Ausstellungshinweis: „Von Becher bis Blume

Photographien aus der Sammlung Garnatz und der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur im Dialog. Laufzeit bis 8. August 2021

„Im Fokus der Ausstellung stehen Photographien aus der Sammlung von Ute und Eberhard Garnatz im Dialog mit Werken aus der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur. Gezeigt werden rund 150 Exponate, teils umfangreiche serielle Arbeiten von 20 Künstlern, die das Bild der jüngeren deutschen Photographie wesentlich geformt und auch heute noch großen Einfluss auf das künstlerisch verwendbare Medium haben.
Fasziniert von der Kunstlandschaft des Rheinlands begann das Ehepaar Garnatz bereits in den 1970er-Jahren ihrer Sammeltätigkeit nachzugehen. Neben einer großen Kollektion von Gemälden, Skulpturen und Graphiken entwickelten sie eine eigenwillige und beachtlich facettenreiche Sammlung von Photographien, die teils bis in die 1950er-Jahre zurückreichen, vor allem aber photographische Arbeiten umfasst, die etwa seit den 1980ern bis in die 2000er-Jahre entstanden. Hinsichtlich ihrer Zusammenstellung harmoniert die Sammlung Garnatz in weiten Teilen mit dem hauseigenen Bestand der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur. Chargesheimer, Albert Renger-Patzsch, Bernd und Hilla Becher, Boris Becker, Anna und Bernhard Blume, Candida Höfer, Benjamin Katz, Jürgen Klauke, Tata Ronkholz, Sigmar Polke, Arnulf Rainer, Thomas Ruff, Wilhelm Schürmann, Thomas Struth u. a. sind zentrale Namen, die die Ausstellung in einen spannenden Dialog stellt. Künstlerische Konzepte, die einem eher sachlich dokumentarischen Ansatz folgen, treten solchen gegenüber, die subjektiv-experimentell an der Schnittstelle von Photographie und Malerei verortbar sind. So realitätsbezogen sich das Medium vorgibt, es begeistert durch die Bandbreite seiner Möglichkeiten, die graduell verschieden ins Abstrakte und Poetische reichen.“

Quelle: Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur, youtube-Kanal

Video-Vortrag: Prof. Nils Büttner (Stuttgart): „Rubens und der Kunstmarkt“

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung (WS 20/21): „Kunst am Markt. Künstler – Händler – Sammlungen/Sammler“. Organisiert von Prof. Dr. Jochen Sander (Städel-Kooperationsprofessur) und Dr. Berit Wagner, Kunstgeschichtliches Institut der Goethe-Universität Frankfurt

Peter Paul Rubens (1577–1640) war einer der gefragtesten Maler seiner Zeit. Schon von seinen Zeitgenossen wurde er als umfassend gebildeter „Gott der Maler“ bewundert brachte er in seinem Haus eine üppige Sammlung von Kunst und Altertümern zusammen. Sie standen, genau wie seine eigenen Bilder auch zum Verkauf. Sein deutscher Biograph Joachim von Sandrart, der dem Bewunderten Vorbild persönlich begegnet war, weiß davon zu berichten, „daß Rubens neben seiner eignen Kunst/ auch aus anderer Wißenschaft und Handlung seinen Nutzen fürtreflich zu machen/ und also sich selbst den Weg zum Reichthum wol zu bahnen wuste“. Insgesamt werden Rubens knapp zweieinhalb Tausend Werke zugeschrieben. Darunter sind Entwürfe für Wandteppiche, für Skulpturen und Architektur, für Gold- und Silberschmiedearbeiten, aber auch für Buchillustrationen und Titelblätter. Der Vortrag soll zeigen, wie Rubens als Sammler und Verkäufer von Kunstwerken agierte, wie er seine eigenen Bilder vermarktete und wie diese bis heute gehandelt werden.“

Online-Ausstellung: „Monuments men in Marburg. Das Staatsarchiv Marburg als Central Collecting Point“

Das Hessische Staatsarchiv in Marburg zeigt zurzeit die Ausstellung zu seiner Bedeutung für den Kulturgutschutz nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach Marburg wurden die in Siegen im Hainer Stollen untergebrachten Kulturgüter weitertransportiert. Wegen der derzeitigen Pandemiebestimmungen ist ein Besuch der Präsentation nicht möglich. so dass eine virtuelle Ausstellung auf den Seiten der der deutschen digitalen Bibliothek einen ersten Einblick quasi von zu Hause gewährt.
Auf den Begleitband zur Ausstellung wurde hier bereits verwiesen.
Zur Eröffnung der Ausstellung produzierte das Landesarchiv Hessen nachfolgende youtube-Beiträge:

Impressionen zur Ausstellung
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Online-Broschüre: „Kunst im öffentlichen Raum und Kunst am Bau in Siegen“, Teil 3 –Street Art

„Nach den bisherigen digitalen Veröffentlichungen der von KulturSiegen erstellten Broschüren mit Steckbriefen zur Kunst im öffentlichen Raum mit einer Auswahl von Kunstobjekten und Fassadengestaltungen im öffentlichen Raum und am Bau bezogen auf das gesamte Stadtgebiet (2019) und die Gartenstadt Wenscht (2020) wird nun eine Broschüre vorgestellt, die sich speziell den vielfältigen Erscheinungen der Street Art im weiteren Sinne widmet. Die Broschüre ist in die Kapitel „Passagen, Unterführungen und Mauern“, „Gebäudefassaden“ und „Funktionsbauten“ untergliedert und stellt und stellt über 30 Gestaltungen vor. “
Link zur PDF: Microsoft_Word_-_Kunst_im_oeffentlichen_Raum_Teil_3
Quelle: Stadt Siegen, Sitzungvorlage VL 318/2021 für den Kulturausschuss am 27.4.2021

Video: Otto Piene, Lichtraum (2010), Leopold-Hoesch-Museum Düren

Sprecherin / Speaker: Jeannine Bruno
Kamera & Schnitt / Camera & Editing: Timo Semmler
Ton / Sound: Mattis Schaeffer
Musik / Music: “Altitude” by Beneath the Mountain

Otto Piene, Lichtraum, 2010, Leopold-Hoesch-Museum, © VG Bild-Kunst, Bonn 2021

© Leopold-Hoesch-Museum, Düren 2021

Leopold-Hoesch-Museum
& Papiermuseum Düren
Hoeschplatz 1
52349 Düren
Germany
Tel. +49 (0) 2421 252561
museum@dueren.de
www.leopoldhoeschmuseum.de

Ausstellung: Thomas Kellner:  Fachwerkhäuser des Siegener Industriegebietes heute

Fine Art photography by Thomas Kellner about the Typology of the frameworkhouses by Bernhard und Hilla Becher

Die Art-Galerie Siegen präsentiert bis zum 01. Mai 2021 Werke des Siegener Fotokünstlers Thomas Kellner.

„Dokumentarische Fotografie, Fachwerkhäuser aus der Region um Siegen, zeitlose Abbilder von Kultur und Gesellschaft im Siegerland. Diese Aufzählung scheint unweigerlich auf die bekannten Arbeiten von Bernd und Hilla Becher anzuspielen, ihre Fotografien von Fachwerkbauten und Industriearchitektur. Seit 2015 passen die Aussagen jedoch auch zum Siegener Künstler Thomas Kellner, der auf den Spuren der Bechers Häuserfronten in Szene setzt. In einer Serie von 19 Architekturfotografien zeigt der Künstler ausgesuchte Eiserfelder Fachwerkhäuser in ihrem heutigen Zustand. Als historischer Vergleich stellt er den Becherschen Schwarzweiß-Aufnahmen der 1960er Jahren seine eigenen Bilder entgegen. Ohne die erkennbare Verbindung beider Werke zu beschränken, gibt Kellner den Fotografien seine eigene Handschrift und spielt „mit der Transformation in Schwarzweiß, den Verschattungen, dem Fokus auf farbig gebliebene Details, der verträumten Unschärfe im Hintergrund“. Dadurch agieren seine Fotografien als eigenständige Kunstwerke regionaler Lebensform und erfüllen parallel eine vergleichende Funktion. Indem im direkten Vergleich, ähnlich wie bei einem Suchbild, motivische und methodische Unterschiede zu den Bechers aufgedeckt werden, ist Kellners Werkserie nicht nur Spiegel einer sich wandelnden Wohnkultur und Teil der Sozial- und Wohngeschichte, sondern auch Zeugnis einer sich weiterentwickelnden, künstlerischen Fotografie. Kellners Fotografien eröffnen den Blick auf die Polarität eines Gebäudes, das durch optische Modernisierungsmaßnahmen im Wandel der Zeit verändert wurde und dem Originalbau nur noch in der Form gleicht. Die Be- und Verurteilung der sich abzeichnenden Veränderungen des Motivs ist ebenso dualistisch wie das architektonische Gebilde selbst. Es ist jedoch nicht zu verkennen, dass die Fachwerkhäuser von 2015 an Identität verloren und ein Stück weit „um ihren Ausdruck gebracht wurden“, bei Kellner aber zu einem magischen Realismus zurückkehren.

Zur Ausstellung ist ein Katalog im Verlag Seltmann Publishers in Berlin erschienen. ….“

Quelle: Artgalerie Siegen, Aktuell

Literaturhinweis: „Die Große Gewitterlandschaft von Rubens – Anatomie eines Meisterwerks“


„Die „Wiener Gewitterlandschaft mit Jupiter, Merkur, Philemon und Baucis“ gehört zu Peter Paul Rubens’ größten und dramatischsten Landschaftsbildern. Ausgehend von den tiefgreifenden Erkenntnissen der jüngsten Restaurierung gibt der Band einen umfassenden Einblick in den Entstehungsprozess dieses faszinierenden Bildes wie auch in seine kunsthistorische Deutung. Offenbar zu seinem Vergnügen geschaffen, befand sich die „Gewitterlandschaft“ bis zum Tod des Malers in seinem Besitz. Wie die Restaurierung zeigt, hat Rubens das Gemälde mehrfach verändert und erst zum Schluss die Geschichte von Philemon und Baucis eingefügt. Als einzige gewährten die armen, alten Eheleute Jupiter und Merkur Gastfreundschaft und wurden so vor der strafenden Flut gerettet. Die Maßnahmen der Restaurierung sowie die komplexe Zusammensetzung und Entstehung des Gemäldes werden ebenso thematisiert wie seine kunsthistorische Einordnung. Überlegungen zu Rubens` Naturdarstellung und damit zur herausragenden Stellung dieses Werkes in der europäischen Landschafsmalerei runden die Darstellung ab.

Hier finden Sie die Publikation auf Deutsch und Englisch für Ihre eigene Bibliothek, oder als Geschenk: https://shop.khm.at Weiterlesen

Literaturhinweis: „Künstlerinnen und Künstler in Westfalen.

Malerei und Grafik im 19. und 20. Jahrhundert“

Titelbild zeigt des aus Bad Laasphe stammenden ZERO-Künstler Otto Piene

“ Über Biografien werden Orte, Taten, aber auch Museumsobjekte besser verständlich und leichter erfahrbar. Einem solchen biografischen Ansatz folgt eine neue zweibändige Publikation des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL): „Künstlerinnen und Künstler in Westfalen. Malerei und Grafik im 19. und 20. Jahrhundert“. Mit den beiden Künstler-Bänden startet das LWL-Museumsamt die neue Schriftenreihe „Biografien-Box“. Diese Reihe beschäftigt sich mit Menschen, zu denen Objekte in westfälischen Museumssammlungen überliefert sind.

„Die Biografien sind sehr anschaulich, sie vermitteln emotionale Nähe und liefern regionale oder individuelle Bezugspunkte. So helfen sie, auch neuartige oder komplexe historische Sachverhalte einer breiten Leserschaft zu erschließen“, sagt Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. „Mit diesem Band zeigen wir die Qualität und Breite des künstlerischen Schaffens in Westfalen-Lippe und rücken auch unterschätzte und vergessene Künstlerpersönlichkeiten Westfalens in den Blick.“ Weiterlesen

Video (engl.): Reinigung des Gemäldes „Eine Herbstlandlandschaft mit Blick auf Het Steen am frühen Morgen“ von Peter Paul Rubens

Larry Keith, Chefrestaurator der National Galery in London, stellt die beeindruckenden Ergebnisse einer Renigung des Rubens-Gemäldes vor. Er entfernte die 75 Jahre alte und verfärbte Firnis-Schicht.

Das Gemälde „Landschaft mit Regenbogen“, das ebenfalls an Rubens-Alterswohnsitz Het Steen entstand wurde hier auf siwiarchiv bereits vorgestellt. 

Video: Peter Paul Rubens „Selbstbildnis im Kreise der Mantuaner Freunde“ (1602–04)


Den Auftakt zum digitalen Kunstspäti von job&kunstfreunde und jungekunstfreunde macht heute ein Bild von Peter Paul Rubens (1577–1640). Das Wallraf darf sich glücklich schätzen, solch ein seltenes Exemplar aus dem Frühwerk des flämischen Malers zeigen zu können. Rubens, der sich zu Lebzeiten in Künstlerkreisen genauso bewegte wie auf dem politischen Parkett, zeigt sich in dem Werk „Selbstbildnis im Kreise der Mantuaner Freunde“ (1602–04) in einer illustren Männergesellschaft. Dr. Anja Sevcik. die Leiterin der Barockabteilung des Wallraf, weiht uns heute in die Geheimnisse des Bildes ein und verrät, welche Persönlichkeiten neben Rubens, sonst noch auf diesem barocken „Gruppenfoto“ zu sehen sind.