Landhaus Ilse in Burbach – Denkmal des Monats April
Die LWL-Denkmalpflege stellt in diesem Monat die Bauhaus-Adaption in Burbach als Denkmal des Monats vor.
Eine Ausstellung des Städel Museums Frankfurt.
Treffpunkt: Hauptbahnhof Siegen
Mi. 11.04.2018, 09:54 Uhr – 20:05 Uhr
„Die Ausstellung thematisiert anhand von etwa 100 Arbeiten – darunter 31 Gemälde und 23 Zeichnungen des Meisters – einen bisher wenig beachteten Aspekt in seinem Schaffensprozess: Sie zeigt, wie tief Rubens in den Dialog mit Kunstwerken berühmter Vorgänger und Zeitgenossen eintrat und wie dies sein fünfzigjähriges Schaffen prägte. In Rubens’ umfangreichem Oeuvre spiegeln sich die Einflüsse antiker Skulptur ebenso wider wie die der späteren Kunst aus Italien und nördlich der Alpen, von den Meistern des späten 15. Jahrhunderts bis zu seinen Zeitgenossen. Seine Bezugnahme auf Werke von Künstlern unterschiedlicher Epochen ist häufig erst auf den zweiten Blick erkennbar – in der Ausstellung kann der Besucher die zuweilen überraschenden Korrelationen nun im Detail nachvollziehen.
Die Gattungsgrenzen überschreitende Ausstellung vereint Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Skulptur und Werke der angewandten Kunst. Neben Originalskulpturen von der Antike bis zur Renaissance werden auch Gemälde und Grafiken von Rubens’ Vorläufern und Zeitgenossen zu sehen sein, darunter Schlüsselwerke von Tizian und Tintoretto, von Goltzius, Rottenhammer und Elsheimer sowie von Giambologna, van Tetrode und van der Schardt.
Im Preis enthalten sind Bahnfahrt, Eintritt und Führung. Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass aufgrund des pauschalierten Kostenbeitrages keine Erstattungen erfolgen können, wenn einzelne Leistungen nicht in Anspruch genommen werden.“
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm
Das Blog des Städelmuseums stellt anlässlich der großen Ausstellung fünf Facetten der Biographie von Peter Paul Rubens vor.
Leihgabe mit freundlicher Unterstützung des Auktionshauses Lempertz, Brüssel
Kreuzabnahme um 1600, Öl/Leinwand, von Peter Paul Rubens – Eigenes Werk
Originaltext: Eigenes Foto, Gemeinfrei, Link
1598 beendete Peter Paul Rubens seine Ausbildung zum Maler. Damit war er befugt, eine eigene Werkstatt zu eröffnen. Den gerade 21jährigen zog es jedoch nach Italien, dem Land, in dem sein Vater Jan Rubens studiert hatte und in dem sein älterer Bruder Philipp derzeit lebte. Die Beschaffung der notwendigen Papiere und Gesundheitszeugnisse verzögerte sich, so dass Rubens erst Anfang Mai 1600 aufbrechen konnte. Sein erstes Ziel war Venedig, wo man gerade den alljährlichen Karneval feierte und wo sich auf Grund dieser Festivitäten viele Reiche und Prominente aus ganz Europa aufhielten. Durch die Vermittlung eines Freundes begegnete Peter Paul in der Dogenstadt dem Herzog von Mantua. Vincenzo Gonzaga hatte 1599 Antwerpen besucht und der angehende Maler war ihm wahrscheinlich schon dort vorgestellt worden. Ausschlaggebend war dabei die Verbindung der Familie Rubens zur Familie van der Neesen. Schon die Eltern, Denis van der Neesen und seine Gemahlin waren mit Jan Rubens und Maria Pypelincks befreundet gewesen. Ggf. war es Denis, der Maria in den Jahren der Gefangensetzung des Gatten in Dillenburg und der schweren Zeit in Siegen beratend zur Seite stand. Später freundeten sich auch die Kinder untereinander an. Johann oder Jean van der Neesen war etwa im Alter von Philipp Rubens und bestens bekannt mit Peter Paul. Nun war er seit geraumer Zeit der Sekretär des Herzogs von Mantua. Wo auch immer dieser hinreiste, Johann begleitete ihn und war nicht selten für die Logistik der Unternehmungen zuständig. Durch seine Intervention wurde Rubens binnen weniger Tage Hofmaler des kunstbeflissenen Gonzaga, ein Unterfangen, das unter normalen Umständen oft Jahre in Anspruch nahm. Als Intimus der Familie des Herzogs wusste van der Neesen auch, das sich die Herzogin von Gonzaga, Eleonore geborene Medici, für ihre Privatkapelle im Palazzo Ducale ein Altarbild mit der Darstellung einer „Kreuzabnahme“ wünschte, auch weil die Hofkapelle dem Heiligen Kreuz geweiht war. Rubens wurde mit der Ausführung beauftragt. Man weiß, dass er verschiedene Gemälde in seinem Reisegepäck von Antwerpen nach Italien mit sich führte, allerdings kennt man weder die Anzahl noch die Motive. Es ist jedoch anzunehmen, dass van der Neesen Rubens auf die Wünsche der Herzogin hinwies, dass der geschäftstüchtige Maler eine Kreuzabnahme vorbereitete und diese dann bereits mit nach Italien nahm, um dort nur noch kleine Veränderungen und Anpassungen vorzunehmen. Weiterlesen
“ …. Die Dokumentation befasst sich mit dem Phänomen Peter Paul Rubens. Wie ist er zu dem geworden, der er war? Wer und was hat ihn geprägt und inspiriert? Die Dokumentation zeigt, wie Rubens es geschafft hat, bereits zu Lebzeiten zum Superstar des westlichen Europas zu werden.“
Nächste Ausstrahlung : arte, Sonntag, 11. März um 05:05
Quelle: arte.tv, Sendungsseite
Peter Paul Rubens hat die europäische Barockmalerei geprägt wie kaum ein anderer Künstler. Als Inspiration dienten Rubens nicht nur antike und zeitgenössische Skulpturen, sondern auch Gemälde, etwa von Tizian, Tintoretto, Elsheimer oder Goltzius. Die Ausstellung „Rubens. Kraft der Verwandlung“ zeigt erstmals eindrücklich Rubens’ Umgang mit seinen Vorläufern und verdeutlicht, warum er noch heute einer der bekanntesten Künstler überhaupt ist.
Mehr zu „Rubens. Kraft der Verwandlung“: http://www.staedelmuseum.de/de/rubens#yt
Einblicke in die Thematik der Ausstellung bietet auch das Digitorial: http://rubens.staedelmuseum.de/#yt
Abgebildete Werke: Weiterlesen
Einem besonderen kunsthistorischen Thema wird sich die neue Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ am Donnerstag, den 15. Februar 2018, widmen. Professor Holger Th. Gräf (Marburg) wird dann um 18.30 Uhr im Stadtarchiv Siegen die Bedeutung von Porträtgemälden für Dynastie und Politik der Oranier untersuchen.
Nach wie vor dienen zeitgenössische Porträts den Historikern meist dazu, ihren Protagonisten im Wortsinne „ein Gesicht zu geben“. Das heißt ihnen wird in der Geschichtsschreibung lediglich eine eher illustrierende Rolle eingeräumt. In der kunsthistorischen Forschung werden hingegen der Entstehungszusammenhang, die Auftraggeber, die Einordnung in die jeweils zeitüblichen Darstellungskonventionen und gegebenenfalls auch die ursprüngliche Zurschaustellung der Gemälde in Schlössern oder öffentlichen Gebäuden und damit ihre repräsentative Funktion stärker berücksichtigt. Hier nun setzt Vortrag an. Anhand unterschiedlicher Porträttypen (Herrscher- bzw. Staatsporträts, Gruppenporträts, Militär- und Feldherrnporträts, Reiterporträts und exotische Porträts) wird deren zeitspezifischer Entstehungszusammenhang und ihre daraus resultierende Funktion für die Dynastie und Politik der Oranier in den Niederlanden und den nassauischen Grafschaften dargestellt. Weiterlesen
Sammlungshighlights des Städel Museums in unterhaltsamen und informativen Filmen – das sind die Kunst|Stücke. Entdecken Sie spannende Details zu Kunstwerken aus ungewöhnlichen Blickwinkeln in unter zwei Minuten. Peter Paul Rubens: Die mystische Vermählung der Heiligen Katharina (Entwurf), 1628, Städel Museum, Frankfurt am Main
Das Werk des Netpher Künstlers Bernd Heinemanns fand schon länger das Interesse von Christian W. Thomsen, einem der Gründungssenatoren der Universität Siegen und langjährigem Professor für Anglistik/Amerikanistik. Die jetzt eingeweihte Skulptur des Netpher Wappentiers und ihre Entstehungsgeschichte bilden den Hintergrund für eine regionalgeschichtliche Einordnung des Künstlers Heinemann.
Christian W. Thomsens Interesse weckten die verschiedenen Skulptur- und Brunnenarbeiten Bernd Heinemanns in Dreis-Tiefenbach, Netphen, Deuz und Salchendorf, „Arbeiten eines Mannes, der offensichtlich realistisch und abstrakt zu entwerfen und zu gestalten versteht, dessen naturalistische Skulpturen jedoch nie volkstümelnd-kitschig, sondern immer humorvoll den Nerv der jeweiligen Ortsbevölkerung zu treffen“ weiß.
Dass aus dem spontanen Ausruf „den muß es als Bronzeskulptur geben“ beim ersten Anblick des hölzernen radelnden Keilers im Netpher Rathaus ein Buch über das Werk des Künstlers Heinemann und seine Einbettung ins Netpher- und Johannland werden würde, war zunächst ebensowenig abzusehen wie die Tatsache, dass es Thomsen gelingen würde, die nötigen Finanzmittel für die Ausarbeitung dieser Skulptur zu akquirieren. Jetzt steht der Keiler hoch zu Rad an prominenter Stelle vor dem alten Rathaus in Netphen und das üppig bebilderte Buch dazu liegt vor und wartet darauf, seinen Lesern Vergnügen zu bereiten.
Christian W. Thomsen
Der radelnde Keiler.
Netphen, sein neues Wahrzeichen und das Werk Bernd Heinemanns
Siegen: universi 2017, 240 S., farbig, Hardcover, Schutzumschlag, 24 x 23 cm
ISBN 978-3-936533-99-6
Preis: 24,50 Euro
Quelle: Universi-Verlag, 11.7.2017
s. a. Rezension zum Buch „Der Radelnde Keiler“ von Christian W. Thomsen von Wilhelm Hortmann
Die Museen der Stadt Antwerpen stellen erste Ergebnisse der Resrtaurierung des Rubens-Selbstprortäts vor.