Homepage des Arbeitskreises Verschickungskinder NRW e. V.

„Zwischen 1950 und 1990 wurden Millionen Kinder in sogenannte Kinderkurheime zur Erholung verschickt. 1,8 Millionen allein aus und nach Nordrhein-Westfalen. Statt gesund, kamen viele Verschickungskinder traumatisiert zurück. Wie konnte das passieren? Wir sind Betroffene. Wir freuen uns, dass Du uns gefunden hast.“

Die Homepage ist zuerst eine Anlaufstation für Betroffene. Darüberhinaus bietet die Seite auch Zeitzeug:innenberichte – auch aus dem Kreisgebiet -, Dokumente zur einzelnen Einrichtungen und Hinweise darauf, wie Betroffene ihre Geschichte recherchieren können.

Vortrag: Prof. Dr. Bärbel Kuhn / Matthias Kirchbach (Universität Siegen) – »Einwanderungsgesellschaft im Strukturwandel

– Migration, Arbeit, Kultur im Siegerland«
02. Juni 2022 – 20:00 Uhr -Siegen, Unteres Schloss, US-C115


Mit einem regionalgeschichtlichen Blick widmen sich Prof. Dr. Bärbel Kuhn und Matthias Kirchbach dem Strukturwandel im Siegerland und beleuchten hierbei im Besonderen die Phänomene der Migration, Arbeit und Kultur. Im Jubiläumsjahr der Institution Universität wird so die Perspektive auf regionale Zusammenhänge des Industriestandorts und die Kulturregion Siegerland geweitet.
Quelle: Homepage Forum Siegen

Lutz Dehenn: „Die Chronik“ – Online-Ausstellung zur regionalen Graffiti-Geschichte


„Graffiti, eine seit über 50 Jahren weltweit betriebene Kunst- und Kulturpraktik, wird oft noch nur auf den Vandalismusfaktor reduziert. Dabei liegt de facto ein weitaus komplexeres Feld vor: Graffiti und seine Motivationen osziliert zwischen Devianz, Vandalismus, Kunst, Kultur, Protest und Aktivismus.
Lutz Dehenn hat es zu seinem Anliegen gemacht, eine Siegener Graffiti-Geschichte zu erzählen. Seine Motivation dahinter besteht keinesfalls darin, die Kulturpraktik salonfähig zu machen. Warum auch? Das möchte Graffiti gar nicht sein. Die Zahl an gesellschaftskonformen Künstler:innen wächst zwar, aber Auftragsmaler:innen, die mit Sprühdosen arbeiten, ihre Pseudonyme abgelegt haben und ihre Kunstwerke für Geld anbieten, haben die Subkultur augenscheinlich verlassen und sind letztlich Dienstleister – assimiliert in ein hegemoniales System. Auf eigenen, öffentlich zugänglichen Medien, haben diese die Möglichkeit, ihre Geschichten zu erzählen. Aber jene, die sich einer solchen Öffentlichkeit verschließen, lässt Lutz Dehenn in Form einer illustrierten Oral-History sprechen. Er führt Interviews mit den Akteurinnen und Akteuren der Subkultur, sammelt und katalogisiert Bildmaterial und komplementiert diese Elemente zu einem Narrativ – seiner Meinung nach eine faszinierende und inspirierende Geschichte über Traditionen, Kultur, Freundschaft und Aufopferungsbereitschaft, die es verdient, erzählt zu werden.
Hier auf Pooolmag habe ich nun eine ganze Reihe Bildmaterial zusammengestellt, um eine Graffiti-Geschichte Siegens anhand betitelter und beschriebener Fotos darzustellen.
zoom_talk findet am Sonntag, 15.05.22 ab 18 Uhr statt.

Die Ausstellung die Chronik ist bis zum 29.05.22 auf POOOLmag, der digitalen Plattform der gruppe3/55 e.V. zu sehen. poool.kunstwechsel.de

s. a.
– siwiarchiv v. 22.3.2021: Linktipp zur Siegener Graffiti-Geschichte Weiterlesen

Siegener Beiträge 26 / 2021 erschienen

Das neue Jahrbuch der Geschichtswerkstatt Siegen ist erschienen. Der 26. Band für das Jahr 2021 kommt frisch aus der Druckerei und präsentiert auf knapp 200 Seiten wieder interessante Artikel zur regionalen Geschichte. Jens Friedhoff beschäftigt sich mit der Altenkirchener Stadtmauer und Christian Brachthäuser mit der Bau- und Kulturgeschichte des Siegener Ballhauses. Bernd D. Plaum ist mit mehreren Beiträgen im Jahrbuch vertreten. Zunächst widmet er sich der Impfkampagne um 1800 im Fürstentum Nassau-Siegen, zeichnet die Geschichte des Fickenhütter Gast- und Badehauses von Tilmann Jakob Jüngst nach, und ordnet die Selbstzeugnisse des Weidenauer Maschinenbauunternehmens Schleifenbaum & Steinmetz als Bausteine einer Unternehmensgeschichte ein. Eine zeitgenössische Beschreibung Siegens und des Siegerlandes im Großherzogtum Berg runden den Aufsatzteil ab. Wie üblich schließt sich daran der Rezessionsteil an.

Der Band kann ab sofort für Euro 15,00 bei der Geschichtswerkstatt (info@geschichtswerkstatt-siegen.de) oder etwas später in allen gut bestückten Buchhandlungen erworben werden.
Quelle: Geschichtswerkstatt Siegen, 4.4.22

Online: Bestand der DRV Knappschaft-Bahn-See (KBS)

Knappschaftsgebäude am Herrengarten in Siegen

Im Bestand der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) sind die Überlieferungen zur Geschichte der KBS und ihrer Vorgängerinstitutionen (Knappschaftsvereine, Reichsknappschaft, Bezirksknappschaften, Bundesknappschaft) archiviert.

Es handelt sich um insgesamt über 3.200 Verzeichnungseinheiten, insbesondere um:

  • Satzungen der Knappschaftsvereine (ab 1856), der Bezirksknappschaften, der Reichs- und der Bundesknappschaft sowie Knappschaftsbücher div. Knappschaftsvereine [Anm.: Satzungen der Siegerländer Knappschaft]
  • Unterlagen der Selbstverwaltung des allgemeinen Knappschaftsverbandes (1915 – 1922), der Reichsknappschaft (1926 – 1930), der Ruhrknappschaft (1926 – 1930, 1953 – 1968) und weiteren regionalen Knappschaften bis zur Bundesknappschaft und der späteren KBS (1968 bis 2017)
  • Geschäftsberichte, Interne Mitteilungen sowie Eigenveröffentlichungen
  • Generalia-Akten der Abteilung Rentenversicherung und der Abteilung Krankenversicherung
  • Sitzungsunterlagen wichtiger Gremien des Sozial- und Gesundheitswesens: der Spitzenverbände der Krankenkassen (1958 bis 1997), des Bundesausschusses Ärzte und Krankenkassen und seiner Arbeitsausschüsse (1970 bis 2003), der Konzertierten Aktion im Gesundheitswesen (1977 bis 1996) sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation (BAR) (1973 bis 2013)
  • Fotosammlung mit Aufnahmen von Krankenhäusern und Siedlungsbauten (ab den 1920er Jahren)

Eine ausführliche Beschreibung des Bestandes finden Sie hier.

Quelle: sv:dok, Mitteilung v. 21.3.22

NRW: Sozialministerium veröffentlicht Studie zum Thema „Verschickungskinder“

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) hat heute eine Studie zur Vorbereitung der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Kinderverschickung vorgelegt. Bis in die 1990er-Jahre hinein sind Hunderttausende Heranwachsende aus Nordrhein-Westfalen von staatlichen Stellen zu mehrwöchigen Aufenthalten in Kurheimen, insbesondere an Nord- und Ostsee, verschickt worden.

Ziel sollte dabei eigentlich sein, ihnen Erholung zu verschaffen und ihre Gesundheit zu stabilisieren. Viele dieser ehemaligen „Verschickungskinder“ berichten jedoch von Leiderfahrungen, Misshandlung, menschlicher Kälte und Traumatisierung.

Der nordrhein-westfälische Landtag hat in einem einstimmigen Beschluss am 26. November 2021 die Einrichtung eines Runden Tisches zum Thema Kinderverschickung angeregt. „Unser Land muss und wird sich auch mit den dunklen Kapiteln unserer Landesgeschichte auseinandersetzen. Das sind wir allen voran denen schuldig, denen Unrecht widerfahren ist. Die Studie ist eine gute Grundlage für die weitere wissenschaftliche Aufarbeitung. Wir werden in enger Abstimmung mit dem Verein der nordrhein-westfälischen Verschickungskinder den Runden Tisch einrichten, um ein Stück weit Licht ins Dunkel zu bringen“, erklärt Minister Karl-Josef Laumann. Weiterlesen

vertiefend ●neu ●interaktiv: Teil III der Ausstellungsreihe Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte


Vom 17. Januar bis 25. Februar wird die Ausstellungsreihe „Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte“ im Foyer des Kreuztaler Rathauses fortgesetzt. Bereits gezeigte Geschichte wird dann in anderer Räumlichkeit präsentiert und durch neu Hinzugekommenes erweitert. Bisher nicht zu Ende Geführtes hofft auf Ergänzungen durch die Interessierten: Erzählen Sie Ihre Geschichte!

Die Geschichtswerkstatt Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte befasst sich mit bisher unsichtbarer oder ungeschriebener Geschichte der Frauen in der städtischen Historie und Gegenwart. Die Rechercheergebnisse werden in ein gleichnamiges Buchprojekt einfließen.

Vertiefend

  • Bauhaus Designerin Alma Siedhoff-Buscher
  • Autorin Tine Nell
  • Augenärztin Dr. med. Ursula Stoewer
  • Künstlerin Magdalene Stähler
  • Mutter der Waldwesen Lina Dolge
  • Speziallehrerin, Graphikerin und Schriftstellerin Maria Anders
  • Tabakwarengroßhändlerin aus Buschhütten-Langenau Erna Steffen
  • Tabakarbeiterin Lieselotte Mollenhauer

Neu

  • Jüdische Geschäftsfrau Johanna Rosenhelm und Schwestern
  • Sozialraumexpertin Hanife Bilge
  • Mobile Pflege Ilona Münker

Interaktiv

    • Hebammen:

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Literaturhinweis: Malte Thießen: „Auf Abstand. Eine Gesellschaftsgeschichte der Corona-Pandemie“

Erste historische Gesamtdarstellung der Corona-Pandemie. Interdisziplinärer Blick auf Covid-19 als geistes-, sozial-, kultur-, medien- und gesundheitswissenschaftliches Phänomen

„Corona ist die sozialste aller Krankheiten. Sie betrifft alle Menschen weltweit und sämtliche Bereiche unseres Zusammenlebens – allerdings in ganz unterschiedlichem Ausmaß. Malte Thießen macht sich auf eine historische Spurensuche nach den sozialen Voraussetzungen und Folgen der Pandemie, die seit dem Frühjahr 2020 unser Leben beherrscht. Von den Pocken über die »Spanische Grippe« bis hin zu AIDS, Ebola und »Schweinegrippe« entwirft er ein Panorama der Seuchen, die die Welt im 20. Jahrhundert heimsuchten, und gibt Antworten auf die Frage, was die gegenwärtige Covid-19-Pandemie so besonders macht. Dabei geht es nicht nur um Gesundheit und Krankheit, sondern genauso um die Grundsätze unserer Gesellschaft: Wer ist besonders schützenswert, wer eine besondere Bedrohung? Wie ist das Spannungsverhältnis zwischen Sicherheit und Freiheit, zwischen Zwang und Freiwilligkeit, zwischen uns und den anderen? Das Buch präsentiert damit eine Bestandsaufnahme unserer Gegenwart im Zeitalter der »Neuen Seuchen«: Ist Corona eine Zeitenwende?“

ISBN 9783593514239

Quelle: Verlagswerbung

Gerhard Stötzel (1835 – 1905) – erster Arbeiter im Reichstag

Gerhard Stötzel.jpg
Von unbekannt – Bernd Haunfelder: Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871-1933. Droste, Düsseldorf 1899, S. 106, PD-alt-100, Link

Literatur und Links
Seite „Gerhard Stötzel“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. April 2021, 05:12 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gerhard_St%C3%B6tzel&oldid=211008991 (Abgerufen: 27. Juli 2021, 08:54 UTC)

-Hatzig, Ewald: Gerhard Stötzel – ein Mann macht Karriere . Vom Grissenbacher Dreher bis zum Reichstagsabgeordneten in Berlin, in: Blick in das Netpherland 43 (2001), S. 32-34
– Haunfelder, Bernd: Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871-1933. Düsseldorf 1999, S. 106
– Kleber, Thomas: Gerhard Stötzel: Vom Dreher zum Reichstagsabgeordneten, Grissenbach Aktiv e.V. (Hg) Griessenbacher Lesebuch. 700 Jahre Dorfgeschichte(n), Plaidt 2011, S. 255 -260
– Müller, Hans-Hermann: Familienforschung Stötzel, Nachkommen des Henrich Stotzel [!] aus Walpersdorf, Dillenburg 2009, S. 26
– Schröter, Hermann: Gerhard Stötzel, Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Essen, Stadt und Land von 1877 – 1905, in: „Münster am Hellweg“, Heft 6-9 (1978) , S. 67-76
– Stambolis, Barbara: „Es lobe den Herrn der Brand der Hochöfen“ Feste der katholischen Arbeiterbewegung zwischen Konfession und Klasse, in: Geschichte im Westen, Jahrgang 14 (1999), S. 8-20.

Archivalien:
Bundesarchiv Berlin B 564 [Biografische Sammlung Deutscher Parlamentarier] Nr. 450, Gerhard Stötzel
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, I. HA Rep. 84a, Nr. 49798, Strafverfahren gegen den Redakteur der Zentrums-Zeitung „Rheinisch-Westfälischer Volksfreund“ Gerhard Stötzel (MdR, MdL) in Essen wegen Beleidigung des evangelischen „Rheinisch Westfälischen Tageblatt“ ausgetragenen konfessionellen Gegensätze in Werden, 1889 – 1891
Enthält u. a.:
– Anträge der Zentrumsfraktionen des Reichstages und des Landtages auf Aussetzung des Strafvollzuges gegen Stötzel, Nov. 1889, Febr. 1890
– Bericht der Staatsanwaltschaft Essen auf das Gnadengesuch Stötzels mit Schilderung seines politischen Werdeganges einschließlich seines Vorstrafenregisters und der konfessionellen Auseinandersetzungen in Werden sowie mit Befürwortung der Begnadigungen wegen Stötzels Agitation gegen die Sozialdemokratie, Apr. 1891.

Sterberegister (1874 – 1938) aus dem Landkreis Siegen online

Im Archivportal „Archive in NRW“ können aktuell keine neuen Findbücher bereitgestellt werden, da die Webseiten grundlegend umgestaltet werden. Um dennoch einen Zugang zu dem neu digitalisierten Bestand P 6 / 19 (Standesämter Landkreis Siegen) des Landesarchiv NRW zu ermöglichen, wird diese Übergangslösung (!) bereitgestellt.
Vorhanden sind folgende Sterberegisterzweitschriften, die mit dem DFG-Viewer eingesehen werden können:
Burbach (1874 – 1938), Eisern (1915 – 1938), Freudenberg (1874 – 1938), Hilchenbach (1874 – 1938), Hilchenbach-Land (1874 – 1938), Irmgarteichen (1874 – 1938), Kaan-Marienborn (1923 – 1938), Klafeld (1900 – 1938), Kreuztal (1874 – 1938), Krombach (1874 – 1938), Müsen (1874 – 1938), Netphen (1874 – 1938), Neunkirchen (1874 – 1938), Niederdielfen (1909 – 1938), Niederdresselndorf (1874 – 1938), Niederschelden (1876 – 1938), Oberfischbach (1876 – 1938), Oberholzklau (1876 – 1938), Trupbach (1923 – 1938), Weidenau (Sieg) (1874 – 1938) und Wilnsdorf (1874 – 1938)

s. dazu auch:
Ortsverzeichnis der Standesämter im Kreisgebiet
Findbücher zu den Zweitschriften der Personenstandsregister aus dem Kreisgebiet online
Landesarchiv NRW stellt zentrale Quellen für die Familienforschung im Internet bereit.