Am 29. April eröffnete im früheren Kloster Wedinghausen die Sonderausstellung „200 Jahre Bezirksregierung Arnsberg (1816 – 2016)“ – realisiert vom Sauerland-Museum in Kooperation mit der Bezirksregierung und dem Arnsberger Heimatbund. Die Entstehung und die weitere Entwicklung der Bezirksregierung im Kontext unterschiedlicher Phasen deutscher Geschichte werden anhand zahlreicher Exponate anschaulich dargestellt. Beleuchtet wird damit der lange Weg von einer Institution des preußischen Obrigkeitsstaates hin zur modernen Dienstleistungsbehörde.
Die Ausstellung im ehemaligen Kloster Wedinghausen (Klosterstraße 1-11, 59821 Arnsberg) ist bis zum 9. Juli 2016 immer von dienstags bis freitags von 10:00 bis 12:00 Uhr sowie von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, außerdem sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr.
Öffentliche Führungen finden an folgenden Tagen statt: Sonntag, 08.05., um 14:30 Uhr, Donnerstag, 19.05., um 18:00 Uhr, Sonntag, 12.06., um 14:30 Uhr, Donnerstag, 16.06., um 18:00 Uhr, Sonntag, 26.06., um 14:30 Uhr, Samstag, 09.07., um 14:30 Uhr.
Der Eintritt ist grundsätzlich frei.
„Ein wichtiges Stück Verwaltungsgeschichte“
„Es freut mich, dass das Sauerland-Museum in Arnsberg das 200-jährige Jubiläum zum Anlass für eine umfassende Sonderausstellung genommen hat, die die Geschichte, die Entwicklung und die Zusammenhänge noch einmal eindrucksvoll beleuchtet. Darin drückt sich die hohe Wertschätzung für das Erreichte aus, gleichzeitig aber die Verpflichtung, nicht nachzulassen, wenn es darum geht, für diese Region das Bestmögliche zu leisten. Uns allen erklärt sie ein wichtiges Stück Verwaltungsgeschichte und -gegenwart, und wir können viele Erkenntnisse daraus gewinnen. Am liebsten die, dass es ohne Bezirksregierung eigentlich gar nicht geht“, sagt Regierungspräsidentin Diana Ewert.
Im Beisein zahlreicher geladener Gäste hat die Regierungspräsidentin die Ausstellung am 29. April gemeinsam mit Arnsbergs Bürgermeister Hans-Josef Vogel, Landrat Dr. Karl Schneider (Hochsauerlandkreis), dem Regionalratsvorsitzenden Hermann-Josef Droege und Museumsleiter Dr. Jürgen Schulte-Hobein eröffnet.
Entstehung – Entwicklung – Einblicke
Museumsleiter Dr. Schulte-Hobein über die Konzeption der Ausstellung: „Die Ausstellung geht der Frage nach, warum Preußen vor 200 Jahren Bezirksregierungen ins Leben rief und einen Standort für eine so bedeutende Behörde auswählte, den man in Berlin entweder gar nicht kannte oder den man sogar mit Sibirien in Verbindung brachte, einer wilden und unerschlossenen Gegend. Die Entscheidung zugunsten Arnsbergs löste für die Stadt eine ungeahnte Dynamik aus. In wenigen Jahren entstand ein völlig neuer Stadtteil, eine reine Beamtenkolonie, die sich durch seine klassizistische Bauweise vorteilhaft von der Altstadt abhob. In einem zweiten Teil beleuchtet die Ausstellung die vielfältigen Aufgaben der Bezirksregierung zum Wohl des Landes und seiner Bürger. Diese haben in den letzten 200 Jahren nicht nur stetig zugenommen, sondern sich auch gewandelt.“
Die Ausstellung des Sauerland-Museums in Kooperation mit der Bezirksregierung und dem Arnsberger Heimatbund wird auch durch die Unterstützung der Nordrhein-Westfalen-Stiftung, der Sparkasse Arnsberg-Sundern, der Volksbank Sauerland eG und der Stadt Arnsberg ermöglicht.
Große Nachfrage nach Begleitband
Bereits seit Anfang April liegt das gut 100-seitige Begleitbuch „200 Jahre Bezirksregierung Arnsberg (1816 bis 2016)“ vor – ein ebenso kompakter wie fachkundiger Überblick zur Geschichte einer Behörde, die die Stadt Arnsberg und die Region maßgeblich mitgeprägt hat. Das Buch zur Ausstellung stößt seit Erscheinen auf eine hervorragende Resonanz. Die Schutzgebühr beträgt 3,– Euro.