Jubiläumsausstellung „Burbach im Mittelalter“ ist zurück

Stammsiegel Burbach

2019 wurde die Ausstellung „Burbach im Mittelalter“ anlässlich des 800. Geburtstages Burbachs erstmalig gezeigt. Die Schau ist so interessant und hatte zum Jubiläum so viele Besucher, dass sie jetzt noch einmal gezeigt wird. Diesmal in den Räumlichkeiten der Römergalerie. Die Historikerin Dr. Marlies Obier erstellte nicht nur die Ausstellung, sondern parallel dazu einen Katalog, der als neues Geschichtsbuch über Burbach bezeichnet werden kann. Die wenigen Veröffentlichungen, die spärlichen Informationen zu Burbach im Mittelalter werden zusammengebracht und neu beleuchtet, dazu gibt es historische Siegel und Urkunden und völlig neue Bilder von mittelalterlichen Fundstücken. Die Einblicke in die Zeit sind eine spannende Entdeckungsreise in die Geschichte Burbachs. Weiterlesen

Fred-Meier-Gedenkstunde in Kreuztal-Littfeld: gemeinsames Erinnern an Holocaust-Opfer

„Am Montag, den 27. Januar, dem deutschlandweiten Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird in Littfeld beispielhaft an den kleinen Fred Meier gedacht, der mit gerademal 3 Jahren aus seinem Heimatort Littfeld deportiert und ermordet wurde. In der Gedenkstunde erinnnern Bürgermeister Walter Kiß, Regina Tanger für die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, José Sobrino als Vorsitzender des Kreuztaler Integrationsbeirates und Kinder und Jugendliche aus Littfeld in Ansprachen und Wortbeiträgen an die vielen Opfer des Nazi-Regimes. Die Gedenkstunde beginnt um 15.30 Uhr am Fred-Meier-Platz in Littfeld (Grubenstraße, am Feuerwehrgerätehaus) und wird musikalisch begleitet von einer Delegation des Posaunenchors CVJM Buschhütten. Im Anschluss an die Ansprachen werden am Gedenkstein von Fred Meier Kränze niedergelegt und eine Schweigeminute gehalten.
Alle, die sich dem gemeinsamen Gedenken anschließen möchten, sind herzlich eingeladen.“

Quelle: Stad Kreuztal, Aktuelles, 16.1.25

„Die Akte Wilhelm Klein 1887 – 1948. Abenteurer. SS-Arzt. Großvater“

Vortrag und Interview


Am Sonntag, 26.01.2025 wird im Aktiven Museum Südwestfalen (AMS) um 16:00 Uhr im Rahmen des Internationalen Holocaust-Gedenktags eine Gedenkveranstaltung mit thematischem Schwerpunkt ausgerichtet. Ijn diesem Jahr steht sie in Zusammenang mit der aktuellen Sonderausstellung des Museums.
Dafür wurde Dr. Christoph Sigrist der Enkel von Wilhelm Klein, dem früheren Leiter des staatlichen Gesundheitsamtes in Siegen zu Lesung und Interview eingeladen. Sigrist hat eine Biografie über den Großvater geschrieben: „Die Akte Wilhelm Klein 1887 – 1948. Abenteurer. SS-Arzt. Großvater“, die er uns im ersten Teil der Veranstaltung vorstellen wird. Für den zweiten Teil wird Thomas Wolf (Geschäftsführender Vorstand, AMS) ein Interview mit Herrn Sigrist führen, in dem Aspekte der Biografie vertieft werden.

Denkmal für den am 15.12.1992 von Nazis ermordeten Bruno Kappi

In einer Gedenkveranstaltung wurde am 15.12.2024 das Denkmal für den am 15.12.1992 von Nazis ermordeten Bruno Kappi der Öffentlichkeit übergeben.Reiner Lorenz, Vorsitzender des Bezirksausschuss II – Siegen-Weidenau, moderierte die Veranstaltung. Daneben sprachen Angela Jung, 1. stellvertretende Bürgermeisterin im Rat der Stadt Siegen, Eve Obier, Walter Krämer AStA der Universität Siegen und ein Vertreter einer antifaschistischen Gruppe aus Siegen, Grußworte. Der Künsler Olf neopan Schwanke führte in sein Kunstwerk ein.
Den Hauptredebeitrag an diesem Morgen hielt unser Kamerad Stefan Klenzmann, Gewerkschafter und regionaler Botschafter der Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus“. Die VVN BdA Siegerland-Wittgenstein dokumentiert hier seinen Redebeitrag.

Vortrag zum 80. Jahrestag des Luftangriffs auf Siegen im II. Weltkrieg (1944)

„Am 16. Dezember 2024 jährt sich zum 80. Mal die Zerstörung Siegens am Ende des 2. Weltkriegs. Als Ergänzung zu dem traditionellen stillen Gedenken am Dicken Turm (Ge(h)Denken), möchten wir – verbunden mit einer herzlichen Einladung – auf einen Vortrag hinweisen, der um 16 Uhr in den Räumen des Aktiven Museums Südwestfalen stattfinden wird:

Thomas Wolf (Geschäftsführender Vorstand AMS, Kreisarchivar) stellt in seinem Referat den zeitgleichen Angriff mit einer sog. V-Waffe auf die belgische Stadt Antwerpen in den Mittelpunkt. Die regionalhistorische Forschung geht bislang davon aus, dass der Abschussbefehl von Siegen aus erteilt wurde. So sind die beiden Städte nicht nur über die Kunstgeschichte miteinander verbunden, sondern auch in ihrer Trauer um die zivilen Opfer.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die aktuellen Sonderausstellungen zu den nationalsozialistischen „Euthanasie“ – Morden und zur Geschichte der Siegener Synagoge im AMS zu besuchen.“
Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Pressemitteillung 10.12.24

Gedenkkonzert „80 Jahre Zerstörung Siegens“

16.12.2024 20.00 Uhr, Siegerlandhalle, Koblenzer Str. 151, 57072 Siegen
Mit Kantorei Siegen, Bach-Chor Siegen, Philharmonischem Chor, Kammerchor Weidenau sowie Philharmonie Südwestfalen

Am 16. Dezember 2024 jährt sich zum 80sten Mal die Zerstörung Siegens am Ende des
2. Weltkriegs. Ergänzend zu dem traditionellen Stillen Gedenken am Dicken Turm gehört zum offiziellen Programm der Stadt Siegen ein Gedenkkonzert im Großen Saal der Siegerlandhalle. Mit der Philharmonie Südwestfalen gemeinsam auftreten werden erstmals die vier großen Chöre der Stadt. Das sind: die Kantorei Siegen, der Bach-Chor Siegen, der Philharmonische Chor Siegen und der Kammerchor Weidenau. Das Programm wurde von Intendant Michael Nassauer und Kantorin Ute Debus zusammengestellt. Die besondere dramaturgische Herausforderung bestand darin, der Zerstörung weiter Teile Siegens vor genau 80 Jahren eindrucksvoll zu gedenken und am Ende des Abends dennoch nach acht Jahrhunderten der Stadt zu Recht optimistisch in die Zukunft zu schauen.

Programm:

W.A. Mozart (1756-91), Requiem d-moll op. 626 (Fragment) (1791)
Benjamin Britten ( 1913-76), Sinfonia da Requiem op. 20
Johannes Brahms ( 1833-97), Nänie op. 82 (1881)
Antonin Dvorak (1841-1904), Te Deum op. 103 (1892)

Dirigent: Constantin Trinks
Sprecher: Helge Heynold
Solist:in
Alexandra Lubchansky, Sopran
Anna Werle, Mezzosopran
Lianghua Gong, Tenor
Aris Argiris, Bass

Zur Auflösung des Heimatvereins des Kreises Altenkirchen

– Betzdorfer Regionalhistoriker äußert sich kritisch

Der Heimatverein des Kreises Altenkirchen löst sich in diesen Tagen auf. Für drei von sechs Vorstandsposten fand sich niemand. Als weiteren Grund wurde von der Vorsitzenden Betty Berg-Bronnert aus Kirchen mangelnder Nachwuchs genannt. Zu den Vorgängen hat sich der Betzdorfer Regionalhistoriker Dr. Thomas Bartolosch zu Wort gemeldet, der von eigenen Erfahrungen mit dem Verein berichtet. Er hat den Verein 2019 unter Protest nicht nur verlassen, sondern auch sein – wenn auch nicht bedeutsames – Amt als stellvertretender Schriftführer im erweiterten Vorstand des Vereins niedergelegt. Er tat das – wie er bekundet – nach reiflicher Überlegung, war er doch von 1982 bis 2019 an 38 Heimat-Jahrbüchern des Vereins mit teils mehreren Beiträgen sowie immer wieder umfangreichen Buchbesprechungen beteiligt gewesen. Schon sein Vater Helmuth Bartolosch aus Betzdorf hatte von 1971 bis zu seinem Tod 2001 alljährlich – 30 lange Jahre – Beiträge für das Jahrbuch geliefert, oft nicht nur einen.
Das alles geschah ehrenamtlich, war aber teils mit erheblichen Kosten der Recherche in Archiven oder der Bildbeschaffung verbunden, wie Bartolosch unterstreicht. Mit Blick auf den bevorstehenden Ruhestand als Rentner wollte er seinen Ohren nicht trauen, als er bei einer Vorstandssitzung 2018 erfuhr, dass sich auf Vereinskonten 84.000 Euro befanden. Dieser Betrag gefährdete seinerzeit übrigens die Gemeinnützigkeit des Kreisheimatvereins. Ein Antrag von Dr. Bartolosch, pro Seite im Jahrbuch ein kleines Honorar von 10 Euro zu zahlen, wurde einstimmig abgelehnt, obwohl das bei einem Umfang von durchschnittlich 320 Seiten pro Jahrbuch ein Volumen von nur gut 3000 Euro pro Ausgabe ausgemacht hätte. So sei das in anderen Vereinen üblich, die sich der „Heimatforschung“ oder der regionalen Geschichte verschrieben haben, äußert er im Gespräch mit dem AK-Kurier. Im Vergleichsfall bekam er für einen Beitrag im Siegerland-Heft des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins ein Honorar von 300 Euro. Auch wenn Honorare zu versteuern sind, ist es in seinen Augen doch eine Wertschätzung für eine Arbeit, die weit mehr kostet, denn wenn man Regionalgeschichte ernst nimmt und zu neuen Erkenntnissen gelangen will, muss man in die einschlägigen Archive in Koblenz, Wiesbaden, Düsseldorf oder gar Berlin, wie er meint. Das gebe es nicht zum Null-Tarif. Weiterlesen

„Antisemitismus ist ein Problem in und für unsere Gesellschaft“

sagte Sylvia Löhrmann bei ihrem Vortragsabend an der Universität Siegen. Die Grünen-Politikerin hat das Amt der Beauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur übernommen.

Nur einen kurzen Fußweg vom Campus Unteres Schloss entfernt, steht das Aktive Museum Südwestfalen. An der Stelle, wo bis zum 10. November 1938 die Synagoge war. Sie wurden – in Siegen tatsächlich am Tag nach der Reichspogromnacht – von Nazis in Brand gesteckt. Zur Erinnerung und Mahnung findet jährlich an diesem Datum und an diesem Ort eine Gedenkveranstaltung statt. Eine Form der Erinnerungskultur, mit der fast die Hälfte der Menschen in Nordrhein-Westfalen nichts mehr zu tun haben will, wie eine Studie zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen in NRW zeigt, die Sylvia Löhrmann bei einem Vortrag im Hörsaalzentrum der Universität Siegen vorstellte. Die frühere stellvertretende Ministerpräsidentin ist die neue Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur. Löhrmann übernahm das Amt von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die diese Studie in Auftrag gegeben hatte. Weiterlesen

Volkstrauertag 2024 – Veranstaltungen im Kreisgebiet

Erndtebrück
Am Volkstrauertag, dem 17.11.2024, finden in den nachstehenden Ortschaften der Gemeinde Erndtebrück Gedenkfeiern statt:

1.         Erndtebrück-Mitte
11:00 Uhr in der Ev. Kirche Erndtebrück, anschließend Kranzniederlegung am Ehrenmal und an der Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof Ederfeld.
2.         Benfe
Gegen 09:45 Uhr am Ehrenmal. Vorher um 9:00 Uhr Gedenkgottesdienst im Gemeindehaus Benfe.
Neben allen Einwohnern aus Benfe und Ludwigseck sind auch alle Vertreter der örtlichen Vereine zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen.
3.         Birkefehl
13:30 Uhr am Ehrenmal.
4.         Birkelbach/Womelsdorf/Röspe Weiterlesen

Stadtrundgang – Orte der Erinnerung in der Oberstadt am Volkstrauertag 2024

In Zusammenarbeit mit dem Aktiven Museum Südwestfalen e. V.
So., 17.11.2024, 15:00 – 17:00 Uhr, Treffpunkt: Unteres Schloss, Dicker Turm, Kölner Str. 53, 57072 Siegen

Der Volkstrauertag fällt in diesem Jahr auf den 17. November. Seit seiner Einführung 1926 in der Weimarer Republik hat sich der Charakter des Volkstrauertages gewandelt: Ursprünglich war er ein Gedenktag für deutsche gefallene Soldaten der Weltkriege, heute liegt der Fokus mehr auf den Opfern des Nationalsozialismus. Als Teil dieser gewandelten Erinnerungskultur bietet das Aktive Museum Südwestfalen an dem Volkstrauertag 2024 einen besonderen Rundgang zu verschiedenen Erinnerungsorten in der Oberstadt an. Es werden Geschichten von Widerstand gegen, von Verfolgung durch, von Teilnahme am System des Nationalsozialismus erzählt, sowie über den Wandel des Erinnerns seit 1945 nachgedacht. Gespräche und Diskussionen finden an verschiedenen Stationen unserer Stadt wie der Alfred-Fissmer-Anlage, dem Platz der Synagoge und dem Unteren Schloss statt.
Durchführende:
Dr. Jens Aspelmeier, Historiker, Leiter Aktives Museum Südwestfalen
Peer Ball, Vorstand Aktives Museum, Leiter der AG Pädagogik
Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innen begrenzt)
Anmeldung per Web, per E-Mail an info@vhs-stadt-siegen.de oder persönlich.
Das Kursentgelt von 5,00 € zahlen Sie bitte direkt bei der Führung.
Quelle: VHS Siegen, Programm