12.000 Besucher auf der Ginsburg

Historischer Markt ließ Siegerländer und Wittgensteiner Geschichte lebendig werden

Ein großes Fest der Siegerländer und Wittgensteiner Geschichte fand am Samstag und Pfingstsonntag auf der Ginsburg satt: Der Heimatbund Siegerland-Wittgenstein und zahlreiche Heimatvereine hatten zum Historischen Markt im Rahmen des Jubiläums „200 Jahre Kreise Siegen und Wittgenstein“ geladen – und 12.000 Besucher nahmen bei optimalem Wetter die Einladung an! Mehr als 50 Aussteller, Bühnengruppen und Einzelakteure boten in und um das historische Gemäuer ein abwechslungsreiches Programm, das auf unterhaltsame Weise Geschichte lebendig werden ließ.

So präsentierten die Heimatvereine historisches Handwerk aus dem frühen 19. Jahrhundert – von Spinnrädern und einem Webstuhl über einen Erzkarren bis hin zu einem wasserbetriebenen Hammer mit Feldschmiede. Auch historische Feuerwehr, land- und forstwirtschaftliche Entwicklungen, das Schulwesen oder die Arbeit von Schiedsleuten wurden präsentiert. Weiterlesen

Kreisgeburtstag: Heimatvereine laden zu Zeitreise auf die Ginsburg ein

Siegen-Wittgenstein Anfang des 19. Jahrhunderts: 1816 leiden die Menschen unter einer Hungersnot. Getreide ist knapp, die Brotpreise steigen ins Unermessliche – nicht nur die Siegerländer und Wittgensteiner machen aus der Not eine Tugend: Die ungeliebte Kartoffel ersetzt Roggen und Weizen: Das Kartoffelbrot – der „Riewekooche“ – erblickt das Licht der Welt! Nur eine Geschichte, die das Leben in der Region vor 200 Jahren beschreibt.

Haben das Programm des »Historischen Marktes« vorgestellt, der am Pfingstsamstag und -sonntag um und in der Ginsburg stattfinden wird (v.l.): Theo Morgenschweis (Pomologe), Martin Beume (Schlossber-Raubritter), Paul Breuer (Vorsitzender Heimatbund), Landrat Andreas Müller und Karl-Adolf Fries (Organisationsleiter Historischer Mark).

Geschichte lebendig werden lassen

„Wir können uns heute gar nicht mehr vorstellen, wie die Menschen damals gelebt haben“, sagt Paul Breuer, der Vorsitzende des Heimatbundes Siegerland-Wittgenstein e.V. Von damals gibt es keine Fotos und keine Filmaufnahmen, höchstens ein paar Gemälde oder Strichzeichnungen. Aber selbst diese können wir heute kaum noch richtig verstehen: „Denn ein alter ausgemergelter Mann auf einem Gemälde war längst nicht so alt, wie wir vermuten – und er wurde wahrscheinlich auch gar nicht so alt, wie er uns erscheint. Die harte Arbeit in den Erzbergwerken, in der Landwirtschaft, in der Köhlerei oder auch alles zusammen hat ihn einfach gezeichnet“, erzählt Paul Breuer: „Die gute alte Zeit hat es nie gegeben!“. Weiterlesen

Wilnsdorfer Mittelalterausstellung gut besucht

Ein Schmuckstück ist die mittelalterliche Handwerkergasse. Quelle: Museum Wilnsdorf

Die mittelalterlichen Zeiten im Museum Wilnsdorf dauern nur noch wenige Tage an. Noch bis einschließlich Sonntag, den 2. April ist die aktuelle Sonderausstellung „Spinnrad, Schwert und Federkiel“ zu sehen. Danach wandern die Exponate weiter nach Lüdenscheid.

In Wilnsdorf zeigt sich Museumsleiterin Dr. Corinna Nauck sehr zufrieden mit der bisherigen Bilanz. „Rund tausend Gäste besuchten uns jeden Monat“, freut sich die Historikerin. Wer etwas über das Leben der Menschen vor 800 Jahren erfahren möchte, sollte sich also beeilen. Nähere Informationen zur Ausstellung gibt es unter www.museum-wilnsdorf.de.

Quelle: Gemeinde Wilnsdorf, 15.3.2017

Bernd & Hilla Becher – Fachwerkhäuser des Siegener Industriegebietes

Ausstellung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur Köln
4. November 2016 bis 19. März 2017

© Estate Bernd & Hilla Becher, courtesy Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln, Museum für Gegenwartskunst Siegen, erworben mit Mitteln der Kunststiftung NRW

Die Photographien der Fachwerkhäuser des Siegener Industriegebietes stehen am Beginn des künstlerischen Werks von Bernd und Hilla Becher (1931–2007, 1934–2015). Zwischen 1958 und 1974 erarbeitet, hat sich bei diesem Konvolut die konsequente Darstellungsweise eines Objekttyps in sogenannten Typologien bereits früh bewährt. Analyse und Synthese sollte sich nicht allein im präzisen Einzelbild erfüllen, sondern auch in den quasi wissenschaftlichen Gruppierungen der Photos. Weiterlesen

Ausstellung „EinBLICK“ in das Museumsmagazin

Stadtmuseum Hilchenbach, Wilhelmsburg
6.12.2016 – 12.2.2017


Wie allgemein bekannt, ist das Hilchenbacher Stadtmuseum in der Wilhelmsburg aus dem früheren Schul- und Heimatmuseum in Hilchenbach-Allenbach hervorgegangen. Dieses Museum war aus der Schularbeit entstanden und befand sich im Dachgeschoss der Schule, die im Jahr 1981 wegen der Errichtung des Brückenbauwerkes für die Verlegung der Landstraße 728 abgebrochen wurde.
Nach dem Abbruch des Gebäudes wurde das Museumsgut als Stiftung Paul Benfer (1894-1984) der Stadt Hilchenbach übereignet. Die Sammlungen sind nach der Fertigstellung des Stadtmuseums im Oktober 1982 in der Wilhelmsburg der Öffentlichkeit zugänglich. Seit der Eröffnung bis Ende November 2016 besuchten insgesamt 125.886 Personen das Museum.
Aus ungefähr 1.800 Exponaten hat Museumsleiter Reinhard Gämlich nun eine große Auswahl getroffen. Zu sehen sind unter anderem Porzellan, Glas, Tonwaren, Uhren der unterschiedlichsten Art, Holzgegenstände, Kaffeemühlen, Waffeleisen bzw. Metallwaren, Bügeleisen, Handtuchhalter, Nähmaschinen, Nähkästchen, Textilien, Haararbeiten und Gemälde. Weiterlesen

Kleider von Keppels Kirchenboden

Sonderausstellung des Internatsmuseums

Historische Tanzkleider (Quelle: Stadt Hilchenbach)

Historische Tanzkleider (Quelle: Stadt Hilchenbach)

In Stift Keppel befand sich früher eine Internatsschule für „höhere Töchter“. Die Schule spiegelte das ambivalente Frauenbild der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts: Einerseits das neue Streben nach weiblicher Bildung und Berufstätigkeit, andererseits die überkommene Frauenrolle: galante Gesellschafterin, Ehefrau und Mutter.

Das Internatsmuseum dokumentiert beide Bestrebungen. In Keppel konnten Mädchen aus ganz Deutschland die Lehrerinnenausbildung absolvieren und später, ab 1926, auch das Abitur ablegen. Die beiden Arbeitsräume, ausgestattet mit Schulbüchern und Heften für die Schularbeiten sowie die Bibliothek mit Büchern bis unter die Decke, machen deutlich, dass man in Keppel tüchtig arbeiten musste. Weiterlesen

Tagung „Sport – Gesundheit – Biopolitik. Historische Perspektiven“

Die Tagung „Sport – Gesundheit – Biopolitik. Historische Perspektiven“ findet vom 21.-22. Oktober 2016 im Artur-Woll-Haus an der Universität Siegen statt.

„Während das Foucaultsche Konzept der Biopolitik in den Sozialwissenschaften in jüngerer Zeit ausgiebig diskutiert und in empirischen Arbeiten verwendet worden ist, fristet es in den Sportwissenschaften – speziell in der Sportgeschichte – bisher eher ein randständiges Dasein. Dies überrascht umso mehr, da der Bereich der Leibesübungen und des Sports geradezu prädestiniert scheint, Foucaults Analyseperspektive gewinnbringend aufzunehmen: Zum einen deckt sich der Zeitraum, den Foucault für die Entfaltung des biopolitischen Paradigmas ausgemacht hat, mit der Verbreitung von Leibesübungen und Sport seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Zum anderen spielen beide Seiten des Foucaultschen Konzepts – der Umgang mit individuellen Körpern wie auch die Regulierung des Bevölkerungs-Körpers – eine eminent wichtige Rolle in der Geschichte von Leibesübungen und Sport.
Die Tagung möchte dementsprechend die Möglichkeiten sowie die historische Tragfähigkeit einer biopolitischen Perspektive auf Leibesübungen und Sport an ausgewählten Beispielen ausloten und diskutieren. Dabei ist der Gegenstandsbereich breit gewählt und umfasst sowohl individuelle und kollektive sportive Praktiken als auch das mit ihnen verbundene Wissen, sowohl den ‚modernen‘ Wettbewerbssport als
auch Turnen, Breiten- oder Fitnesssport.“ Weiterlesen

Museumsfest Wilnsdorf

musfestwilnsd16Bunter Streifzug durch die Geschichte am 17. und 18. September

Am 17. und 18. September 2016 lässt das Wilnsdorfer Museumsfest wieder vergangene Zeiten lebendig werden. Unter dem Motto „Ein bunter Streifzug durch die Geschichte“ werden rund um das Museum historische Akteure und Handwerker ihr Lager aufschlagen.

Das Museumsfest schlägt einen weiten Bogen: Ein Steinzeitmensch lässt sich über die Schulter schauen, Wikinger erzählen vom Leben der Nordmänner und deutsche Auswanderer des 19. Jahrhunderts von ihren Erfahrungen in Pennsylvania. Es haben sogar einige mittelalterliche Ritter ihr Kommen angekündigt. Daneben werden viele Händler und Handwerker anzutreffen sein, die Pelz- und Lederarbeiten, Körbe, Glasperlen, Schnitzereien und vieles mehr feilbieten. Weiterlesen