Feldpostkarte aus Freudenberg – Wer kann sie entziffern?

PK-BärlinVor wenigen Tagen erhielt das Stadtarchiv Freudenberg die abgebildete Postkarte aus Privatbesitz. Karl Bärlin schrieb im Mai 1915 aus dem Freudenberger Vereinslazarett an Karoline Gall in Affalterbach. Die mit Bleistift geschriebene Karte ist nicht leicht zu lesen. Daher wird um die Mithilfe der Leserinnen und Leser gebeten, die die Ergebnisse ihrer Bemühungen als Kommentar zu diesem Eintrag einstellen. Bisher konnte folgendes entziffert werden: Weiterlesen

Literatur- und Linktipp: „Übungsbuch Deutsche Schriftkunde.

Schriftbeispiele des 12. bis 20. Jahrhunderts aus bayerischen staatlichen Archiven.“ Übungen online.

BayrSchriftkundeEine „möttsembel“, eine besondere Delikatesse also, hatte der Maurersohn Baltasar Carl seiner Geliebten vom Tölzer Jahrmarkt mitgebracht. Noch spät am Abend stieg er bei ihr durchs Fenster ein, um seine Gabe zu überbringen. Was dann passierte, war tragisch und offenbart menschliche Abgründe – allerdings nur dem, der das Gerichtsprotokoll aus dem Jahr 1705 lesen kann. Leider sind die schwungvoll hingekratzten Zeilen des Gerichtsschreibers für Ungeübte kaum zu entziffern.

Zur Einübung in alte Schriftbilder haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatlichen Archive Bayerns nun eine Leseanleitung mit Beispieltexten aus unterschiedlichen Epochen erstellt. Damit kann man das Lesen der Deutschen Schrift, aber auch der lateinischen Schriften der Vergangenheit Schritt für Schritt selbst erlernen. Die gesammelten Schriftbeispiele sind als Buch erhältlich, aber auch online. Unter http://www.gda.bayern.de/DigitaleSchriftkunde kann sich jeder selbst an kniffligen Schriften und Abkürzungen aus den Schreibstuben früherer Jahrhunderte versuchen.

Übungsbuch Deutsche Schriftkunde. Schriftbeispiele des 12. bis 20. Jahrhunderts aus bayerischen staatlichen Archiven, München 2015,
ISBN 978-3-938831-53-3,
144 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, € 15,00

Das Online-Angebot wird von Archivalia dezent kritisiert.

Vincke-Brief in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen

BremenVinckeBriefZu Beginn des Jahres rückte der erste preußische Oberpräsident, Ludwig von Vincke, in das das Blickfeld von siwiarchiv. In Kalliope, dem Verbundkatalog für Nachlässen und Autographen der Staattsbibliothek Berlin, fand sich nun der Hinweis auf einen in Bad Berleburg geschriebenen Brief Vinckes, der sich in der Staats- und  Universitätsbibliothek Bremen unter der Signatur Aut. IX, 46 befindet. Die Neugier war geweckt. Das Brieftagebuch (Fotos) hat im Nachlaß Vinckes weist laut Dr. Burkardt, Landesarchiv NRW, als Empfänger folgende Personen aus: Still, Ritter oder v. Rank, Richter. Inhaltlich ist das Schreiben wenig bedeutsam. Friedrich Wilhelm IV und Elisabeth haben auf Ihrem Weg zum Kölner Domfest (4.9.1842) vorher Westfalen besucht. Der Aufenthalt in Münster vom 24.-26. August ist verbürgt.
Freundlicherweise genehmigte die Bremer Staatsbibliothek die Veröffentlichung der Scans, auf deren Grundlage Peter Kunzmann, Universitätsbibliothek Siegen, die folgende, zeilgengetreue Abschrift erstellte: Weiterlesen