Heute vor 95 Jahren: Über den Fortgang der Baurbeiten am Siegener Oberlyzeum

Quelle: Siegener Zeitung, 14. September 1929

Zur (Bau-)Geschichte des Mädchengymnasiums s. auf siwiarchiv: Tobias Gerhardus: Eine kurze Online-Chronik des LYZ in Siegen und Literaturhinweis: Tobias Gerhardus: „Die zeitgemäße Ausbildung des weiblichen Geschlechts“

Danke für den Fund an PK!

Siegener Street Art im Alten Flecken verstehen lernen

4Fachwerk Museum Freudenberg zeigt die Vorstufen zur Kunst im öffentlichen Raum

Die grauen Versorgungs-, Schalt- oder Verteilerkästen zählen zum festen Straßenbild. Mit der Technik in ihrem Innern sorgen sie für den richtigen Weg von Energie oder Kommunikation. Oft fristen sie ein trübes Dasein. Vielfach sind sie verschmiert und werden dann zum visuellen Ärgernis. Martin Zielke aus Siegen sind solche „Schandkästen“ ein Dorn im Auge. Getreu seinem Motto „Tun statt Nörgeln“ setzt er sich seit nunmehr seit zwei Jahrzehnten dafür ein, sie zu Kunstwerken zu verwandeln, um positive Hingucker im öffentlichen Raum zu erhalten.
Solcher „street art“ widmet sich in seiner aktuellen Präsentation das Freudenberger 4Fachwerk-Museum. „Sie werden ‚Herleitungen‘ zu dieser Kunst erleben,“ erklärte 4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth zur Ausstellungseröffnung. So zeigt sich das Kunstforum im Alten Flecken als „Werkstatt-Raum“. Zu sehen ist, wie die in Siegen erlebbare Straßenkunst entstanden ist.
Tzveta Grebe, in Bulgarien aufgewachsene Siegener Künstlerin, gehört zu denen, die die Stadtbilder in der Krönchenstadt entstehen lässt. An vielen Stellen hat sie Siegener Historie im Bild festgehalten. „Dazu haben wir alte Fotos und Berichte gesichtet, Hintergrundinformationen eingeholt und viele Gespräche geführt.“ So sei es gelungen, aus der bewegten Vergangenheit zu erzählen. „Es sind geschichtliche Inhalte, aber mit künstlerischer Freiheit ergänzt.“ Weiterlesen

Der Hickengrund in der NS-Zeit mit Prof. K. W. Dahm

Heute, 19:30 – 21:00, Gemeindehaus Holzhausen, Kapellenweg 13 , 57299 Burbach-Holzhausen

Karl Wilhelm Dahm wurde als Sohn des Pfarrers Wilhelm Dahm in Niederdresselndorf bei Burbach im südlichsten Zipfel Westfalens geboren. Dort wuchs er  in einem gegenüber dem Nationalsozialismus engagiert widerständigen Pfarrhaus der Bekennenden Kirche bis zum Beginn des Studiums auf.

Vortrag von Armin Flesch: Die Erben der Arisierung

Mittwoch 18.September 2024 19.00 Uhr in der Alten Synagoge Mauerstrasse 44 Bad Laasphe
100 Jahre Familientradition?

Den Anfang machte am 20. Juni 2014 die E-Mail von Rolf Stürm aus Basel, Enkel eines ehemaligen Frank­furter jüdischen Un­terneh­mers, des­sen Firma 1935 arisiert worden war. 100 Jahre später behaupteten die Nachkommen des einsti­gen Ari­seurs, ihr Un­ternehmen „Elsen & Hemer“ blic­k­e auf „100 Jahre Familientradition“ zurück, die „auf die Firmengründung im Jahr 1914“ zurückgehe.

Diese Geschichte hätte ei­nen nicht zu langen Zei­tungs­­artikel ergeben sollen – keine große Sache, drei, vier Tage Arbeit vielleicht. Doch die Suche nach alten Unterlagen führte mich zu weiteren, teils spektakulären Arisierungs­fällen wie je­nem der 1937 arisierten Fabrik und heutigen Firmenzentrale des Spezialchemieherstellers „Zschimmer & Schwarz“ in Lahnstein.

Wie verhalten sich die heutigen Eigentümer?

Recherchen in 16 in- sowie fünf ausländischen Archiven und zahlreiche Inter­views lö­sten eine Beschäf­tigung mit dem Thema Arisie­rung aus, die bis heute fortdauert:

• Wer profitierte vom legali­sierten Raub und Mord an den europäischen Juden?

• Wie verhalten sich die heu­ti­­­­gen Eigentümer ari­sier­­ter mit­telständischer Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men

zur NS-Vergangenheit ihrer Firma und Fami­lie?

• Welche Bedeu­tung hat die Arisierung für das Ver­ständ­nis des Holocaust und der deutschen Ge-­

sell­­schaft vor und nach 1945?

• Welche kon­kreten Auswir­kun­gen hat sie bis heute?

Auf diese und andere Fra­gen suche ich seither Antworten; die Arisierungsforschung ist zum zentralen Thema meiner journalistischen Arbeit geworden. Inzwischen sind mehrere Zei­tungs­artikel zu diesem Thema erschienen, die Sie auf dieser Website lesen können. Der­zeit arbeite ich an einem Buch und halte bundesweit Vor­träge an Schulen und vor erwachsenem Publikum.
Quelle: Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V., Veranstaltungen

Übergabe der Gedenktafel in Siegen: Erinnerung an Waltraud Steinhauer

Am 8.9. übergab Siegens stellv. Bürgermeisterin Angela Jung im Rahmen einer Feierstunde eine Gedenktafel zur Erinnerung an Waltraud Steinhauer an die IG Metall Siegen. Der Rat der Universitätsstadt Siegen hat am 22.11.2023 beschlossen, Waltraud Steinhauer als verdiente Persönlichkeit der Siegener Stadtgeschichte zu ehren.

Die besonderen Verdienste Waltraud Steinhauers, seit 1946 Mitglied der IG Metall, bestehen unter anderem in ihrem Wirken als erste weibliche Vorsitzende eines DGB-Bezirkes (Siegen, ab 1965), als Mitglied im Parteirat der Bundes-SPD (ab 1972) und im Vorstand des SPD-Bezirks Westliches Westfalen (1969-1988), als Mitglied im Siegener Stadtrat (1956-1974, davon sechs Jahte als SPD-Fraktionsvorsitzende), im Siegener Kreistag (1966-1985) und als erste stellyertretende (ehrenamtliche) Bürgermeisterin Siegens (1969-1974) sowie als heimische Bundestagsabgeordnete (1974-1990). Für ihr politisches wie ehrenamtliches Engagement erhielt Waltraud Steinhauer das Großse Bundesyerdienstkreuz sowie den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfaleh.

Die Gedenktafel am Gewerkschafshaus in der Donnerscheidstraße sorgt für mehr Sichtbarkeit von Frauen der Siegener Stadtgeschichte und erinnert an Waltraud Steinhauers Wirken. Angeregt hatte die Ehrung die Initiative Gewerkschaftsfrauen.
Quelle: DGB Südwestfalen via Facebook v. 9.9.

Wittgensteiner Heimatstammtisch: „Historische Todesanzeigen“

Di., 17.09.2024, 18:00 – 19:30 Uhr, Das neue CAPITOL, Im Herrengarten 8, 57319 Bad Berleburg
Dieter Bald

Einmal im Monat wollen wir uns zu einem modernen Stammtisch zusammensetzen, die perfekte Plattform um uns gegenseitig Themen und Traditionen, Geschichte und Geschichten aus Wittgenstein näherzubringen. Es kann um historische und abenteuerliche, ernste und lustige, spannende und kurzweilige, seriöse und halbseidene Gegebenheiten und Themen gehen. Jeder Abend beginnt mit einem halb- bis maximal einstündigen Vortrag eines Heimatfreundes.

Danach besteht für alle Anwesenden Gelegenheit zur Diskussion oder für kurze eigene Beiträge. Wenn alles gesagt ist, gehen wir auseinander oder essen oder trinken noch eine Kleinigkeit zusammen.

Die Veranstaltungsreihe wird mitgetragen vom Wittgensteiner Heimatverein. Sie richtet sich an alle Heimatinteressierten, egal ob schon lange in Wittgenstein verwurzelt oder erst vor Kurzem zugezogen. Die Veranstaltungsreihe ist offen für jeden und hat keinen festen Teilnehmerkreis. Wir treffen uns im Thekenbereich des CAPITOL. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; der Eintritt ist frei.
Quelle: Kreis- VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

VHS-Kurs: Ahnenforschung/Familienforschung

Mo., 16.09.2024, 19:00 – 20:30 Uhr, 4 Abende, Carl-Kraemer-Realschule, Raum E 27, Jung-Stilling-Allee 8
57271 Hilchenbach

Wer bin ich und welche Vorfahren habe ich. Tauchen Sie ein in die Ahnenforschung und stärken Sie dabei Ihre Familienbande. Der Kursleiter Norbert Butters hat 5 Jahre lang intensiv Ahnenforschung betrieben. Er kennt die richtigen Vorgehensweisen und hat viele Tipps und Tricks dazu. Er hat nun seinen 5fachen Urgroßvater gefunden!
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Lagerung von Foto- und Filmmaterial auf Cellulosenitrat- sowie Celluloseacetat-Basis

Handreichungen online

Trägermaterial auf Cellulosenitrat-Basis. Foto: Theresa Fritzen, LVR-AFZ

Eine häufig gestellte Frage an die Archivberatungsstelle sowie die Werkstatt für Papierrestaurierung des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums ist die nach dem Umgang und der Lagerung von Foto- und Filmmaterialien auf Cellulosenitrat- sowie Celluloseacetat-Basis. Die transparenten Kunststoffträger bedürfen spezieller Lagerungsbedingungen.

Vor allem der Umgang von Trägermaterialien aus Cellulosenitrat stellt Archivar*innen vor Herausforderungen. Um diese Bilddokumente vor einer Vernichtung zu bewahren, wurden alternative und sichere Lösungen für die Aufbewahrung gesucht. In Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Köln als zuständige Stelle wurde eine neue Handreichung entwickelt. Die Checkliste, die der Handreichung beigefügt ist, soll als Hilfestellung für die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für die sichere Lagerung von Foto- und Filmmaterialien auf Cellulosenitrat-Basis dienen.

Beide Handreichungen gehen auf die Materialeigenschaften der jeweiligen Kunststoffträger ein und zeigen Möglichkeiten zur Identifikation auf. Zudem werden die Anforderungen an die Lagerung sowie das Handling und der Arbeitsschutz beschrieben.

Beide Handreichungen können ab sofort hier eingesehen und heruntergeladen werden:

Tag des offenen Denkmals an der Wasserburg Hainchen

Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ haben Bürgerinnen und Bürger am kommenden Sonntag die Möglichkeit, Geschichte hautnah zu erleben und historische Einrichtungen im Landkreis zu entdecken. Mit dabei ist auch die Wasserburg Hainchen.

Die Wasserburg Hainchen © Alex Orthen Fotografie


„Idyllisch, locker, informativ, superlecker, vier einladende Begriffe, die“, so Vorsitzender Paul Breuer, „den Tag des offenen Denkmals an der Wasserburg Hainchen charakterisieren.Für einen frei gestalteten Ausflug haben wir 3 ha, d. h. 30 000 qm für 4 Generationen, die letzte Wasserburg Südwestfalens, und mit der Remise ein rustikal – entspannendes Restaurant für drinnen und draußen, viele unterschiedliche Spielmöglichkeiten für die Kinder.“

Das Programm enthält für alle etwas.
Ab 11 Uhr öffnet die Gastronomie.
Es gibt Führungen auf dem Außengelände, später (13 Uhr) auch im Inneren der Burg, offene Bildervorträge von Burgenhistoriker Olaf Wagener ab 14 Uhr im Tagungsraum zu den Themen:

die Entstehung des Johannlandes und seine Geschichte
von Bicken bis Fleischwein – Grabmäler und wirtschaftliche Entwicklung
Grenzsteine, Landhecke und Verschanzungen

Ab 15 Uhr ist im Kaminzimmer ein offenes Gespräch zum Thema „Alte Heimat Russland/Rumänien – Neue Heimat Siegen Wittgenstein“ in Kooperation von Siegerländer Burgenverein und Heimatbund AK Abenteuer Heimat.

Gesamtkunstwerk aus Farben und Tönen

Mit ihrer Einbettung in Architektur und Lichtregie ist die Orgel von St. Martinus in Wilnsdorf einzigartig im Erzbistum Paderborn


Innenraum der Kirche St. Martinus Wilnsdorf © Besim Mazhiqi
„Bei einem engagiert vorgetragenen Orgelstück kann man in dieser Kirche das Brausen des Heiligen Geistes förmlich spüren“, sagt Christian Vorbeck.
© Besim Mazhiqi


„Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen“ (Apg 2,1-2). So berichtet die Apostelgeschichte vom Pfingstereignis, auch bekannt als Geburtsstunde der Kirche. „Spätere Zeiten haben versucht, das Brausen des Heiligen Geistes in Orgelmusik zu übersetzen“, sagt Dr. Christian Vorbeck. „Pfingsten ist daher auch das hohe Fest der Orgelmusik.“

Vorbeck weiß, wovon er spricht. Er ist studierter Kirchenmusiker, wurde mit einer Arbeit über eine süddeutsche Orgelbauerdynastie zum Dr. phil. promoviert, ist im Dekanat Hagen-Witten Dekanatskirchenmusiker, hat Orgelmusik komponiert und veröffentlicht – und mehr noch: Christian Vorbeck ist einer von drei Orgelbeauftragten des Erzbistums Paderborn. Damit ist er für gut und gerne 250 Kirchenorgeln im westlichen und südwestlichen Teil des Erzbistums zuständig. Stehen in diesem Gebiet Neu- und Umbauten, Renovierungen oder Umintonierungen an, ist Vorbeck beratend und betreuend aktiv. Überdies hilft er den Gemeinden, Angebote von Fachfirmen einzuholen oder Wartungsverträge zu verhandeln. Bei Veränderungen an historischen Orgeln arbeitet er mit den Denkmalschutzbehörden zusammen, und eine Maßnahme an einer Orgel ist immer erst dann wirklich abgeschlossen, wenn er zuvor sein Plazet gegeben hat. Weiterlesen