Informationsfreiheitsgesetz gegen Archivgesetz

Christian Hauschke weist in seinem Blog infobib auf ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zum Verhältnis von Informationsfreiheitsgesetz (2006) und Bundesarchivgesetz hin. Seit dem 16. Februar 2016 fertiggestellt ist die Arbeit über den Sachstand zu „Archiv- und Urheberrecht“ (WD 7 – 3000 – 028/16) als PDF verfügbar. Sie befasst sich u.a. mit dem unterschiedlichen Fristen im Bundesarchivgesetz und dem Informationsfreiheitsgesetz des Bundes befasst. Einem Leitsatz gleich kommt das Gutachten bei dieser Fragestellung zu folgender Aussage (S. 8):

“ ….. Nach dem BArchG beträgt die grundsätzliche Sperrfrist zur Einsichtnahme 30 Jahre. Aufgrund des Inkrafttretens des IFG zum 01.01.2006 ist jedoch eine Einsichtnahme auf entsprechenden Antrag hin möglich. Deswegen wird die Sperrfrist von 30 Jahren dispensiert, soweit zuvor eine Einsichtnahme nach dem IFG möglich war. Im Ergebnis bedeutet das, dass die 30jährige Sperrfrist nicht für solche Unterlagen gilt, die nach dem 01.01.2006 an das Archiv abgegeben worden ist. …..“ Weiterlesen

Märkischer Kreis: Bilddatenbank vorgestellt

Wohn- und Geschäftshaus Waarenhandlung Georg Dickel in Girkhausen, ca. 1910, Kreisarchiv Märkischer Kreis, F 1296 (Fotograf M. Uhlig, Bochum)

Wohn- und Geschäftshaus Waarenhandlung Georg Dickel in Girkhausen, ca. 1910, Kreisarchiv Märkischer Kreis, F 1296 (Fotograf M. Uhlig, Bochum)

Ab und zu wirft siwiarchiv auch einen Blick über den Tellerrand hinaus, vor allem wenn man dort auch regional fündig wird: “ „Canto Cumulus“ heißt die neue Bilddatenbank, die ab sofort vom Kreisarchiv des Märkischen Kreises eingesetzt wird und ab Mitte des Monats eingesehen werden kann. Von dieser digitalen Neuerung können alle Interessierten profitieren. „Wir haben einen großen Bestand von mehreren Tausend historischen Bildern, Ansichtskarten, Briefköpfen, Fotos von Medaillen. Die werden alle digitalisiert und in die neue Datenbank eingepflegt“, erklärt Kreisarchivarin Dr. Christiane Todrowski. Mit mehr als 7.000 Dateien geht die Datenbank an den Start, es werden ständig mehr.

„Canto Cumulus“ ist die Software eines deutsch-amerikanischen Unternehmens mit Sitz auch in Berlin. Genutzt wird es in erster Linie in Agenturen, Unternehmen und Behörden zur Archivierung, Organisation und Distribution von Mediendateien innerhalb einer Netzwerk-Infrastruktur. Weiterlesen

VdA weist unsachliche Kontroverse um die Novellierung des Kulturgutschutzgesetzes zurück

vdalogoDer VdA als Fachverband für das deutsche Archivwesen unterstützt die geplante Änderung des Kulturgutschutzgesetzes. Die öffentliche Diskussion darüber ist wichtig, muss aber mit der gebotenen Sachlichkeit geführt werden.
Die vorgesehene Novellierung durch die Bundesregierung hat eine Kontroverse ausgelöst. Vor allem öffentlichkeitswirksame Aktionen von Künstlern und Stellungnahmen aus dem Kunsthandel haben eine fachlich angemessene Erörterung des Gesetzesvorhabens teilweise verhindert.
Der VdA befürwortet das Novellierungsvorhaben, mit dem eine EU-Richtlinie umgesetzt wird und die sich an ähnlichen Regelungen anderer EU-Länder orientiert, aus folgenden Gründen: Weiterlesen

NRW: Neues E-Goverment-Gesetz online kommentieren und bewerten

Zwei Paragraphen betreffen die Arbeit der Archive unmittelbar
Link zum Entwurf (PDF)

Die Weisheit der Vielen nutzen – das möchte das Land beim E-Government-Gesetz. Erstmals können sich auch Bürgerinnen und Bürger am Gesetzgebungsverfahren beteiligen: Auf der Online-Plattform  der Geschäftsstelle Open.NRW  können Interessierte bei der Entstehung des E-Government-Gesetzes mitwirken. Meinungen zum Entwurf mitteilen, Paragraphen kommentieren und bewerten oder sich mit anderen austauschen – das alles ist einfach von zu Hause möglich. Online beteiligen können sich alle Interessierten bis zum 31. August 2015.
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