Linktipp: Sakrale Raumordnung im Wittgensteiner Land

Sakrale Raumordnung im Wittgensteiner Land
keltenkirchenwittgenstein
Hypthese: „Im Wittgensteiner Land kann eine hochgradig strukturierte Sakraltopographie nachgewiesen werden. Keltische Ringwallanlagen und Kirchen des Hessisch-Westfälischen Grenzlandes wurden auf präzise vermessenen Plätzen angelegt und in ein System geodätischer,  geometrischer und astronomischer Beziehungen eingepasst.

Indizien für die regelhaften Anordnungen sind der Tierkreiswinkel 30° und das Mehrfache von 30°. In der Trigonometrie kommen die Winkel  30°, 60°, 90°, 120°, 150° etc. häufig vor, weil sie sehr praktisch sind und man mit ihnen bequem rechnen kann.“

s. a. Westfälische Rundschau, 12.10.2016

Vortrag “Archäologische Forschungskooperation erkundet den ältesten Dampfmaschinenstandort des Siegerlandes untertage“

Dr. Manuel Zeiler (Landesamt f. Archäologie, Außenstelle Olpe) und Vertretern des Vereins für Siegerländer Bergbau
Mittwoch, den 21.09.2016 ab 19:00 Uhr ins Museum Wilnsdorf, Rathausstr. 7, 57234 Wilnsdorf

Grube Landeskrone, Dampfmaschinenhalle
by Deutsches Bergbau-Museum Bochum (DBM)
on Sketchfab

Bisher war der „Tiefe Grundstollen Landeskrone“ bei Wilnsdorf fest mit Beton verplombt – seit zwei Jahrzehnten. Hinter der Zugangssperre, fast 800 Meter hinter dem Zugang zum Stollen, hält seit Ende der Nutzung eine weitläufige Maschinenhalle als wichtiger Zeuge der Anfänge der Industrialisierung einen Dornröschenschlaf. Dem machte nun der geplante Ausbau der A45 in Südwestfalen durch den Landesbetrieb StraßenNRW ein Ende. Der Stollen wurde wieder geöffnet und damit war der Weg frei für die erste Untersuchung und Dokumentation seit Jahrzehnten.

Zeitzeugen wie diese aus den Anfängen der Industrialisierung gibt es nicht viele. Kaum eine Epoche hat die Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt so verändert wie die Industrialisierung. Beispielsweise konnte erstmals mit Hilfe von Dampfmaschinen effektiv und kontinuierlich Wasser aus großen Tiefen gepumpt und damit eines der größten Probleme gelöst werden, das bis dahin die Bergleute am Vordringen in große Tiefen hinderte. Der rasche technologische Fortschritt führte aber auch dazu, dass Bau- oder Bodendenkmäler aus der Anfangszeit dieser Epoche heute leider kaum noch erhalten sind. Gerade im Bergbau verschwanden die Gebäude und technischen Anlagen der Zechen, in denen die ersten Dampfmaschinen bis dahin unvorstellbare Höchstleistungen ermöglichten, sehr schnell um Platz für modernere Maschinen zu schaffen. Deshalb ist die montanarchäologische Dokumentation solcher Orte besonders wichtig. Weiterlesen

Archäologischer Fund verlängert die Siedlungsgeschichte des Kreises Olpe

Heimatforscher findet den ersten Nachweis für den Neandertaler

Auf den ersten Blick unscheinbar, aber mit wichtigem archäologischen Inhalt: Dieser Levallois-Kern ist ein Produkt des Neandertalers. Foto: LWL/H. Menne

Auf den ersten Blick unscheinbar, aber mit wichtigem archäologischen Inhalt: Dieser Levallois-Kern ist ein Produkt des Neandertalers.
Foto: LWL/H. Menne

Für ungeübte Augen sieht er aus wie ein schlichter dunkelgrauer Stein. Bei den Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sorgt er jetzt für mehr als bloße Begeisterung. Das gerade einmal acht Zentimeter lange Stück Kieselschiefer trägt eine kleine Sensation in sich, ist es doch ein Werkzeug des Neandertalers. Damit ist dieser Stein, den die Fachleute als „Levallois-Kern“ bezeichnen, der erste Nachweis für den Neandertaler im Kreis Olpe. Entdeckt haben ihn weder hochmoderne Techniken noch die bei „Schatzjägern“ aktuell besonders gefragten Metallsonden, sondern schlicht die geübten Augen von Heimatforscher Gilbert Schmelter. Weiterlesen

Weichen für Erhalt der Ausgrabungsstätte sind gestellt

Die Fundstelle der archäologischen Ausgrabung von 2012 zeigt einen der keltischen Verhüttungsöfen. (Foto: Deutsches Bergbau-Museum Bochum/D. Bachmann)

Die Fundstelle der archäologischen Ausgrabung von 2012 zeigt einen der keltischen Verhüttungsöfen. (Foto: Deutsches Bergbau-Museum Bochum/D. Bachmann)

Erste Weichenstellung für den Erhalt der archäologischen Verhüttungswerkstatt „Gerhardsseifen“ in Niederschelden: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat die von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Siegen beantragten Mittel in Höhe von 30.000 Euro freigegeben.
Die Fundstelle der archäologischen Ausgrabung von 2012 zeigt einen der keltischen Verhüttungsöfen. Foto: Deutsches Bergbau-Museum Bochum/D. Bachmann

„Wir sind außerordentlich froh über dieses positive Signal aus Berlin“, sagte Bürgermeister Steffen Mues zu der Entscheidung. „Ich hoffe, dass wir jetzt zügig den Zuwendungsbescheid vom Land erhalten, damit wir mit der Maßnahme beginnen können“, erklärte die zuständige Beigeordnete der Stadt Siegen, Stadträtin Babette Bammann. Die Untere Denkmalbehörde der Stadt Siegen hatte den Antrag auf Fördermittel aus dem Denkmalschutz-Förderprogramm des Bundes am 25. Februar 2016 an die Bezirksregierung Arnsberg gestellt. Weiterlesen

Jahreshauptversammlung der Altertumskommission für Westfalen in Siegen

Montanarchäologie im Siegerland – Vortragsveranstaltung am 3. Juni 2016

LWLAK2016Jährlich trifft sich die Altertumskommission für Westfalen (AK) zu ihrer Jahreshauptversammlung – zumeist – an einem anderen Ort in Westfalen-Lippe. Die bereits seit über 100 Jahren bestehende Vereinigung aus aktiven, ehemals hauptamtlichen und ehrenamtlichen Archäologen/innen und Vertreter/innen anderer, verwandter Disziplinen, die sich der Erforschung der ältesten Landesgeschichte Westfalens verschrieben haben, treffen sich in diesem Jahr Anfang Juni zwei Tage lang in Siegen. Die Veranstaltung wird neben den Vertretern der AK in Münster von der Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie – besonders von Dr. Manuel Zeiler – vorbereitet. Generalthema der Vortragsveranstaltung ist in diesem Jahr die über 2000jährige Montangeschichte des Siegerlandes. In den letzten Jahren sind hierzu von verschiedener Seite einige wichtige, neue Ergebnisse erzielt worden, die gebündelt vorgestellt werden.
Zu der Vortragsveranstaltung am 3. Juni im Ramada-Hotel in Siegen sind alle Interessierte herzlich eingeladen!

Programm 3.6.16:
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Jahrestagung 2016: „Archäologie in Westfalen und Lippe“

Vorträge: Weiterlesen

„Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 12“ online

Die neue Publikation "Archäologie in Westfalen-Lippe" bietet nicht nur für fachinteressiertes Publikum eine interessante archäologische Lesereise. Foto: LWL

Die neue Publikation „Archäologie in Westfalen-Lippe“ bietet nicht nur für fachinteressiertes Publikum eine interessante archäologische Lesereise.
Foto: LWL

Vom Schwert bis zum Bergbau: Lese-Reise quer durch Westfalens Archäologie

Dass die Menschen in Westfalen in allen Epochen erfindungsreich, anpassungsfähig und gleichzeitig traditionsbewusst waren, spiegelt sich auch in der Archäologie. Der Band „Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 12“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zeigt das mit aktuellen Erkenntnissen in einer neuen Publikation. Das Spektrum reicht von der Bronzezeit bis in die frühe Neuzeit, vom Überleben in hochwassergefährdeten Gebieten bis zur Bestattungspraxis in der römischen Kaiserzeit.

Sieben Archäologen gehen in der Publikation den unterschiedlichsten Fragestellungen quer durch alle Epochen und Regionen nach. Die Beiträge sind jetzt sowohl einzeln als auch als Gesamtausgabe über Open Access im Internet zu haben. Jeder kann sich damit kostenlos in die wissenschaftliche Erforschung des in der Erde verborgenen kulturellen Erbes einlesen. Möglich macht das die Kooperation der LWL-Archäologie für Westfalen mit der Universität Heidelberg.
Wer Bücher lieber im festen Zustand zur Hand nimmt: Das ist weiterhin mit den gedruckten Exemplaren möglich, die es sowohl im LWL-Museum für Archäologie in Herne als auch beim Verlag Philipp von Zabern gibt. Weiterlesen

Archäologie für Westfalen-Lippe 2014 erschienen

AWL2015„324 Seiten stark, randvoll mit 81 Beiträgen von 98 Autoren: Der nagelneue Band „Archäologie in Westfalen-Lippe 2014“ ist ein starkes Stück Westfalen und ist ab sofort im Handel zu haben. Hier ist alles nachzulesen, was im Jahr 2014 die Archäologen und Paläontologen bewegt hat. Die neuesten Ausgrabungen, Forschungsergebnisse, Projekte, Ausstellungen und Publikationen gibt es hier auf einen Blick.“

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