»Speed-Dating« für Museumsbetreiber

Erfolgreicher Workshop des Heimatbundes Siegerland-Wittgenstein


„Wie finanziere ich das Ganze?“, „Wer kann mich fachlich beraten?“ und „Wie locke ich Besucher in mein Museum?“ – Fragen, die sich die Museen in Siegen-Wittgenstein, egal ob ehrenamtlich oder in kommunaler Trägerschaft geführt, immer wieder stellen müssen. Auch die sachgerechte Darstellung von Objekten in einer Dauer- oder Sonderausstellung, die Lagerung der Objekte und Themen wie der Brand- und Denkmalschutz erschweren die Existenz vieler Museen.

Unterstützung der Vereinsarbeit

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„Festgeklebt an “Der Bethlehemitische Kindermord”. Widerstand gegen todbringenden Regierungskurs“

Geschichte als Waffe oder Mißbrauch von Kunstgeschichte?
Peter Paul Rubens (1577-1640) Kindermoord te Bethlehem - Alte Pinakothek 25-01-2017
Peter Paul Rubens, “Der Bethlehemitische Kindermord”, Alte Pinakothek, München, Public domain, via Wikimedia Commons

„Zum vierten Mal in dieser Woche kleben sich zwei Unterstützer:innen der Letzten Generation an ein weltberühmtes Gemälde, um friedlichen Widerstand gegen den zerstörerischen Kurs der Regierung zu leisten. Dieses Mal an „Der Bethlehemitische Kindermord” des flämischen Künstlers Paul Peter Rubens.

Das 400 Jahre alte Gemälde stellt wohl eine der grausamsten Szenen dar, die damals vorstellbar waren: Kleinkinder werden ihren Müttern entrissen und von den gnadenlosen Schergen des Königs Herodes blutig ermordet.
Die heraufziehende Klimakatastrophe trifft den Menschen elementar  – sei es, dass Schlammfluten ihn rasch ersticken oder Missernten ihn langsam und still verhungern lassen. Kipppunkte der Zivilisation können vorher schon zu Krieg und Chaos führen, vor dem nichts sicher ist, auch nicht dieses Gemälde. Weiterlesen

Ausstellung „Mauerblümchen und Stehrümchen“

im Stadtmuseum in der Wilhelmsburg in Hilchenbach

„Plaketten von Partnergemeinden, bunte Teller und farblose Figuren, schön dekorierte Vasen und ungewöhnliche Objekte aus Ghana und Fernost fristen ihr Dasein im Magazin des Stadtmuseums Hilchenbach. Manche glänzen durch ihre Anmut und Schönheit, andere wurden bereits bei ihrer Übergabe verachtet wie die berühmte grüne Vase der hochgeschätzten Schwiegermutter.

Viele sind Geschenke, die Stadtdirektoren und Bürgermeister der Stadt Hilchenbach anlässlich eines Besuches von Gästen der Stadt erhalten haben oder stammen aus der umfangreichen Sammlung des ehemaligen Schul- und Heimatmuseums Allenbach. Auch viele Bürgerinnen und Bürger haben im Laufe der Zeit Stücke in das Stadtmuseum gebracht in dem Bewusstsein, dass diese dort gut aufgehoben sind. Da es oft kaum einen Bezug zur Stadtgeschichte Hilchenbachs gibt, haben viele Stücke bisher auch keinen Eingang in eine Ausstellung gefunden. Das haben sie nicht verdient und werden deshalb jetzt für eine Sonderausstellung ans Licht der Öffentlichkeit geholt, wo sie von einem hoffentlich hochinteressierten Publikum die verdiente Anerkennung finden. Weiterlesen

Projekt „Aktiv im Siegerlandmuseum“

„Das Siegerlandmuseum öffnet seine Türen – für alle! Im Frühjahr bringen wir in einem Pilotprojekt Menschen verschiedener Lebenswelten, verschiedenen Alters und verschiedener kultureller Herkunft miteinander über die Objekte des Museums ins Gespräch. Es gilt, die spannenden Geschichten, die sich hinter den Objekten verbergen, oder die Art der künstlerischen Arbeit zu verstehen und dann selbst aktiv zu werden.

Was kommt wohl dabei heraus? Ob Collage, Video, Hörstück oder Skulptur – alles ist möglich und wird zum Abschluss des Projektes der Öffentlichkeit präsentiert und gefeiert. Wir sind auch schon gespannt!“

Weitere Informationen auch zur Anmeldung für die am 30. April beginnenden Termine s. Flyer AKTIV im Siegerlandmuseum

Ein Schiff läuft im Siegerlandmuseum ein

„Dank der großzügigen Unterstützung durch den Förderverein des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses e.V. ist es gelungen, ein detailgetreues Modell eines Handelsschiffes des 17. Jahrhunderts von einem US-amerikanischen Hersteller historischer Schiffsmodelle zu erwerben.

Das detailgetreue Modell eines Handelsschiffes des 17. Jahrhunderts hat das Siegerlandmuseum von einem US-amerikanischen Hersteller historischer Schiffsmodelle erworben. (Foto: Siegerlandmuseum)

Das Modell zeigt den typischen niederländischen Ost- bzw. Westindienfahrer, das heißt den Segelschifftyp, der von der niederländischen Ostindien- sowie der Westindien-Kompanie als Handelsschiff zwischen Europa und den überseeischen Kolonien eingesetzt wurde. Charakteristisch für diese Handelsschiffe sind die drei Masten, eine Bewaffnung mit mehreren Geschützen und ein hohes Schanzkleid zum Erschweren von Enterversuchen.

Auf einem solchen Segelschiff stach der 32-jährige Johann Moritz von Nassau-Siegen im Oktober 1636 von der Nordseeinsel Texel aus in See. Ziel der Reise war das im heutigen Brasilien gelegene Recife. Erst einige Jahre zuvor hatten die Vereinigten Niederlande im Zuge ihrer kolonialen Bestrebungen in Südamerika die Stadt und Region erobert und versuchten nun, ihren Einfluss zu festigen. Johann Moritz wurde zu diesem Zweck als Generalgouverneur nach Niederländisch-Brasilien entsandt.“

Quelle: Stadt Siegen, Pressemitteilung, 25.02.2022

Sonderausstellung: „Waschbrett, Wasser, Seifenlauge“ im Museum Wilnsdorf

Im Museum Wilnsdorf erwartet die Besucher ab Samstag, 7. August 2021, eine neue Sonderausstellung, die sich wortwörtlich gewaschen hat. Unter dem Titel „Waschbrett, Wasser, Seifenlauge“ gibt das Museum interessante und teils auch amüsante Einblicke in die Geschichte der Wäsche und des Waschens.

Wie wurde die Wäsche noch vor 100 Jahren gewaschen? Wie hat sich der Kleidungsstil der Menschen im Laufe der Zeit verändert? Welche Kleidung trugen unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern? Auf diese und weitere Fragen liefert die Sonderausstellung die passenden Antworten. Von der Handwäsche mit Waschbrett über die Kinderbadewanne aus der 1960er Jahren bis hin zur Unterwäsche aus dem letzten Jahrhundert hat die Ausstellung so einiges Erstaunliches zu bieten und wird den ein oder anderen Besucher sicherlich zum Schmunzeln bringen und vielleicht sogar in alte Zeiten zurückversetzen.  Weiterlesen

Märkischer Kreis: Hochwasser trifft Kultur

Der Schlamm hat eine Spur der Verwüstung im Lager des Kreisarchivs hinterlassen. Foto: Ulrich Biroth/Märkischer Kreis

Die gute Nachricht vorweg: Die zwei Kutschen aus dem 18. Jahrhundert, die das Burgmuseum als Blickfang im Obst-Büro in der Lennestraße beziehungsweise im Museumsdepot in der Nette untergebracht hat, haben das Hochwasser unbeschadet überstanden. Eine der Reisekaleschen gehörte dem Adelsgeschlecht Sayn-Wittgenstein-Hohenstein. Das Museumsdepot nutzt Räume der Drahtwerke Wilhelm vom Hofe, um historische Baustoffe, kleine Werkzeuge oder archäologische Objekte zu lagern. Das Unwetter „Bernd“ am 14. Juli hinterließ hier wie auch im Lager des Kreisarchivs in der Rahmede eine Spur von Schlamm und Verwüstung. Alle Objekte, die auf dem Boden, auf Paletten oder auf den unteren Böden der Schwerlastregale lagerten, wurden von einer Schlammschicht überzogen. Viele blanke Metallobjekte weisen bereits Flugrost auf. Bei Holzoberflächen und organischen Überzügen droht Schimmel. In der Nette gab es aufgrund der allgemeinen Aufräumarbeiten zusätzlich das Problem, dass viele Objekte nicht zeitnah aus dem Depot in ein anderes Zwischenlager geschafft werden konnten. Museumsrestaurator Holger Lüders hat Fachkollegen herangezogen, um die Schäden zu begutachten und einzuschätzen, welche Objekte noch gerettet werden können. Weiterlesen

Video: Otto Piene, Lichtraum (2010), Leopold-Hoesch-Museum Düren

Sprecherin / Speaker: Jeannine Bruno
Kamera & Schnitt / Camera & Editing: Timo Semmler
Ton / Sound: Mattis Schaeffer
Musik / Music: “Altitude” by Beneath the Mountain

Otto Piene, Lichtraum, 2010, Leopold-Hoesch-Museum, © VG Bild-Kunst, Bonn 2021

© Leopold-Hoesch-Museum, Düren 2021

Leopold-Hoesch-Museum
& Papiermuseum Düren
Hoeschplatz 1
52349 Düren
Germany
Tel. +49 (0) 2421 252561
museum@dueren.de
www.leopoldhoeschmuseum.de

Virtuelle Heimatsammlungen NRW gingen online

Mit der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen im Netz: die Heimatsammlung Neunkirchen, Ostdeutsche Heimatstube, und die Ostdeutsche Heimatstube im Heimatmuseum Banfetal, Bad Laasphe

 


Am 18. Dezember wurde die Projektwebseite der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen www.heimatsammlungen.de freigeschaltet. Sie zeigt im Rahmen des Leuchtturmprojektes „Virtuelle Heimatsammlungen in NRW“ ausgewählt digitalisierte Gegenstände und virtualisierte Heimatsammlungen aus Nordrhein-Westfalen.

Das vom Bundesland Nordrhein-Westfalen geförderte Leuchtturmprojekt der Kulturstiftung dient der Bewahrung des aus Mittel-, Ost– und Südosteuropa mitgebrachten deutschen Kulturguts und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung der Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa. Für die Umsetzung des Projekts setzte sich nachhaltig besonders Heiko Hendriks, NRW-Landesbeauftragter für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern, ein. Weiterlesen