Online: Archivpflege in Westfalen-Lippe 100 (2024)

Themen in diesem Heft:

– 21. Deutsch-Niederländisches Archivsymposium in Arnhem: 45 Jahre Fachaustausch – Rückblick und Perspektiven
– Das Kulturgutschutzgesetz – neue Handlungsfelder für Archive
– Neue FAQs zu DiPS.kommunal auf der Homepage des LWL-Archivamts für Westfalen

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Kunst im Treppenhaus – Archivausgabe 2024: „Charlottenhütte“

Vom „Ollern“ ins LYZ: Ausgewählte Industrie-Fotografien

Es war ein typischer „Dachbodenfund“ der vor zwei Jahren über das LWL-Medienzentrum (Münster) zur Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen nach Duisburg gelangte: Über 6.500 in den 1950er- und 1960er-Jahren entstandene Mittelformat-und Kleinbildnegative, abgelichtet von Werksfotografen der Charlottenhütte in Siegen-Niederschelden, dokumentieren mit der Abbildung von Anlagen, Betriebseinrichtungen, Werkssiedlungen und Produkte, aber auch von Mitarbeitenden der Siegen-Niederscheldener Charlottenhütte Lebens- und Arbeitswelten der Region Siegen. Besonders wertvoll ist der historische Fund deshalb vor allem im Hinblick auf seine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Einordnung, da die Bilder wichtige industriegeschichtliche Facetten der frühen Bundesrepublik beleuchten. Unter Federführung des Kreisarchivs greift das Kultur!Büro des Kreises Siegen-Wittgenstein mit der Ausstellungsreihe „Kunst im Treppenhaus“ in Zusammenarbeit nun einige dieser zeitgeschichtlichen Aspekte im Siegener Kulturhaus Lÿz auf und präsentiert die teils mächtigen, teils filigranen Motiven in raumfüllenden Rahmungen. Um den außergewöhnlichen Bestand auch zukünftig zugänglich zu machen und zu erhalten, fördert die Sparkassenstiftung Siegen für Kunst und Kultur die Digitalisierung der Bildersammlung ebenso wie das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein.

Die Ausstellung „Charlottenhütte“ ist bis 1. September jeweils von Montag bis Freitag zu den Geschäfts- und Öffnungszeiten des Siegener Kulturhauses Lÿz kostenlos zugänglich. Weitere Infos: www.Lyz.de

Weitere Informationen zum Projekt: Weiterlesen

Kollegiale Abschiede im Nachbarkreis Olpe


Am Mittwoch, den 17.04.2024, trafen sich die Archivare des Kreises Olpe zu ihrem jährlichen Treffen im Stadtarchiv Attendorn. Diesmal erstmals mit den Kollegen und Kolleginnen aus dem Märkischen Kreis. Letztmalig mit unserem langjährigen Archivberater Dr. Teske vom LWL-Archivamt Münster und mit dem bisherigen Stadtarchivar von Olpe Herrn Wermert. Der künftige Stadtarchivar von Olpe war erstmals bei unserer Runde dabei. Themen waren unter anderem Digitalisierung, das digitale Langzeitarchiv dips.kommunal und archivische Fachverfahren.
Quelle: Stadtarchiv Attendorn, Facebookseite, 19.4.2024

Digitalisierungsprojekt: Die Siegener Charlottenhütte im Bild/2

v.l.n.r.: Tobias Flümann, Thomas Wolf, Astrid Dörnemann

Nach mehrmonatiger Bearbeitungszeit nähert sich das Projekt zur Digitalisierung und Veröffentlichung von Bildnegativen der Charlottenhütte in Siegen dem erfolgreichen Abschluss. Auf dem Westfälischen Archivtag in Dülmen überreichte Astrid Dörnemann von der Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen die fertig bearbeiteten Digitalisate an Tobias Flümann vom LWL-Medienzentrum und an Thomas Wolf vom Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein.
Der gesamte Bildbestand kann zukünftig im Kreisarchiv eingesehen werden, und das LWL-Medienzentrum bereitet die Präsentation der Digitalisate in ihrem Bildarchiv-Portal vor. Pünktlich zum Westfalentag in Siegen am 25. Mai soll der Bestand für die Öffentlichkeit dort online sein.

Quelle: thyssenkrupp Corporate Archives, Neuigkeiten, 22. März 2024

#WAT 24 – 75. Westfälischer Archivtag in Dülmen


Im Blog des LWL-Archivamtes finden sich die Einträge zur Tagung:
#WAT24 – Eröffnungstalk und Eröffnungsvortrag
#WAT24: Diskussionsforum “Berufsbild im Wandel – Anforderungen an archivische Fortbildung”
#WAT24: Heimatvereine – Partner oder Konkurrenten von Kommunalarchiven?
#WAT24: Diskussionsforum “Zeitungen im Kommunalarchiv – Quellenwert, Überlieferungsbildung, Nutzung”
#WAT24: Diskussionsforum “Ersetzendes Scannen – Auswirkungen auf die archivische Überlieferungsbildung”
#WAT24: Sektion “Herausforderungen archivischer Überlieferungsbildung”
#WAT24: Aktuelles aus den Archiven in Westfalen-Lippe
#WAT24: Sektion „Professionalisierung durch Zusammenarbeit (Teil 1)
#WAT24: Sektion “Professionalisierung durch Zusammenarbeit” (Teil 2)
Impressionen vom WAT 24 in Dülmen

Literaturhinweis: „Profilierungen durch Zusammenarbeit – Herausforderungen und Chancen.“

Der 40. Band der Texte und Untersuchungen zur Archivpflege (TUA) mit dem Thema „Profilierungen durch Zusammenarbeit – Herausforderungen und Chancen“ ist erschienen. Der Band gibt die Beiträge des 30. Fortbildungsseminars der Bundeskonferenz der Kommunalarchive (BKK) vom 30. November bis 2. Dezember 2022 in Mainz wieder.

Profilierungen durch Zusammenarbeit – Herausforderungen und Chancen. Beiträge des 30. Fortbildungsseminars der Bundeskonferenz der Kommunalarchive (BKK) vom 30. November – 2. Dezember 2022 / hrsg. von Marcus Stumpf und Katharina Tiemann. – Münster 2023. – 180 S. :  Abb. – ISBN 978-3-936258-35-6. / 16 € 

Siwiarchiv-Adventskalender 2023/1

Die Firmenbeschriftung der Hüttenwerke Siegerland AG, Werk Niederschelden, 16.12.1963, Quelle: Archiv der Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen, F-CHH_26_18_1

Der Bestand kam als Dachbodenfund über das LWL-Medienzentrum (Münster) zur Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen nach Duisburg.  erhalten. Dr. Manuel Zeiler, LWL-Archäologie für Westfalen, hatte das Konvolut gesichert und an das LWL-Medienzentrum übergeben.

Die Charlottenhütte ist bedeutend für die Industrialisierung des Siegerlandes, aber leider nur unzureichend fotografisch dokumentiert. Deshalb ist der historische Fund mit über 6.500 Mittelformatnegativen und Kleinbildnegative in seiner Quantität und Qualität besonders wertvoll. Bisher war der Bildbestand unbekannt, wurde weder publiziert noch der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich gemacht. Die vorwiegend in den 1950er- und 1960er-Jahren entstandenen Bilder dokumentieren wichtige Facetten der Industriegeschichte der Region Siegen in der frühen Bundesrepublik Deutschland. Abgebildet werden Anlagen, Betriebseinrichtungen und Produkte, aber auch Mitarbeitende der Charlottenhütte. Damit bildet der Bestand detailliert die letzte Blütephase der Hochindustrialisierung der Charlottenhütte ab und beispielhaft auch des Siegerlands. Weiterlesen

Archivportal-D: Archivgut, Archive und die Weimarer Republik (neu) entdecken

„Das Archivportal-D präsentiert sich jetzt in neuem Gewand. Der 2014 gestartete Webauftritt, ein spartenspezifischer Zugang zu den Daten der Deutschen Digitalen Bibliothek, wurde weitgehend überarbeitet und ansprechend umgestaltet. Zugleich findet sich dort nun ein erster Themenzugang zu Archivgut, das Themenportal „Weimarer Republik“ – entwickelt im Rahmen des DFG-Projekts „Sachthematische Zugänge im Archivportal-D“ (2018-2021).

ntdecken Sie das Archivportal-D neu!

Hier finden Sie unter anderem:

  • Eine Übersicht zu Archivinstitutionen aus ganz Deutschland
  • Aktuelle Nachrichten und weiterführende Informationen zum Archivportal-D, zu Themenzugängen und Möglichkeiten zur Teilnahme
  • Erschließungsinformationen teilnehmender Archive, leicht zugänglich durch eine Vielzahl an optimierten Sucheinstiegen und Filtern
  • Links zu digitalisierten Beständen, die direkt beim Datengeber abgerufen werden können

 

Erkunden Sie auch unser neues Themenportal zur „Weimarer Republik“!

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Zusammenarbeit zwischen Kommunalarchiven und Gedenkstätten

Empfehlung der Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag

Aus der Einleitung: „Das Papier beschäftigt sich mit der Frage von Kooperationen zwischen Archiven und Gedenkstätten. Darunter werden hier gefasst Gedenkstätten und Erinnerungsorte, die der NS-Zeit, der Flucht und Vertreibung nach 1945, der Zeit der Sowjetischen Besat-zungszone bzw. DDR oder der Demokratiebewegung seit dem 19. Jahrhundert gewid-met sind. Ausgangspunkt für die Handreichung war die Beobachtung, dass viele der in den letzten Jahrzehnten entstandenen Gedenkstätten auf das Engagement von Bürgerinitiativen zurückzuführen und teilweise ohne oder mit nur geringer Beteiligung der örtlichen Archive entstanden sind.
Aus dieser Ausgangssituation sind eigene Sammlungen der Gedenkstätten erwachsen, die möglicherweise umfangreicheres Material zu dem von der jeweiligen Gedenkstätte betrachteten Zeitraum aufweisen als die örtlichen Archive selbst. Nachdem Gründung und Aufbau der Gedenkstätten inzwischen vielerorts erfolgreich abgeschlossen sind, stellt sich immer mehr die Frage der dauerhaften Archivierung dessen, was in Gedenkstätten – zunächst insbesondere auch für Dokumentations- und Forschungszwecke bzw. die inhaltliche Gestaltung der Präsentationen und die Erarbeitung des pädagogischen Angebots – gesammelt wurde. Daher rührt der Gedanke, ob es nicht sinnvoll sein könnte, dass das örtliche Archiv und die Gedenkstätten dafür Kooperationen eingehen….“

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LWL: „Museen brauchen starke Fürsprecher“

Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Foto: LWL

Drei Fragen an Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zum neuen Museumsverband NRW

Ein neuer „Museumsverband NRW“ soll aus der westfälischen Interessenvertretung und dem rheinischen Zusammenschluss der Museen hervorgehen (Vereinigung Westfälischer Museen und Verband Rheinischer Museen). Der Museumsverband NRW mit Sitz in Dortmund wird eine hauptamtliche Geschäftsführung bekommen, die Gründung ist für Herbst 2020 geplant. Der LWL, der Landschaftsverband Rheinland und das NRW-Kulturministerium wollen den neuen Verband mit jeweils 100.000 Euro pro Jahr finanzieren.

Frau Rüschoff-Parzinger, was genau soll der neue Verband machen?

Der neue Museumsverband soll den kommunalen Museen, aber auch Häusern in anderen Trägerformen eine starke Stimme verleihen, die in Öffentlichkeit und Politik für die Interessen der Museen in Nordrhein-Westfalen eintritt und ihre zentrale Bedeutung als Orte kultureller Bildung herausstellt.
Und die momentane Krisenzeit zeigt, wie wichtig eine solche Stimme ist. Die Corona-Pandemie stellt die Haushalte der Städte und Kommunen auf eine beispiellose Belastungsprobe und könnte den einen oder anderen Politiker in Versuchung führen, Kürzungen im Kulturbereich als das geringste Übel anzusehen – nach dem Motto: „Kultur – eine freiwillige Aufgabe – brauchen wir in diesen Zeiten nicht“. Der Museumsverband kann hier gegensteuern, in dem er den Wert musealer Arbeit in Politik und Gesellschaft herausstellt und sich für gute Rahmenbedingungen einsetzt.
Außerdem soll der Museumsverband NRW durch eine kontinuierliche, qualifizierte Verbandsarbeit seine Mitglieder weiter professionalisieren und vernetzen. Kooperationen zwischen Museen und anderen Akteuren in Kultur und Bildung, wie zum Beispiel Universitäten, Bibliotheken und Theater, sind hier ebenso denkbar wie transnationale Projekte im grenznahen Raum. Weiterlesen