Online: Jutta Meurers-Balke, Tanja Zerl, Renate Gerlach (Hrsg.): Auf dem Holzweg …

Eine Würdigung für Ursula Tegtmeier. Archäologische Berichte 30

 

Der Titel des Dr. Ursula Tegtmeier gewidmeten Buches „Auf dem Holzweg …“ ist als Würdigung gedacht, beschreibt diese Redewendung doch wörtlich das wissenschaftliche Betätigungsfeld der Jubilarin, die Ende April 2019 offiziell in den Ruhestand ging.

Im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten, in denen Ursula Tegtmeier Holz und Holzkohlen aus anatomischer, ergonomischer, ökologischer und vegetationskundlicher Sicht betrachtete, waren immer Verfügbarkeit, Funktion und Verwendung der von ihr untersuchten Holzfunde im Fokus ihres Interesses. Dazu stand sie in engem Kontakt zu Universitäten, Museen und zur Bodendenkmalpflege. Ihre Diskussionsbereitschaft wurde von zahlreichen archäologisch und naturwissenschaftlich arbeitenden Kollegen geschätzt.

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Archäologen entdecken Hauskeller aus dem Mittelalter auf Wittgensteiner Acker

Archäologische Spuren in Bad Berleburg

Auswahl frühmittelalterlicher Keramikscherben aus dem Kellerbereich (AKZ 4915,11 Bad Berleburg-Wüstung, Auswahl KE-Funde Ausgrabung 2020), Foto: LWL-Archäologie für Westfalen/T. Poggel

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben auf einem Acker nahe Bad Berleburg-Aue die Spuren einer mittelalterlichen Siedlung entdeckt und dokumentiert. Der wichtigste Befund aus Sicht der Expertinnen ist das steingemauerte Fundament eines Kellers aus dem frühen Mittelalter: „Wir haben das gerade noch rechtzeitig entdeckt“, so der Grabungsleiter Dr. Manuel Zeiler. „Die nur noch niedrigen, zwei- bis dreilagig erhaltenen Steinfundamente waren bereits an einer Kellerwand gestört und wären in ein paar Jahren durch den Pflug vollständig abgetragen worden.“

Prof. Michael Baales, Leiter der LWL-Außenstelle Olpe, ordnet den Befund ein: „Für die gesamte Region ist dies der erste archäologische Ausgrabungsbefund für eine derart frühe mittelalterliche Ansiedlung. Der Nachweis eines Steinfundaments ist zudem für diese frühe Zeitstellung bisher einmalig und ein unerwarteter Glücksfall.“ Weiterlesen

Soforthilfeprogramm für Heimatmuseen

Inmitten der Corona-Krise gibt es eine gute Nachricht: Der Deutsche Verband für Archäologie hat in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund ein Soforthilfeprogramm für regionale Museen, Freilichtmuseen, archäologische Parks und Träger von Bodendenkmalstätten in ländlichen Räumen mit bis zu 20.000 Einwohner*innen ins Leben gerufen. Die betreffenden Einrichtungen können ab sofort Mittel beantragen, um Modernisierungsmaßnahmen und programmbegleitende Investitionen durchzuführen.

Regionale Museen, Freilichtmuseen, archäologische Parks und Träger von Bodendenkmalstätten sollen durch dieses Programm in ihrer Weiterentwicklung gestärkt werden – zum Erhalt des immateriellen und materiellen Kulturerbes als wesentlichen Teil der kulturellen Identität in ländlichen Räumen. Weiterlesen

Zeitschrift „Siegerland“ Heft 2/19 ist erschienen

Daniel Schäfer gibt Eräuterungen zur „Wallanlage Rübengarten bei Friesenhagen“. Gerhard Specht fragt, warum Graf Johann VIII. katholisch wurde. Konrad Schneider stellt „Währungsverhältnisse im Siegerland“ und den „Umlauf von Falschgeld“ zwischen 1819 uns 1837 in einen Zusammenhang. Horst Grafe stellt „Die Wittgensteiner Straße – eine preußische Chaussee. Teil 2“ vor.
Friedrich Fenster berichtet über die „Marienborner Hütte“. Karl Schmidt erinnert sich als Zeitzeuge, in seinem Beitrag „Kommunale Neuordnung – mit Verfallsdatum. Nebengeräusche und andere Töne“. Olaf Wagner präsentiert „Neue Funde und Befunde und virtuelle Rekonstruktionen der „Wasserburg Hainchen“. Eberhard Klein erläutert zum Schluss eine Postkarte, die auf einer Auktion gefunden wurde und den Steinbruch am Hohenseelbachskopf im Schnee zeigt.

Quelle: Siegener Zeitung, 4.4.2020, Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein, Aktuelles

Linktipps zum Tiefbunker in der Hindenburgstraße in Siegen

1) LWL-Archäologie für Westfalen, Blogeintrag von Thomas Poggel, 4.3.2020
2) Siegener Unterwelter, Unterseite „Tiefbunker Hindenburgstrasse“
3) „Ein vielleicht letzter Blick in den Tiefbunker an der Hindenburgstraße“, Anke Bruch, Siegerlandkurier, 25.2.2020
4) „Zukunft des Tiefbunkers ungewiss“Radio Siegen, 26.2.2020
5) „Grüne wollen Bunker erhalten“, Radio Siegen, 19.1.2020
6) „Siegen: Rundgang durch den Tiefbunker Hindenburgstrasse“, Hendrik Schulz, Westfälische Rundschau, 25.2.2020

Neue Publikation präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse der Archäologie

Vom 5.000 Jahre alten Megalithgrab über ein römisches Marschlager und eine mittelalterliche Grafengruft bis hin zum modernen Industriedenkmal und Schauplätzen der Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg: Westfalen ist reich an Bodendenkmälern, die es zu schützen und zu erhalten gilt. Das belegt die neue Publikation „Archäologie in Westfalen-Lippe 2018“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). In 75 Beiträgen informieren 99 Autoren über die aktuellen Forschungsergebnisse aus Archäologie und Paläontologie und die größten Ausstellungen in Westfalen im Jahr 2018.

Auf 316 Seiten laden die LWL-Archäologie für Westfalen und die Altertumskommission für Westfalen zu einer Reise an die verschiedenen Fundplätze in der Region ein – vom Sauerland bis ins Münsterland, von Ostwestfalen bis ins Ruhrgebiet. Die Spanne reicht von paläontologischen Fossilienfunden bis zu den Zeugnissen der jüngsten Vergangenheit. Vieles wird hier zum ersten Mal präsentiert, aber auch Altbekanntes in neuem Licht betrachtet. Weiterlesen

Richtfest für Schutzbau an der Fundstätte Gerhardsseifen

Zum Richtfest am neuen Schutz- und Präsentationsbau an der Fundstätte „Gerhardsseifen“ trafen sich gestern Unterstützer, Förderer und Sponsoren des Projekts. (Foto: Stadt Siegen)


Die Arbeiten am Schutz- und Präsentationsbau für die keltenzeitliche Fundstätte Gerhardsseifen in Niederschelden kommen sehr gut voran. Nach nur vier Monaten Bauzeit wurde gestern an der Ausgrabungsstätte Richtfest begangen.
Im Dreiborntal in Niederschelden begrüßte Arne Fries, Kulturdezernent der Stadt Siegen, in Vertretung für Bürgermeister Steffen Mues bei einem Pressetermin zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Politik und der Heimatvereine sowie Sponsoren und Unterstützer des Projekts.
Auch Landrat Andreas Müller, Landrat Peter Enders aus dem Nachbarkreis Altenkirchen und Bürgermeister Maik Köhler (Verbandsgemeinde Kirchen) überbrachten Grüße an die Gäste. Vom Vorstand der NRW-Stiftung, die die Bewahrung der Fundstätte aus der Keltenzeit mit 150.000 Euro gefördert hat, war der frühere Staatssekretär Karl-Peter Brendel vor Ort. Weiterlesen

Wanderung: „Die Geisterburg der Germanen“

So. 20.10.2019, 14:00 Uhr – 17:00 Uhr
„Forsthaus Röspe“, Erndtebrück-Röspe.

„Wenn der Sturm braust und der Uhu schreit, zieht der wilde Jäger über den Hermeskopf – dort befindet sich die Geisterburg der Germanen!“ Wir wollen auf abenteuerlicher Wanderung entlang alter Grenzsteine den höchsten Punkt des Siegerlandes erreichen. Durch das Schwarzbachtal geht diese außergewöhnliche Tour zum Ausgangspunkt zurück.

Kosten: 5,00 €
Leitung: Wolfgang Lückert
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Archäologie zur Eisengewinnung von der Keltenzeit bis in das hohe Mittelalter im Raum Burbach

12.10.2019 17:00 Uhr, Bürgerhaus Burbach, Eintritt frei!

Kulturbüro Burbach Ein Vortrag von und mit Dr. Manuel Zeiler (LWL) und eine Ausstellung von Gerhard Gläser zum Vortrag: Bodenfunde aus dem Buchhellertal und Mischenbachtal von der keltischen Zeit bis in die Neuzeit.Gezeigt werden Scherben, Werkzeuge und Schmuckgegenstände aus Burbach.
Quelle: Gemeinde Burbach, Veranstaltungen