Kuratorium beruft neuen Präsidenten für das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen

Das Kuratorium der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen hat einstimmig einen neuen Präsidenten ausgewählt: Basil Kerski, seit 14 Jahren Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig, wird zum 1. Januar 2026 das Amt übernehmen. Bis dahin bleibt Professor Dr. Hans Walter Hütter kommissarisch Präsident des Hauses.

Basil Kerski wird ab dem 1. Januar 2026 das Amt des Präsidenten der Stiftung des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalen übernehmen. Foto: Grzegorz Mehring

Basil Kerski ist Politikwissenschaftler, Museums- und Kulturmanager und Publizist. Er arbeitete unter anderem im deutsch-amerikanischen Aspen-Institut, im Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und im Deutschen Bundestag. Darüber hinaus ist er Autor zahlreicher Publikationen mit Schwerpunkt auf der europäischen Politik und Geschichte, mit besonderem Schwerpunkt der Beziehungen zwischen Deutschland, Polen, Frankreich und der Ukraine. Er baute das Europäische Solidarność-Zentrum auf, plante Dauer- und Sonderausstellungen sowie Veranstaltungen und leitet es seit 14 Jahren. Das Haus hat jedes Jahr rund eine Million Gäste und 400 Veranstaltungen. Die Institution ist 2016 mit dem renommierten Museumspreis des Europarates ausgezeichnet worden. Basil Kerski ist für seine Arbeit als europäischer Kulturvermittler vielfach ausgezeichnet worden, zuletzt vom französischen Staatspräsidenten Macron mit dem Orden der Ehrenlegion. Weiterlesen

Überführung der Bibliothek aus dem Siegerlandmuseum in das Stadtarchiv Siegen

Das Siegerlandmuseum muss aufgrund dringender Sanierungsmaßnahmen im Torgebäude die für die Präsensbibliothek genutzte Etage räumen. Aufbewahrt werden hier noch 3.000 Buchtitel. Aufgrund des Handlungsbedarfs kommt eine Beschlussfassung zum Tragen, die bereits auf das Jahr 2004 zurückgeht und bislang in Teilen umgesetzt wurde. Die aktuelle Vereinbarung zwischen Siegerlandmuseum und Stadtarchiv lautet, dass der Bibliotheksbestand baldmöglichst in das Stadtarchiv, KrönchenCenter, verlagert wird, um hier künftig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Mit der Übernahme der Bibliothek aus dem Museum in das Archiv kann das Siegerlandmuseum entlastet und die Literatur im Stadtarchiv nach der sukzessiven Katalogisierung vollständig allen Interessierten öffentlich zugänglich gemacht und der städtischen Bevölkerung wie der wissenschaftlichen Forschung bereitgestellt werden.
Um dies zu gewährleisten, ist im Stadtarchiv die Anschaffung von zusätzlichen Regalelementen erforderlich. Die Investitionskosten wurden für den Haushalt 2025 nachgemeldet. Weiterlesen

Vortrag und Lesung zu „Opferbiographie Otto Päulgen“

Aktives Museum Südwestfalen, Siegen, 15.2.2025, 16 – 17:30

„In meinem Vortrag „Opferbiographie Otto Päulgen“ werde ich anknüpfen an mein Referat „‘Lebensunwertes Leben‘: Von der Eugenik zur Zwangssterilisation – vom Rassenwahn zum Massenmord“, das ich am 12. März 2020 bei der Volkshochschule (in Kooperation mit dem AMS) gehalten habe. Ich werde erläutern, weshalb ich mich gerade mit der Person Otto Päulgen beschäftigt habe. Beleuchtet werden seine familiäre Herkunft und wesentliche Ereignisse und Stationen seines Lebens. zur Sprache kommen dabei insbesondere die Problematik der Zwangssterilisation, die Bedeutung der Erbgesundheitsgerichte, die Propaganda-Aktionen des NS-Regimes gegen sogenannte „unerwünschte Personen“ und die Verbrechen der zweiten Phase der „Euthanasie“-Morde, die vielfach als dezentrale „Euthanasie“ bezeichnet wird.

Meinen Vortrag und die Lesung werde ich durch zahlreiche Bilder und Fotografien illustrieren. Im Anschluss stehe ich gerne für Fragen zur Verfügung. Exemplare der mittlerweile neu aufgelegten Publikation „Otto Päulgen aus Niederschelderhütte. Eine Erinnerung“ liegen für interessierte Besucherinnen und Besucher aus.“
Quelle: AMS, Veranstaltungen

Freudenbergerin stiftet Möbelstück an die Alte Vogtei Burbach

Adelheid Müller stiftete eine Truhe von 1797 für die Alte Vogtei. Mario Otterbach von der Tourist-Information bedankte sich mit Blumen. © Gemeinde Burbach


Eigentlich ist Weihnachten ja gerade erst vorbei. Für die Tourist-Information in der Alten Vogtei gab es jetzt dennoch ein (verspätetes) Präsent. Adelheid Müller aus Freudenberg meldete sich bei den Mitarbeitenden und erklärte, sie habe eine alte Holztruhe, die sicher gut in die Alte Vogtei passe. Bei ihr zu Hause habe das sperrige Schreinerstück keinen Platz mehr, und da habe sie sich an das historische Burbacher Amtshaus erinnert, das sie von früher kannte. Geld wolle sie keins, sie möchte die Truhe spenden. Als Mario Otterbach das massive Möbel abholte, war er von dem guten Zustand begeistert, immerhin hat es bereits 228 Jahre „auf dem Buckel“. „In Geschichten und Erzählungen ist immer die Rede von Schätzen in großen Kisten und Truhen. In diesem Fall ist die Truhe selbst der Schatz“, so der Mitarbeiter der Tourist-Information. Dieser Schatz ziert nun den Eingangsbereich der Zehntscheune und sieht so aus, als wäre er genau für diesen Ort gemacht worden.
Quelle: Gemeinde Burbach, Mitteilungen, 23.1.2025

NRW-Stiftung unterstützt Renovierung des Technikmuseums Freudenberg


Frische Fenster und Fassade: Dank großzügiger Drittmittel investiert das Technikmuseum Freudenberg in den Erhalt ihres Gebäudes an der Olper Straße. Die NRW-Stiftung stellt dem ehrenamtlichen Team einen Zuschuss von 90.000 Euro zur Verfügung. Bürgermeisterin Nicole Reschke freut sich, dass erneut ein Projekt durch Förderung der Nordrhein-Westfalen-Stiftung im Stadtgebiet umgesetzt werden kann, bewusst sei die Stadt Freudenberg 2021 dem Förderverein der NRW-Stiftung beigetreten. Mit der Summe wird die Renovierung der Außenfassade des Museums finanziert, die unter den Auswirkungen von Wind und Wetter gelitten hat. Der Verein „Freunde historischer Technik Freudenberg e. V.“, der das Museum rein ehrenamtlich betreibt, plant neben einem neuen Anstrich der Balken und Gefache auch den Austausch der Holzfenster durch Kunststofffenster sowie die traditionelle Verkleidung von Teilen des Giebels und der Dachfenster mit Naturschiefer. Heute überreichte Karl Peter Brendel aus dem Vorstand der NRW-Stiftung die Förderurkunde an Hans Jürgen Klappert, Vorstandsmitglied des Vereins. Zum wiederholten Mal unterstützt die NRW-Stiftung den Verein. Zuvor förderte sie beispielsweise den Bau des Museumsgebäudes sowie eine Ausstellung zur Geschichte der Leim-, Leder- und Filzindustrie in Freudenberg.
Quelle: Stadt Freudenberg, Aktuelles, 21.2.2025

Siegerlandmuseum: Förderverein übergibt Großspende

Übergabe eines symbolischen Schecks über 5 Millionen Euro für die Erweiterung des Siegerlandmuseums durch Günter Zimmermann (links) an Bürgermeister Steffen Mues (Foto: Stadt Siegen)

Bürgermeister Steffen Mues bezeichnete sie als „Meilenstein“ und „atemberaubend“ sowie als „wahrscheinlich größte Einzelspende in der Geschichte der Stadt Siegen“:
Gemeint ist die Zusage von 5 Millionen Euro, die Günter Zimmermann, Vorsitzender des Fördervereins des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses e.V., jetzt in Form eines symbolischen Schecks an Bürgermeister Steffen Mues übergab. Den feierlichen Rahmen der Übergabe bildete der historische Spiegelsaal des Siegerlandmuseums im Oberen Schloss.

Zu Gute kommen wird die Summe einem (ebenfalls) nicht alltäglichen Bauprojekt: der Erweiterung des Siegerlandmuseums im nahe gelegenen ehemaligen Hochbunker an der Burgstraße. Hier soll bis zur geplanten Eröffnung im Jahr 2028 eine völlig neuartige Präsentation u. a. der Wirtschafts- und Industriegeschichte der Stadt und Region umgesetzt werden, die – auch mit Hilfe digitaler Medien – zum eindrucksvollen Lern- und Erinnerungsort wird. Weiterlesen

Die Geschichte von Pfeil und Bogen

Sonderausstellung vom 31.01. bis 07.03.2025 in der Alten Vogtei Burbach

Die Kunst des Bogenbauens ist älter als die Schrift, das Rad und die Architektur. © Gemeinde Burbach

Die Geschichte des Bogens reicht mehrere zehntausend Jahre zurück. Die Jagdwaffe war und ist in nahezu allen Kulturen der Welt bekannt. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass sie bereits vor 64.000 Jahren in Afrika eingesetzt wurden; in Europa ist sie vermutlich seit ca. 20.000 v. Chr. gebräuchlich gewesen. Bei einer derart langen Geschichte überrascht es nicht, dass Bogen nicht gleich Bogen ist. Je nach Kultur und „Einsatzgebiet“ – zur Jagd, als Kriegswaffe, zum Schießen zu Pferde, als Sportgerät – unterscheiden sich Material, Größe, Form und Verzierungen.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Jurek Wozny intensiv mit dem Werkzeug beschäftigt, das älter als Schrift, Rad und Architektur ist. Mit zehn Jahren hat der heute 65-Jährige Holzhausener seinen ersten Bogen gebaut. In den 1990er-Jahren begann er mit dem Bogenschießen in einer Zeit, als es keine klassischen Bogen auf dem Markt gab. Also fing er an, selbst welche zu bauen. Dabei strebte er von Beginn an historische Genauigkeit an. Sein Repertoire reicht von einfachen Flach- und Stabbogen, Langbogen und die Waffen nordamerikanischer Natives bis hin zu Recurvebogen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen.
In einer neuen Sonderausstellung in der Alten Vogtei zeigt Jurek Wozny vom 31.01. bis 07.03.2025 eine Auswahl seiner Bogen. Die Ausstellung gibt einen kleinen Überblick über die Geschichte von Pfeil und Bogen sowie die Entwicklungsgeschichte dieser Gerätschaften, des kulturellen Einflusses und Bedingungen, die zur Entstehung der unterschiedlichen Bogenmodelle bzw. -designs führten.
Es werden Nachbauten der Bogen der nordamerikanischen Natives, des Neolithikums, des Mesolithikums und der Bronzezeit als auch der Antike bzw. Eisenzeit, des Mittelalters sowie der Neuzeit präsentiert.
Zur Eröffnung am Freitag, 31.01.2025, von 14 bis 18 Uhr sind Jurek Wozny und Bianca Jäger-Wozny persönlich vor Ort und freuen sich auf anregende Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern.
Öffnungszeiten:
Di. 9.00 bis 16.00 Uhr
Mi. 9.00 bis 12.00 Uhr
Do. 9.00 bis 17.30 Uhr
Fr. 9.00 bis 16.00 Uhr
So. 14.00 bis 18.00 Uhr
Quelle: Gemeinde Burbach, Aktuelles, 17.1.2025

Sonderausstellung »Jagen und Sammeln – gestern und heute«

Museum Netpherland, 25.01.2025 – 13.04.2025
»Wovon wollen wir leben, wenn wir nicht beizeiten sammeln?« Heinrich von Kleist

Schon als Kinder sammeln wir Steine, Stöckchen, Federn und Muscheln – ganz ohne dass uns jemand darauf hinweisen müsste.

„Das Sammeln und Jagen verhält sich wie ein eingeborener archaischer Instinkt, den wir mit vielen Säugetieren, aber auch vielen Vogelarten teilen wie manche Rabenvögel, die geradezu magisch von Glitzerdingen angezogen werden. Einst war es eine Überlebensstrategie, die wir trotz der seit Jahrtausenden abgelegten nomadischen Lebensweise nicht aufgeben wollen und die uns als Spleen durch nahezu alle Lebensalter und Subkulturen begleitet“. So schreibt Volker Hummel in einem Essay.

Und es ist tatsächlich so: beschäftigen wir uns auch nur kurz mit dem Thema „Sammeln“, offenbart sich in Windeseile ein bunter Kosmos als Folge skurriler Sammelwut. Und es ist wahnsinnig interessant, sich die unterschiedlichsten Sammelgegenstände anzuschauen und mindestens genauso interessant, die sich dahinter verbergenden Geschichten zu hören…

Die Ausstellung „Jagen und Sammeln – gestern und heute“ ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Offizielle Eröffnung ist am Sonntag, den 25.01.2025 um 15.00 Uhr.
Quelle: Stadt Netphen, Veranstaltungen

Ausstellung im Museum Wilnsdorf: „Alles läuft rund“

In der Sonderausstellung „Alles läuft rund“ dreht sich alles um die faszinierende Welt des Modellbaus und die spannenden Geschichten der Originale. Vom 08. Dezember 2024 bis zum 02. Februar 2025 erobern Jahrmarktattraktionen, Spielzeuge, Autos, Wagen und Züge, die die Menschheit seit jeher begeistern, das Museum Wilnsdorf. Leihgaben aus dem „Spielzeug und Ikonenmuseum“ des Klosters Machern ergänzen die Modelle des Museums Wilnsdorf.

Spielen, Staunen, Lernen wie Modelle die Welt erklären

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