Siegen: Geschichte des ÖPNV als Kunst

Insgesamt sieben Fahrzeuge werden an der 100 Meter langen Hallenwand vorgestellt. (Foto: Stadt Siegen)

Die Initiative „Siegen sind wir – Si gestalten“ hat die Hallenwand der Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd in der Siegener Marienhütte bunt gestaltet. Das Motiv zeigt die Entwicklung der Personenbeförderung. „Siegen sind wir – Si gestalten“ engagiert sich seit vielen Jahren dafür, das Stadtbild Siegens zu beleben. Eine Vielzahl von zuvor stark beschmierten Versorgungskästen und Wänden zeigt heute dank der Initiative ein freundlicheres Gesicht. Weiterlesen

Digitale Kurzführung: Otto Piene – Sky Art

Video des Museums Haus Konstruktiv

„…. Mit der aktuellen Ausstellung „Die Sonne kommt näher“ widmet das Museum Haus Konstruktiv Otto Piene eine umfangreiche Solopräsentation. Unter Einbezug der Elemente Licht, Feuer und Luft schuf der Künstler ein einzigartiges Œuvre, das bis heute nichts an Aktualität eingebüsst hat.
Bereits in den 1960er Jahren galt Otto Piene mit seinen Luftskulpturen als Pionier der sogenannten Sky Art. Eliza Lips, wissenschaftliche und kuratorische Assistenz im Museum Haus Konstruktiv, nimmt Sie auf eine kurze Entdeckungstour zu den imposanten «Inflatables» mit.“

Psychomania (Transformierte Abformungen) – skulpturale Einfassung der Germania-Figur

Ein Projekt des Siegener Urban Art Festivals
Zeitraum: ab heute bis 18. Juli 2020
Ort: Germania-Statue in der Fißmer-Anlage
Verantwortlich: David Rauer, Samuel Treindl, in Patenschaft mit Universität Siegen

Zum Projekt: Den Künstlern geht es darum, das psychologische Innere der Statue sichtbar zu machen. Die Germania wird eingerüstet und teilweise abgeformt. An dem Gerüst werden transformierte Abformungen aus Wachs fragmentarisch angebaut. Rauer und Treindl untersuchen auf diese Weise den psychologischen Zustand der Statue. Sie sind während der Aktion permanent Tag und Nacht vor Ort. Die Bürger können mit in den Prozess einsteigen bzw. sind Teil der Untersuchung.
Die Künstler: Weiterlesen

Große Rubens-Ausstellung eröffnet am 24. Juli in Paderborn

Diözesanmuseum Paderborn gibt neuen Eröffnungstermin bekannt

Der ursprüngliche Eröffnungstermin für die große Sonderausstellung „Peter Paul Rubens und der Barock im Norden“ im Diözesanmuseum Paderborn musste aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden. Nun steht das neue Datum fest: Ab dem 24. Juli 2020 können die Besucherinnen und Besucher herausragende Werke des flämischen Meisters Peter Paul Rubens und seiner Künstlerkollegen im Diözesanmuseum bestaunen. Gezeigt werden Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen aus internationalen Museen und Sammlungen, darunter noch nie ausgestellte Exponate. Eine eigene Ausstellungsabteilung widmet sich barocken Tendenzen in der Gegenwartskunst. Künstler wie Gerhard Richter, Tony Cragg oder Hans Op de Beeck stehen hier mit ausgewählten Arbeiten im Mittelpunkt. Weiterlesen

Video (engl.): Peter Paul Rubens, Landschaft mit Regenbogen

Dieses Gemälde bietet einen herrlichen Panoramablick auf die Landschaft des flämischen Brabant rund um Het Steen, Rubens‚ Herrenhaus und Anwesen, zwischen Brüssel und Antwerpen. Hier verbrachte er seine Sommer von 1636 bis zu seinem Tod 1640 . Seinem Neffen Philip Rubens zufolge widmete er seine Zeit der Beobachtung und Malerei der Landschaft zu verschiedenen Tageszeiten. Dieses Gemälde befindet sich in der Great Gallery der Wallace Collection.

Musik von David Hilowitz.
Mehr Informationen zum Gemälde (engl.)

Ausstellung: „P. P. Rubens. Eine Reise durch Europa“ in Siegen

Siegerlandmuseum, ab 31. Mai 2020

„Reisen gehörte für Künstler vergangener Zeiten zum Alltag, mussten Sie doch ihren Auftraggebern die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren. Wollte man die Produktion der Konkurrenz kennenlernen, dann blieben einem nur die schwarz-weißen Kupferstiche oder das Reisen zu den Originalorten. Rubens bevorzugte das Letztere. Nach seiner Ausbildung begab er sich auf eine acht Jahre währende Italienreise, wurde Hofmaler des Herzogs von Mantua und reiste in seinem Auftrag das erste Mal nach Spanien an den Hof Philipp II. Es sollte nicht sein letztes Zusammentreffen mit einem spanischen König sein. Der Enkel Philipp IV., ganz ein Mensch des barocken hierarchischen Denkens, war skeptisch, als seine Großtante, Statthalterin Isabella Clara Eugenia, den bürgerlichen Handwerker Rubens als Diplomaten der spanischen Krone empfahl. Er sollte eines besseren belehrt werden. Aber nicht nur der spanische König war Gesprächspartner des Malers, sondern auch der englische König Karl I., der französische König Ludwig XIII. oder die französische Königinmutter Maria de Medici. Aus den zahlreichen Briefen von Rubens wird ganz deutlich, dass er sich nicht nur an den jeweiligen Höfen bewegte, sondern dass ihn Land und Leute und besonders die Struktur der Städte und ihre Kunstschätze interessierten. Auf unserer Reise durch Europa lernen wir wichtige Stationen im Leben von Peter Paul Rubens kennen, aber auch die Städte, in denen er sich bewegte und die Menschen, die er traf. Wie sahen Paris und London, Rom und die Residenzstadt der spanischen Statthalter in den südlichen Niederlanden Brüssel aus, wie viele Einwohner zählte man und welche Sehenswürdigkeiten bewundern wir bis heute? So war das Rom des beginnenden 17. Jahrhunderts ein anderes als wir es heute sehen, keine Kolonaden vor dem Petersdom, kein Baldachin im Inneren, kein Vierströmebrunnen und keine spanische Treppe. Wir laden sie ein zu einer ganz besonderen Reise in die Welt des 17. Jahrhunderts.“

Ausstellung „Otto Piene – Die Sonne kommt näher“

bis 10.5.2020, Museum Haus Konstruktiv, Zürich

Das Haus Konstruktiv widmet Otto Piene (geb. 1928 in Bad Laasphe, gest. 2014 in Berlin) als erstes Museum in der Schweiz eine umfangreiche Einzelausstellung. Präsentiert wird eine Auswahl von Werken, die zwischen 1955 und 2014 entstanden sind. Neben frühen, vom Abstrakten Expressionismus beeinflussten Gemälden werden Raster, Rauch- und Feuerbilder sowie Lichtinstallationen und Luftskulpturen gezeigt, mit denen der Künstler unter Einbezug der Elemente Licht, Feuer und Luft ein einzigartiges Œuvre schuf, das bis heute nichts an Aktualität eingebüsst hat.

Den Auftakt zur Ausstellung, die unter Einbeziehung des von Sprüth Magers verwalteten Nachlasses konzipiert wurde, bilden sieben raumfüllende Sterne in Gelb, Orange, Rot, Violett, Blau, Indigo und Grün von 2014. Mittels lautstarker Gebläse füllen sich die aus Tuch gefertigten Objekte in rhythmischer Abfolge mit Luft, um dann wieder in sich zusammenzusacken. Diese Arbeiten zählen zu den Inflatables, den Luftskulpturen, mit denen sich Piene bereits in den 1960er-Jahren als Pionier der Sky Art etablierte. Pienes Interesse, unkonventionelle Elemente wie Luft, Licht, Feuer und Rauch in sein Schaffen zu integrieren und so die Kunst zu erneuern, geht einher mit der Aufbruchstimmung der Nachkriegszeit, die Piene nachhaltig geprägt hat. Weiterlesen

Ausstellung „Bilder machen Geschichte“

Anlässlich des Jubiläums „300 Jahre Unteres Schloss“ eröffnet die Universität Siegen am 26. Februar eine neue Ausstellung.

Wilhelm Scheiner, Das Untere Schloss, 1922. Siegerlandmuseum Inv.-Nr. S 117.

Das Untere Schloss in Siegen ist seit 2016 die Heimat der Fakultät III (Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht) der Universität Siegen. 2020 feiert das Schloss den 300. Geburtstag seiner Fertigstellung. Anlässlich des Jubiläums zeigt die Universität Siegen die neue Ausstellung „Bilder machen Geschichte“. Sie wird am 26. Februar um 18 Uhr eröffnet und findet in der Teilbibliothek am Campus Unteres Schloss statt. Ein Grußwort spricht Jochen Johannsen, Leiter der Universitätsbibliothek, die Einführung gestaltet Prof. Dr. Joseph Imorde (Department Kunst). Die Ausstellung „Bilder machen Geschichte“ ist Ergebnis eines Projektseminars des Faches Kunst der Universität Siegen.

Die Ansichten von Jakob und Wilhelm Scheiner, deren Rezeption und Wirkung im Mittelpunkt der Ausstellung stehen, betonen in sehr unterschiedlicher Weise die Sonderrolle, die das Untere Schloss in der Geschichte der Stadt Siegen gespielt hat. Der Bau des Schlosses lässt sich vereinfacht als Rahmung der vom Fürsten Johann Moritz geplanten und von dem niederländischen Architekten Maurits Post entworfenen und 1669 fertiggestellten zentralen Familiengrablege der protestantischen Linie des Hauses Nassau-Siegen verstehen. Die Exklusivität des sich gegenüber der Stadt abschließenden Komplexes unterstreicht bis heute den ursprünglich memorialen Charakter der Anlage. Weiterlesen

Ausstellung: „Hermann Kuhmichel – Leben und Werk“

4Fachwerk-Museum erinnert an bedeutenden Siegerländer Künstler

Foto: Bernd Brandemann, Museum

Das Freudenberger 4Fachwerk-Museum setzt seine Reihe „Erinnerungen an Siegerländer Künstler“ mit einer Präsentation zu Leben und Werk von Hermann Kuhmichel (1898 – 1965) fort.
Hermann Kuhmichel war ein hoch talentierter Künstler mit einer überaus vielfältigen Schaffenspalette. Von ihm entstanden Eisengussplatten und -skulpturen, Steinskulpturen und -reliefs, solche aus Holz und Metall, Wandputzbilder (Sgraffitos), Glasmalereien, Monotypien, Holzschnitte, Kohlezeichnungen oder sogar Wandteppiche.
Die Ausstellung wird am Freitag, 8. November 2019, 19:00 Uhr mit einführenden Worten von Dr. Ingrid Leopold eröffnet. Für die musikalische Umrahmung werden Daniela Hofer (Querflöte) und Thomas Höfer (Gitarre) sorgen. Die Kuhmichel-Exponate sind bis zum 12. Januar 2020 in der Freudenberger Altstadt zu sehen.

Das ehrenamtlich geführte Museum ist mittwochs, samstags und sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 3 Euro.
Sonderführungen werden nach Absprache gerne angeboten.
4Fachwerk-Mittendrin-Museum
Mittelstraße 4-6, 57258 Freudenberg
www.4fachwerk.de

Ausstellung: Georgia Krawiec: „Archivalien. Naturalien. Chemikalien.“

13.09.2019-28.11.2019, 08:00-16:30 Uhr, IHK-Galerie, Koblenzer Str. 121, 57072 Siegen

Fotogramme brauchen keine Kamera. Sie brauchen Zeit und Licht, um zu einem einmaligen Kunstwerk zu werden. Georgia Krawiec lässt das Licht malen – allerdings in ihrer Regie. Ich arrangiere zwischen einem Fotopapier und einer Glasscheibe Stillleben aus Pflanzen oder alltäglichen Dingen, erklärt die Fotokünstlerin. Diese Collagen hängt sie gerahmt an eine Wand. Und dann wartet sie ab, manchmal Monate, meistens sogar Jahre. Krawiecs Werke sind „lebendige Bilder“, das Licht zaubert Blüten zart wie Schmetterlingsflügel auf das silberhaltige Fotopapier, verwandelt einen Strauß Silbertaler in ein Luftballon-Gebilde oder umrahmt Geldscheine mit einem Strahlenkranz. Am Ende des Prozesses wird das belichtete Bild nicht digital am Computer bearbeitet, sondern analog, „intuitiv mit der Schere“, es entstehen einmalige Papierschnitte. Erfunden hat Krawiec das Fotogramm nicht, aber sie hat eine Technik gefunden, mit der man es trotz massiver Überbelichtung entwickeln kann, ohne dass das Bild völlig schwarz wird. Für das Auge des Betrachters bleibt oft unklar, was hier das Positiv, was das Negativ ist. Diese vermeintliche Wahrnehmungsstörung, ausgelöst durch unser analysegesteuertes Sehbedürfnis, findet bei längerem Betrachten den Weg unter die Oberfläche in Tieferes, Intimeres: Reines Empfinden und sinnliches Erleben… Weiterlesen