Oder: Wie kurzfristige digitale Lösungen die Untätigkeit der Verwaltungen bei der sachgerechten Unterbringung von Archiven kaschieren sollen. Der Fall des Tübinger Stadtarchivs und die Bedeutung für das deutsche Archivwesens.
„ …. Wenn öffentliche Dienstleistungen unbezahlbar oder sehr ineffizient werden, kommt irgendwann unweigerlich der Ruf, sie abzuschaffen. Besser ist es, sich vorher kluge Strategien zu überlegen. Die großen Papiermassen, die zu präzise zu erfassen sich nicht mehr lohnt, die man aber gerne erhalten möchte für spätere Forschung, in großen, sicheren und effizient geführten Hallen gemeinsam unterzubringen, erscheint mir daher eine sehr überlegenswerte Variante zur Sicherung des Archivwesens. Ich finde, wir sollten solche Strategien zuerst einmal gründlich bewerten und nicht von vornherein verdammen.
Ihren Hinweis auf die Position des Deutschen Städtetags nehme ich gerne zum Anlass, bei meinen Kollegen eine Initiative zur Modernisierung derselben zu starten. Gerade der Städtetag darf keine Organisation von Gralshütern sein. Er muss sich modernen und effizienten Lösungen verschreiben, ….“
Der Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, Boris Palmer (Grüne) reagierte am 21. Januar 2020 so auf ein Schreiben der Arbeitsgemeinschaft Archive im Städtetag Baden-Württemberg vom gleichen Tag.
Was war geschehen? Weiterlesen