Tagung: Kriegsfolgenarchivgut

Bundesarchiv Bayreuth, 14.10.2019 – 15.10.2019

Das Bundesarchiv richtet – unter Bezugnahme auf den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vo r80 Jahren und auf die Einrichtung des Lastenausgleichsarchivs vor 30 Jahren – am 14. und 15. Oktober 2019 in Bayreuth eine wissenschaftliche Tagung zum Thema der Archivierung un dAuswertung von Unterlagen aus, die im Zusammenhang mit Entschädigung und Wiedergutmachung für Opfer autoritärer Regime im 20. Jahrhundert entstanden sind. Dazu gehören die Unterlagen, die infolge des Gesetzes zur Archivierung von Unterlagen aus dem Bereich des Kriegsfolgenrechts im Bundesarchiv-Lastenausgleichsarchiv verwahrt werden, sowie Archivgut aus weiteren materiellen und humanitären Entschädigungs- und Wiedergutmachungshandlungen infolge von Unrechtsmaßnahmen und Kriegshandlungen.
Link zum Programm-Flyer
Anmeldungen senden Sie bitte mit dem Betreff „Anmeldung Kriegsfolgenarchivgut“ an die auf dieser Seite unter „Kontakt“ aufgeführte E-Mail-Adresse. Geben Sie dabei Namen, Vornamen und Organisation an. Anmeldungen sind erst nach Erhalt der Bestätigung des Lastenausgleichsarchivs gültig!
Achtung: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!
Quelle: Bundesarchiv, Veranstaltungen

Leider werden die Kriegsgefangenenentschädigungsakten nicht thematisiert.

Tagung: Kriegsversehrungen im 20. Jahrhundert in europäischer Perspektive

„Das Thema Kriegsversehrung rückt zunehmend in den Fokus der Forschung. Angesichts der Jugoslawien-Kriege in den 1990er Jahren, der Debatten um die (neuen) Aufgaben der Bundeswehr, der Golfkriege oder des sog. „Krieges gegen den Terror“ – um einige Bespiele zu nennen – scheint das Bedürfnis nach einer historischen Deutung der Effekte und Rückwirkungen kriegerischer Konflikte auf die kriegsführenden Länder zuzunehmen. Nachdem auch Bundeswehrsoldaten aus ihren Auslandseinsätzen mit physischen und psychischen Verletzungen zurückkehren, ist die Frage nach den Strategien im Umgang mit und der Kompensation von Kriegsversehrungen verstärkt von öffentlichem Interesse. Weiterlesen

Wikipedia-Artikel zu August zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein (1868 – 1948)

August zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
Dieter Bald via Wikimedia Commons (Ausschnittvergrößerung) [Public domain]
Im Herbst vergangenen Jahres hat Dieter Bald einen Wikipedia-Artikel zu August zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein erstellt.

s. a. Reuter,Hermann: Heinrich Heine und Schloß Wittgenstein, in: Siegerländer Heimatkalender, 26. Jahrgang, 1951, Seiten 87-89

50 Jahre Deutscher Soldatenfriedhof Futa-Pass

Soldaten des Einsatzführungsbereiches 2 aus Erndtebrück und Reservisten der Kreisgruppe Südwestfalen bei Gedenkfeier und Arbeitseinsatz in der Toskana

Soldaten des Einsatzführungsbereiches 2 aus Erndtebrück, Reservisten der Kreisgruppe Südwestfalen des Verbandes der Reservisten und je ein aktiver Kamerad aus Siegburg und Koblenz nahmen jetzt an der Gedenkfeier anlässlich der 50. Wiederkehr der Einweihung des deutschen Soldatenfriedhofes auf dem Futa-Pass in der Toskana teil. Außerdem führten die Soldaten und Reservisten einen Pflegeeinsatz auf dem Soldatenfriedhof durch. Der Einsatz stand unter der Leitung von Stabsfeldwebel Erhard Lauber, selbst aktiver Soldat am Standort Erndtebrück und Geschäftsführer des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für das Wittgensteiner Land. Nach 2002 und 2011 war dieses der dritte Arbeitseinsatz von Soldaten aus Erndtebrück auf dem Futa-Pass.

Zu den Aufgaben der Soldaten gehörten unter anderem auch Mäharbeiten auf dem Friedhof. © Erhard Lauber

Letzte Ruhestätte für über 30000 Gefallene

Der Soldatenfriedhof liegt auf einer Bergkuppe, 40 Kilometer von Florenz entfernt, unmittelbar am Futa-Pass (952 Meter über dem Meeresspiegel). Mit 30.683 Gefallenen ist der Friedhof Futa-Pass der größte deutsche Soldatenfriedhof in Italien. Aus Feldgräbern und Gemeindefriedhöfen der umliegenden zehn Provinzen hat sie der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge geborgen und umgebettet. Das war
notwendig, um die Gräber der Gefallenen zu erhalten und um noch unbekannte Tote zu identifizieren. Vielen Hinterbliebenen konnte der Volksbund nach langen Jahren der Ungewissheit das Schicksal ihres Angehörigen mitteilen. Die Einweihung des Friedhofes fand am 28.Juni1969 statt. Weiterlesen

Vortrag „Wie wirkt der 2. Weltkrieg in den heutigen Generationen fort?“

Mo. 26.02.2018 19:00 Uhr, Neunkirchen, Otto-Reiffenrath-Haus, Bahnhofstr. 1

In dem Vortrag von Rosemarie Bork geht es darum aufzuzeigen, wie seelische Verletzungen aus Kriegszeiten (1. und 2. Weltkrieg) an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden. Aber nicht nur die Kriege wirken, sondern auch Nachkriegszeiten wie Hunger, Flucht, Vertreibung. Zusätzlich soll betrachtet werden, welche Folgen gelebte Traditionen wie z.B. gewalttätige und gefühllose Erziehung in den Seelen der Menschen hinterlassen können.
Es geht um die Betrachtung von Traumata, die man selbst erlebt hat. Ebenso betrachten wir die Wirkung von Re-Traumata, wie diese die Genetik verändern und somit vererbt werden können. Oder wie sie über die Erziehung der Eltern oder Großeltern, an die Kinder, Enkel oder Urenkel weitergegeben werden.
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

73 Jahre Gedenken in Siegen – Gedenktag 16.12.2017

„Am 16. Dezember 1944 erlebte die Stadt Siegen die schrecklichsten Minuten in ihrer Geschichte. Über 50.000 Bomben wurden abgeworfen und unsere Stadt versank in Schutt und Asche, hunderte Menschen starben im Bombenhagel des Krieges, der seinen Weg zurück nach Deutschland fand, von wo er ausging.
Daran erinnern wir Bürgerinnen und Bürger jährlich und nun zum 73. Mal – in diesem Jahr mit dem Stillen Gedenken an der Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft am Dicken Turm des Unteren Schlosses, mit dem ökumenischen Gottesdienst in der Nikolaikirche, mit kulturellen und informativen
Veranstaltungen und den Aktionen des „Siegener Bündnisses für Demokratie“.
Programm:
15:00 Uhr Stilles Gedenken
Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft („Dicker Turm“ am Unteren Schloss)

Lesung: Den Opfern Namen geben!
Gedenkraum in Dunkelcafe Siegen, Kölner Str. 11,
Mehrstündige Non-Stopp-Lesung der Toten und Vermissten der beiden Weltkriege aus dem Siegerland.
2014 jährte sich der Beginn zweier Weltkriege: der des Ersten zum 100. und der des Zweiten zum 75. Mal. Die Gedenkaktion schließt daran an und macht aus anonymen Opfer-Zahlen wieder Personen.
Wir nennen in einer mehrstündigen Non-Stopp-Lesung die Toten und Vermissten beider Weltkriege aus unserer Region, geordnet nach Dörfern und Städten im Siegerland und in Wittgenstein.
Der verdunkelte Gedenkraum kann laufend betreten und verlassen werden. Eintritt frei!

15:30 Uhr Ausstellung vom 14.12. bis 20.12.
Ev. Martini-Kirche Siegen
‚Der Krieg kehrt dahin zurück, von wo er ausgeht – Siegen als Militärstandort im 2. Weltkrieg und die Gründe für die Zerstörung Siegens am 16.12.1944‘ Die Ausstellung kann gern auch von Schulklassen
besucht werden. Zur Terminabsprache wenden Sie sich bitte an Pfrn. Ute Waffenschmidt-Leng utewaffenschmidt-leng@t-online.de

16:00 Uhr „Hallo Nazi“, BlueBox Siegen, Szenen aus der Jugendtheaterproduktion des Apollo-Theaters

19:00 Uhr Konzert gegen Rechts, Vortex Siegen
Input: Niemand wird vergessen – Bruno Kappi (Referent: Torsten Thomas VVN-BdA)

Briefwechsel aus dem Zweiten Weltkrieg

Armin Kohlberger, ehemaliger Mitarbeiter des Kreismedienzentrum, hat den 500 Briefe umfassenden Schriftverkehrs seiner Eltern während der Zeit des Nationalsozialismus´ transkribiert und teilweise annotiert. Diese Quelle wird im Rahmen einer bereits bestehenden Vereinbarung zukünftig im Kreisarchiv Siegen nutzbar sein.
Inhaltsverzeichnis: Weiterlesen

Literaturhinweis: Erinnern und Gedenken an Kriegszeiten in Eckmannshausen

„Unter dieser Überschrift hat der Bürgerverein Eckmannshausen zum diesjährigen
Volkstrauertag eine rd. 100 Seiten umfassende Broschüre herausgegeben. Darin werden im ersten Teil die Schicksale der in den beiden Weltkriegen gefallenen und vermissten Soldaten sowie der im Dorf ums Leben gekommenen Zivilisten dargestellt.
Durch umfangreiche Recherchen bei Verwandten, Behörden und in Archiven konnten persönliche Daten und Fotos der betreffenden Personen ermittelt, bearbeitet und zusammengeführt werden.
Somit ist es gelungen, den zahlreichen jungen Männern, die das höchste Opfer, ihr
Leben, gegeben haben, ein Gesicht, eine neue Aktualität zu geben. Weiterlesen

„Wie wir das Kriegsende im Flecken erlebten“

Erzählabend zum 8. Mai 1945 im 4Fachwerk-Mittendrin-Museum, Mittelstraße 4-6, 57258 Freudenberg
Montag, 8. Mai 2017, 18:00 Uhr
Eintritt 3,00 Euro

„Die Menschen, die ihn bewusst erlebt haben, denken an ganz persönliche und damit ganz unterschiedliche Erfahrungen zurück. Der eine kehrte heim, der andere wurde heimatlos. Dieser wurde befreit, für jenen begann die Gefangenschaft. Viele waren einfach nur dafür dankbar, dass Bombennächte und Angst vorüber und sie mit dem Leben davongekommen waren.“
In der Erinnerung an Bundespräsident Richard von Weizsäcker gehört seine Rede zum 8. Mai 1985 inzwischen zur Geschichte unseres Landes. Er bezeichnete diesen Tag des Kriegsendes im Jahre 1945 als einen tiefen historischen Einschnitt, für die Deutschen letztlich als einen Tag der Befreiung. Ein Datum, an dem der Blick zurück gegangen sei in einen dunklen Abgrund der Vergangenheit und nach vorne in eine damals ungewisse dunkle Zukunft. Weiterlesen

Literaturhinweis: „Siegen vor und nach der Zerstörung“

Eine fotografische Zeitreisein die Jahre 1943/44 und die ersten Nachkriegsjahre mit Farbaufnahmen von Erich Koch“
Herausgegeben vom Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein e.V. als Band 26 der Reihe „Beiträge zur Geschichte der Stadt Siegen und des Siegerlandes“, Siegen 2017

Foto: Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein e.V.

„Siegen im Sommer 1944. Vom Zweiten Weltkrieg, der nun schon im fünften Jahr über Europa hinwegzieht, ist in der Siegener Altstadt auf dem Siegberg auf den ersten Blick nicht viel zu spüren. Die Leute flanieren im Sonntagsstaat durch die Straßen rund um den Markt und die Kinder nutzen die schulfreien Tage zum spielen vor der Haustür. Der Siegener Erich Koch hat diese Stimmung im Bild festgehalten: das Untere Schloss, die Bürgerhäuser mit ihren reich verzierten Fassaden in der Kölner Straße, am Markt und in der Marburger Straße und die malerischen Winkel hinter der Marienkirche beiderseits der Donzenbachstraße. Weiterlesen