Jede Generation erzählt die Vergangenheit neu. Dabei wird unser Geschichtsbild und die jeweilige Vermittlungspraxis in Schule, Museen und Gedenkstätten geprägt von Politik und Gesellschaft, von Wissenschaft und Medien. Aber wie entstehen unsere Geschichtsbilder und was beeinflusst unser Geschichtsbewusstsein? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Politik und Geschichte? Welche kontroversen Formen der Erinnerungskultur entstehen dabei? Und welche Aufgabe haben Schulen und Geschichtswissenschaft angesichts einer bisweilen provokanten Auseinandersetzung mit der Vergangenheit? Der Vortrag zeichnet Stationen und Formen einer Geschichte der Erinnerung nach und fragt anhand ausgewählter aktueller Beispiele nach einer Zukunft der Erinnerung im 21. Jahrhundert.
Dr. Jens Aspelmeier ist Historiker und Direktor am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Siegen und Leiter für das Lehramt Gymnasium/Gesamtschule.
Der Vortrag fand am 18.03.21 als Zoomveranstaltung im Rahmen der Siegener Woche der Brüderlichkeit, in Kooperation mit dem Aktiven Museum Südwestfalen, statt. Zusätzlich war sie eingebettet in das Programm der Siegener Wochen gegen Rassismus und wurde auch in das Programm #2021 JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aufgenommen.
Die Veranstaltungsreihe „Woche der Brüderlichkeit“ wurde von der LWL-Kulturstiftung gefördert.