„Grippeferien“ in den Schulchroniken
„23. Nov[ember]. 10 Tage muß die Schule ausgesetzt werden (Grippe mit Lungenentzündung). in anderen Dörfern forderte sie manches blühende Leben (20 – 30 Jahre, Säug[linge] 30 Wo[chen (?)]!). Benfe bleibt ohne Opfer. …. „
aus: Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, Schul-Chronik Benfe, den 1. Mai 1898, Lehrer Gössing, fol. 180
„Nov[em]b[e]r 1918. 14 Tage wurde die Schule geschloossen, da 80% der Kinder an Grippe erkrankt waren……“
aus: Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, Chronik der Schule Schameder, angefangen September 1898, fol.148
s. a.
Zum Beginn der „Spanischen Grippe“ im Altkreis Wittgestein (1)
Zur „Spanischen Grippe“ im Altkreis Wittgenstein (2)
Zur „Spanischen Grippe“ im Altkreis Wittgenstein (3)
Zur „Spanischen Grippe“ im Altkreis Wittgenstein (4)
Zur „Spanischen Grippe“ im Altkreis Wittgenstein (5)
Paul Guder und Heinrich Hensgen – Kreisärzte während der „spanischen Grippe“ (1918 – 1920)
Zum Schuleintrag vom 23. November 1918 in der Schulchronik Benfe:
Richtig ist, dass die Chronik 1898 im staatlichen Auftrag von Lehrer Hugo Gössing (aus Wambel bei Dortmund) begonnen wurde. Gössing war vom 1. April 1898 bis 31. März 1901 Lehrer der Dorfschule Benfe. Die erwähnte handschriftliche Eintragung dürfte von Lehrer Heinrich Blau (geb. 23.01.1893) aus Herne stammen, der mindestens seit Nov. 1917 als Ersatz für den gefallenen Vorgänger Karl Dürr aus Erndtebrück (+ 11.12.1917 Frankreich) in Benfe tätig war und offenbar bis 30. März 1919 blieb. Quelle: Dieter Bald: Die Geschichte der Dorfschule Benfe, in: Dorfbuch Benfe, Heimatverein Benfe e.V. (Hg), Erndtebrück 2015, S. 185-212.
PS: Dem Artikel ist eine Liste sämtlicher Dorfschullehrer in Benfe beigefügt.
Vielen Dank für die Präzisierung! Die Schulchronik selbst enthält biographischen Angaben aller Lehrer*innen der Benfer Volksschule. In der preußischen Volksschullehrerkartei findet sich eine Karte zu Hugo Gössing.