Siegen: Messbildaufnahmen der Nikolaikirche und der Fürstengruft in Brandenburg

Bei einer Nutzung des Kreisarchivs wurde erwähnt, dass Albrecht Meydenbauer, Entwickler der Photogrammetrie [in Deutschland], auch Aufnahmen in der Region gemacht habe. Im Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege findet sich die Überlieferung der Preußischen Messbildanstalt. Von dort wurde dem Kreisarchiv mitgeteilt, dass   insgesamt 22 Messbildaufnahmen aus dem Jahr 1892 der Nikolaikirche und der Fürstengruft im Unteren Schloss vorhanden sind.

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Von unbekannt – Prof. Albertz, TU Berlin, PD-alt-100, Link

Exkurs: Lebenslauferinnerungen Albrecht Meydenbauer: Weiterlesen

Literaturhinweis: „Landhaus Ilse, Burbach“

In der Reihe Westfälische Kunststätten des Westfälischen Heimatbundes ist die Broschüre über das Landhaus Ilse mit Beiträgen von Kathrin Mehlich, Kulturbeauftragte der Gemeinde Burbach, und Hans H. Hanke, LWL-Denkmalpflege, erschienen.

Siegen: Sanierung des Dr.-Dudziak-Parks vor dem Abschluss

Die Bogenbrücke spiegelt sich im Wasser des Kleinen Schwanenteichs – die Sanierungsarbeiten im Geisweider Dr.-Dudziak-Park stehen vor ihrem Abschluss. (Foto: Stadt Siegen)

Die Sanierungsarbeiten im Dr.-Dudziak-Park im Geisweider Wenscht stehen vor ihrem Abschluss. Nach den Abdichtungsarbeiten läuft derzeit der Kleine Schwanenteich im unteren Parkgelände auf natürliche Weise voll.
„Der Teich fasst rund 2.737.000 Liter und wird derzeit nach und nach mit Wasser aus dem Albach befüllt“, erklärt Christian Peddinghaus, Projektleiter bei der städtischen Grünflächenabteilung.
Das typische schmiedeeiserne Geländer mit den charakteristischen Schwänen ist bei den Deutschen Edelstahlwerken (DEW) in Geisweid nach Denkmalschutz-Auflagen restauriert und in Teilen originalgetreu erneuert worden. Nach coronabedingten Verzögerungen werden Auszubildende der DEW das Geländer in Kürze wieder an Ort und Stelle anbringen. Danach werden auch die Bauzäune rund um den Teich entfernt, die das steile Stück der Uferböschung zur Zeit absichern. Weiterlesen

Sanierung der Evangelischen Kirche in Freudenberg

Bund beteiligt sich mit 250.000 Euro
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Evangelische Kirche in Freudenberg (Siegerland). Der Turm der Kirche war ursprünglich der Schlossturm mit Gefängnis, erbaut vor 1389. Seit 1601/06 Kirchturm. Glockenstuhl und barocke Haube wurden nach 1670 errichtet Kamerastandort = Straße: Hinter der Kirche 5, Foto: Asio otus / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

„Wie der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Volkmar Klein mitteilt, hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages diese Mittel in seiner heutigen Sitzung {Anm.: 6.5.2020] freigegeben.
Aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes wurden in unserer Region bereits die Sanierung der Ginsburg, der Martinikirche in Siegen, der Ausgrabungsstätte Gerhardseifen in Niederschelden und der alten Vogtei in Burbach, des Schlosses in Bad Laasphe, des Grafentraktes im Oberen Schloss in Siegen und des Gambachsweihers in Freudenberg gefördert.
Nun kann mit den Arbeiten an den massiven Eiche-Holzstützen, die durch aufsteigende Feuchtigkeit erheblich gefährdet sind, begonnen werden. „So bleibt die Evangelische Kirche in Freudenberg als ein ganz wichtiges Zentrum des Gemeinde- und Kulturlebens in Freudenberg und gleichzeitig auch als national bedeutsames Kulturdenkmal erhalten“, freute sich Volkmar Klein. „Unmittelbar nachdem wir das im Haushaltsausschuss beschlossen hatten, habe ich Pastor Ijewski in Freudenberg und Bernd Brandemann für die Freudenberger Heimatvereine angerufen, um ihnen die gute Nachricht zu überbringen. Die Erhaltung von Denkmälern ist eben kein Luxus, den man sich nur in guten Zeiten leisten darf.“
Quelle: Volkmar Klein, Pressemitteilung

Zeitschrift „Siegerland“ Heft 2/19 ist erschienen

Daniel Schäfer gibt Eräuterungen zur „Wallanlage Rübengarten bei Friesenhagen“. Gerhard Specht fragt, warum Graf Johann VIII. katholisch wurde. Konrad Schneider stellt „Währungsverhältnisse im Siegerland“ und den „Umlauf von Falschgeld“ zwischen 1819 uns 1837 in einen Zusammenhang. Horst Grafe stellt „Die Wittgensteiner Straße – eine preußische Chaussee. Teil 2“ vor.
Friedrich Fenster berichtet über die „Marienborner Hütte“. Karl Schmidt erinnert sich als Zeitzeuge, in seinem Beitrag „Kommunale Neuordnung – mit Verfallsdatum. Nebengeräusche und andere Töne“. Olaf Wagner präsentiert „Neue Funde und Befunde und virtuelle Rekonstruktionen der „Wasserburg Hainchen“. Eberhard Klein erläutert zum Schluss eine Postkarte, die auf einer Auktion gefunden wurde und den Steinbruch am Hohenseelbachskopf im Schnee zeigt.

Quelle: Siegener Zeitung, 4.4.2020, Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein, Aktuelles

Publikationstipp: „Gemeindezentren türkeistämmiger Muslime als baukulturelle Zeugnisse deutscher Migrationsgeschichte“

Die neu erschienene Publikation „Gemeindezentren türkeistämmiger Muslime als baukulturelle Zeugnisse deutscher Migrationsgeschichte“ ist das Ergebnis eines dreijährigen Kooperationsprojektes von Architekt_innen und Sozialpädogog_innen der Universität Siegen mit der Wüstenrot Stiftung.

Das Buch beschreibt den komplexen Alltag in den Moscheen, die Prozesse ihres Entstehens und ihrer Anpassung an sich stetig wandelnde Bedürfnisse in der Migrationsgesellschaft. Die vielfältigen Funktionen und Bedeutungen der Moscheekomplexe werden mit teilnehmenden Beobachtungen, teilnarrativen Interviews, Bauakten, Zeichnungen und Fotografien analysiert. Es eröffnet eine neue Perspektive jenseits des oft eindimensionalen Bildes über Moscheen. Gleichzeitig schließt die Studie die Forschungslücke der fehlenden baulichen Bestandsaufnahme und Dokumentation und leistet einen Beitrag zur baukulturellen Anerkennung dieser spezifischen Orte.

Herz, Kathrin; Munsch, Chantal & Perels, Marko (2019): Gemeindezentren türkeistämmiger Muslime als baukulturelle Zeugnisse deutscher Migrationsgeschichte. Herausgegeben von der Wüstenrot Stiftung.
ISBN: 978-3-96075-002-4
Die Publikation ist kostenfrei erhältlich auf https://wuestenrot-stiftung.de/publikationen/gemeindezentren-tuerkeistaemmiger-muslime-als-baukulturelle-zeugnisse-deutscher-migrationsgeschichte/

Quelle: Universität Siegen, Fakultät II, Aktuelles, 27.3.2020

Sanierungsarbeiten an der Martini-Kirche Siegen haben begonnen

Seit einer Woche arbeitet die Firma ‚Denkmalplan’ aus Körner im ersten Bauabschnitt an der Sanierung der Martini-Kirche Siegen, nachdem die Firma Feldmann aus Lennestadt das Gerüst gestellt hat.

Die Vorarbeiten und Vorbereitungen waren immens: ein aufwändiges Ausschreibungsverfahren, das mit Hilfe unseres hervorragend und sehr sorgfältig arbeitenden Architektenbüros Sonntag (Siegen) und eines hinzugezogenen Fachanwaltes durchgeführt wurde, die Absprachen mit der Stadt Siegen (Grünflächenamt, Straßenbauamt…) und mit der Universität Siegen, was die Absicherung der Außenanlage der Martini-Kirche angeht.
…..
Die Sanierungsarbeiten an der Kirche wurden …. nötig, weil sich sowohl sicherheitstechnische Probleme durch die an vielen Stellen marode Bruchsteinfassade ergeben hatten, als auch Wassereinschläge zu beobachten waren, die sich langsam in den Kirchenraum vorarbeiten.

Die Martini-Kirchengemeinde hat daraufhin ein Gutachten in Auftrag gegeben, Anträge bei Bund und Land, sowie beim Kirchenkreis Siegen gestellt, um die Finanzierung dieser Sanierung zu ermöglichen. Die Kosten belaufen sich laut des Gutachtens auf 800.000 €. Beim Anlegen einer Probefläche ist deutlich geworden, dass wir auch Überraschungen erleben können, die die Kosten ggf. noch einmal in die Höhe treiben werden, sodass wir mittlerweile mit gut einer Million € rechnen…..“
Quelle: Evangelische Martini-Kirchengemeinde, Siegen, Homepage
s. a. Martinikirche in Siegen …. Fördermittel des Bundes

Siegen: Kleiner Schwanenteich wird mit Tonplatten abgedichtet

Der Dr.-Dudziak-Park im Geisweider Wenscht aus der Vogelperspektive, die die derzeitigen Arbeiten am Kleinen Schwanenteich im unteren Teil der Parkanlage sichtbar macht. (Foto: Stadt Siegen)

Im Dr.-Dudziak-Park im Geisweider Wenscht kommen die Arbeiten zur Abdichtung des Kleinen Schwanenteichs derzeit gut voran: Ende vergangener Woche wurde das Teichwasser abgelassen, Schlamm und Bewuchs ausgebaggert.
Voraussichtlich bis Ende April ist der Schwanenteich wieder wasserdicht, bis dahin soll der Teichrand auf mehr als 900 Quadratmetern mit Tonplatten ausgekleidet sein.
„Aktuell bearbeiten die Bagger den Teichrand und bereiten ihn vor, damit die Tragschicht eingebaut werden kann“, sagt Projektplaner Christian Peddinghaus von der Grünflächenabteilung der Stadt Siegen. Diese frostsichere Tragschicht ist notwendig, um darauf die Tonplatten auszulegen. Diese werden dann mit einer Spezialwalze miteinander „verknetet“, um einen gleichmäßig dichten Untergrund zu schaffen. Darauf wird dann eine weitere Auflast aus Schotter und Grobschlag verteilt.
„Bei der derzeitigen stabilen Wetterlage kommen wir mit den Abdichtungsarbeiten gut voran“, sagt Christian Peddinghaus. Auch größere Gehölzarbeiten fanden in der vergangenen Woche im Park statt: Im Bereich des Bolzplatzes im oberen Teil des Parks haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Grünflächenabteilung rund 60 neue Rhododendren gepflanzt. Die Parkanlage aus den 50er Jahren wird denkmalgerecht saniert und soll ihren früheren Charakter als „Zeugnis der Nachkriegsmoderne“ zurück erhalten. Ziel ist, den Park wieder zu dem attraktiven Erholungs- und Aufenthaltsort zu machen, der er früher war.
Quelle: Stadt Siegen, Pressemitteilung, 27.3.2020

s. a. https://www.siegen.de/willkommen/detailansicht-news/news/kleiner-schwanenteich-wird-mit-tonplatten-abgedichtet/

Vortrag: Elisabeth Nöhring: „Fürstengruft und Unteres Schloss:

Zu den Bauprojekten des Johann Moritz Fürst zu Nassau-Siegen (1604-1679) in seiner Residenzstadt Siegen.“

Der Entwurf der Siegener Fürstengruft von Architekt Maurits Post aus dem Jahr 1669. Vorlage: Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Abt. 171, Nr. B 861 II.


In Siegen ist Johann Moritz Fürst zu Nassau-Siegen (1604-1679) nicht zuletzt deshalb bekannt, weil er der Stadt 1658 mit dem „Krönchen” auf der Nikolaikirche ihr Wahrzeichen schenkte und vor 350 Jahren eine Grablege für seine Familienangehörigen anlegen ließ – die um 1669 errichtete Fürstengruft, in der er im Jahre 1680 seine letzte Ruhestätte fand. Zeitgenössische Korrespondenzen und Pläne lassen vermuten, dass Johann Moritz Siegen zu seiner Residenzstadt machen und im Zuge dessen seinen dortigen Wohnsitz – den sogenannten Nassauer Hof im ehemaligen Franziskanerkloster, an dessen Stelle heute das Untere Schloss steht – deutlich erweitern wollte. Daher soll in der kommenden Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ am Donnerstag, den 19. März 2020, um 18.30 Uhr auch der Frage nachgegangen werden, ob der reformierte Siegener Landesherr mit seinen Planungen und Entwürfen für den Nassauer Hof bereits den Grundstein für das Untere Schloss legte. Der bebilderte Vortrag von Elisabeth Nöhring M.A. stellt den Auftakt zur einer Jubiläumsreihe zur 300jährigen Vollendung des Unteren Schlosses dar und gewährt vielfach unbekannte Einblicke in das Leben des Siegener Fürsten, darunter in seine Bauprojekte in Deutschland und in den Niederlanden. Der Fokus dabei liegt auf seinem städtebaulichen Engagement in Siegen, wo er den Grundstein für das (allerdings erst nach seinem Tod) infolge des Siegener Stadtbrands von 1695 erbaute und um 1720 vollendete Untere Schloss legte.

Der Vortrag findet statt am Donnerstag, den 19. März 2020, um 18.30 Uhr am Obergraben 25 (ehemals Bekleidungshaus Sauer), im neuen Hörsaal US-S002 der Universität Siegen, statt. Der Eintritt ist frei!