Siegerlandmuseum: Förderverein übergibt Großspende

Übergabe eines symbolischen Schecks über 5 Millionen Euro für die Erweiterung des Siegerlandmuseums durch Günter Zimmermann (links) an Bürgermeister Steffen Mues (Foto: Stadt Siegen)

Bürgermeister Steffen Mues bezeichnete sie als „Meilenstein“ und „atemberaubend“ sowie als „wahrscheinlich größte Einzelspende in der Geschichte der Stadt Siegen“:
Gemeint ist die Zusage von 5 Millionen Euro, die Günter Zimmermann, Vorsitzender des Fördervereins des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses e.V., jetzt in Form eines symbolischen Schecks an Bürgermeister Steffen Mues übergab. Den feierlichen Rahmen der Übergabe bildete der historische Spiegelsaal des Siegerlandmuseums im Oberen Schloss.

Zu Gute kommen wird die Summe einem (ebenfalls) nicht alltäglichen Bauprojekt: der Erweiterung des Siegerlandmuseums im nahe gelegenen ehemaligen Hochbunker an der Burgstraße. Hier soll bis zur geplanten Eröffnung im Jahr 2028 eine völlig neuartige Präsentation u. a. der Wirtschafts- und Industriegeschichte der Stadt und Region umgesetzt werden, die – auch mit Hilfe digitaler Medien – zum eindrucksvollen Lern- und Erinnerungsort wird. Weiterlesen

Die Geschichte von Pfeil und Bogen

Sonderausstellung vom 31.01. bis 07.03.2025 in der Alten Vogtei Burbach

Die Kunst des Bogenbauens ist älter als die Schrift, das Rad und die Architektur. © Gemeinde Burbach

Die Geschichte des Bogens reicht mehrere zehntausend Jahre zurück. Die Jagdwaffe war und ist in nahezu allen Kulturen der Welt bekannt. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass sie bereits vor 64.000 Jahren in Afrika eingesetzt wurden; in Europa ist sie vermutlich seit ca. 20.000 v. Chr. gebräuchlich gewesen. Bei einer derart langen Geschichte überrascht es nicht, dass Bogen nicht gleich Bogen ist. Je nach Kultur und „Einsatzgebiet“ – zur Jagd, als Kriegswaffe, zum Schießen zu Pferde, als Sportgerät – unterscheiden sich Material, Größe, Form und Verzierungen.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Jurek Wozny intensiv mit dem Werkzeug beschäftigt, das älter als Schrift, Rad und Architektur ist. Mit zehn Jahren hat der heute 65-Jährige Holzhausener seinen ersten Bogen gebaut. In den 1990er-Jahren begann er mit dem Bogenschießen in einer Zeit, als es keine klassischen Bogen auf dem Markt gab. Also fing er an, selbst welche zu bauen. Dabei strebte er von Beginn an historische Genauigkeit an. Sein Repertoire reicht von einfachen Flach- und Stabbogen, Langbogen und die Waffen nordamerikanischer Natives bis hin zu Recurvebogen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen.
In einer neuen Sonderausstellung in der Alten Vogtei zeigt Jurek Wozny vom 31.01. bis 07.03.2025 eine Auswahl seiner Bogen. Die Ausstellung gibt einen kleinen Überblick über die Geschichte von Pfeil und Bogen sowie die Entwicklungsgeschichte dieser Gerätschaften, des kulturellen Einflusses und Bedingungen, die zur Entstehung der unterschiedlichen Bogenmodelle bzw. -designs führten.
Es werden Nachbauten der Bogen der nordamerikanischen Natives, des Neolithikums, des Mesolithikums und der Bronzezeit als auch der Antike bzw. Eisenzeit, des Mittelalters sowie der Neuzeit präsentiert.
Zur Eröffnung am Freitag, 31.01.2025, von 14 bis 18 Uhr sind Jurek Wozny und Bianca Jäger-Wozny persönlich vor Ort und freuen sich auf anregende Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern.
Öffnungszeiten:
Di. 9.00 bis 16.00 Uhr
Mi. 9.00 bis 12.00 Uhr
Do. 9.00 bis 17.30 Uhr
Fr. 9.00 bis 16.00 Uhr
So. 14.00 bis 18.00 Uhr
Quelle: Gemeinde Burbach, Aktuelles, 17.1.2025

Sonderausstellung »Jagen und Sammeln – gestern und heute«

Museum Netpherland, 25.01.2025 – 13.04.2025
»Wovon wollen wir leben, wenn wir nicht beizeiten sammeln?« Heinrich von Kleist

Schon als Kinder sammeln wir Steine, Stöckchen, Federn und Muscheln – ganz ohne dass uns jemand darauf hinweisen müsste.

„Das Sammeln und Jagen verhält sich wie ein eingeborener archaischer Instinkt, den wir mit vielen Säugetieren, aber auch vielen Vogelarten teilen wie manche Rabenvögel, die geradezu magisch von Glitzerdingen angezogen werden. Einst war es eine Überlebensstrategie, die wir trotz der seit Jahrtausenden abgelegten nomadischen Lebensweise nicht aufgeben wollen und die uns als Spleen durch nahezu alle Lebensalter und Subkulturen begleitet“. So schreibt Volker Hummel in einem Essay.

Und es ist tatsächlich so: beschäftigen wir uns auch nur kurz mit dem Thema „Sammeln“, offenbart sich in Windeseile ein bunter Kosmos als Folge skurriler Sammelwut. Und es ist wahnsinnig interessant, sich die unterschiedlichsten Sammelgegenstände anzuschauen und mindestens genauso interessant, die sich dahinter verbergenden Geschichten zu hören…

Die Ausstellung „Jagen und Sammeln – gestern und heute“ ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Offizielle Eröffnung ist am Sonntag, den 25.01.2025 um 15.00 Uhr.
Quelle: Stadt Netphen, Veranstaltungen

Ausstellung im Museum Wilnsdorf: „Alles läuft rund“

In der Sonderausstellung „Alles läuft rund“ dreht sich alles um die faszinierende Welt des Modellbaus und die spannenden Geschichten der Originale. Vom 08. Dezember 2024 bis zum 02. Februar 2025 erobern Jahrmarktattraktionen, Spielzeuge, Autos, Wagen und Züge, die die Menschheit seit jeher begeistern, das Museum Wilnsdorf. Leihgaben aus dem „Spielzeug und Ikonenmuseum“ des Klosters Machern ergänzen die Modelle des Museums Wilnsdorf.

Spielen, Staunen, Lernen wie Modelle die Welt erklären

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Siegerlandmuseum bereitet sich auf seinen 120. Geburtstag vor

Neuer Webauftritt und digitales Jubiläumsprojekt 120 Jahre – 120 Objekte
Im Jahr 2025 dreht sich im Siegerlandmuseum alles um eine besondere Zahl: 120. Genau so viele Jahre sind seit der Gründung des Museums am 25. März 1905 vergangen. „Wir zählen bereits die Tage bis zu unserem Geburtstag und haben daher einen ganz besonderen Countdown geplant“, so Dr. Philipp Bojahr, Kurator mit Schwerpunkt digitale Vermittlung im Siegerlandmuseum. „Vom 25. November an, also 120 Tage vor unserem Geburtstag, schalten wir täglich ein Objekt in unserer neuen digitalen Sammlung frei. Zu unserem Museumsgeburtstag am 25. März 2025 haben wir dann mit 120 Objekten den Grundstock unserer digitalen Sammlung gelegt.“

Die digitale Sammlung ist weitaus mehr als eine Online-Galerie. Zu den Objekten gibt es umfassendes Bild- und Textmaterial, teils auch ergänzt durch 3D-Modelle sowie Audio- und Videoclips. Die Objekte und Inhalte des Museums werden so einem breiten Publikum geöffnet und sind auch für all jene zugänglich, denen es aus geografischen oder körperlichen Einschränkungen nicht möglich ist, das Siegerlandmuseum zu besuchen. Besonderer Fokus wurde darauf gelegt, die Sammlungsinhalte inklusiv und nachhaltig aufzubereiten: Die Inhalte sind in Zusammenarbeit mit der Agentur grauwert so konzipiert, dass sie auch blinden und seheingeschränkten Menschen auf inhaltlicher wie technischer Ebene zugänglich sind. Weiterlesen

Bad Berleburg: Sammlerparadies: Historische Gegenstände abzugeben

© Stadt Bad Berleburg

Die verbliebenen Magazinbestände des ehemaligen Museums suchen ein neues Zuhause. Alle interessierten „Jäger und Sammler“ haben die Möglichkeit, diese zu erhalten – eine Spende dafür ist erwünscht. Insgesamt drei Termine gibt es für die historische Museumsbörse in der ehemaligen Salzmann-Schule, Hermann-Böttger-Weg 2, in Bad Berleburg. Die Museumsbörse ist über den Hintereingang des Gebäudes erreichbar. Interessierte können die Gegenstände sofort mitnehmen.
Verpackungsmaterial steht parat

Verpackungsmaterial für kleine Bestände wie Haushaltsgegenstände, Werkzeug oder landwirtschaftlichem Kleingerät ist vorhanden. Für den Abtransport größerer Genegenstände wie Schreibtisch, Webstuhl, Öfen oder Truhe ist selbst Sorge zu tragen. Die Magazinbestände des ehemaligen Museums sind zu folgenden Terminen erhältlich:

Mittwoch, 20.11.2024, 17.00 bis 19.00 Uhr
Dienstag, 03.12.2024, 17.00 bis 19.00 Uhr
Samstag, 14.12.2024, 12.00 bis 15.00 Uhr

Quelle: Stadt Bad Berleburg, Aktuelles, 14.11.2024

Weitere Informationen: Rikarde Riedesel, Telefon: 02751 923-232, E-Mail: r.riedesel@bad-berleburg.de

Vortrag: „Zur Bedeutung der Aktion T 4“ im Kontext des Holocaust:

Hintergründe und Paralellen – Versuch einer Einordnung“

Aktives Museum Südwestfalen, Siegen, 22.11.2024, 16:00

„Was versteht man unter der sog. „Aktion T4“ und wo lässt sich diese im größeren Kontext des Holocaust verorten?
Was bedeutete die Ermächtigung Hitlers von Mai 1939 mit der er Ärzten in Heil- und Pflegeanstalten eine Legitimation erteilte, sog. „lebensunwertes Leben“ nach eigenem Gutdünken zu beenden?
Warum wurde die Ermächtigung auf den Beginn des II. Weltkrieges zurückdatiert?
Handelt es sich beim nationalsozialistischen“Euthanasie“ – Programm um einen eigenständigen Punkt in der Politik des NS-Regimes, oder blicken wir auf einen Teilaspekt des Massenmordes, mit dem die Nationalsozialisten danach trachteten, die gesamte europäische jüdische Bevölkerung auszulöschen?
Wo sind vielleicht Parallelen und Unterschiede zu erkennen?

Diesen und weiteren Fragen möchte sich Christina Panzer, wissenschaftlich-pädagogische Mitarbeiterin des Aktiven Museums, am 22.11.2024 gemeinsam mit Ihnen – nähern.“

Anton Alexander Beischl (1911 – 1979)

Arzt am Staatlichen Gesundheitsamts Siegen von 1937 bis 1942 – Auswertung einer Personalakte anlässlich der aktuellen Ausstellung zu den NS-Krankenmorden im Aktiven Museum Südwestfalen.

Quelle: Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, 2.14.1/Nr. 17

Beischl wurde am 18. März 1911 in München geboren. Nach dem Abitur am dortigen Theresiengymnasium begann er das Studium der Medizin in seiner Heimatstadt im Mai 1930. In München studierte er bis zum Herbst 1935. Sein praktisches Jahr absolvierte er anschließend am St. Anna Hospital in Wanne-Eickel. Erste Erfahrungen im staatlichen Gesundheitswesen sammelte er beim Städtischen Gesundheitsamt in Witten /Ruhr. Sein Studium schloss er mit dem Doktordiplom am 15.Dezember 1936 in München ab. Weiterlesen

Ausstellung: „FEST. Rubensgrafik II“

Siegerlandmuseum, Rubenskabinett, 18. Oktober 2024 – 05. Januar 2025

„Der Wunsch nach Gemeinschaft findet nicht selten seinen Ausdruck im gemeinsamen Feiern – und das schon seit den Anfängen der Menschheit. Auch in den Druckgrafiken von Peter Paul Rubens spiegelt sich das Vergnügen des Menschen an Festlichkeiten und Ausgelassenheit wider. Diese stehen im Mittelpunkt des zweiten Kapitels der Ausstellungsreihe Mensch│Rubens.

Tauchen Sie ein in die pure Lebensfreude beim Tanz nach den Anstrengungen der Heuernte oder bei prunkvollen Festen im höfischen Umfeld. Sitzen Sie zu Tisch mit den Göttern bei mythischen Hochzeiten und erleben Sie, wie Rubens die Moralvorstellungen seiner Zeit künstlerisch übermittelt.“

[Nachtrag, 191ß.2024: Eindrücke von der Ausstellungseröffnung am 18.10.2024:

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