Minifilm über Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen auf Gedenkstättenfahrten
„Wie wichtig „Erinnerungskultur“ und „politische Bildungsarbeit“ für Jugendliche und junge Erwachsenen sind, zeigt sich auf den jährlich stattfinden Gedenkstättenfahrten des Kreises Siegen-Wittgenstein. Das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Hilchenbach hat in den letzten Jahren regelmäßig an den Fahrten teilgenommen, zuletzt auf der Gruppenreise nach Hamburg. Nun ist die Minidokumentation aus dem Jahr 2019 endlich fertig und kann öffentlich über den YouTube Kanal des Kreises Siegen-Wittgenstein angeschaut werden. Premiere ist am 27. Januar anlässlich des Holocaust-Gedenktages.
Im Beitrag berichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Hilchenbach über die Themen Thema „Freiheit“ und „Vielfalt“ während der SED-Diktatur. In besonderer Erinnerung bleibt das Zeitzeugengespräch in der Gedenkstätte der Berliner Mauer. Der Zeitzeuge Joachim Neumann erzählte von seinem Leben und den Einschränkungen zu DDR-Zeiten, von seiner eigenen spektakulären Flucht und später von seinen Erlebnissen als Tunnelbauer. Der heute 81jährige konnte unter großen Gefahren, vielen Menschen die Flucht in den Westen und in ein freies Leben ermöglichen.
Im Film werden außerdem die Eindrücke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugendförderung Kreuztal und Bad Berleburg und den Jugendtreffs Irmgardeichen, Netphen, Burbach und Dreis-Tiefenbach dokumentiert. Diese Gruppen besuchten Gedenkorte der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Berlin, München, Hamburg und Prag.
Eine Hilchenbacher Teilnehmerin der Gedenkstättenfahrt nach Hamburg im Oktober letzten Jahres hat es auf den Punkt gebracht: „Es ist die Aufgabe unserer Generation diese Geschichten weiterzutragen“. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer betonen, dass die Fahrten im Gedächtnis bleiben, und sie künftig auch bei Kleinigkeiten den Mund aufmachen und aktiv werden möchten. “
Quelle: Stadt Hilchenbach, 27.1.2021