Vorarbeiten für eine noch zu schreibende Biographie Adolf Wurmbachs

„ ….. Seine Arbeiten [Anm. gemeint sind Erich Schmidt Beiträge, s.u.] sind ein Anfang und zugleich ein Anstoß, genauer zu untersuchen, wie aus dem Littfelder Konfirmanden des kriegsbegeisterten Pfarrers Stein zunächst der Soldat und dann der pazifistische Lehrer Adolf Wurmbach wird. Viele Mosaiksteine hat Erich Schmidt als Material gesammelt und erste Verbindungslinien aufgezeigt. Es bleiben Fragen offen, z. B. nach der Kontinuität bei Adolf Wurmbach: Wie hat er sich nach 1934 geäußert? Warum hat er nach 1945 nicht deutlich angeknüpft an seine Arbeiten vor 1933? War es ein Rückzug ins Kalendermachen oder neue Einsicht? Wie lassen sich die Wege des „Gottsuchers“ und Quäkers Adolf Wurmbach in Anpassung und Widerspruch gegen die Frömmigkeit seiner Siegener Landsleute interpretieren? Der Spannungsbogen zwischen Heimatdichtung und deutsch-französischer Freundschaft, in den Gedichten auf das Vaterland und der Warnung vor dem „breitspurig kommenden, kleinen Korporal aus Potsdam“ aus dem Jahr 1932 läßt ahnen, dass die noch zu schreibende Biographie Adolf Wurmbachs über das persönliche Schicksal hinaus einen Beitrag zur regionalen Zeit- und Kirchengeschichte liefern wird ….“
Aus: N.N.: Das totgeschwiegene Jahrzehnt. Erinnerungen an Adolf Wurmbach als Pazifist. In Unser Heimatland 1993, Siegen 1993, S. 70

Der so beschriebene Forschungsstand hat seine Gültigkeit bis heute behalten. In jüngster Zeit rückt die Biographie Wurmbachs allerdings wieder in das Blickfeld der regionalhistorischen, biographischen Forschung. Die Benennung eines Weges in der Gemeinde Wilnsdorf nach dem Mundartdichter Wilhelm Schmidt ist der Auslöser, sich erneut mit Adolf Wurmbach zu beschäftigen.
Im Anschluss erfolgt nun eine Zusammenstellung der wichtigsten online greifbaren biografischen Informationen (Wikipedia, Westfälischen Autorenlexikon, Regionales Personenlexikon zum Nationalsozialismus in Siegen und Wittgenstein) zu Adolf Wurmbach) und eine sicherlich unvollständige Aufstellung der selbstständigen und unselbstständigen Veröffentlichungen Wurmbachs (u. a. erstamsls „Wurmbach“-Funde in der Siegerländer Nationalzeitung, die im Zuge der Recherchen zu Wilhelm Schmidt gemacht wurden, s. o.) anhand regionaler Bibliografien. Schließlich folgen die bisher bekannte Literatur über Adolf Wurmbach sowie die archivische Quellenlage.
Bei der Durchsicht des Lebenslaufes ergeben sich weitere mögliche Überlieferungen, z. B. die Ordensakten im Landesarchiv in Düsseldorf Duisburg (wg. des Bundesverdienstkreuzes 1957), die es zu überprüfen gilt.

Biographie
* 15. Juli 1891 in Littfeld
Wurmbach wurde als Sohn eines Bergarbeiters geboren.
Er wurde Haldenjunge
Nach Abschluss der Volksschule begann er eine Kaufmannslehre.
Es folgte eine Ausbildung zum technischen Zeichner.
Ab 1907 veröffentlichte er erste Gedichte unter dem Pseudonym „Erwin Röslin“ in der Siegener Zeitung
1911 Aufgrund seiner Vorliebe für die Literatur begann er eine Ausbildung zum Lehrer am Hilchenbacher Lehrerseminar, die er erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, an dem er teilnahm, 1920 abschließen konnte.
Als Soldat schrieb er unter diesem Namen für die Liller Kriegszeitung Propagandagedichte, die 1919 in dem Band Blumen im Brachland publiziert wurden.
Ab 1920 unterrichtete Wurmbach als Volksschullehrer in Gelsenkirchen Kinder der Industriearbeiter, deren soziale Umwelt von ihrer Zugehörigkeit zu den Unterschichten geprägt war, welches Milieu er in einigen seiner Verse thematisierte.
Im Juli 1922 heiratete er in Gelsenkirchen die Lehrerin Emilie Auguste Katharina geb. Bollens. 1925 wurde das einzige Kind Annemarie geboren.
1923 wandte er sich dem Pazifismus zu. Einen ersten Beitrag pazifistischen Inhalts (Kriegsandenken) veröffentlichte er im Organ der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG), dem Pazifist.
Wurmbachs Neuorientierung und die damit einhergehende publizistische Aktivität bewirkten eine scharfe Verurteilung durch die in der Region vorherrschenden politischen und kulturellen Rechtskräfte. Die rechtskonservative Siegener Zeitung kommentierte, er ziehe „alles, was ihm bisher hoch und heilig schien, in den Schmutz.“
1924 kam es im Zusammenhang mit der 700-Jahr-Feier der Stadt Siegen zum Eklat. Wurmbachs Historienspiel Hermann von Wilnsdorf, das als Teil des Festprogramms aufgeführt werden sollte, wurde auf Druck der „vaterländischen Verbände“ durch die Kunstkommission der Stadt abgesetzt. Die Begründung lag nicht in Inhalten des Stücks, sondern in Wurmbachs Person, in dessen Abkehr von seinen nationalistisch-militaristischen Positionen. Nach „großer Beliebtheit“ in den „vaterländischen“ Kreisen besudle er jetzt die historisch einzigartigen deutschen Weltkriegstaten.
1934 nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und ihre deutschnationalen Bündnispartner wurde Wurmbach zwangspensioniert, allerdings ohne politische Begründung und unter Zahlung seines Ruhegehalts.
Seit 1938 gab es immer wieder Versuche – so von Seiten der NSDAP, der Gestapo und der NSV -, seine Wiedereinstellung zu erreichen.
1941 waren sie erfolgreich. Wurmbach erhielt eine Stelle in Wadersloh bei Beckum und erreichte seine völlige Rehabilitierung.
Von 1935 bis in die 1940er Jahre veröffentlichte er regelmäßig belletristische Texte vor allem in der Siegerländer National-Zeitung, Parteizeitung der NSDAP, daneben wie zuvor auch in der Siegener Zeitung oder im Organ des Siegerländer Heimatvereins Siegerland. Wurmbach wechselte nun häufig vom Endreim zu germanisierenden Formen. Dafür steht z. B. sein Gedicht Deutschland 1939, das aus Anlass des Kriegsbeginns geschrieben und veröffentlicht wurde und im Siegerländer Heimatkalender .
1949 vertonte der nationalsozialistische Komponist Georg Hermann Nellius unter dem Titel Bergwerk muß blühen Bergmannsgedichte, die Wurmbach 1942 publiziert hatte.
1949 wurde er im Entnazifizierungsverfahren in die Kategorie V (unbelastet) eingestuft.
Nach dem Ende des Nationalsozialismus nahm Wurmbach erneut eine pazifistische Haltung ein. Es gelang ihm, eine Stelle an der später nach ihm benannten Grundschule in Kreuztal-Krombach zu erhalten. Dort unterrichtete er bis zu seiner Pensionierung 1957.
1957 wurde ihm auch das Bundesverdienstkreuz verliehen.
1961 zu seinem 70. Geburtstag erhielt als erster die Jubiläumsmedaille („Siegtaler“) des Siegerländer Heimatvereins in Gold und wurde zum selben Anlass für seine Verdienste um Westfalen und als Ausdruck des Dankes für sein literarisches Schaffen in Münster mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille ausgezeichnet.
Lothar Irle würdigte ihn durch Aufnahme in sein Siegerländer Persönlichkeiten- und Geschlechter-Lexikon.
Von 1931 bis zur kriegsbedingten Einstellung des Erscheinens 1943 [wohl falsch s. u. Kommentar Archivar v. 11. August 2014]) und von 1955 1951 [frdl. Hinweis P.K.] bis 1967 war Wurmbach der verantwortliche Redakteur des Siegerländer Heimatkalenders („Kalendermann“).
Die frühere Grundschule in Kreuztal-Krombach trug seinen Namen.
† 17. Januar 1968 in Kredenbach

Literatur und Quellen:
Selbständige Veröffentlichungen Wurmbachs:
Walpurgis. Historisches Trauerspiel in fünf Aufzügen. 1915 [Slg. Bibl. WHB Münster]
Blumen im Brachlande. Gedichte. Siegen: Montanus 1919. 112 S. (ULB Münster, ULB Düsseldorf, StB Siegen)
Saiten. Gesänge einer Seele. Leipzig: Edda-Verlag 1921. 96 S. (StB Siegen, ULB Münster, ULB Düsseldorf)
Die schwarze Stadt. Bilder und Klänge aus dem Reiche der Arbeit. Gelsenkirchen: Deutelmoser 1922. 72 S.(ULB Münster, ULB Düsseldorf); Neuaufl. ebd. [1972]. 72 S. (StLB Dortmund)
Hermann von Wilnsdorf. Festspiel in fünf Aufzügen zur Siebenhundert-Jahrfeier der Stadt Siegen. Siegen: Verlag der Stadt Siegen 1924. 64 S. (StLB Dortmund, ULB Düsseldorf, StB Siegen)
Bei uns daheim geht eine alte Mär. Dreizehn Sagen aus dem Siegerland. Frankfurt a. M.: Diesterweg 1924. 48 S. (= Hellwegbücher 6) (StUB Köln, StLB Dortmund, ULB Düsseldorf)
Das Spiel vom Kripplein Jesu. München: Callwey 1925. 24 S. (= Schatzgräberbühne 15) (ULB Düsseldorf, Badische Landesbibliothek Karlsruhe)
Das Spiel vom Kreuze Jesu. Ebd. 1926 (= Schatzgräberbühne 22) (ULB Düsseldorf, Badische Landesbibliothek Karlsruhe)
Von einem König, Schneider, Riesen, Einhorn und wilden Schwein. Ebd. 1926. 56 S. (= Schatzgräberbühne 25) (ULB Düsseldorf, Bayerische Staatsbibliothek München)
Franziskus oder das Spiel von der Liebe Gottes bei den Menschen. Ebd. 1926. 106 S. (= Schatzgräberbühne 30) (ULB Düsseldorf, Universitäts- und Stadtbibliothek Köln)
Der Mann im Mond. Ein Spiel in vier Teilen. Ebd. 1927. 28 S. (= Schatzgräberbühne 50) (ULB Düsseldorf)
Das Spiel vom verlorenen Paradeis. Für Puppen- und andere Bühnen. Ebd. 1930. 14 S. (= Schatzgräberbühne 65) (ULB Düsseldorf, Bayerische Staatsbibliothek München)
Wir sind die drei Könige mit ihrem Stern. Ein Dreikönigsspiel. Ebd. 1932. 44 S. (= Münchener Laienspiele 50) (UB Dortmund, Bayerische Staatsbibliothek München); 3. Aufl. 1936, 4. Aufl. 1950 (StB Siegen, Bayerische Staatsbibliothek München )
O du Heimatflur. Gedichte aus einer kleinen Welt. Leipzig: Kulturpolit. Verlag 1935. 78 S. (= Gegenwart und Zukunft 73) (Staatsbibliothek Marburg)
Bi oos d’heim. Gedichte. Siegen: Schneider 1937 [mit W. Schmidt] (ULB Düsseldorf)
Gedichte der Heimat. Siegen, Leipzig: Schneider 1938. 47 S. (= Gegenwart und Zukunft 74) (StB Siegen)
Der Bibelofen. Kalendergeschichten. Ebd. 1940. 141 S. (ULB Düsseldorf, StB Siegen)
Wer aus der Liebe ist. Ebd. 1941. 63 S. (StB Siegen); erw. Neuaufl. u.d.T.: Wer aus der Liebe ist. Novellen um Oberlin, Jung-Stillings Großvater, Justinus Kerner in Meersburg. Ebd. 1947. 135 S. (StB Siegen)
Sankt Nimmerlein, der Kalendergeschichten anderer Teil. Ebd. 1941. 147 S. (StB Siegen, ULB Düsseldorf)
Bergwerk muß blühen. Siegerländer Erzstufen, gefördert und aufbereitet. Bergmannsgedichte. Siegen: Vorländer 1942. 135 S. (StB Siegen, ULB Düsseldorf, StB Essen)
Der Entenpfuhler Bauernkrieg. Ein komisches Heldengedicht in sieben Gesängen. Siegen, Leipzig: Schneider 1947. 47 S. (StLB Dortmund, ULB Düsseldorf, StB Siegen)
Das Krombacher Glockenspiel. Siegen: Vorländer 1950. 52 S. (StB Siegen, StLB Dortmund, ULB Düsseldorf)
De Nachtschecht. E Stögge us d’m Sejerlänger Volkslääwe. Ebd. 1950. 79 S. (StB Siegen, StLB Dortmund, ULB Düsseldorf)
Lichter im Stollen. Kalendergeschichten. Siegen: Schneider 1952. 144S. (ULB Münster, StLB Dortmund, StB Siegen)
Von Bergmännern und Hammerschmieden-Sagen des Siegerlandes. Münster: Aschendorff 1960. 38 S. (= Kleine westf. Reihe 4, 7) (ULB Münster, Lipp. LB Detmold, StB Siegen, StLB Dortmund); 2. Aufl. ebd. 1968
Über den Tag hinaus. Sprüche. Bielefeld: Gieseking 1960. 80 S. (StLB Dortmund, StB Siegen)
Kalender-Geschichten. Münster: Aschendorff 1961. 23 S.; Bielefeld: Gieseking 1961. 61 S. (= Kleine westf. Reihe 6, 23) (ULB Münster, Lipp. LB Detmold, StLB Dortmund, StB Siegen)
Die Weidenflöte. Gedichte und Sprüche. Siegen: Vorländer 1966. 126 S. [Abb., Fotogr.] (StB Siegen, StLB Dortmund, ULB Düsseldorf); 2. Aufl. Siegen: Vorländer 1970
Siegerländer Sagen. Siegen: Vorländer 1967. 251 S. [Zeichnungen: Ilse Mau] (StLB Dortmund, ULB Münster, ULB Düsseldorf)
– postum:
Nun wachsen neun Linden. 34 Gedichte aus dem Nachlaß. Hg. von U. Becker, Nachw. von E.H. Schallenberger. Siegen: Päd. Hochschule Westfalen-Lippe 1971
Der Schellenbaum. Aus dem literarischen Nachlaß. Bearb. von U. Becker. Siegen: Forschungsstelle Siegerland 1978. 106 S.
E. Schmidt (Hg.): Adolf Wurmbach. Deuter der Heimat, Mahner der Zeit. Zur Erinnerung an seinen Geburtstag vor 100 Jahren. Ein Büchlein gegen das Vergessen. Kreuztal: Die Wielandschmiede 1991. 155 S. [Textslg.; Fotogr.; Biobibliogr.] (ULB Münster)
O Welt, wo blieb dein Dunkelheit! Gedichte. o.O.u.J. 23 S. [aus: Siegerländer Beil. zum Sonntagsbl. „Unsere Kirche“] (StLB Dortmund)
Erdbeben in Philippi. Ein biblisches Spiel in vier Scenen. o.O.u.J. 19 S. (ULB Düsseldorf, StUB Köln).

Unselbständige Veröffentlichungen Wurmbachs in:
Heimatbl. der Roten Erde, Münster, 1919f.; Jg. 1922; Jg. 1925; Jg. 1926 [jew. Ged.]
Die Heimat, Dortmund, 1922-1924 [Ged.]; Jg. 1926-1931 [jew. [Ged.; [Erz.]
W. Lindner (Hg.): Das Land an der Ruhr. Berlin 1928 [Texte]
Münsterländer Heimatkalender, Münster, 1938: Reklame [Ged.];
Westf. Heimatkalender, Münster, 1944: Zum Beginn!; Bauerngärten [jew. Ged.]; Jg. 1948: Heimkehr; Das Grubenlicht; Siegerland [jew. Ged.]; Das Hermännchen steckt die Laternen an; Jg. 1949: Monatsgedichte aus dem Wadersloher Tagebuch; Jg. 1950: Monatsgedichte in Anlehnung an die Verse eines unbekannten Dichters aus dem 17. Jahrhundert; Jg. 1951: Kleine Welt zu Hause; Frage und Antwort; Jg. 1952: Der Langholzkönig; – Kreisausg. Münsterland: Schilderpest [Ged.]; Jg. 1953: An der Jahresschwelle; Abend im Dorfe [jew. Ged.]; Jg. 1954: Erste Einfahrt; Jg. 1955: Ostern; Heimat; Hütet die Hecken; Eine Lanze fürs Röslein auf der Heiden [jew. Ged.]; Kreisausg. Sauerland: Schulrevision; Jg. 1956: Am Herde zu singen [Ged.]; Jg. 1958: Kleine Station [Ged.]; Vater Schildchen; Jg. 1962: Das Kuckucksholen; Jg. 1963: Die Ofenbank; Jg. 1969: Kleine Station; Kreisausg. Münsterland: Das Krautgärtchen
Der Verkehrsturm des Gelsenkirchener Heimatvereins, Gelsenkirchen, 1928, Nr. 1: Der Dichter, der Zeisig und der Baum
Rhein. Heimat. Hg. von G. Klar und O. Kleinmann. Bielefeld, Leipzig 1927: Wie ich die Heimat wiedersah [Ged.]
Westfalenspiegel, Dortmund, 1958, H. 11, S. 12: Unser Land. Gedicht
Hüser/Köpping, 2. Aufl. 1961, S. 89: Die schwarze Stadt; Die schwarze Stadt spricht
Karl Koch, Siegener Kriegsgedenkbuch 1914-1919, Siegen 1919, S. 74, 88.
120 pazifist. Texte in: „Der Pazifist“ 1921-1933; „Das Andere Deutschland“ 1921-1933

Siegerländer Heimatkalender
„Deutschland 1939“, in: Siegerländer Heimatkalender für 1939, S. 4
„Ein Siegerländer Dichter: Waldemar Woelflin [Jakob Schneider aus Mittelhees], in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 27, 1952, S. 93-95
„Reichtum der inneren Schau. Luise Beccard-Blensdorf z. 70 Geburtstags“ – in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 27, 1952, S. 96
„Jakob Henrich (90 Jahre alt)“, in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 28, 1953, S. 88-89
„Hans Kruse zum 70. Geburtstag“, in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 28, 1953, S. 125
„Gedenkblatt für Albert Achenbach“, in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 29, 1954, S. 132/133.
„Oberstudienrat i. R. Dr. h.c. Hermann Böttger 70 Jahre alt.“, in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 30, 1955, S. 52
„Hermann Heinzerling zum Gedächtnis“, in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 31, 1956, S. 117-118
„Doktor Ernst Ungewitter. Erinnerungen an einen [Krombacher] Dorfarzt“ in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 32, 1957, S. 103-105
„Wilhelm Schmidt aus Obersdorf zum 60. Geburtstag“, in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 34, 1959, S. 127-128
„Eduard Schneider -Davids 90 Jahre alt“, in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 35, 1960, S. 143-144
„Dr. Paul Fickeler +“, in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 31, 1961, S. 99-101 (mit Werner Leimbach)
„Otto Krasa zum 70. Geburtstag“, in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 31, 1961, S. 144-145
„Wie eine Siegerländer Sage entstand“, in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 38, 1963, S. 56-57.
„Wilhelm Faust zum 75. Geburtstag“, in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 41, 1966, S. 154
„Wilhelm Schmidt zum Gedächtnis“, in: Siegerländer Heimatkalender. Jg 42, 1967, S. 212-213
„Teigmachen vor Morgengrauen. Frommer Brauch ums Heilige Brot“, in: Siegerländer Heimatkalender 44. Jg. 1969, S. 90/91
„Das Tuschegläschen“, in: Siegerländer Heimatkalender 44. Jg. 1969, S. 96/97

Siegerland
„Der Heimat Dank an die Beschützer!“, in: Siegerland Bd. 3, 1915-1918, S. 49 (Gedicht)
„Den Toten der Heimat“, in: Siegerland Bd. 3, 1915-1918, S. 91 (Gedicht)
„Der Heimatglocke Abschied“, in: Siegerland Bd. 3, 1915-1918, S. 140 (Gedicht)
„Der Kindelsberg“, in: Siegerland Bd. 4, 1919-1922, S. 10 (Gedicht)
„Meine Ahnen“, in: Siegerland Bd. 4, 1919-1922, S. 18 (Gedicht)
„Alte Windmühle in Flandern“, in: Siegerland Bd. 4, 1919-1922, S. 26-27 (Gedicht)
„Das verlorene ABC“, in: Siegerland Bd. 4, 1919-1922, S. 30
„Der letzte Abschied“, in: Siegerland Bd. 4, 1919-1922, S. 31 (Gedicht)
„Almerich“, in: Siegerland Bd. 4, 1919-1922, S. 34-35
„Blumen im Brachland“, in: Siegerland Bd. 4, 1919-1922, S. 35 (Gedicht)
„Auf eine alte Weide in Littfeld“, in: Siegerland Bd. 4, 1919-1922, S. 119 (Gedicht)
„Inschrift für ein Kriegerdenkmal im Siegerlande, in: Siegerland Bd. 4, 1919-1922, S. 133 (Gedicht)
„Das alte Schloß“, in: Siegerland Bd. 4, 1919-1922, S. 148 (Gedicht)
„Ein blanker Schienenstrang“, in: Siegerland Bd. 5, 1923, S. 12 (Gedicht)
„Heimweh“, in: Siegerland Bd. 5, 1923, S. 14 (Gedicht)
„Das Backhaus“, in: Siegerland Bd. 17, 1935, S. 67 (Gedicht)
„Meiner Siegerländer Bergheimat“, in: Siegerland Bd. 17, 1935, S. 67 (Gedicht)
„Heimat! (Sprüche und Überlegungen zum Heimatgedanken)“, in: Siegerland Bd. 17, 1935, S. 76-77
„Die Bussole“, in: Siegerland Bd. 17, 1935, S. 81 (Gedicht)
„Siegerländer Dorfweihnacht“, in: Siegerland Bd. 17, 1935, S. 82-83 (Gedicht)
„Die Väter“, in: Siegerland Bd. 17, 1935, S. 83 (Gedicht)
„Vorgeschichtliche Eisenschmelze im Siegerlande“, in: Siegerland Bd. 17, 1935, S. 88 (Gedicht)
„Der Bergmann“, in: Siegerland Bd. 17, 1935, S. 88 (Gedicht)
„Nach einem Gang durch ein Heimatmuseum (Museum des Siegerlandes)“, in: Siegerland Bd. 17, 1935, S. 92 (Gedicht)
„Dorfwinter im Siegerlande“, in: Siegerland Bd. 17, 1935, S. 108 (Gedicht)
„Kleinstadt-Museum“, in: Siegerland Bd. 17, 1935, S. 128 (Gedicht)
„Vorspruch zur Feier des 25jährigen Bestehens des Vereins für Heimatkunde und Heimatschutz im Siegerlande samt Nachbargebieten“, in: Siegerland Bd. 18, 1936, S. 2-3 (Gedicht)
„Alte Napoleonstraße bei Krombach“, in: Siegerland Bd. 18, 1936, S. 14 (Gedicht)
„Schützt die Heimat!“, in: Siegerland Bd. 18, 1936, S. 39 (Gedicht)
„Dorfsommer“, in: Siegerland Bd. 18, 1936, S. 51-52 (Gedicht)
„Dem Nestor der heimischen Mundartforschung, Herrn Professor Jacob Heinzerling, mit einem Blumengebide“, in: Siegerland Bd. 18, 1936, S. 62 (Gedicht)
„Dorfherbst“, in: Siegerland Bd. 18, 1936, S. 85 (Gedicht)
„Vörem Kreejerehrnmoal em Dorf“, in: Siegerland Bd. 18, 1936, S. 126
„Vam Huhrlwäch, d´m aale Basdor on d´m Willäm“, in: Siegerland Bd. 18, 1936, S. 136-137
„Aber in uns brennt das Weh“, in: Siegerland Bd. 18, 1936, S. 137 (Gedicht)
„Heimat verpflichtet“, in: Siegerland Bd. 19, 1937, S. 1 (Gedicht)
„Dorf-Frühling“, in: Siegerland Bd. 19, 1937, S. 6 (Gedicht)
„Heger und Entdecker“, in: Siegerland Bd. 19, 1937, S. 10 (Gedicht)
„Et räänt“, in: Siegerland Bd. 19, 1937, S. 27 (Gedicht)
„Aus Bergmannsblut“, in: Siegerland Bd. 19, 1937, S. 52 (Gedicht)
„Am Grabmal des Fürsten Johann Moritz zu Bergenthal bei Cleve“, in: Siegerland Bd. 19, 1937, S. 81 (Gedicht)
„Gruß an den Westfalentag in Siegen 1938“, in: Siegerland Bd. 20, 1938, S. 22 (Gedicht)
„Dreiklang der Arbeit“, in: Siegerland Bd. 20, 1938, S. 34 (Gedicht)
„Erste Einfahrt“, in: Siegerland Bd. 20, 1938, S. 60-62
„Siegerländer Bergmann grüßt die Kameraden der Ostmark“, in: Siegerland Bd. 20, 1938, S. 67 (Gedicht)
„Nach dem Gang durch das Siegener Heimatmuseum“, in: Siegerland Bd. 21, 1939, S. 22 (Gedicht)
„Den feldgrauen Kämpfern 1929“, in: Siegerland Bd. 21, 1939, S. 33 (Gedicht)
„Am Grabe von Peter Paul Rubens“, in: Siegerland Bd. 22, 1940, S. 1 (Gedicht)
„Zum Rubensjahr 1940“, in: Siegerland Bd. 22, 1940, S. 10 (Gedicht)
„Rubens-Zwischenspiel (Aus „Wilhelmus“)“, in: Siegerland Bd. 22, 1940, S. 14-16 (Gedicht)
„Philemon und Baucis im Siegerlande“, in: Siegerland Bd. 22, 1940, S. 39 (Gedicht)
„Adolf Diesterweg“, in: Siegerland Bd. 22, 1940, S. 65 (Gedicht)
„Einem jungen Kriegsgefallenen aus meinem Dorfe, Wilhelm Schumacher“, in: Siegerland Bd. 23, 1941, S. 1 (Gedicht)
„Nachruf für Jacob Heinzerling“, in: Siegerland Bd. 23, 1941, S. 6 (Gedicht)
„Dr. Hans Kruse zum Gedächtnis“, in: Siegerland Bd. 23, 1941, S. 44 (Gedicht)
„Peter Paul Rubens (Geboren am 29. Juni 1577 zu Siegen)“, in: Siegerland Bd. 23, 1941, S. 48 (Gedicht)
„Bergmannsland“, in: Siegerland Bd. 24, 1942, S. 59 (Gedicht)
„Ehrenblatt für die Müsener Bergleute, die 1715 nach Virginien auswanderten“, in: Siegerland Bd. 25, 1943, S. 12 (Gedicht)
„Waldheimat“, in: Siegerland Bd. 27, 1950, S. 30 (Gedicht)
„Herbstidyll“, in: Siegerland Bd. 27, 1950, S. 79 (Gedicht)
„Im Museum“, in: Siegerland Bd. 28, 1951, S. 15 (Gedicht)
„Wilhelm Schmidt (1898-1965)“, in: Siegerland Bd. 43, 1966, S. 8-11

Der SGV hat mindestens drei kleine Bücher mit dem Titel „Euch grüßt die Heimat“ herausgegeben. Untertitel: Feldpostausgabe des SGV an seine feldgrauen Mitglieder zu Weihnachten 1940 (1941, 1942,). Der SGV hat wohl regelmäßig Feldpostzeitungen an seine Mitglieder an der Front geschickt. Die Bücher waren nicht im Handel erhältlich. Jeweils auf der ersten Seite ein Zitat Hitlers und dann folgt ein Bild des Gröfaz: 1940 Adolf Wurmbach Den Wanderkameraden im feldgrauen Rock Seite 7, 1941 Adolf Wurmbach Em Seejerland Seite 16 (daneben ein Soldatenporträt, nicht von Wurmbach), 1942 Adolf Wurmbach Am Herd zu singen (daneben ein Relief, Krieger der das Schwert zieht, nicht von Wurmbach) Seite 16
Adolf Wurmbach veröffentlicht ab dem 15.05.1937 in der SNZ. Im Zeitraum vom 15.05.1937 bis 24.06.1937 nicht weniger als 12 Beiträge (Gedichte).
2. Halbjahr der SNZ des Jahrgangs 1937: Wurmbach hatte 7 Veröffentlichungen in der SNZ.
„D´r Jemäängspatte“. SNZ vom 20.07.1939
Aufstellung der Beiträge von Wurmbach in der SNZ, ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Den Vätern, Gedicht SNZ 17.05.1941, Blühende Halde, Gedicht, SNZ 11.06.1941, Sonnenwende, Gedicht, SNZ 21.06.1941, Em Hornung, Gedicht, SNZ 08.02.1941, 29.07.1941 (Titel nicht notiert), 06.12.1941 Ob dr Isebah, 22.12.1941 Wintersonnenwende, 21.02.1942 SGV 50 Jahre, 11.03.1942 Sankt Nimmerlein (Erzählung), 19.03.1942 (Titel nicht notiert), 21.03.1942 Frehjohrsafang, 04.04.1942 Ostermorgen, 28.05.1942 Ech goh noa heim, 13.06.1942 Juni , 20.06.1942 Sommerwendzeit, 15.07.1942 Gon Nacht, 28.07.1942 (Titel nicht notiert); dazu noch die Vorstellung seines Buches „Bergwerk muss blühen“.

„Die Dorflinde“ in: „Heimat und Reich. Monatshefte für westfälisches Volkstum“ 1936 H. 8, S. 281

„Jung Stilling Jahrbuch 1949“, Zusammengestellt von Dr Wilhelm Müller – Müsen, Jung Stilling Verlag Kreuztal, Beiträge in dem Band sind von Wurmbach.

„Hermann Böttger, geb.1884 in Aachen, gest. 1957 in Weidenau“ in: „Rheinisch-westfälischen Zeitschrift für Volkskunde“ 5. Jahrgang 1958, S. 130)

„Pastors Willem“, in: Fleischhack, Marianne: Bei fröhlichen Leuten – Heiter-besinnliche Erzählungen Berlin, Evangelische Verlagsanstalt, 1961. 3. Auflage

„Land geht ein Ruf“, in: Bodenreform – 30.1919, S. 140 (Autor: Röslin, Erwin)
„Schützengrabenfrühling“ in: Deutscher Frühling. Dichtungen aus Lenz u. Leben / hrsg. von Paul Gärtner. Berlin 1918, S. 99, (Erwin Röslin)
„Mein Schatz ist bei der Kavallerie“, in: Der Führer hat gerufen, 1. Folge, 5. Auflage, Leipzig 1941, S. 65 (Erwin Röslin, Vertonung durch Gerhard Pallmann – s. Jahrbuch für Volksliedforschung im Auftrage des Deutschen Volksliedarchivs, Bände 35-36, 1990, S. 94 )

„Verlassenes Bergwerk gewann wieder Leben. Aus der Geschichte der Grube „Heinrichssegen“.“, in: Westfalenpost/Siegerländer Zeitung Jg. 5. Nr. 24 v. 28.1.1950
„Von der Berggrube zum ergiebigen Abbau. Die Geschichte der Grube „Altenberg““, in: Westfalenpost/Siegerländer Zeitung Jg. 5. Nr. 36 v. 11.2.1950
„Grubenidyll im nördlichen Revier. Geschichte der Grube „Silberart“.“, in: Westfalenpost/Siegerländer Zeitung Jg. 5. Nr. 54 v. 4.3.1950
„Bleierze und Zinkblende in großer Tiefe. Aus der Geschichte der Grube „Viktoria“ in Littfeld.“, in: Westfalenpost/Siegerländer Zeitung Jg. 5. Nr. 60 v. 11.3.1950
„Eine heftig umstrittene Grenze. Aus der Geschichte der Kölnischen Hecke im nördlichen Siegerland.“, in: Westfalenpost/Siegerländer Zeitung Jg. 5. Nr. 78 v. 1.4.1950
„Vom immergrünen “Hollebusch“. Eine kulturgeschichtliche Betrachtung über die Stechpalme“, in Westfalenpost/Siegerländer Zeitung Jg. 5. Nr. 294 v. 16.12.1950
„Teigmachen vor Morgengrauen. Frommer Brauch ums Heilige Brot“, in: Westfalenpost/Siegerländer Zeitung Jg. 6. Nr. 11 v. 13.1.1951
„Auf der Suche nach dem Stein der Weisen. Spuren alchimistischer Tätigkeit im Siegerlande, in: Westfalenpost/Siegerländer Zeitung Jg. 6. Nr. 17 v. 20.1.1951
„Benjamin Rosenheimkämpfte um das Andenken seiner Väter [Über den jüdischen Waldfriedhof in Burgholdinghausen]“, in: Westfalenpost/Siegerländer Zeitung Jg. 14 Nr. 268 v. 18.11.1959
„Memento“ (Gedicht, Luftangriff auf Siegen, 16.12.1944, A.W.), in: Westfalenpost (Siegen) 16.12.1969

„16. Dezember 1954“ (Gedicht, Luftangriff auf Siegen, 16.12.1944, A.W.), in: Westfälische Rundschau (Siegen)
„In jenen Tagen“ (Luftangriff auf Siegen, 16.12.1944, A.W.), in: Westfälische Rundschau (Siegen) v. 16.12.1954
„Karl Krämer: Vater des Tierschutzes“, in: Westfälische Rundschau (Ausgabe Siegen), Jg. 10 Nr. 230 v. 4.10.1955
„Und schon warst du wieder fern ….“ Jakob Schneider (Waldemar Woelflin) zum 80. Geburtstag“, in: Westfälische Rundschau (Ausgabe Siegen), Jg. 11 Nr. 91 v. 18.4.1956
„Durch sein Vermächtnis unvergänglich. Zum 40. Todestag Hermann Heinzerlings“, in: Westfälische Rundschau (Ausgabe Siegen), Jg. 11 Nr. 178 v. 2.8.1956
„Beseht auw en moal ganz genau…“ Sitte und Brauch bei Siegerländer Kindergeburten in früherer Zeit, in: Westfälische Rundschau (Ausgabe Siegen), Jg. 12 Nr. 249 v. 25.10.1957
„Ehrentag für Eiserfelds Ehrenbürger. Eduard Schneider -Davids wird 90 Jahre alt“, in: Westfälische Rundschau (Ausgabe Siegen), Jg. 14 Nr. 38 v. 14.2.1959
„Sprachforscher aus Liebe zur Heimat. Dr. Hermann Reuter 80 Jahre alte“, in: Westfälische Rundschau (Ausgabe Siegen), Jg. 15 Nr. 152 v. 2.7.1960

„Im Dienste der Heimat. Zum 75. Geburtstag von Johannes Rothmaler.“, in: Siegener Zeitung, Jg. 131 Nr. 290 v. 14.12.1953
„Eduard Schneider Davids. Ein Gruß der Heimat zu seinem 85. Geburtstag“, in: Siegener Zeitung, Jg. 132 Nr. 37 v. 13.2.1954
Jakob Schneider – Bauer und Dichter. Zu seinem 80. Geburtstag“, in: Siegener Zeitung, Jg. 134 Nr. 90 v. 17.4.1956
„Eine Erinnerung an Hermann Heinzerling. Zu seinem 40. Todestag“, in: Siegener Zeitung, Jg. 134 Nr. 177 v. 1.8.1956
„Schriftsteller und Philosoph Major a. D. Friedrich Klein 80 Jahre alt“, in: Siegener Zeitung, Jg. 135 Nr. 11 v. 14.1.1957
„Es ist alles nur Gnade“ Hauptlehrer a. D. Jakob Henrich wird 95 Jahre alt“, in: Siegener Zeitung, Jg. 135 Nr. 48 v. 26.2.1957
„Ein Diener seiner Heimat. Wilhelm Faust 70 Jahre alt“, in: Siegener Zeitung, Jg. 137 Nr. 276 v. 28.11.1959
„Laßt zur Umkehr euch Bewegen“ (Gedicht, A. W.), in: Siegener Zeitung, 13.11.1965

„Bedeutung und Wert der Mundart“, in: Unser Heimatland 1949, S. 65-66
„Ein Klumpen Eisenstein“ ….“ Totalverkauf Burgholdinghausens anno 1700.“, In: Unser Heimatland Jg. 26 1958, S. 84
„Redensarten aus dem Siegerland im Jahreslauf, in: Unser Heimatland Jg. 32 1964, S. 132-133
„Die alljährliche Arbeit im Hauberg.“, in: Unser Heimatland Jg. 34 1966, S. 28

„Jakob Henrich (90 Jahre alt)“, in: Monatsblätter des Siegerländer Heimatverein Jg 1 1952, Nr. 2
„Von „roten Männlein“ und Feuersbrünsten“, in: Monatsblätter des Siegerländer Heimatverein Jg 1 1952, Nr. 9

„Glockenspiel als Ehrenmal? Eine Erwiderung (auf einen Leserbrief von Wilhelm Ochse), in: Volksecho, Regionalteil, 8.12.1948 (A.W.)

„Dämonie der Zerstörung“ (Luftangriff auf Siegen, 16.12.1944), in: Aus Not und Verderben zu neuem Anfang, [Siegen 1954], S. 37

Herausgabe: Siegerländer Heimatkalender. Jg. 31-43 (?). Siegen 1955-1967 (StB Wuppertal-Elberfeld).

Vertonungen: G. Nellius: Opus 86. Bergwerk muß blühen. Leipzig: Kistner und Siegel 1949.

Unselbständige Veröffentlichungen über Wurmbach:
Hans Kruse: Adolf Wurmbach in: Siegerland. Bd 4, 1919-1922, S. 31
Hans Kruse: Adolf Wurmbach, in: Heimatblätter der Roten Erde, Münster, 1, 1920, S. 138;
Theodor Kummer: „Die schwarze Stadt“ von Adolf Wurmbach, in: Siegener Ztg. 101, Nr. 61 vom 13.3.1923
Theodor Kummer: Gelsenkirchener Dichter und Künstler, in: Die Heimat Jg. 5, 1923, S. 19-20 (Darunter Adolf Wurmbach)
Hans Kruse: Adolf Wurmbach, zur Wiedervorstellung Wurmbachs im Siegerland nach einem Jahrzehnt des Schweigens, in: Siegerland, Siegen, 1935, Bd. 17, S. 3
Hans Kruse: Adolf Wurmbach in: Siegerland. Bd 17, 1935, S. 78-81.
H. Reuter: …und die Siegerländer mundartl. Dichtung als Spiegelung Siegerländer Wesens, in: Siegerland, Siegen, 1941, Bd. 23, S. 55-60
Wilhelm Schmidt: „D´m Adolf Wurmbach zom foffzigste Geburtsdaag ahm 15. Juli 1941, in: Siegerland, Siegen, 1941, Bd. 23, S. 61
K. Haas: Fehde um Gelsenkirchen. Drei Dichter: Philipp Witkop, Theodor Kummer, Adolf Wurmbach, in: Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch 1, 1948, S. 134-137
P. Fickeler: Adolf Wurmbach zum 60. Geburtstag, in: Siegener Ztg. vom 14.7.1951
W. Weyer: Adolf Wurmbach und sein Werk, in: Siegerland, Siegen, 32, 1955, S. 57-68
R. Heege: Adolf Wurmbach zum 75. Geburtstag, in Siegerland. 43, 1966, H. 1, S. 1-7
Adolf Wurmbach wurde 75 Jahre alt. Versuch einer Würdigung von Mensch und Werk, in: Unser Heimatland 34, 1966, S. 85f.
Adolf Wurmbach wurde 75 Jahre alt, in: Siegerländ. Heimatkalender 42, 1967, S. 219
B. Theobald: Die selbständigen Schr. von Adolf Wurmbach, in: Siegerland, Siegen, 44, 1967, S. 28-30
W. Müller-Müsen: In memoriam Adolf Wurmbach, in Siegerland. 44, 1967, S. 65-70
Wilhelm Müller: Zur Erinnerung an Adolf Wurmbach, in: Siegerländ. Heimatkalender 44, 1969, S. 32-35
Alfred Lück: Ein Findling für Adolf Wurmbachs Grab, in: Siegerland Bd. 55, 1978, S. 49
Aus dem geliebten Siegerland verbannt. Schwere Jahre für einen mit seiner Heimat verwurzelten Lehrer, in Siegerländer Heimatkalender 59, 1984, S. 70-74
H. Knorr: „Mehr als ein Heimatdichter?“ Annäherungen an einen Unbekannten. Adolf Wurmbachs erste Gelsenkirchener Jahre, in: Siegerland, Siegen, 71, 1994, H. 1f., S. 3-17.
N.N.: Das totgeschwiegene Jahrzehnt. Erinnerungen an Adolf Wurmbach als Pazifist. In Unser Heimatland 1993, Siegen, S. 70

Erwähnungen in:
Traute Fries, Die Deutsche Friedensgesellschaft im Bezirk Sieg-Lahn-Dill in der Weimarer Republik. Eine historische Rekonstruktion, Siegen 2013, S. 52f.
Ulrich Friedrich Opfermann, „Mit Scheibenklirren und Johlen“. Juden und Volksgemeinschaft im Siegerland und in Wittgenstein im 19. und 20. Jahrhundert, Siegen 209, S. 52.
Ulrich Friedrich Opfermann: Siegerland und Wittgenstein im Nationalsozialismus. Personen. Daten. Literatur. Ein Handbuch, (Siegener Beiträge. Jahrbuch für regionale Geschichte, Sonderband 2001) Siegen 2001, S. 258
Hans Rudi Vitt, Siegerländer Bibliographie, Siegen 1972
Langenbach 1923, S. 81-83
Hoffmann 1958, S. 67-90
Käufer 1975, S. 159-164
Klaus 1980 [s. Reg.]
Käufer 1981, S. 176-183
Wallies 1991 [s. Reg.]
Westf. Literaturführer 1992, S. 56, 60, 75
Käufer 1995, S. 179-196, hier: S. 181.

Bildnisse:
1. Fotogr. (Abb. in: Deuter der Heimat, Mahner der Zeit 1991, s.o.: Friedel an Haack, Wilnsdorf, Dr. Paul Fickeler, Siegen. 2 Aufn. (1 Bild Wurmbach mit Tochter), Stadtarchiv Siegen, Wurmbach 1920)
2. Fotogr. (StLB Dortmund)

Nachlaß, Handschriftliches:
Bestände in westfälischen Archiven
Teilnachlass (Stadt- und Landesbibliothek Dortmund Handschriftenabteilung / Westfälisches Handschriftenarchiv)
Teilnachlass (Stadtarchiv Kreuztal)
Weitere Handschriften in Westfalen:
1. StA Siegen: Briefw. Wurmbachs mit Hans Kruse
2. Privatbesitz Helga Brauner (Hagen): Briefe an Marie Blankenagel, seine Lebensgefährtin in den letzten Lebensjahren
3. WLA Hagen (Teilnachlaß) –
4. 4. StB Siegen: Zeugnisse; s. Rogalla von Bieberstein 1979 [weiterf. Literaturangaben]
5. Adolf-Wurmbach Grundschule Krombach, Kreuztal: Handexemplare Wurmbachs, Briefw. [insbes. Verlagskorr. etc. 1920-1968] (?)
6. 6. Siegerlandmuseum Siegen: Privatbibl. Wurmbachs
Landesarchivs NRW, Abt. Westfalen: Personalakte, Regierung Arnsberg, Schulabt. – Landesarchivs NRW, Abt. Rheinland: NW 1.111 BG. 33-748 (Entnazifizierungsakte)

Sammlungen:
1. WLA Hagen: Materialslg.
2. Fritz-Hüser-Inst. (Stadt Dortmund): Zeitungsausschnittslg. –
3. s. Denecke/Brandis, 2. Aufl. 1981, S. 418.
4.

Grabstätte: Auf dem Friedhof von Krombach.

Nachschlagewerke:
Kürschner: Dt. Lit.-Kalender 52, 1952 –
Kosch, 2. Aufl., Bd. 4, 1958 –
Lothar Irle, Siegerländer Persönlichkeiten- und Geschlechter-Lexikon Siegen 1974, S. 378. [Fotogr.] –
von Heydebrand 1983 –
Oberhauser 1983 –
Schulz-Fielbrandt 1987 –
Freund 1993 –
Knorr 1995 –
Dt. Biogr. Archiv, N.F., Fiche 1434, Sp. 154.

Erwähnungen in Zeitungen etc.:
Siegener Zeitung
25. August 1924 18.6.1941, Adolf Wurmbach zum 50. Geburtstag in: Jg 119, Nr 162 v. 14.7.1941, 5.5.1942, Überfluß des vollen Herzens. Des Bergmanns Welt in Gedichten v. Adolf Wurmbach in: Jg 120, Nr 209 v. 7.9.1942; 5.8., 7.8., 2.9.1943; Adolf Wurmbach, der Siegerländer Dichter in Jg 133, Nr 143 v. 24.6.1955. (Sonderauszg. z. Westfalentag), Adolf Wurmbach zum 65. Geburtstag in: Jg 134, Nr 162 v. 14.7.1956; Rufer in der Welt Prediger in der Stille. Adolf Wurmbach 70 Jahre in: Jg 139, Nr 161 v. 15.7.1961

Westfälische Rundschau/Sl
Reiche Gedanken aus der Stille. Besuch bei Adolf Wurmbach, d. Siegerländer Dichter in: Jg 4, Nr 82 v. 14.7.1949, 12.11.1955, 12.11.1962, Der Siegerländer Dichter Adolf Wurmbach 75 Jahre alt in: Jg 21, Nr 160 v. 14.7.1966

Westfalenpost/Siegerländer Zeitung:
Porträt der Woche: Adolf Wurmbach in: Westfalenpost/Siegerländer Ztg. Jg 6, Nr 114 v. 19.5.1951, Stets dem Herzen der Heimat nah. Zum 65. Geburtstag d. Dichters u. Pädagogen Adolf Wurmbach in: Jg 11, Nr 162 v. 14.7.1956, Adolf Wurmbach mehr als Heimatdichter. Zum 70. Geburtstag in: Ztg. Jg 16, Nr 163 v. 15.7.1961; Adolf Wurmbach Ehrenmitglied des Siegerländer Heimatvereins in: Jg 21, Nr 160 v. 14.7.1966

Unser Heimatland
Adolf Wurmbach zum 60. Geburtstag in: Unser Heimatland. 1951, S: 78/79

Siegerländer Nationalzeitung
25.4.1936, 1.12.1937, 3.10.1938, 17.5.1939; 9.4., 26.4.1940, 14.6.1941

Ein Nachwort zum Streit um das Festspiel [Adolf Wurmbach: Hermann v. Wilnsdorf] in: Das Volk. Jg 36, Nr 220 v. 17.9.1924.

Siegerländer Heimatkalender 1940, 4, 42, 1942, 49;

39 Gedanken zu „Vorarbeiten für eine noch zu schreibende Biographie Adolf Wurmbachs

  1. Weiterer Wurmbach-Fund:
    “ Eltern den Stock weg ! “ [Beitrag gegen die Prügelstrafe:] in: Schule und Elternhaus. Halbmonatsschrift für Eltern und Erzieher. Blätter für aufbauende Kultur., Berlin-Hermsdorf. Ohne Jahresangabe ( um 1931 )

  2. 3 weitere NAchträge zu Wurmbach:
    1) Dieter Pfau: Die Geschichte der Juden im Amt Ferndorf (1797-1943). „Den Juden ist aber hier kein Leid zugefügt worden“. Kreuztaler Rückblicke. Eine Veröffentlichung aus dem Stadtarchiv Kreuztal Band 1, Bielefeld 2012. Die Publikation enthält Erhellendes zum Verhältnis Wurmbachs zur jüdischen Bevölkerung.
    2) Ein must read: „Wo ich zehren muß vom Vorrat meiner Seele.“ Zwischen Tradition und Moderne: Der Pazifist Adolf Wurmbach. Kindheit, Jugend und Gelsenkirchener Jahre bis 1933. In: Literatur in Westfalen. Beiträge zur Forschung 4. 1998. Hrsg. im Auftrag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe von Walter Gödden. Paderborn, München, Wien, Zürich: Schöningh 1998, S. 135-174.
    3) Hermann Engelbert schreibt in seiner „Hinterhüttschen Chronik“ (Kreuztal 1994, S. 406) zur 700-Jahr-Feier Siegens Folgendes „…. Im August heftige Zeitungskämpfe, ob unser Heimatdichter Adolf Wurmbach aus Littfeld, ein vaterländisch-„gesinnter“ Mannist. Sein Weihespielzur 700-Jahr-Feier der Stadt Siegen wird abgelehnt. …..“

  3. Ich besitze zwei signierte Gedichtbände von Wurmbach (Blumen im Brachland). Als Literaturwissenschaftler (M.A.) und Siegerländer überlege ich schon seit einiger Zeit, eine Dissertation oder eine Biographie über ihn zu verfassen. So langsam müsste ich mich entscheiden. Es gibt bis auf wenige wissenschaftliche Aufsätze kaum Literatur über diesen Dichter, da er kaum über das Siegerland hinaus gewirkt hat (- bis auf die Gelsenkirchener Tage) und mit seiner betont christliche Weltsicht keinen weiten Leserkreis gefunden hat. Ich kenne den Teilnachlass in Kreuztal. Das westfälische Handschriftenarchiv hält sich mesitens sehr bedeckt, das liegt wohl am Leiter des Archivs.

  4. Kürzlich schaute ich noch wieder in die Entnazifizierungsakte von Adolf Wurmbach und musste leider feststellen, ich hatte bis dahin etwas übersehen.
    In seinem Fragebogen hatte Wurmbach unter „Mitarbeit an Zeitschriften u. Zeitungen“ zwar eine Vielzahl von Titeln angegeben, nicht aber die Siegerländer National-Zeitung der Siegerländer NSDAP, in der er ja seit der ersten Hälfte der 1930er Jahre ständig Lyrik publizierte. Das wird er 1949 wohl kaum vergessen haben. Mutmaßlich dürfte es wohl auch mindestens dem einen oder anderen Angehörigen des Entnazifizierungsausschusses bekannt gewesen sein, so dass diese offenbare Lücke allen hätte bekannt sein können.
    Wurmbach gab auch an, er habe nur „belletristische“ Texte publiziert, mit Politik und z. B. NS-Kriegspropaganda habe er nichts zu tun gehabt. Das war eine Suggestion und ebenfalls unzutreffend. Da musste man nur mal in die ja nicht untergegangene Ausgabe des Heimatkalenders für 1939 reingucken und die Beiträge zum Kriegsbeginn aufblättern. Wiederum kaum zu glauben, dass das entsprechende Kriegseinstiegsgedicht von Wurmbach (oder auch die späteren von ihm) im Ausschuss so völlig unbekannt gewesen sein sollen.
    Dass Wurmbachs „Bergmannsgedichte“ (1942) von dem bekannten nationalsozialistischen Polit-Komponisten Georg Hermann Nellius so wertgeschätzt wurden, dass der sie vertonte, musste der Dichter nicht im Fragebogen mitteilen, war aber gewiss ebenfalls im Siegerland nicht gänzlich unbekannt geblieben.

    Schlussfolgerung: Nicht nur Wurmbach selbst arbeitete fleißig nach dem „Zusammenbruch“ an seiner Mythisierung zum unermüdlichen Friedenskämpfer, sondern ein ganzes Netzwerk, denn Lichtgestalten fehlten wohl?

    Hier noch ein Einblick in das von mir so genannte Kriegseinstiegsgedicht von 1939 (jährte sich erst kürzlich):

    „O Deutschland, reich an Liedern und Wälderpracht -/Doch steht dir auch die Sprache des Zornes an,/Damit du züchtigest den Frevler,/Der an den heiligen Frieden rühret./Mit ihren Leibern schirmen der Besten viel/Und heißem Herzen Marken und Heimstatt dir,/Damit sie leben oder sterben -/Segne der Himmel den Schwur! – für Deutschland.“

    • Erfrischender Beitrag!!! Leider muss immer damit gerechnet werden, dass „Netzwerke“ wie das oben erwähnte bis in die Gegenwart hinein aktiv sind und, vor allem wenn Nachfahren der betreffenden Prominenten am Hebel sitzen, dem Schlachten (un-)heiliger Kühe nicht tatenlos zusehen werden. Beispielsweise wäre es (wie ich aus gut unterrichteten Kreisen erfahren durfte) vermutlich nicht zu empfehlen, die längst überfällige Aufarbeitung der Amtsführung eines gewissen bundesverdienstkreuzbehangenen Siegener Bürgermeisters während der NS-Zeit öffentlich vorzunehmen: Nicht nur, dass man sich als Autor leicht um Kopf und Kragen schreiben könnte; auch Schikanen gegen die benutzten Archive und das als Plattform in Frage kommende Printmedium wären nicht auszuschließen. Ob solche Seilschaften auch im Falle Wurmbachs auf der Lauer liegen, weiß ich nicht.
      P.K.

      • Sehr geehrter Herr Kunzmann und Herr Dr. Opfermann, haben sie eigentlich Beweise für solche Verschwörungstheorien? Wir sollten bei den Fakten bleiben, alles andere ist wissenschaftlich unseriös.

        Mit besten Grüßen,
        Matthias Dickel

          • Wenn ich Herrn Dickel richtig verstanden habe, geht es sich um Belege für das von erwähnte Netzwerk der „Heimatliteraten“.

          • Hallo Herr Kunzmann,

            Herr Wolf hat es genauer ausgeführt, ich habe es nur ein bisschen plakativer formuliert.

            Mit vielen Grüßen,

            Matthias Dickel, M.A.

          • Die Frage ist nun, welche Belege lassen sich finden? Indizien für ein Netzwerk in der Siegerländer Heimatliteratur der 20er bis 70er Jahre des 20. Jh. sind die häufig ungebrochenen Bibliographien einzelner Protagonisten (bspw. Lothar Irle, Otto Krasa, Adolf Wurmbach, Wilhelm Schmidt, Hermann Böttger) in den maßgeblichen regionalen Publikationsorganen („Siegerland“, Siegerländer Heimatkalender“, etc.). Ferner könnte ein weiteres Indiz die Mitgliedschaft der „Netzwerker“ im Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein sein. Ein Blick auf die Rezensionen der eigenständigen Werke könnte ebenfalls hilfreich sein. Vielleicht ergeben sich bei einer Auswertung der Entnazifizierungsakten weitere Hinweise.

          • „Netzwerk“ und „Seilschaft“ sind genauso plakative Formulierungen wie „Verschwörungstheorie“; wir müssen darauf nicht herumreiten. Auch Sie werden sicher nicht anzweifeln, dass es im Siegerland nach wie vor nicht wenige Menschen gibt, die sich untereinander gut kennen, aus mir persönlich unerfindlichen Gründen Adolf Wurmbach für einen begnadeten Dichter und eine denkmalgeschützte Lichtgestalt halten (was ja nun mal sein jahrzehntelang kolportiertes Image ist) und kein Interesse daran haben, dass irgendein Schatten auf ihren Helden fällt. Ich wollte neulich nur daran erinnern, dass das Ideal der „historischen Wahrheitsfindung“ in der Gesellschaft keineswegs große Sympathie genießt. Und eine erste Unmutsbekundung ist ja auch prompt gekommen (von Ihnen), kaum dass jemand (U.O.) am Denkmalssockel zu kratzen wagte. Solange sich der Protest auf entrüstete Siwiarchiv-Beiträge beschränkt, ist das auch gar kein Problem. Es können sich aber (vielleicht nicht gerade bei Wurmbach, bei anderen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte sehr wohl) durch Recherchen Erkenntnisse ergeben, deren öffentliche Darstellung von gewissen „Denkmalschützern“ für justiziabel gehalten würde. Und vor Gericht ginge es dann nicht um dokumentierbare Geschichtswissenschaft, sondern darum, welche Partei den gerisseneren Anwalt engagieren kann. Teuer und rufschädigend würde es für den Beklagten auf jeden Fall, unabhängig vom Ausgang.
            P.K.

          • Danke Herr Wolf, das war eine sachliche Antwort! Ich werde mich vorerst an der Diskussion nicht weiter beteiligen, um zu verhindern, dass das Thema hier im Forum weiter hochkocht.. Denn ich sehe die Wurmbach-Problematik aus einer anderen, der literaturwissenschaftlichen Warte. Mit besten Grüßen, Matthias Dickel

  5. Ich schrieb:
    „In seinem Fragebogen hatte Wurmbach unter “Mitarbeit an Zeitschriften u. Zeitungen” zwar eine Vielzahl von Titeln angegeben, nicht aber die Siegerländer National-Zeitung der Siegerländer NSDAP, … .“

    Das muss ich nach erneutem Einblick in die Akte insofern korrigieren, als tatsächlich in der maschinenschriftlichen Auflistung „Nationalzeitung“ nachträglich per Hand hinzugefügt wurde. Von wem ist unbekannt. Handschriftlich hinzugefügt wurden auch Erscheinungsorte und -jahre der Publikationen. Das ist deshalb interessant, weil Wurmbach in seinem Fragebogen ein 1934 gegen ihn ausgesprochenes „Schreibverbot“ behauptete. Ausweislich bereits der handschriftlichen Angaben in diesem Fragebogen kann ein etwaiges Schreibverbot nicht allzu lange angedauert haben.

    Es ist nicht auszuschließen, dass die handschriftlichen Nachträge in der Liste ganz oder teilweise von Wurmbach stammen, obwohl sie sich graphisch nicht mit Wurmbachs Eintragungen im Fragebogen decken: das erste ist kursive Schreibschrift, das zweite Blockschrift. Er könnte ja beide Varianten eingesetzt haben.
    Festzuhalten ist aber noch, dass die Liste ein Nachtrag zum Fragebogen war. Sie traf ausweislich der Eingangsstempel erst eine Woche nach dem Fragebogen ein.
    Die Angabe „Nationalzeitung“ ist demnach ein Nachtrag zu einem Nachtrag. Wann und von wem vorgenommen, ist unbekannt. Gesichert dagegen sind Datum und Autor (Adolf Wurmbach) der Aussage „1934 Schreibverbot“.

    Das als präzisierender Nachtrag. Ich hoffe darauf, dass mir meine kürzliche Ungenauigkeit mit etwas Wurmbach-Toleranz nachgesehen wird.
    U. O.

  6. Zu Wurmbach fehlt eine umfassende literaturwissenschaftliche Erforschung seiner Arbeiten, um seine eigentliche Haltung zu identifizieren. Man kann nicht nur historisch anhand der Aktenlage einen Menschen erfassen. Ich finde, dass ein solcher „Sockelstoß“, wenn dieser denn stattfinden muss, auf fundierter Basis erfolgen muss. Ich wage einmal die Behauptung, dass man sich mit der publizistischen Situation der nicht völkischen und nationalsozialistischen Schriftsteller im Dritten Reich eingehend auseinandergesetzt haben sollte, bevor man über einen Menschen den Stab bricht.

  7. Das Schreibverbot mit dem Adolf Wurmbach nach seinen eigenen Angaben
    in dem Fragebogen der Entnazifizierungsakte im Jahre 1934 belegt wurde,
    hat nicht lange Bestand gehabt.
    Bereits ab1935 veröffentlicht Wurmbach regelmässig in der Zeitschrift Siegerland, die mir zurzeit erste bekannte Veröffentlichung ist aus dem Heft
    Siegerland, 17. Band, 2. Heft, April – Juni 1935.
    In diesem Band hat Wurmbach gleich zwei Gedichte:
    „Das Backhaus“ und „Meiner Siegerländer Bergheimat“
    beide auf Seite 67 und in hochdeutsch verfasst.

  8. Zu Wurmbach, heißt es oben, fehle „eine umfassende literaturwissenschaftliche Erforschung seiner Arbeiten, um seine eigentliche Haltung zu identifizieren.“ Ich unterscheide nicht zwischen einer „eigentlichen“ und einer „uneigentlichen“ Haltung, wohl aber zwischen unterschiedlichen, wechselnden Haltungen zu Nationalismus, Militarismus, Krieg und Nationalsozialismus. Dass Wurmbach jemals als Nationalsozialist anzusprechen gewesen sei, würde ich nicht annehmen. Was aber nicht wegzudiskutieren ist, das sind eben diese wechselnden Positionierungen. Das lässt sich durchaus und auf dem kurzen Weg auch aus seinen Beiträgen zur regionalen Literatur erschließen.
    Das sind die kriegspropagandistischen Texte aus dem Ersten Weltkrieg, da sind die pazifistischen Texte aus der Weimarer Zeit (die gewiss mit einer Ablehnung des Nationalsozialismus einhergingen) und das sind kriegspropagandistische Texte aus den NS-Jahren. Natürlich auch viel heimatlich Volksgemeinschaftliches, mal germanisierend formuliert, mal in Treue zum konventionellen Vers und zum Endreim. Und dann nach dem Ende des Nationalsozialismus wieder Pazifistisches.
    Ich denke, das genügt schon, um sagen zu können, dass er ein Wendehals war. Warum auch immer.
    Um das zu belegen, braucht es die Unwahrheiten nicht einmal, die sich aus Wurmbachs Umgang mit seinem Entnazifizierungsfragebogen erschließen. Aber sie sind schon ein interessanter, in den Kontext passender zusätzlicher Akzent.

  9. Noch einmal einige Textauszüge:

    Zum Arbeitseinsatz während der Aufrüstungsphase:

    „Schaffendes Volk

    Rühret die Hände!
    Not macht hart!
    Über der Gegenwart,
    Über dem Heute
    Leuchtet der Zukunft Schein.

    Wenn wir leben
    Nicht uns allein,
    Leben dem Morgenden,
    Das sich bereitet
    Machtvoll um uns.

    Darum rühret die Hände,
    Daß Not sich wende
    Und Opfer, Verzicht –
    Zu Freiheit und Licht!“

    (National-Zeitung, 25.4.1936, darunter ein Gedicht von Will Vesper zu u. a. dem „Vaterland“ in seinem „Herzen“)

    „Für dich!

    Fürs Vaterland sterben,
    O heilige Saat,
    Du höchstes Opfer
    Verklärender Tat!

    Ein namenlos Grab
    So schlicht und klein,
    Es schließt eine Welt
    Voll Liebe ein.

    Vergessen ist keiner,
    Der fern verblich –
    Gefallen – o Deutschland
    Für dich, für dich!“
    (Siegerländer Heimatkalender für 1942, S. 49)

    „Sie [= Sparkassengründer] aber wußten auch um die Verpflichtung
    Aus solcher Sicht und scheuten Kampf und Opfer
    Und Fehlschlag nicht und führten kühlen Hauptes
    Und heißen Herzens ihren Kampf und nahmen
    Vorweg die Losung, die in unsern Tagen
    Ein ganzes Volk zu sich geführt: Gemeinnutz
    Geht über Eigennutz!“

    (SZ, 5.8.1943, „Adolf Wurmbach, des Siegerlandes Dichter“, so die Zeitung, zur Hundertjahrfeier der Sparkasse der Stadt Siegen)

    13 Jahre später:

    „Würze zur Tagessuppe

    Gibst Kanonen deinem Jungen
    Du zum Spiel, mit Angst und Beben
    Mußt du später den Kanonen
    Deinem Jungen geben.“

    (Westf. Rundschau [der SPD] im Getümmel der Atombewaffnungsdebatte, 13.8.1956)

  10. Noch wieder ein Fund. Diesmal bei Herbert Knorr, Zwischen Poesie und Leben. Geschichte der Gelsenkirchener Literatur und ihrer Autoren von den Anfängen bis 1945 (= Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte, Bd. 6), Essen 1995, S. 450. Wurmbach bedichtete für eine Schulfeier den „Tag von Potsdam“ (21.3.1933), einer Goebbels-Inszenierung, bei der Hitler und Hindenburg vor der Reichsöffentlichkeit zusammenkamen, um das historische Bündnis zwischen der älteren und der jüngeren Reaktion und den gemeinschaftlichen Sieg über den demokratischen Verfassungsstaat zu feiern. Knorr gibt ein Faksimile der Maschinenniederschrift wieder, das am Seitenende des Manuskriptblatts abschließt. Es mag also sein, dass es auf einer uns unbekannten zweiten Seite weitergeht. Noch wieder also ein Hinweis, dass ohne Einblick in die Archivalien ein vollständiges Bild nicht möglich ist! Wie auch immer, ein weiteres Selbstbild aus dem deutschen wertebewussten Bildungsbürgertum:

    „Tag von Potsdam

    Lasst Fahnen wehn von allen Dächern,
    Verkünden uns das deutsche Jahr,
    Und macht der Glocken Mund zu Sprechern
    Der grossen Tat, die Sieger war.

    War wie ein Sturm in deutschen Landen
    Der Freiheit strahlender Beginn;
    Ein ganzes Volk ist auferstanden,
    Die Zeit hat einen neuen Sinn.

    Der Sonne zu lasst wehn die Fahnen
    Der Freiheit siegreich durch die Luft.
    Und – Tritt gefasst! Wie Frühlungsahnen
    Brichts aus des grossen Friedrichs Gruft.“

  11. Alles klar Herr Dr. Opfermann. Was ist nun Ihre Schlussfolgerung? Sie müssen Leben und Werk zusammenhängend betrachten. Es ist eine biographische und literaturwissenschaftliche Analyse seiner Werke in der Periode der NS-Zeit notwendig. Mit einer pauschalen Vorverurteilung sollten Sie vorsichtig sein. Dann müssten Sie die Werke vieler nicht-nationalsozialistischer Künstler, die in dieser Epoche in Deutschland gwirkt haben, aus dem Kanon verbannen (Carossa, Benn, Richard Strauss, Hans Pfitzner, Erich Kästner ( – auch der hat für das Regime gearbeitet) usw.

  12. Hier wird niemand vorverurteilt. Es wurde ein Text bekannt gemacht, der nicht sehr bekannt ist. Obwohl er schon lange veröffentlicht wurde. Offenbar wurde die Arbeit von Knorr, in der der Text nachzulesen ist, in der Heimat Wurmbachs nicht oder nur unzureichend rezipiert. Sollte das besser so bleiben?
    Was hat es mit einer „(Vor-)Verurteilung“ zu tun, wenn der Text bekannt gemacht wird? Warum diese Abwehr?
    Das Objekt möglicher Abwehr ist m. E. ganz besonders gründlich zu betrachten. Da muss man es wohl auch kennenlernen können? Und es wäre zu diskutieren? Mit dem Ziel, mehr Klarheit zu bekommen? Also ohne die Diskussion gleich mit „Vorverurteilung“ eher schwierig zu machen?
    Gerade frage ich mich nach der Bedeutung der Bemerkung, Leben und Schriften seien im Zusammenhang zu sehen. Da fehlt mir was: Zeit (Gesellschaft, Kultur, Politik), individuelles Leben und Schriften. Ein Kontext der nicht ohne Widersprüche in den individuellen Biografien bleiben kann. Das würde ich wohl auch für Wurmbach annehmen. Nochmal: was hat das mit Vorverurteilung zu tun?
    Niemand hat hier bislang behauptet, Wurmbach sei ein geradlinieger Aktivist oder auch nur ein passiver Anhänger der NSDAP gewesen. Aber warum soll ausgeschlossen sein, dass er sich opportunistisch verhielt wie andere auch? Und nun einmal kein Widerstandskämpfer, keine „Lichtgestalt“, sondern ein (nicht ganz stummer) Mitläufer war, der unter den gegebenen Bedingungen seinen Vorteil suchte? Und nun eben einmal weiter Gedichte schreiben und gedruckt sehen wollte?
    Ob das oder auch eine andere Einschätzung ihm gerecht würde, lässt sich doch nur sagen, wenn man was von ihm weiß. Möglichst viel natürlich. Und eben auch das vielleicht Unerwartete, das Widersprüchliche erfahren konnte.

  13. Ich schrieb oben: „ein (nicht ganz stummer) Mitläufer“. Wie liest das Folgende sich? AW schrieb es zum Jahresbeginn 1944 auf S. 4 des Siegerländer Heimatkalenders, ein Vor-Wort an den Leser. Kann man das so lesen und hat einfach nur Freude an den schönen Reimen und dem wohlgeformten Wort? Also, als ob nichts wär?

    „Zum Beginn!

    Der Tag geht auf so morgenklar,
    Ruft ihm entgegen von den Zinnen:
    Wir grüßen dich, du junges Jahr,
    Zu neuem Kampf, zu neuer Fahr,
    Zu neuem Wagen und Gewinnen!
    Laß uns mit Großem dich beginnen!

    Was ungelöst das alte ließ
    In uns, das führe du zum Guten.
    Es ist die Welt kein Paradies,
    Und muß recht in der Finsternis
    Das edle Erz der Bergmann muten.
    Geläutert wirds in Feuersgluten!

    Zünd an der alten Väter Licht,
    Das sie im starken Glauben trugen –
    In ungebrochner Zuversicht.
    Bei dem sie bis zur letzten Schicht
    Das Silber aus dem Berge schlugen –
    Und ging die Welt drob aus den Fugen!

    Wir fahren ein! Dem jungen Jahr
    Glück auf! erschallts von allen Zinnen.
    Zu neuem Kampf, zu neuer Fahr
    Den Arm gestrafft, das Auge klar
    Zu neuem Wagen und Gewinnen!
    Laßt uns mit Gott es recht beginnen!“

  14. Danke auch für diesen „Fund“! Ich frage mich, ob man die hier vorgestellten Gedichte Wurmbachs, die in der NS-Zeit entstanden, als so mehrdeutig bezeichnen kann, dass eine „Verteidigung“ möglich ist. Nach Stalingrad noch „ungebrochner Zuversicht“ zu dichten, wirft schon die Frage auf, ob sich hier nicht eindeutig um „Durchhaltelyrik“ handelt, die die Metapher des Bergbaus nutzt …….

  15. Hallo Herr Dr. Opfermann, hallo Herr Wolf,

    da haben Sie beide nun doch recht. Wurmbach beschreibt die Arbeit im Bergwerk als Kampf. Natürlich lässt sich ein Beug zum Krieg herstellen. In diesem Gedicht greift er auf martialische Formulierungen zurück: „Ruft ihm entgegen von den Zinnen“, „Zu neuem Kampf“, „Geläutert wirds in Feuersgluten!“ und „Den Arm gestrafft [!], das Auge klar“. Für einen erklärten Pazifisten und Christen finde ich die Formulierungen doch sehr ungewöhnlich. Die Zeile „Zünd an der alten Väter Licht,
    Das sie im starken Glauben trugen –
    In ungebrochner Zuversicht.“ spielt auf den religiösen Glauben der Vorfahren an und kann natürlich als Aufruf an die Zeitgenossen zum Festhalten an der neuen Religion des Faschismus verstanden werden.

    Wäre eine öffentliche Diskussion über den Dichter und Pazifisten nicht längst überfällig? Vielleicht im Rahmen einer Diskussion innerhalb der Siegener Geschichtswerkstatt? Es gibt zu Wurmbach kaum wissenschaftliche Veröffentlichungen (- eine Ausnahme ist sicherlich die Knorr-Dissertation -), geschweige denn eine erste Biographie.

  16. Am Samstag, 9. Juli 2016, erschien in der Beilage „Heimatland“ der Siegener Zeitung der Artikel „Leben zwischen den Systemen. Adolf Wurmbach wurde vor 125 Jahren geboren“ von Traute Fries, die auch auf die hier geführte Diskussion eingeht. Darin kann Fries der hier von Opfermann geäußerten Einschätzung Wurmbachs nicht folgen.
    Interessant ist die quantitaive Auswertung der Publikationstätigkeit zwischen 1935 und Frühjahr 1945:
    „Siegener Zeitung“ bis zum 1. April 1943: 500 Gedichte, Sprüche, Kurzgeschichten
    „National-Zeitung“ incl Beilage „Volkstum und Heimat“ bis Frühjahr 1945: 160 Beiträge (52 Beiträge unter dem Titel „Us dr Dorfküüeze“
    „Siegerland“ 1935 – 1942: 40 Beiträge
    „Siegerländer Heimatkalender“ bis 1943/44: 42 Beiträge.
    Ferner verweist Fries auf die besondere Beziehung Wurmbach zum Haus Vorländer/Rothmaler: “ …. 1942 widmete Wurmbach aus Dankbarkeit und Verehrungseine mehr als 80 Gedichte umfassende Sammlung „Bergwerk muss glühen“ Johannes Rothmaler, der ein montanwissenschaftliches Studium absolvierte und vor seiner Tätigkeit im Verlagswesen im Bergbau beschäftigt war. ….“
    Schließlich streift Fries den Verbleib der Bibliothek von Adolf Wurmbach: “ …. Große Sorgen bereitete Wurmbach der Gedanke hinsichtlich des Umgangs mit seinem Nachlass, so ist dem Brief an seinem jüdischen Freund Hugo Herrmann zu entnehmen, den er drei Tage vor seinem Tod diktierte. Seine private Bilbiothek wollte er der Öffentlichkeit zugänglich machen. Sie umfasste etwa 3.500 Bücher und ging in 70 Kartons verpackt an die Universität Siegen. Der Bereich Germanistik hatte keinerlei Interesse am Siegerländer Schriftsteller und hat ihn aus der Sicht der Verfasserin verkannt. Nach jahrelangem Hin und Her landeten die Bücher bei der Stadt Siegen, die 1977 im Torhaus des Siegerlandmuseums die „Wurmbach-Bibliothek“ eröffnete. Aus Sicherheitsgründen wurde der Nachlass bereits vor Jahren in den Wellersbergbunker ausgelagert.“

  17. Pingback: Sicherung der Bibliothek Adolf Wurmbachs | siwiarchiv.de

  18. Pingback: Zur Verehrung der Hl. Barbara im Siegerland | siwiarchiv.de

  19. Pingback: 22. Oktober 1957: Bundesverdienstkreuz für Adolf Wurmbach | siwiarchiv.de

  20. Ergänzende Literatur:
    Torzewski, Christiane: Heimat sammeln: Milieus, Politik und Praktiken im Archiv für westfälische Volkskunde (1951-1955), Münster 2021, S. 36, 45, 57, 189:

    Wallies, Esther: Georg Nellius (1891-1952). National-konservative Strömungen in der Musik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts am Beispiel eines Komponisten, Münster 1991, S. 214 [„Ein Ländchen bloß, ein Raum so klein“ (1943, Adolf Wurmbach), 219 [op 94 Wandlerlieder (1949) nach Gedichten von Adolf Wurmbach]

  21. Im Landesarchiv NRW Abt. Westfalen in Münster gibt es eine Wiedergutmachungsakte zu Adolf Wurmbach, Signatur:
    LA NRW Abt. Westfalen K 104 Regierung Arnsberg, Wiedergutmachung,
    Nr. 59087;
    Das Wurbach vor 1933 Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft
    war, ist bekannt, laut der Selbstaussage in der Akte war er auch Mitglied im Republikanischen Lehrerbund.
    Als Grund für seine Entlassung aus dem Lehramt 1934 gibt Wurmbach
    seine Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Quäker an.
    Auch gibt er an, das er ein Angebot der NSDAP zur Übernahme einer Arbeitsstelle in der Jugendfürsorge abgelehnt hat.
    1942 wird er wieder im Schuldienst eingestellt, aber mit deutlich geringeren Bezügen als bei seiner Entlassung.

  22. Ein allseits beglückender Kompromiss wäre es, lediglich den Vornamen zu ändern: Von der Umbenennung in „Emilie-Wurmbach-Straße“ würden sich die Fans ihres Ehemannes nicht gar zu sehr brüskiert fühlen, und in der Statistik könnte eine neue Quotenfrau ausgewiesen werden. Oder will jemand behaupten, die Emilie sei minder ehrenwert als ihr Adolf gewesen, weil sie diesen bekochte und ihm die Unterhosen wusch, während er „Dichter“ spielte? (Ihren Beruf als Lehrerin durfte sie ja auf Verlangen des teuren Gatten nicht länger ausüben.)
    Und bei der Lothar-Irle-Straße könnte man den Vornamen einfach weglassen. Dann wäre sie eben nach der Irle-Brauerei benannt. Wohl bekomm’s!

  23. Die Signatur der Personalakte Wurmbachs im Landesarchiv in Münster lautet: LAV NRW W, R 001/Personalakten Nr. 724. Die bisherigen Ausarbeitungen zu Wurmbach lassen eine intensive Analyse der Akte nicht erkennen.

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