Ausstellung „Demos, Discos, Denkanstöße – Die 70er in Westfalen

Wanderausstellung des rock’n’popmuseums Gronau und des LWL-Museumsamtes für Westfalen im Heimatmuseum Netpherland, Lahnstraße 47, 57250 Netphen, bis zum 3.10.2021

Unter dem Titel „Demos, Discos, Denkanstöße – Die 70er in Westfalen“ erarbeitete das rock’n’popmuseum Gronau in Kooperation mit dem LWL-Museumsamt für Westfalen die gemeinsame Wanderausstellung. Im Zentrum der Präsentation stehen Fotografien aus der Sammlung Christoph Preker.

Umwelt- und Friedensbewegung machten durch Großdemonstrationen in diesem national bewegenden Jahrzehnt von sich reden. Alternative Zeitungen und Magazine boomten. Die Überwindung verkrusteter Strukturen fand nicht nur in Metropolen statt. Kinderläden, Jugendzentren, die Gleichberechtigung unterschiedlicher Lebensstile und anderes mehr sind heute ein unauffälliger Bestandteil unseres Lebensalltags, mussten damals allerdings noch Schritt für Schritt der Mehrheitsgesellschaft abgerungen werden. Die Demokratisierung der Gesellschaft nahm in den 1970er Jahren ihren Lauf. Willy Brandt hatte in seiner ersten Regierungserklärung angekündigt: „Wir wollen mehr Demokratie wagen.“ Weiterlesen

Bilder und Videos zur KulturPur-Geschichte

Nachdem 2020 vornehmlich Innenaufnahmen von Künstlern und Konzerten zu sehen waren, liegt der Focus in diesem Jahr auf besonders stimmungsvollen Außenaufnahmen: Ob Nächte im strahlenden Mondschein, sonnig-mediterranes Open Air-Feeling oder auch Historisches aus den Anfangstagen der „Sommerbühne für Siegen-Wittgenstein“ – zufällig vorbeikommende Ausflügler und Wanderer entdecken bei einem Rundgang und beschaulichem Vogelgezwitscher garantiert ihr persönliches Festivalhighlight aus vergangenen Jahren oder freuen sich über neue, bisher nicht gekannte Impressionen. In jedem Fall macht die Bilderschau des Motivovals und der umgebenden Ausstellungsdreiecke Lust auf neu zu genießende Freiheiten und auf ein Festival, das sich im kommenden Jahr nach zwei Auszeiten fulminant zurückmeldet. Weiterlesen

Literaturhinweis: Marco Rasch: „Das Staatsarchiv Marburg als Central Collcting Point“

„Im April 1945, nur wenige Tage nach der amerikanischen Besetzung inspizierte der US-Kunstschutzoffizier Walker Hancock die hessische Universitätsstadt Marburg. Er gehörte zu den „Monuments Men“, die der amerikanischen Frontlinie gefolgt waren. Ihre Aufgabe war es, bedeutende Kunst- und Kulturgüter zu schützen sowie die von Deutschland aus den besetzten Ländern geraubten Stücke zusammenzutragen und ihren ursprünglichen Besitzern zurückzugeben.
Hancock gehörte der „Monuments, Fine Arts, and Archives Section“ der US-Armee an. In Marburg stieß er im dortigen Staatsarchiv auf große freien Raumreserven, die im sehr gelegen kamen. Denn kurz zuvor waren bei Siegen und in Mitteldeutschland große Kulturgüterdepots entdeckt worden. Diese Kunstschätze sollten in einer geeigneten Sammelstelle gesichert werden.
Der Marburger „Central Collecting Point“ bestand von Mai 1945 bis August 1946 und war Vorbild für weitere in Wiesbaden und München. In Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut der Universität und des Bildarchivs Foto Marburg wurden im Marburger CCP die Kunstgegenstände katalogisiert, ggf. restauriert und fotografiert – und es wurden Aufsehen erregende Ausstellungen zusammengestellt. Sie sollten die universelle Bedeutung der Kunst vermitteln und dem Ansehen der US-Armee dienen.“

Der Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung ist erhältlich im Buchhandel
oder beim
Hessischen Staatsarchiv Marburg (poststelle@stama.hessen.de, Tel. 06421/9250-0) oder der Historischen Kommission für Hessen (hiko-marburg@web.de)

Linktipp zur Siegener Graffiti-Geschichte

Lutz Dehenn hat auf „Regioport Siegerland“ einen ersten Teil der Geschichte der Graffiti-Szene Siegens vorgelegt. Er beleuchtet damit ein bisher noch nicht bearbeitetes Feld der Siegener Kulturgeschichte und der Geschichte Siegener Jugendkulturen. Der Beitrag, in dem Zeitzeugenberichte einen großen Raum einnehmen, ist reich illustriert.

Online: Archivnachrichten Hessen 2/2020


Die Archivnachrichten Hessen 2/2020 sind online. „Schwerpunktthema ist diesmal „Lifestyle im Archive“ und weist damit schon auf unsere Mode-Ausstellung, die im März 2021 im Staatsarchiv Darmstadt eröffnet wird. Einen zweiten Schwerpunkt bilden Beiträge zu bewegten Bildern und lebendigen Klängen im Archiv. Die Gastbeiträge stammen von der Modehistorikerin Gabriele Mentges und dem Youtuber Mirko Drotschmann.“
Quelle: Landesarchiv Hessen, Facebook, 9.12.2020

„Eine weltweite Familie: Die Sprachenschule Siegerland des Dr. Adolf Bode“

Neuerscheinung der Geschichtswerkstatt: Sonderband 2020
Preis: 15,00 €, Erhältlich in allen Buchhandlungen; Bestellungen über die Homepage der Geschichtswerkstatt Siegen e.V.: geschichtswerkstatt-siegen.de

Im September 1945 – also vor fast exakt 75 Jahren – gründete Dr. Adolf Bode, soeben erst aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, die „Sprachenschule Siegerland“. Diese private Fremdsprachenschule war nicht nur für das Siegerland, sondern für ganz Deutschland einmalig: Denn an ihr konnte man nicht nur in Abendkursen Sprachen neu lernen oder Fremdsprachenkenntnisse auffrischen oder erweitern – sei es nun in Englisch und Französisch, in Italienisch, Spanisch, Russisch oder Japanisch. Alleinstellungsmerkmal der Schule war vielmehr, dass sie die erste und einzige Fremdsprachenschule für die die Region Siegerland damals prägende Eisen- und Stahlindustrie war.
Zum 75. Jubiläum der Gründung dieser für die Siegerländer Wirtschaft einmaligen Bildungsinstitution ist nun bei der Geschichtswerkstatt Siegen ein Sonderband erschienen, der Entstehung und Entwicklung der Sprachenschule Siegerland nachzeichnet: „Eine weltweite Familie: Die Sprachenschule Siegerland des Dr. Adolf Bode“. Verfasst wurde das Manuskript von Dr. Bodes Ehefrau und unermüdlichen Mitarbeiterin, der 2012 verstorbenen Ute Bode. Herausgeber der Publikation ist Prof. em. Dr. Christoph Bode, Sohn von Adolf und Ute Bode, der diese Besonderheit der Lokal- und Regionalgeschichtsschreibung mit zahlreichen Anmerkungen sowie mit einem Vor- und Nachwort versehen hat. Eine Kostbarkeit insofern, als hier den Lesern konkret, faktenreich und lebendig Wirtschaft und Bildung in den Jahrzehnten der Nachkriegszeit nahegebracht werden. Weiterlesen

Literaturhinweis: Christian Brachthäuser: Buchdruckkunst in der Grafschaft Nassau.

Christoph Corvin (1552-1620) und der Kreis reformierter Gelehrter an der Hohen Schule in Herborn und Siegen [2020, in Vorbereitung]

Wo sich heute die Universitätsbibliothek Siegen im modernisierten Ambiente des Unteren Schlosses befindet, standen einst die Druckerpressen. Die Ende des 16. Jahrhunderts in Herborn gegründete „Academia Nassauensis“, eine reformierte Lehranstalt mit angeschlossenem Pädagogium, war die Wirkungsstätte des Buchdruckers und Verlegers Christoph Corvin (1552-1620).Die Ende des 16. Jahrhunderts in Herborn gegründete „Academia Nassauensis“, eine reformierte Lehranstalt mit angeschlossenem Pädagogium zur Vorbereitung auf spätere Hochschulstudien, war die Wirkungsstätte des Buchdruckers und Verlegers Christoph Corvin (1552-1620). An jenem Ort, wo heute die Universitätsbibliothek Siegen im modernisierten Ambiente des Unteren Schlosses Studierende, Forscher und Literaturbeflissene mit Medien versorgt, befanden sich einst seine Druckerpressen. Zeitgenössische Dokumente in den Beständen des Stadtarchivs Siegen, darunter zahlreiche Originaldrucke seiner in Siegen gedruckten Erstausgaben, namentliche Erwähnungen in Stadtrechnungen, ein bislang unveröffentlichtes Autograph von 1594 und eine landesherrliche Urkunde von 1608, unterstreichen die Bedeutung Corvins für die Bildungsstätte, die in der Frühen Neuzeit Absolventen aus ganz Europa anzog.
Die vorliegende Publikation dokumentiert den Wirkungskreis des akademischen Druckers und das Milieu seiner Autoren.

Siegen: universi 2020, 220 S., zahreiche Abb.
ISBN 978-3-96182-061-0
Preis: 18,- Euro

Quelle: Verlagswerbung

Aktionstag „Geschichte lebt!“ im Museum Wilnsdorf

In den verschiedenen Ausstellungsbereichen des Museums werden die Besucher am Aktionstag auf den ein oder anderen historischen Museumsbewohner treffen – wie z.B. auf den Bogenbauer aus der Eisenzeit.

„Geschichte lebt!“ – unter diesem Motto steht am Sonntag, 6. September 2020, ein Aktionstag im Museum Wilnsdorf, der an die Stelle des wegen Corona abgesagten Musemsfestes tritt. Dafür hat das Museums-Team ein buntes Programm auf die Beine gestellt, das Geschichte im und um das Museum herum buchstäblich lebendig werden lässt – natürlich unter Beachtung der geltenden Abstands- und Sicherheitsregeln. Weiterlesen

Durbridge-Serie macht VHS Sorge

Ein Fund in den archivierten Pressemitteilungen der Landkreises Siegen aus dem Jahr 1968

Gemeint ist offensicht der Krimidreiteiler „Ein Mann namens Harry Brent“ des britischen Autoren Francis Durbridge.
Am Rande sei bemerkt, dass in diesem Dreiteiler Joost Siedhoff mitspielt, Sohn der in Kreuztal geborenen Bauhaus-Designerin Alma Siedhoff-Buscher.