Grundschüler bekamen von Lukas-Kirchengemeinde in Bad Berleburg zum Ferienbeginn Sticker-Album
Klassenweise wurden zum Ferienbeginn die Heimat-Sticker-Alben der Lukas-Kirchengemeinde im Elsoff- und Edertal an die Mädchen und Jungen der Grundschule „Unterm Heiligenberg“ verteilt – und die freuten sich sichtbar.
Mit lautem Applaus bedankten sich die Mädchen und Jungen und Schulleiterin Karin Gaschler der Elsoffer Grundschule „Unterm Heiligenberg“ für das Ostergeschenk, mit dem sie in die Ferien entlassen wurden: ein nagelneues Heimat-Sticker-Album der Lukas-Kirchengemeinde im Elsoff- und Edertal.
Wie lange gibt es in Alertshausen den Flurnamen „Rosengarten“ und wieso ist das außergewöhnlich? Von wann bis wann fuhren Züge auf der Bahnstrecke durch Beddelhausen? Wie holte in der Weimarer Republik Willi Baetzel ein bisschen Amerika nach Christianseck? Woher kommt die Verbindung von Diedenshausen zur Wolfsangel und wie grausam funktioniert die? Wo kann man in der freien Natur und ganz ohne Technik mehr über die Heilig-Kreuz-Kapelle in Elsoff erfahren? Woher kommt eigentlich die Bezeichnung „Hüttental“ in Schwarzenau und seit wann gibt es sie? Welchen Rekord hält Wunderthausen für den Kreis Siegen-Wittgenstein?
Fragen über Fragen, auf die bisher bestenfalls alte Hasen die richtigen Antworten wissen. Aber nicht mehr lange. Pünktlich zum Ferienbeginn haben die Mädchen und Jungen der Elsoffer Grundschule „Unterm Heiligenberg“ jetzt nämlich ein Heimat-Sticker-Album bekommen, in dem sich all die Antworten auf diese Fragen finden. Die 44-Seiten-starke DIN-A4-Broschüre stellt nicht nur die genannten Dörfer dar, sondern darüberhinaus auch noch die Schule im Wandel der Zeiten und alle Vereine in den sieben Ortschaften vor. Das Heimat-Sticker-Album ist eine weitere schillernde Facette des Projekts „Gemeinsam 2020 – Sieben auf einen Streich“, für das die Lukas Kirchengemeinde im Elsoff- und Edertal, die örtliche Grundschule und die beteiligten Vereine in den Dörfern eine 10.000-Euro-Unterstützung von der nordrhein-westfälischen Landesregierung erhalten hatten, die in den vergangenen Monaten schon unter anderem eine Kinderferienwoche, ein Familienfest und ein Jugendchor-Projekt mit abschließendem Konzert mitfinanzierte.
Nachdem jetzt unterschiedliche Klassen der Grundschule mit Gedichten und einem Theaterstück kreativ, mutig und fröhlich alle Mädchen und Jungen, Lehrinnen und Lehrer auf die kommenden Ferien eingestellt hatten, gab es von den großen Gästen ein Geschenk. Nämlich eben jenes Sticker-Album. In einer Auflage von 350 Stück gedruckt wurden schon mal 100 davon in der Schule verteilt, am Ende bekam nicht jeder Schüler ein Album, aber in jeder Familie landete eins, so dass Geschwisterkinder zusammen die Aufkleber fürs Heft sammeln können. Im Album war eine Tüte, Geschwisterkinder bekamen fünf weitere Tüten mit je zehn Stickern. Denn das Album funktioniert eigentlich genauso wie die Panini-Heftchen, es gibt 120 verschiedene Aufkleber-Motive, die man am einfachsten durch Tauschen zusammenbekommt. Da hört die Parallele aber schon auf, denn anders als bei Panini will sich hier niemand eine goldene Nase am Taschengeld der Kinder verdienen. Die Hefte gibt es für 5 Euro, der Preis für die Sticker-Tüte beträgt 1,10 Euro, erhältlich ist das alles in den örtlichen Geschäften in Beddelhausen, Diedenshausen, Elsoff, Schwarzenau und Wunderthausen. Gewinn soll hier keiner gemacht werden, aber für das qualitativ hochwertige Album und seine Produktion sind einfach einige Kosten entstanden. Auch wenn Anke Althaus-Aderhold, als Bevollmächtigte im Leitungsgremium der Lukas-Kirchengemeinde und in diesem Fall verantwortlich für Satz und Layout des Albums, auf rund 50 Unterstützer vor allem aus den Heimatvereinen, aber auch aus allen anderen Vereinen sowie aus der Grundschule setzten konnte.
Am Ende war das erneut eine grandiose Gemeinschaftsleistung, die die Kinder vielleicht noch nicht einschätzen konnten. Trotzdem stimmten sie lautstark in den Dankes-Applaus von Schulleiterin Karin Gaschler ein. Worum es im Heimat-Sticker-Album auch geht, das erläutert Pfarrer Joachim Cierpka in seiner kurzen Einleitung darin: „Ein Zuhause zu haben, ist ganz wichtig. Sich geborgen zu fühlen, sicher zu sein und Heim kommen zu können. An einem Ort die Familie, vertraute Menschen und Freunde zu wissen und eine Umgebung, in der man groß wird, viel erlebt und sich auskennt.“ Wahrscheinlich spricht der Berliner, der seit einem Jahr Wittgensteiner ist, aus eigener Erfahrung, aber nicht nur für sich, wenn er fortfährt: „Viele sind hier aufgewachsen und wissen viel zu erzählen, andere sind mit einer Heimat im Herzen hierhergekommen und haben noch eine neue gefunden.“
Quelle: Evangelischer Kirchenkreis Wittgenstein, Neuigkeiten v. 7.4.2019