Linktipp: Wikipedia-Eintrag zur „Wittgensteiner Zeitung“

Dieter Bald hat unlängst einen Wikipedia-Artikel zum „Wittgensteiner Zeitung“ vorgelegt.

Zur regionalen Zeitungsgeschichte lohnt ein Blick in:
Kurt Koszyk (Hg.): Verzeichnis und Bestände westfälischer Zeitungen, Münster 1975 [Reihe XXXIV: Geschichtliche Arbeiten zur Meinungsbildung und zu den Kommunikationsmitteln in Westfalen der Historischen Kommission für Westfalen, Band 2], Link zur Online-Ausgabe der Historischen Kommission (2,8 MB).

Linktipp: Wikipedia-Artikel zum „Wittgensteiner Kreisblatt“


Dieter Bald hat unlängst einen Wikipedia-Artikel zum „Wittgensteiner Kreisblatt“ vorgelegt. Die Zeitung ist in der Zwischenzeit online einsehbar.

Zur regionalen Zeitungsgeschichte lohnt ein Blick in:
Kurt Koszyk (Hg.): Verzeichnis und Bestände westfälischer Zeitungen, Münster 1975 [Reihe XXXIV: Geschichtliche Arbeiten zur Meinungsbildung und zu den Kommunikationsmitteln in Westfalen der Historischen Kommission für Westfalen, Band 2], Link zur Online-Ausgabe der Historischen Kommission (2,8 MB).

zeit.punkt NRW: Zeitungen aus dem Altkreis Wittgenstein online

Ausschnitt aus der Startseite des Projektes (Screenshot)

Im August 2018 hat siwiarchiv das nordrhein-westfälische Zeitungsportal vorgestellt. Seit Anfang März sind dort folgende Zeitungen aus dem Altkreis Wittgenstein online:

Lesung: „Kleine Geschichte des Hörspiels“

„Zauberei auf dem Sender“ hieß das erste Hörspiel, das in Deutschland ausgestrahlt wurde. Es wurde in Frankfurt am Main live aufgeführt – und von der Südwestdeutschen Rundfunkdienst AG am 24. Oktober 1924 übertragen. Seither sind mehr als 100 000 Hörspiele hinzugekommen.

Heute werden Hörspiele nicht mehr nur von Radio ausgestrahlt. Die „Kunst des Radios“ kann auch als Hörbuch käuflich erworben, als Podcast aus dem Internet heruntergeladen – und sogar am Computer selbst produziert werden. Hörspiel ist heute überall.

„Kleine Geschichte des Hörspiels“ heißt das neue Buch des Hamburger Medienwissenschaftler Dr. Hans-Jürgen Krug. Es wird im Sommer im Kölner Herbert von Halem-Verlag erscheinen und erstmals die vielen Veränderungen beschreiben, die im Hörspiel zwischen 1924 und 2020 stattgefunden haben.

Dr. Krug präsentiert am Freitag, dem 20. März 2020 (19 Uhr) im Internationalen Radiomuseum in Bad Laasphe (Bahnhofstraße 33, Tel. 02752 9798) vorab und exklusiv Auszüge aus seinem neuen, noch unveröffentlichten Buch.

Der Eintritt ist frei, der Besuch der außergewöhnlichen Radiosammlung möglich.

Lesung „Grundwissen Radio. Eine Chronik des Massenmediums“

Seit beinahe 100 Jahren gibt es in Deutschland Radio. Das erste akustische Massenmedium hat sich immer wieder verändert, neu erfunden – und überlebt. Aus dem Mittelwellenradio von einst ist ein mehrmediales Medium in einer digitalen Welt geworden.
Der Hamburger Medienwissenschaftler Dr. Hans-Jürgen Krug hat 2019 das Buch „Grundwissen Radio. Eine Chronik des Massenmediums“ (UVK, utb) veröffentlicht. Der Band beschreibt erstmals die vielen Veränderungen, die im Hörfunk zwischen 1923 und 2019 stattgefunden haben.
Am Freitag, dem 15. November 2019 (19 Uhr) liest Dr. Hans-Jürgen Krug im Internationalen Radiomuseum in Bad Laasphe (Bahnhofstraße 33, Tel. 02752 9798) aus seinem neuen Buch. Der Eintritt ist frei, der Besuch der außergewöhnlichen Radiosammlung möglich.

Hörtipp: Radiocollage „Jenseits der Zentren. Radio in Wittgenstein und im Hinterland“ wird wiederholt

Hans-Jürgen Krug

„Wer Gelegenheit hat, Hans-Jürgen Krugs Feature zu hören, solllte es tun“, schrieb 2016 der Fachdienst epd medien nach der Ursendung der Collage „Jenseits der Medien. Radio in Wittgenstein und im Hinterland“. Die „spannende Zeitreise durch 90 Jahre Radio“ (Westfalenpost), das Hinterland und
Wittgenstein, wird am 1. November 2019 (20 Uhr) und am 8.November 2019 (14 Uhr) von Radio Unerhört Marburg wiederholt und ist auch im Internet zu hören (https://www.radiorum.de/blog/stream/). Weiterlesen

Tag der offenen Tür in der historischen Druckerei Schmidt, Bad Laasphe

Typograph-Setzmaschine

Am dritten Septemberwochenende, Samstag 22. 09. von 13-18 Uhr und Sonntag, 23. September 2018 von 11-18 Uhr, öffnet die historische Buchdruckerei Ernst Schmidt (gegr. 1861) in Bad Laasphe, Bahnhofstraße 41, wieder ihre Türen und lädt zu einer interaktiven Entdeckungsreise in die Jahrhunderte alte Geschichte des Schriftsetzer- und Buchdruckerhandwerks ein:
In der original erhaltenen Werkstatt – vieles stammt noch aus dem 19. Jhdrt. – kann man u.a. noch erleben (oder sich selbst daran versuchen), wie Texte früher in Handarbeit gesetzt und mit Muskelkraft auf das Papier gebracht wurden.
Außerdem kann man noch ein Exemplar einer der ersten vollautomatischen (und „legendären“) Tiegeldruckmaschinen – einen „Original-Heidelberger Tiegel“ von 1934 – in Aktion sehen. Die damals schnellste Tiegeldruckpresse der Welt.
Auch eine Buchdruck-Schnellpresse, auf der schon vor über 100 Jahren die Wittgensteiner Zeitung gedruckt worden ist, wird vorgeführt
Quelle: Stadt Bad Laasphe, Pressemitteilung

Ausstrahlung des zweiten Fernsehprogramms im Siegerland

Auszug aus dem Protokoll der Kreistagssitzung vom 6.11.1964, Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, 1.0.1./37

Ein zufälliges Fundstück zur regionalen Mediengeschichte.

Bei einer Recherche fiel mir der Betreff ins Auge. In Anbetracht der gegenwärtigen Bemühungen im Bereich des digitalen Breitbandausbaus ist dies ein bemerkenswerter Blick in die Mediengeschichte der Region. Für deren weitere Erforschung geben die politische Anfrage und die Beantwortung erste Anhaltspunkte. Es folgt ein Auszug aus dem Protokoll der Kreistagssitzung vom 6.11.1964 (Quelle: Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, 1.0.1./37, fol. 239 – 241):
„ ….Hierzu gibt der Herr Oberkreisdirektor Kuhbier nachfolgende parlamentarische Anfrage des Kreistagsabgeordneten Elbracht [Anm. des Verfassers: CDU] bekannt: „Seit dem Jahre 1952 bis 1955 wird im Siegerland das erste Fernsehprogramm ausgestrahlt. Zurzeit besitzen etwa 50.000 Siegerländer ein Fernsehgerät. Sie zahlen hierfür die gleiche Gebühr wie alle übrigen Fernsehinhaber in der Bundesrepublik, obwohl sie nur ein Programm empfangen können. Was denkt sich die Deutsche Bundespost bei diesem Kundendienst? Ist es gerecht, dass die Siegerländer nur das erste Programm sehen und hören, während alle übrigen Fernsehinhaber in der Bundesrepublik für die gleiche Gebühr schon seit Jahren zwei Programme und darüber hinaus teilweise sogar drei Programme sehen und hören können? Ab wann kann auch endlich der Bundesbürger im Siegerland das zweite Fernsehprogramm sehen und hören?
Was gedenkt die Verwaltung zu tun, dass die von ihr betreuten Bürger nicht noch länger so ungleich behandelt werden?“
Herr Oberkreisdirektor Kuhbier teilt mit, dass die Deutsche Bundespost – Fernmeldeamt in Siegen – wie folgt Stellung genommen habe: Weiterlesen

„Fabrikation eines Verbrechers“ – Historischer Kriminalfall als Medienereignis

Die Kultur- und Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Regener von der Universität Siegen hat zusammen mit dem Jenaer Historiker Dr. Axel Doßmann ein Buch über den Fall Bruno Lüdke geschrieben.

Das Böse übt seit jeher einen morbiden Zauber auf das Publikum aus. In der jungen Bundesrepublik ergötzten sich LeserInnen und KinogängerInnen an der dämonischen Figur des vermeintlichen Massenmörders Bruno Lüdke. Morde an mehr als 50 Frauen wurden ihm von der nationalsozialistischen Polizei und Justiz angelastet. In den 1950er Jahren trugen dann verschiedene Medien dazu bei, Lüdke zum Monster zu stilisieren: „Spiegel“-Gründer Rudolf Augstein schrieb in einer Artikelserie ebenso über ihn wie der Journalist und Bestseller-Autor Will Berthold. In Robert Siodmaks Spielfilm „Nachts, wenn der Teufel kam“ spielte Mario Adorf den vermeintlichen Massenmörder Lüdke, in Dokumentarfilmen, in Ausstellungen und im Internet ist der Mythos präsent geblieben. Erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts setzte sich die Erkenntnis durch, dass die gegen Bruno Lüdke erhobenen Vorwürfe nicht haltbar waren. Die Kultur- und Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Regener von der Uni Siegen und der Jenaer Historiker Dr. Axel Doßmann haben jetzt ein gemeinsames Buch zu dem Fall veröffentlicht. Darin arbeiten sie die Geschichte dieses historischen Unrechts auf und entwerfen gleichzeitig eine Mediengeschichte des Rassismus vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

„Unser Ziel ist es zu zeigen, wie ein Mensch bei der Kripo und in den Medien ein böses Gesicht erhält“, sagt Susanne Regener. Das Material- und Lehrbuch richtet sich an WissenschaftlerInnen, Studierende und historisch Interessierte. Es liefert nicht nur eine wissenschaftlich fundierte Analyse, sondern bietet auch großformatige Abbildungen zahlreicher Dokumente zum Kriminalfall: von Tatortfotos, über Verhörprotokolle, Aktenblätter, Zeitschriftenartikel und Filmplakate bis hin zu einer Büste und einem Handabdruck Lüdkes. „Den Leserinnen und Lesern werden viele Quellen direkt und beziehungsreich vor Augen gebracht. Sie sollen sich selbst ein Bild machen können, unsere Deutungen konkret nachvollziehen können“, sagt Axel Doßmann. Weiterlesen

„Public Hearing 1933“ im Internationale Radiomuseum Hans Necker

Freitag, dem 9. März 2018, 19 Uhr, in Bad Laasphe (Bahnhofstraße 33), Eintritt frei

Bürgermeister Pränger war nicht begeistert, stimmte aber schließlich doch zu – und so wurde am 10. Februar 1933 auf dem Wilhelmsplatz [in Laasphe] ein Lautsprecher aufgestellt. Adolf Hitlers Rede im Berliner Sportpalast, die live von allen deutschen Radiosendern übertragen wurde, konnte nun auch in Laasphe öffentlich mitgehört werden. Eine „Menschenmenge“ (Wittgensteiner Zeitung) hat es auch getan.
Hitlers Sportpalastrede war der Auftakt des ersten Radiowahlkampfes in Deutschland und führte zu einem bisher ungekannten medialen „Trommelfeuer“. Nicht nur in Wittgenstein.
Auch im Hinterland wurden Lautsprecher aufgestellt, um die Region per Radio mit Berlin gleichzuschalten. Am 1. Mai 1933 versammelten sich – „mustergültig aufgestellt“ (Hinterländer Anzeiger) – 6000 Menschen auf dem Marktplatz in Biedenkopf, um die Kundgebung in der Hauptstadt zu hören. Am Erntedanktag marschierten mehr als 10000 Personen aus Laasphe, Banfe, Erndtebrück, Feudingen zum legendären Stünzel, um Hitler über Funk live mitzuerleben. Auch in den Dörfern wurde gemeinsam gehört: in Schulen, Fabriken, Gaststätten und auf Dorfplätzen.
Den hochspannenden, weitgehend unbekannten (Radio)Ereignissen in der Heimatregion widmet das „Internationale Radiomuseum Hans Necker“ eine eigene Veranstaltung.
Referent ist erneut der renommierte Hamburger Medienwissenschaftler Dr. Hans-Jürgen Krug. Dr. Krug ist Autor der Bücher „Kleine Geschichte des Hörspiels“, „Radio“ und „Rapider Wandel“. 2016 realisierte er in Bad Laasphe die Bürgerfunk-Sendung „Jenseits der Zentren“. Sein Essay über die Anfänge des Hörfunks in der Region erschien im „Jahrbuch für den Kreis Marburg-Biedenkopf“ (2018 ).