Familiengeschichten, Schatztruhen und andere Archive
Welche Bedeutung haben das Aufbewahren, Sichern und Überliefern
oder Vernichten von Unterlagen, Gegenständen und Informationen
für die Gegenwart oder die Nachwelt insbesondere in der Familienforschung? Geschichtsforschung, Heimat- und Regionalgeschichte sowie Genealogie funktionieren nicht ohne historische Unterlagen und Erinnerungsstücke. Dabei verweisen die Bestände öffentlicher Archive, privater Sammlungen und familiäre
Erzählungen meist wechselseitig aufeinander. Häufig führt erst die Verknüpfung der Informationen aus verschiedenen Quellen zu Erkenntnissen. Je nach Fragestellung stößt man aber bei der Recherche durchaus auf Lücken.
Elf Autorinnen und Autoren spüren in ihren Beiträgen diesen Verbindungen und weißen Flecken nach. Dabei reichen die Themen von der EU Datenschutzgrundverordnung über die Überlieferung zur Geschichte von Heimkindern, Torbögen-Inschriften, Tagebüchern und den Dokumenten des Internationalen Suchdienstes bis hin zu den persönlichen (digitalen) Archiven – nicht nur von Familienforschern.
Die Autorinnen und Autoren liefern spannende Einblicke in historische oder künftig historische Quellen aus äußerst unterschiedlichen Perspektiven und Forschungsrichtungen. Unter ihnen sind Hobby-Genealogen sowie Fachleute aus Archiven, Bibliotheken und Museen. Diese Mischung führte nicht nur zu
lebhaften Diskussionen beim letzten Detmolder Sommergespräch im Jahr 2015, sondern auch zu einem vielseitigen Sammelband.
Quelle: Landesarchiv NRW, Abteilung Ostwestfalen-Lippe, Pressemitteilung, 5.1.2017