Vortrag „WasserEisenLand – Industriekultur in Südwestfalen“

LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Referent: Stephan Sensen, Museen Altena
Freitag, 26. Oktober 2012, 19.30 Uhr

Südwestfalen – landläufig auch als Sauerland und Siegerland bekannt – ist eine
der ältesten Montanregionen Europas mit einer über 3.000 Jahre zurückreichenden
Geschichte der Metallgewinnung und -verarbeitung. Einblicke in die Vielfalt
dieser Vergangenheit gibt ein Vortrag, zu dem der Landschaftsverband
Westfalen-Lippe (LWL) am Freitag, 26. Oktober, in sein Industriemuseum
Henrichshütte Hattingen einlädt. Stephan Sensen vom Netzwerk „WasserEisenLand -Industriekultur in Südwestfalen“ stellt Industriemuseen und Technikdenkmäler der
Region vor. Der Eintritt ist kostenlos.

„WasserEisenLand“ ist das südöstliche kleine Gegenstück zur „Route der
Industriekultur“ des Ruhrgebiets. Das Netzwerk hat als Projekt der Regionale
Südwestfalen 2013 die Aufgabe, die Industriegeschichte des Landes bekannt zu
machen und touristisch zu vermarkten. Dazu gehören Kleinode wie
Besucherbergwerke, in die man noch einfahren kann, die ältesten komplett
erhaltenen Eisenhütten Deutschlands oder Schmiedehämmer mit Vorführbetrieb –
alles in direkter Reichweite für Besucher aus der Region und dem Ruhrgebiet.

Alle Ressourcen für die Entwicklung des Metallgewerbes waren in Südwestfalen
reichlich vorhanden: Eisen- und Buntmetallerze, Wälder für die Holzkohle und
Gebirgsbäche für die seit dem 13. Jahrhundert genutzte Wasserkraft. Ab dem 16.
Jahrhundert war die Region von Soest bis Burbach und von Sprockhövel bis
Marsberg ein zusammenhängendes und spätestens seit dem Westfälischen Frieden ein
arbeitsteilig aufeinander angewiesenes Wirtschaftsgebiet. Auf die sich Mitte des
19.Jahrhunderts abzeichnende Dominanz der Schwerindustrie des Ruhrgebiets
antworteten Südwestfalens Unternehmen mit Spezialisierung und Diversifizierung.
So entwickelten sie sich teilweise zu Weltmarktführern in ihren jeweiligen
Marktsegmenten. Auf diese Weise haben sie eine Jahrhunderte alte gewerbliche
Tradition in eine boomende industrielle Gegenwart mit guten Zukunftsprognosen
überführt.

Veranstaltungsort:
LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Werksstr. 31-33, 45527 Hattingen

via Mailingliste „Westfälische Geschichte“

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