Scheunen-Abend in den Achenbach’schen Scheunen

Stadtbrand Freudenberg vor 350 Jahren – Heimatverein Freudenberg lädt ein

Die unter Denkmalschutz stehende Scheunengruppe Achenbach an der Krottorferstraße/Ecke Burgstraße entstand ebenfalls nach dem Stadtbrand vom 9. August 1666. Bei einem gemütlichen „Scheunen-Abend“, zu dem der Heimat- und Verschönerungsverein Freudenberg e.V. einlädt, kann sie am 5. August 2016 abends ab 19:00 Uhr auch von innen angeschaut werden. (Foto: Bernd Brandemann)

Die unter Denkmalschutz stehende Scheunengruppe Achenbach an der Krottorferstraße/Ecke Burgstraße entstand ebenfalls nach dem Stadtbrand vom 9. August 1666. Bei einem gemütlichen „Scheunen-Abend“, zu dem der Heimat- und Verschönerungsverein Freudenberg e.V. einlädt, kann sie am 5. August 2016 abends ab 19:00 Uhr auch von innen angeschaut werden. (Foto: Bernd Brandemann)


Beim Wiederaufbau des Fleckens Freudenberg nach dem Stadtbrand vom 9. August 1666 spielten städtebauliche Maßgaben für eine künftige Brandverhütung eine große Rolle. So wurden beispielsweise sogenannte Scheunenstraßen ringförmig um den Flecken gruppiert, damit leicht brennbares Material außerhalb der Wohnbebauung gelagert werden konnte. Auch Schmiede und Backes bekamen ihren Platz vor den Stadtmauern.
Auf diesem historischen Foto ist in der Bildmitte noch die den Achenbach’schen Scheunen gegenüberliegende Scheunengruppe erkennbar. Sie brannte in der Nacht des 12. März 1897 vollständig ab. Dieses Großfeuer gab den letzten Anstoss zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Freudenberg am 4. Mai 1897. Die Krottorferstraße bildete damals fast eine Einheit mit der Bergstraße, im Volksmund „Holle“ genannt. Ebenso lässt diese Aufnahme deutlich die Rückseiten der Scheunenreihe unterhalb von Pfarrhaus und Kirche erkennen.

Auf diesem historischen Foto ist in der Bildmitte noch die den Achenbach’schen Scheunen gegenüberliegende Scheunengruppe erkennbar. Sie brannte in der Nacht des 12. März 1897 vollständig ab. Dieses Großfeuer gab den letzten Anstoss zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Freudenberg am 4. Mai 1897. Die Krottorferstraße bildete damals fast eine Einheit mit der Bergstraße, im Volksmund „Holle“ genannt. Ebenso lässt diese Aufnahme deutlich die Rückseiten der Scheunenreihe unterhalb von Pfarrhaus und Kirche erkennen.


Die „Achenbach’schen Scheunen“, der Namen erinnert an einen vorherigen Besitzer, gehören zu den erhaltenen Scheunen aus dieser Zeit. Bei dem Bau der Scheunen nach 1666 wurden, wie auch die Sanierungs-Untersuchung für die Achenbach’schen Scheunen aus dem Jahr 1987 belegt, Balkenreste der niedergebrannten Wohnhäuser benutzt: „Die verwandten Eichenbalken weisen Zapflöcher, Kerbungen und Schnitte auf, die auf eine vormalige Verwendung an anderer Stelle schließen lassen.“

Dank des Heimat- und Verschönerungsvereins Freudenberg e.V. ist es möglich, die urige Raumwirkung eines solchen Gebäudes tatsächlich zu erleben. Die Achenbach’schen Scheunen befinden sich unter seiner Obhut. In den Sommermonaten, jeweils am ersten Freitag des Monats, gewährt er den Zugang zu einem gemütlichen Treffen.
Ein solcher Scheunen-Abend findet am 5. August 2016 ab 19:00 Uhr statt, diesmal, als Veranstaltung im Rahmen der Erinnerung an den Stadtbrand vor 350 Jahren, werden sogar „Speis und Trank“ angeboten, so Heinrich Nollen vom HuV Freudenberg.

Übrigens: Früher trug dieser Teil der Krottorfer-Straße die Bezeichnung „Döscher den Schüern“ (Zwischen den Scheunen). Denn auch auf der Gegenseite stand eine Scheunengruppe. Diese wurde in der Nacht zum 12. März 1897 ein Raub der Flammen. Jener Großbrand, der nur mit Hilfe der Pflichtfeuerwehr aus Büschergrund zu löschen war, was ein Übergreifen auf weitere Häuser verhinderte, führte erneut in Freudenberg zum Nachdenken, wie die Brandbekämpfung verbessert werden könnte. Letztlich gab dieser Scheunenbrand den Anlass zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Freudenberg am 4. Mai 1897.
Somit besitzen die erhaltenen Scheunen Achenbach eine vielfache Bedeutung für die Freudenberger Geschichte von Bränden und Brandbekämpfung. Einmal mehr, als auch der frühere Besitzer Gottfried Achenbach von Oktober 1953 bis März 1968 den Freudenberger Löschzug leitete.
Quelle: PResse-Info Museum 4Fachwerk, 1.8.2016

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