Vortrag zur Stadtgeschichte: Siegens Städtepartnerschaften im Spiegel europäischer Geschichte

Wappen der Stadt Siegen und deren Partnerstädte (StAS, Best. 768, O 13)

04.07.2024 19.00 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), Eintritt ist frei, Ratssaal des Rathauses Siegen, Markt 2, 57072 Siegen
Referentin: Dr. Tanja Herrmann

Städtepartnerschaften ermöglichen als „alternative Szene“ der internationalen Beziehungen die direkte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger im europäischen Austausch. Nach dem Zweiten Weltkrieg trugen Städtepartnerschaften zur bilateralen Annäherung, zur westeuropäischen Integration und zur sozialistischen Brüderlichkeit in Osteuropa bei. Während des Kalten Krieges bauten sie Brücken zwischen den beiden bipolaren Blöcken. Der Vortrag bietet einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Städtepartnerschaften der Stadt Siegen mit Leeds, (Berlin-)Spandau, Ypern, Rijnsburg, Zakopane und Plauen und setzt diese Beziehungen in Bezug zum lokalen und europäischen Kontext.

„Glut. Aus der Feuerchronik einer Stadt“

Stationen-Theater im Schlosspark, 3., 4. und 5. Juli 2024 im Park des Oberen Schlosses

Wenn es dunkel wird, öffnet sich das Tor des Schlossparks und lässt seine Gäste ein in eine Welt aus Feuer. „Glut. Aus der Feuerchronik einer Stadt“ heißt die neue Arbeit von Theater ANU aus Berlin, die eigens für das Jubiläum Siegen 800 als Auftragsarbeit kreiert wird und an insgesamt vier Terminen Anfang Juli (3., 4., 5. und 6. Juli 2024) im Siegener Schlosspark abends zu sehen sein wird.
Karten sind ab sofort online über www.kultursiegen.de sowie über die örtlichen Vorverkaufsstellen erhältlich. Der reguläre Preis beträgt 18 Euro, ermäßigt 9 Euro, Kinder unter 14 Jahre haben freien Eintritt.
Mit einem Plan des Schlossparks und den darin eingezeichneten Spiel- und Installationsorten in der Hand werden die Besucherinnen und Besucher zur Zeltarena (früher: Musikpavillon) geführt. Maximal 400 erhalten zu jeder der vier vorgegeben Einlasszeiten Zugang. Schon von weitem ertönen gewaltige Ambos- und Eisenschläge. Ein Schmied entfacht das Feuer, auf dem Pavillon zeigen sich Feuer-Projektionen, alles ist in Rot getaucht. Der Gesang des Eisens wird stärker, hervorgebracht auch durch Musikerinnen und Musiker aus Siegen. Plötzlich ertönt des Schmiedes Stimme: Weiterlesen

Ausstellung: Otto Arnold (1881 – 1944) – Fotografien einer historischen Industrielandschaft

27.06.202411.07.2024 – 25.08.2024, Städtische Galerie Haus Seel, Kornmarkt 20, 57072 Siegen

Otto Arnold (1881 – 1944) war Rektor der Nordschule Siegen und Amateurfotograf.  Arnold hat in den 1920er und 1930er Jahren auf vielen Spaziergängen und Wanderungen die Stadt Siegen sowie die Siegerländer Landschaft fotografiert und die damalige Arbeitswelt – Hütten, Gruben, Hauberg, Gerberei – festgehalten, um diese seinen Schülern mittels Diaprojektion näher zu bringen. Die anlässlich des 800 jährigen Stadtjubiläums stattfindende Ausstellung, die am 11.7. um 19 Uhr im Haus Seel eröffnet und zeigt ca. 120 Bilder (Archiv historische Bilder, Leihgeber Detlev Arnold). Kuratiert wird die Ausstellung von Dr. Eva Schmidt.
Ein Katalog erscheint im Snoeck Verlag, Köln, mit Texten von Gabriele Conrath-Scholl, Joseph Imorde, Dieter Pfau und einem Gespräch zwischen Eva Schmidt und Detlev Arnold

Nachtrag, 12.7.24:
Bilder der Ausstellungseröffnung:

Zur 800-Jahr-Feier: „Modell einer Erinnerung“ an der Fassade des SVB-Gebäudes

Ein künstlerisches Motiv schmückt seit wenigen Tagen die Fassade des Verwaltungsgebäudes der Siegener Versorgungsbetriebe GmbH an der Morleystraße in Siegen. „Modell einer Erinnerung“ ist der Titel der Arbeit, die Valeria Fahrenkrog, deutsch-chilenische Künstlerin und Publizistin mit Wohnsitz in Köln und Berlin entworfen und realisiert hat. Eingeladen wurde sie für das Projekt vom Fachbereich „Künstlerische Strategien im öffentlichen Raum & kulturelle Bildung“ der Universität Siegen. Im Hintergrund steht eine Kooperation zwischen der Universität, der SVB GmbH und der Kulturabteilung der Stadt Siegen aus Anlass der 800-Jahr-Feier der Stadt Siegen. Weiterlesen

Vortrag zur Stadtgeschichte: Von der Hüttenstadt zum Branchenmix:

Wirtschaftlicher Wandel in Siegen seit der Industrialisierung
13.06.2024 19.00 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), Eintritt ist frei, Ratssaal des Rathauses Siegen, Markt 2, 57072 Siegen
Referentin: Dr. Tanja Bessler-Worbs

Ansicht der Marienhütte bei Eiserfeld (StAS, best. 704, Fo_5459)

Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich Siegen zu einem Zentrum der Eisenverhüttung sowie der Eisen- und Stahlindustrie. Die Eisenerzvorkommen und der Anschluss an das Eisenbahnnetz 1861 bildeten die Basis für Wachstum und Modernisierung der Stadt bis zum Ersten Weltkrieg. Infolgedessen siedelten sich Unternehmen aus weiteren Branchen wie dem Maschinenbau und der Metallverarbeitung, aber auch der Textilindustrie in Siegen an. Während die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts durch die beiden Weltkriege und die wirtschaftlich instabile Zwischenkriegszeit geprägt war, erfolgte ab den 1950er-Jahren ein neuer ökonomischer Aufschwung. Zu diesem trugen in Siegen neben den etablierten Branchen neue Betriebe bei, zum Beispiel aus der Elektrotechnik und der Kunststoffverarbeitung. Anhand von Beispielen aus verschiedenen Wirtschaftszweigen wird dargestellt, wie Unternehmen gegenüber den unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen agierten.

VHS Ausstellung: „Wiederaufbau Siegen“

03.06.2024 – , Mo bis Fr: 9.00 bis 21.00 Uhr, Sa: 10.00 bis 13.00 Uhr, Eintritt frei, KrönchenCenter Siegen, Markt 25, 57072 Siegen, Foyer + Flur 2. OG

Während des Bombenhagels am 16. Dezember 1944 und dem darauffolgenden Feuersturm wurde das historische Siegen nahezu vollständig zerstört. Die Ausstellung zeigt die Erfolgsgeschichte des Wiederaufbaus Siegens, der aus heutiger Sicht als beispielhafte Lösung im traditionellen Stil betrachtet werden kann. Die Beibehaltung des Stadtgrundrisses, der Parzellierung aber auch die Erhaltung der prägenden Merkmale der Architektur – die steilen Schieferdächer und weißen Wandflächen waren wesentliche Prinzipien der Planungen. Auch die Rekonstruktion der Schlösser, der Kirchen und des Rathauses haben wesentlich zum positiven Image des heutigen Siegens beigetragen.
Eröffnung

Eröffnung: 03. Juni 2024, 18.00 Uhr

Öffnungszeiten der Ausstellung

50 neue Kanaldeckel mit Siegener Stadtwappen verziert

Premiere für Schmuck-Schachtdeckel am Kornmarkt

800 Jahre Siegener Stadtgeschichte liegen den Siegener Bürgerinnen und Bürgern in Kürze zu Füßen: Ab kommender Woche werden Mitarbeiter des städtischen Entsorgungsbetriebs ESi weitere 49 neue Schmuck-Schachtdeckel in der Siegener Innenstadt gegen alte Kanaldeckel tauschen. Als Motiv sind die 70 Kilogramm schweren Vollgussdeckel mit dem Siegener Stadtwappen, dem Schriftzug „Universitätsstadt Siegen“ und den Jahreszahlen „1224 – 2024“ verziert, außerdem mit dem Schriftzug ESi.

Den ersten Schmuck-Schachtdeckel aus der Siegen-Serie verlegten ESi-Mitarbeiter heute (Freitag, 10. Mai) an der Einmündung in die Straße Kornmarkt in der Oberstadt vor dem Siegener Rathaus, im Beisein von Bürgermeister Steffen Mues, Stephan Roth (Technischer Betriebleiter ESi), Christof Quandel (Kaufmännischer Betriesbsleiter ESI) und Stadtführerin Ingrid Tielsch. Steffen Mues: „In Städten auf der ganzen Welt gibt es diese sympathischen Werbeträger. Dass wir als Stadt Siegen zu unserem 800. Stadtjubiläum mit diesen jetzt auch unsere Innenstadt verschönern können, ist eine tolle Aufwertung für unser Stadtbild und macht sich bei den Stadtführungen als Extra gut.“ Weiterlesen

Vortrag zur Stadtgeschichte: Zwiespalt unter dem Krönchen

– Leben in der bikonfessionellen Stadt Siegen seit 1612 | Überblick und Einordnung der regierenden Konfessionen und ihrer speziellen Religionspolitik
16.05.2024 19.00 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), Eintritt ist frei, Eintrachtsaal Siegerlandhalle
Referent: Dr. Ulf Lückel

Die Religions- und besonders die wechselnde Konfessionsgeschichte des Hauses Nassau-Siegen hat sich unmittelbar in der Geschichte der Stadt Siegen auf mannigfache Weise über Jahrhunderte hinweg gezeigt und bedeutungsvoll ausgewirkt. Der Vortrag spannt den Bogen vom Glaubensübertritt des Grafen Johann VIII. zu Nassau-Siegen (1583–1638) im Jahr 1612 zum röm.-kath. Bekenntnis bis hin zum 18. Jahrhundert, als Siegen ein Zentrum für den neuaufstrebenden Pietismus wurde und dieser von den Regierenden entweder protegiert oder bekämpft wurde. Der Vortrag will in die Besonderheiten der Konfessionalisierung, die damit auftretenden Probleme und zugleich die innovativ-positiven Ereignisse einführen und eine Einordnung versuchen.

Heimat braucht Haltung – 67. Westfalentag am 25. Mai 2024, Siegen

„Sehr herzlich möchten wir Sie gemeinsam mit dem Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e. V. zum diesjährigen 67. Westfalentag am 25. Mai 2024 nach Siegen einladen. Das große kulturelle und kulturpolitische Forum des WHB, das in jährlicher Folge in wechselnden Städten Westfalens stattfindet, bringt Aktive aus der westfälischen Engagementlandschaft, die sich tagtäglich für Kultur, Natur und lebenswerte Orte stark machen, zusammen.

In diesem Jahr möchten wir den Westfalentag mit Ihnen unter dem WHB-Jahresschwerpunkt „Heimat braucht Haltung – Engagement für Zusammenhalt und Demokratie“ zu einem Fest der Demokratie werden lassen. Demokratie ist nichts Selbstverständliches. Sie lebt davon, dass Menschen sie aktiv gestalten und für sie eintreten. Heimatengagement ist Demokratiearbeit im besten Sinne. Es stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt, befördert das Gemeinwohl und trägt zur Verständigung bei. Heimat ist eine Solidargemeinschaft. Bürgerschaftliches Engagement übernimmt eine wichtige Rolle bei der Demokratiebildung. Gerade in Zeiten, in welchen in Teilen der Gesellschaft das Zutrauen in die eigene Selbstwirksamkeit und das Vertrauen in die Demokratie schwindet, müssen wir Ehrenamt stärken und zugleich Haltung zeigen für Heimat – eine Heimat, die durch Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn geprägt ist.

Vormittags bietet der Westfalentag ein Bühnenprogramm zum Tagungsthema in der Siegerlandhalle begleitet von einem vielfältigen Markt der Möglichkeiten im Foyer. Für die Festrede konnte Bundespräsident a. D. Christian Wulff gewonnen werden.
Nachmittags besteht nach einem gemeinsamen Mittagessen die Gelegenheit, bei Exkursionen die vielfältigen Facetten Siegens zu entdecken, das in diesem Jahr seinen 800. Geburtstag begeht. So haben Sie unter anderem Gelegenheit, gemeinsam mit dem Intendanten Michael Nassauer die Philharmonie Südwestfalen kennenzulernen, Näheres über die Stadtentwicklung bei einer persönlichen Führung durch den Siegener Bürgermeister Steffen Mues zu erfahren oder der Stadtgeschichte bei einem vom Aktiven Museum Südwestfalen und der Universität Siegen angebotenen Stadtrundgang „Stolpersteine auf der Hammerhütte“ auf die Spur zu kommen. Darüber hinaus können Sie sich in einem Workshop zur Geschichte der Heimatbewegung austauschen. Der Tag schließt mit einem Get-together bei Kaffee und Kuchen.

Programm

Anmeldung

Quelle: Westfälischer Heimatbund, Veranstaltungen

VHS-Vortrag: „Die Freiheit wird einem nicht angeboren,

sie wird nicht geschenkt, sie will erarbeitet sein“
14.05.2024 18.00 Uhr, KrönchenCenter Siegen, Markt 25, 57072 Siegen

Die Künstlerin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Marlies Obier spricht über den Sohn der Stadt Siegen, den „großen Reformer des preußischen Volksschulwesens“ Adolph Diesterweg.

Adolph Diesterweg, strebte als Pädagoge mit seinem Konzept der „naturgemäßen“ Erziehung danach, die „Schule der Untertanen“ zu überwinden. Er verfasste praxisorientierte pädagogische Anleitungen für Lehrer sowie Schulbücher, insbesondere für den Sprachunterricht, die Geometrie und auch für die Astronomie. Seine Erziehungslehren legten einen Grundstein für die Reformpädagogik im 20. Jahrhundert.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!