Am Oberen Schloss in Siegen wird ein weiterer Teilabschnitt der historischen Stadt- und Wehrmauer denkmalgerecht saniert: Eingerüstet und mit weißen Planen geschützt, umfasst die Sanierung unter anderem den Mauerabschnitt vom Wirtshaus Schloss Stüberl über den „Großen Krebs“ bis zum Pulverturm („Kleiner Krebs“).
Die Arbeiten sollen bis Mitte Oktober abgeschlossen sein. Bürgermeister Steffen Mues und Stadtbaurat Henrik Schumann zogen heute bei einem Pressetermin (Dienstag, 15. März) vor Ort eine positive Bilanz der ersten vier von insgesamt acht Teilabschnitten: Der Zeit- und Kostenrahmen werde bei dem Projekt eingehalten. „Die Stadtmauer ist eine der wichtigsten identitätsstiftenden Bauwerke aus dem Mittelalter und historisch wie touristisch für Siegen von großer Bedeutung“, sagte Mues. Die Sanierung der rund 1,7 Kilometer langen Stadt- und Schlossmauer gehöre zu den wichtigsten Baumaßnahmen des Städtebau-Projekts „Rund um den Siegberg“ mit dem Ziel, die Oberstadt attraktiver zu machen und das gesamte Erscheinungsbild weiter voranzubringen.
„Hier sind wir auf der Zielgeraden, das Projekt läuft rund und wir lernen mit jedem Bauabschnitt dazu. Die Stadtmauer, die die Stadt Siegen auch ausmacht, wird so für viele Jahrzehnte gesichert“, sagte Stadtbaurat Schumann. Im Mai 2018 war der erste der acht Bauabschnitte (sogenannte „Hasengartenbatterie“) fertiggestellt worden. Voraussichtlich im Herbst 2023 soll der sechste und damit letzte Bauabschnitt im Oberen Schloss fertig werden. Die kalkulierten Kosten für die Sanierung der Mauerabschnitte fünf und sechs liegen bei rund 2,5 Millionen Euro. 70 Prozent davon werden über Fördermittel finanziert, 30 Prozent verbleiben als städtischer Eigenanteil.
Die letzten beiden Bauabschnitte der Stadtmauer umfassen Bereiche außerhalb des Oberen Schlosses: rund 150 Meter am Obergraben unterhalb der Martinikirche, die beiden „Halbschalentürme“ in der Siegbergstraße sowie mehrere kurze Mauerstücke im Bereich Hermannstraße und Mauerstraße. Mit Gesamtkosten von rund 10 Millionen Euro nimmt die Mauersanierung fast die Hälfte des gesamten Finanzrahmens von „Rund um den Siegberg“ mit rund 23 Millionen Euro ein.
Schlosspark-Wege werden saniert
Neben der Stadt- und Schlossmauer haben heute auch die Arbeiten zu Sanierung des Wegenetzes begonnen. Im zentralen Bereich des Parks, von der Quermauer zwischen Schloss und „Kleinem Krebs“ bis zum Musikpavillon, werden bis zum Sommer die bestehenden Wege modernisiert. Dabei werden unter anderem Platzflächen mit Naturstein gepflastert, vorhandene Treppen zurückgebaut und barrierefrei gestaltet, außerdem sollen Sitzgelegenheiten und Mülleimer erneuert werden. Die Kosten für die Wegesanierung belaufen sich – bei 70 Prozent Fördermitteln – auf rund 640.000 Euro. …“
Quelle: Stadt Siegen, Pressemitteilung 15.3.2022