Ein Schiff läuft im Siegerlandmuseum ein

„Dank der großzügigen Unterstützung durch den Förderverein des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses e.V. ist es gelungen, ein detailgetreues Modell eines Handelsschiffes des 17. Jahrhunderts von einem US-amerikanischen Hersteller historischer Schiffsmodelle zu erwerben.

Das detailgetreue Modell eines Handelsschiffes des 17. Jahrhunderts hat das Siegerlandmuseum von einem US-amerikanischen Hersteller historischer Schiffsmodelle erworben. (Foto: Siegerlandmuseum)

Das Modell zeigt den typischen niederländischen Ost- bzw. Westindienfahrer, das heißt den Segelschifftyp, der von der niederländischen Ostindien- sowie der Westindien-Kompanie als Handelsschiff zwischen Europa und den überseeischen Kolonien eingesetzt wurde. Charakteristisch für diese Handelsschiffe sind die drei Masten, eine Bewaffnung mit mehreren Geschützen und ein hohes Schanzkleid zum Erschweren von Enterversuchen.

Auf einem solchen Segelschiff stach der 32-jährige Johann Moritz von Nassau-Siegen im Oktober 1636 von der Nordseeinsel Texel aus in See. Ziel der Reise war das im heutigen Brasilien gelegene Recife. Erst einige Jahre zuvor hatten die Vereinigten Niederlande im Zuge ihrer kolonialen Bestrebungen in Südamerika die Stadt und Region erobert und versuchten nun, ihren Einfluss zu festigen. Johann Moritz wurde zu diesem Zweck als Generalgouverneur nach Niederländisch-Brasilien entsandt.“

Quelle: Stadt Siegen, Pressemitteilung, 25.02.2022

Sonderausstellung: „Waschbrett, Wasser, Seifenlauge“ im Museum Wilnsdorf

Im Museum Wilnsdorf erwartet die Besucher ab Samstag, 7. August 2021, eine neue Sonderausstellung, die sich wortwörtlich gewaschen hat. Unter dem Titel „Waschbrett, Wasser, Seifenlauge“ gibt das Museum interessante und teils auch amüsante Einblicke in die Geschichte der Wäsche und des Waschens.

Wie wurde die Wäsche noch vor 100 Jahren gewaschen? Wie hat sich der Kleidungsstil der Menschen im Laufe der Zeit verändert? Welche Kleidung trugen unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern? Auf diese und weitere Fragen liefert die Sonderausstellung die passenden Antworten. Von der Handwäsche mit Waschbrett über die Kinderbadewanne aus der 1960er Jahren bis hin zur Unterwäsche aus dem letzten Jahrhundert hat die Ausstellung so einiges Erstaunliches zu bieten und wird den ein oder anderen Besucher sicherlich zum Schmunzeln bringen und vielleicht sogar in alte Zeiten zurückversetzen.  Weiterlesen

Märkischer Kreis: Hochwasser trifft Kultur

Der Schlamm hat eine Spur der Verwüstung im Lager des Kreisarchivs hinterlassen. Foto: Ulrich Biroth/Märkischer Kreis

Die gute Nachricht vorweg: Die zwei Kutschen aus dem 18. Jahrhundert, die das Burgmuseum als Blickfang im Obst-Büro in der Lennestraße beziehungsweise im Museumsdepot in der Nette untergebracht hat, haben das Hochwasser unbeschadet überstanden. Eine der Reisekaleschen gehörte dem Adelsgeschlecht Sayn-Wittgenstein-Hohenstein. Das Museumsdepot nutzt Räume der Drahtwerke Wilhelm vom Hofe, um historische Baustoffe, kleine Werkzeuge oder archäologische Objekte zu lagern. Das Unwetter „Bernd“ am 14. Juli hinterließ hier wie auch im Lager des Kreisarchivs in der Rahmede eine Spur von Schlamm und Verwüstung. Alle Objekte, die auf dem Boden, auf Paletten oder auf den unteren Böden der Schwerlastregale lagerten, wurden von einer Schlammschicht überzogen. Viele blanke Metallobjekte weisen bereits Flugrost auf. Bei Holzoberflächen und organischen Überzügen droht Schimmel. In der Nette gab es aufgrund der allgemeinen Aufräumarbeiten zusätzlich das Problem, dass viele Objekte nicht zeitnah aus dem Depot in ein anderes Zwischenlager geschafft werden konnten. Museumsrestaurator Holger Lüders hat Fachkollegen herangezogen, um die Schäden zu begutachten und einzuschätzen, welche Objekte noch gerettet werden können. Weiterlesen

Video: Otto Piene, Lichtraum (2010), Leopold-Hoesch-Museum Düren

Sprecherin / Speaker: Jeannine Bruno
Kamera & Schnitt / Camera & Editing: Timo Semmler
Ton / Sound: Mattis Schaeffer
Musik / Music: “Altitude” by Beneath the Mountain

Otto Piene, Lichtraum, 2010, Leopold-Hoesch-Museum, © VG Bild-Kunst, Bonn 2021

© Leopold-Hoesch-Museum, Düren 2021

Leopold-Hoesch-Museum
& Papiermuseum Düren
Hoeschplatz 1
52349 Düren
Germany
Tel. +49 (0) 2421 252561
museum@dueren.de
www.leopoldhoeschmuseum.de

Virtuelle Heimatsammlungen NRW gingen online

Mit der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen im Netz: die Heimatsammlung Neunkirchen, Ostdeutsche Heimatstube, und die Ostdeutsche Heimatstube im Heimatmuseum Banfetal, Bad Laasphe

 


Am 18. Dezember wurde die Projektwebseite der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen www.heimatsammlungen.de freigeschaltet. Sie zeigt im Rahmen des Leuchtturmprojektes „Virtuelle Heimatsammlungen in NRW“ ausgewählt digitalisierte Gegenstände und virtualisierte Heimatsammlungen aus Nordrhein-Westfalen.

Das vom Bundesland Nordrhein-Westfalen geförderte Leuchtturmprojekt der Kulturstiftung dient der Bewahrung des aus Mittel-, Ost– und Südosteuropa mitgebrachten deutschen Kulturguts und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung der Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa. Für die Umsetzung des Projekts setzte sich nachhaltig besonders Heiko Hendriks, NRW-Landesbeauftragter für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern, ein. Weiterlesen

Aufbewahrung und Präsentation der heimatkundlichen Sammlung des Heimatvereins Burbach gesichert

Kleinprojektförderung ermöglicht Ertüchtigung des Depots

(v.l.n.r.): Christoph Ewers (Bürgermeister Gemeinde Burbach), Roswitha Still (1. Vorsitzende Regionalverein LEADER-Region 3-Länder-Eck e.V.), Kristina Bösch (Vorstandsmitglied Heimatverein Alte Vogtei Burbach e.V.)

Nach seiner Gründung im Jahr 1979, die dem Erhalt der vom Abriss bedrohten Alten Vogtei diente, eröffnete der Heimatverein Alte Vogtei Burbach e.V. zehn Jahre später in der angrenzenden Zehntscheune das Museum „Leben und Arbeiten in Burbach“. 25 Jahre lang wurden Alltag und Handwerk des dörflichen Lebens mit ehrenamtlichem Engagement präsentiert und nachfolgenden Generationen nahe gebracht.

Im Herbst 2014 beschloss der Heimatverein mit der Gemeinde Burbach im Kontext der geplanten Sanierung der Alten Vogtei die Neuausrichtung des Museums mit seiner heimatkundlichen Sammlung durch die Weiterentwicklung zu einem Begegnungs-, Besucher- und Erlebniszentrums. Die über Jahre gewachsene Anzahl von weit mehr als 3500 Exponaten und Dokumenten besitzt für gegenwärtige und zukünftige Generationen einen hohen ideellen Wert, der allerdings ohne fachgerechte Dokumentation, Inventarisierung und Lagerung nicht gesichert werden kann. Weiterlesen

Heimatverein Alte Vogtei Burbach e.V. präsentiert zwei neue Modelle historischer Gebäude aus Burbach


Der Vereinsname erinnert daran, dass sich der Heimatverein Burbach im Engagement um den Erhalt des von Verfall und Abriss bedrohten Gebäudes im Jahr 1979 gegründet hat. Da dem Verein gleichermaßen an einer sinnvollen Nutzung lag, unterstützte er intensiv den Aufbau des historischen Fachwerkensemble und eröffnete einige Jahre später das Museum „Leben und Arbeiten in Burbach“ in der angrenzenden Zehntscheune, das er 25 Jahre ehrenamtlich betrieben hat.

Als eine grundlegende Sanierung des Gebäudes erforderlich wurde und zeitgleich die Neuausrichtung des Museums in den Blick kam, haben Gemeinde und Heimatverein im engen Schulterschluss das Projekt „Besucher-, Begegnungs- und Erlebniszentrum Alte Vogtei Burbach“ (BBEZ) in Angriff genommen. Die tragende Projektgruppe, die zahlreiche Workshops mit entsprechender Fachberatung organisiert hat, war von Anfang an paritätisch besetzt. In später gebildeten Untergruppen für Architektur und Ausstellung sind Verantwortliche der Gemeinde (Bauherr) sowie des Heimatvereins (Nutzer) bis heute gleichermaßen engagiert.

Bereits im Jahr 2017 hat sich die Gemeinde Burbach mit dem Projekt BBEZ um ein Info-Zentrum, den sogenannten Schatztruhen, des Naturparks Sauerland Rothaargebirge beworben. Das Projekt hat als einer der sechs Schatztruhen des Naturparks schließlich den Zuschlag erhalten und wurde damit zum südlichsten Eingangstor des Naturparks erkoren. Vor genau einem Jahr wurden bereits die ersten Module des Naturparks in den Räumlichkeiten der Sparkasse Burbach-Neunkirchen präsentiert. Im Foyer der Sparkasse in Burbach können sich Besucher seit dem über die Arbeit des Naturparks, die vielfältigen Aufgaben und seine Landschaft informieren. Auch Sehenswürdigkeiten im Naturpark – die sogenannten Naturpark-Juwelen – werden vorgestellt.

In einer interaktiven Wand, die sich den Naturschätzen und Naturerlebnissen vor Ort in Burbach widmet, fand damals bereits das Modell der Ev. Kirche am Römer in Burbach ein Zuhause. Es war beabsichtigt, noch weitere Modelle von historischen Gebäuden in Burbach erstellen zu lassen. Auch soll künftig die Möglichkeit bestehen – nach Eröffnung der renovierten Alten Vogtei – Bastelbögen zu erwerben, um die historischen Häuser als Kartonmodell nachzubauen. Heute präsentierte der Heimatverein drei weitere Modelle von historischen Gebäuden aus Burbach, nämlich die Alte Vogtei mit Zehntscheune und das angrenzende Haus Herbig. Ein Modell von Haus Dilthey sowie des Landhauses Ilse werden derzeit noch entwickelt.

Mit dem Projekt „HeimatWerken“ ist der Heimatverein bemüht, seine über Jahrzehnte gewachsene Expertise in die Ausgestaltung der neuen Alten Vogtei einzubringen. „Ab sofort wird das detailgetreue und beachtenswerte Modell der Alten Vogtei mit Zehntscheune im Foyer der Sparkasse präsentiert“, teilten Bürgermeister Christoph Ewers und Markus Keggenhoff, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, mit.

Quelle: Gemeinde Burbach, Aktuelles, 21.10.2020

Historische Feuerspritze im Museum Wilnsdorf

Das Museum Wilnsdorf ist um eine weitere Attraktion reicher. Im volkskundlichen Bereich des Museums ist kürzlich eine sogenannte Feuerspritze der Löschgruppe Wilden eingezogen. Der historische Spritzenwagen von 1876 wurde damals zur Brandbekämpfung genutzt und noch per Muskelkraft betrieben. Weiterlesen

Online-Ausstellung „Mehr als man kennt – näher als man denkt.

Objektgeschichten aus Gedenkstätten in NRW“

„Digitale Ausstellung zu Nordrhein-Westfalens NS-Gedenkstätten setzt neue Maßstäbe bei der Erinnerungskultur“Nordrhein-Westfalen verfügt über eine vielfältige und mit großem Engagement getragene Gedenkstättenlandschaft. Neues Ausstellungsformat zeigt Objekte aus 29 NS-Gedenkstätten im Land – seit gestern online und ab Oktober 2020 als Wanderausstellung in den Regierungsbezirken

Die NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in Nordrhein-Westfalen – ob große Einrichtung oder ehrenamtlich getragen – legen Zeugnis ab von der Verfolgung, Demütigung und Ermordung von Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit ist ein wesentlicher Bestandteil politisch-historischer Bildung. In einer Zeit, in der die Generation der Zeitzeugen und Überlebenden immer kleiner wird und passgenaue Vermittlungsformate der Erinnerung immer wichtiger werden, hat die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V. ein neues Ausstellungsformat geschaffen: Neben einer klassischen Wanderausstellung, die ab Oktober 2020 in den Regierungsbezirken zu sehen sein wird, wurde zusätzlich eine digitale Variante der Ausstellung entwickelt. Diese ist … auf der Website der Landeszentrale für politische Bildung online. Beide Ausstellungsformate erinnern und erzählen anhand von jeweils einer Objektgeschichte der 29 Gedenkstätten des Landes von den Schicksalen hinter den Gräueltaten des Nationalsozialismus. Weiterlesen