Termin: 30. April 2014, 19:00 Uhr
Ort: Kreuztal, Terrassensaal der Weißen Villa, Hagener Str. 22, Dreslers Park
Kosten: 3 €
Redner: Wolfgang Hoffmann
Der I. Weltkrieg setzte in Europa einer Phase ein Ende, in der die bürgerliche Lebensweise und Kultur sowie ihr Fortschrittsglauben triumphierten. In Kunst und Kultur schuf diese sogenannte „Belle Epoque“ Glanzlichter, vor allem in den Metropolen Paris, Wien und Berlin, wie z.B. der „Jugendstil“ heute noch bezeugt.
Als im Sommer der Krieg infolge des Attentats auf den österreichischen Thronfolger und der innereuropäischen Bündnisverflechtungen ausbrach, herrschte in den Völkern der teilnehmenden Staaten durchweg große Begeisterung, die auch von den Künstlern und Schriftstellern größtenteils mitgetragen wurde. Die grausame Realität des Kriegs ernüchterte aber alsbald diejenigen, die körperlich und geistig daran teilnahmen. Das Scheitern des Schlieffen-Plans durch die verlorene Schlacht an der Marne Anfang September war ein eklatanter Rückschlag. Aber die Propaganda in der Heimat schuf Mythen der Schlachten von Tannenberg und Langemarck und schwelgte weiter in Siegeszuversicht. Der deutsche Kaiser hatte doch versprochen, seine Soldaten säßen zu Weihnachten 1914 siegreich unterm heimischen Tannenbaum, doch die Wirklichkeit sah anders aus.
Mit interessanten Filmdokumenten.
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Kursprogramm 2014