„Das Land NRW fördert „Hören – Sehen – Sinnstiften: Ein Projekt des neuen Siegerlandmuseums“ im Rahmen des Kunst- und Kulturförderung. Die Bezirksregierung Arnsberg hat der Stadt Siegen den entsprechenden Förderbescheid über Mittel in Höhe von 120.000 Euro ausgestellt.
Inhalt des Projekts ist die prototypische Entwicklung eines neuen Vermittlungsinstruments, der „Höwelt“, die den Ausstellungsraum um eine auditive Dimension erweitert und allen Besuchenden einen gleichsam individuellen wie barrierearmen Zugang bietet.
Konkret ist der Anwendungsfall im Museum wie folgt skizzierbar:
Die Besuchenden erhalten am Empfang einen Kopfhörer und ein Mobile Device. Bewegen sich die Besuchenden in der Ausstellung, durchschreiten sie gleichzeitig die „Hörwelt“, die mit den Ausstellungsgegenständen verknüpft ist. Je nach Position und Einstellungen werden dann unterschiedliche Audio-Inhalte über die Kopfhörer ausgegeben. Grundlegend empfindet das Instrument das natürliche Hören in dem Aspekt nach, dass abhängig von der Position der Besuchenden unterschiedliche Hörerlebnisse in abgestufter Lautstärke vermittelt werden. Die Schlüssel-Interaktion ist damit die Bewegung im Raum.
Zum Beispiel können die Besuchenden so ein Gespräch zwischen Figuren auf einem Gemälde belauschen, wenn sie sich diesem nähern – oder sie können beim Einfahren in das Besucherwerkwerk auch in die entsprechende Klang-Atmosphäre eintauchen.
Darüber hinaus bleibt die „Hörwelt“ nicht auf die Anwendung im realen Raum des Museums beschränkt, sondern ermöglicht gleichsam die Schaffung eines virtuellen, immateriellen Klangraums, der auch ortsunabhängig und abseits visueller Inhalte vermittelt werden kann und damit neuartige Möglichkeiten zur Erreichung des Publikums eröffnet.
Das Projekt ist ein innovativer Baustein der breit angelegten Digitalisierungs- und Partizipationsstrategie des Siegerlandmuseums. Entlang dieser Strategie wird das Museum als Lern- und Erlebnisort zeitgemäß neu gedacht und damit auch seine touristische Anziehungskraft gestärkt.“
Quelle: Stadt Siegen, Aktuelles, 17.03.2022