Literaturhinweis: Gesundheit, Unterhaltung, Erholung:

Kurorte als gesellschaftliche Treffpunkte vom 18. bis zum 21. Jahrhundert

In Kurorten wie Bad Eilsen, Bad Meinberg oder Baden-Baden begegnen sich seit dem 18. Jahrhundert Vorstellungen von Krankheit und Gesundheit, von Exklusion und Inklusion, Wandel und Beharrungskraft, Freizeit und Arbeit, Luxus und Austerität. Bis heute sind Kurorte wichtige Wirtschaftsfaktoren, Marker einer wechselvollen Tourismusgeschichte und Orte politischer Auseinandersetzung.
Der Band behandelt politik-, wirtschafts-, sozial- und kulturgeschichtliche Aspekte: Wie veränderten Gesundheitskonzepte und politische Bedingungen die Kurorte? Welche sozialen Deutungen wurden mit ihnen verknüpft? Wie strahlten sie auf ihr Umfeld aus? Welche Gruppen nahmen am Kurleben teil? Worin bestanden dessen Schattenseiten? Diese und weitere Fragen werden anhand ausgewählter Fallstudien aus Schaumburg, Westfalen und anderen Regionen in Deutschland und Europa untersucht.

Aus dem Inhalt:
Winfried Süß: Abschied vom Zauberberg. Drei deutsche Kurgeschichten im 20. Jahrhundert.
Lu Seegers: Prominenz und Glamour in Bad Eilsen.
Anna Michaelis: Wellness – a word you don`t hear everyday? Wellness, Gesundheitskonzepte und Gesundheitspolitik von den 1970er bis zu den 2000er Jahren.

Herausgegeben von Lu Seegers, Matthias Frese und Malte Thießen
Reihe: Kulturlandschaft Schaumburg; Bd. 29
430 S., 49 z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag, 15,5 x 23 cm
ISBN 978-3-8353-5564-4

Quelle: Verlagswerbung

Literaturhinweis: „Mauerfall und Friedensdividende“

LWL-Publikation untersucht die Auswirkungen der Wende auf Westfalen

Der vierte Band der Reihe Regionalgeschichte Kompakt des LWL untersucht die „Wende im Westen“.
Foto: LWL

Minipli, Jeansjacken und Freudentränen – diese Bilder prägen die mediale Erinnerung an das Ende des kalten Krieges 1989/90. Doch während Trabbis Richtung Westen knatterten und „Mauerspechte“ die Berliner Mauer bearbeiteten, änderten sich auch die alten Bundesländer.

Thomas Küster, wissenschaftlicher Referent am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, untersucht in „Mauerfall und Friedensdividende“, wie sich Westfalen nach 1989 entwickelte. Das Buch ist jetzt als vierter Band der Reihe Regionalgeschichte Kompakt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erschienen.

Mit dem Ende des kalten Krieges gingen die Alliierten, neue Nachbarn kamen, neue Märkte wurden interessant. Am Beispiel der Region zeigt der Historiker beispielhaft, warum die Menschen in den alten Bundesländern ab 1989 zwar ganz anderen Anforderungen ausgesetzt waren als die Menschen im Osten, sie aber dennoch zu Mit-Akteuren des Übergangs wurden. Auf 270 Seiten analysiert Küster, wie sich dieser Prozess konkret gestaltete, untersucht Migrationsbewegungen, administrative und militärische Aspekte ebenso wie Wirtschaft, Verkehr, politische Bewegungen und Soziales.

Thomas Küster
Mauerfall und Friedendividende. Westfalen nach 1989
Ardey-Verlag, Münster 2024, 270 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978-3-87023-481-2, Preis: 17,60 Euro

Quelle: LWL, Pressemitteilung vom 26.1.2024

Zur 800-Jahr-Feier: „Modell einer Erinnerung“ an der Fassade des SVB-Gebäudes

Ein künstlerisches Motiv schmückt seit wenigen Tagen die Fassade des Verwaltungsgebäudes der Siegener Versorgungsbetriebe GmbH an der Morleystraße in Siegen. „Modell einer Erinnerung“ ist der Titel der Arbeit, die Valeria Fahrenkrog, deutsch-chilenische Künstlerin und Publizistin mit Wohnsitz in Köln und Berlin entworfen und realisiert hat. Eingeladen wurde sie für das Projekt vom Fachbereich „Künstlerische Strategien im öffentlichen Raum & kulturelle Bildung“ der Universität Siegen. Im Hintergrund steht eine Kooperation zwischen der Universität, der SVB GmbH und der Kulturabteilung der Stadt Siegen aus Anlass der 800-Jahr-Feier der Stadt Siegen. Weiterlesen

LWL-Publikation über „Kleine Leute in Westfalen“ erschienen

Über Biografien werden Orte, Taten, aber auch Museumsobjekte besser verständlich und leichter erfahrbar. Einem solchen biografischen Ansatz folgt eine neue Publikation des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL): „Kleine Leute in Westfalen“ über das „Leben in bescheidenen Verhältnissen“. Mit dem Band setzt das LWL-Museumsamt seine Schriftenreihe „Biografien-Box“ fort.

Diese Reihe beschäftigt sich mit Menschen, zu denen Objekte in westfälischen Museumssammlungen überliefert sind. „Die Biografien sind sehr zugänglich und liefern regionale oder individuelle Bezugspunkte. So helfen sie, auch komplexe historische Sachverhalte einer breiten Leserschaft zu erschließen“, sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger.

Am Beispiel der Lebensgeschichten von 72 Menschen wird das Leben in bescheidenen Verhältnissen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart vorgestellt. Fachautorinnen und -autoren porträtieren Personen aus der breiten Bevölkerung Westfalen-Lippes: Arbeiterinnen und Arbeiter, Kötter und Heuerlingsfrauen, Bergleute, Hausangestellte, Armenhausbewohnerinnen, kleine Händlerinnen und Händler. „Die Biografien zeugen vom Lebenskampf sogenannter ‚Kleiner Leute‘, aber auch von Heiterkeit, Lebensfreude und Erfolg – und nicht selten vom Stolz auf ihre Lebensleistung“, so Herausgeberin Dr. Ulrike Gilhaus, ehemalige Leiterin des LWL-Museumsamtes. Weiterlesen

Freudenberg im Zeitgeschehen 1/2024 erschienen

Aus dem Inhalt:

Gerhard Berg: Gastronomiebetriebe im Stadtgebiet Freudenberg, S. 5 – 15

Bernd Brandemann: „Corona“ hielt auch Freudenberg in Atem, S. 25 – 37

Günter Schneider: Der Rindvieh-Versicherungsverein von 1853, S. 39 – 41

Sanierung der Siegener Schloss- und Stadtmauer geht weiter voran

Nach Pfingsten wurde die Baustelle im Bereich des Obergraben auf der Grünfläche unterhalb der Martinikirche eingerichtet. Rund 165 Meter historisches Mauerwerk werden hier saniert.

Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sollten beachten, dass am Mauerabschnitt die Baustelle sowie die Gerüste eingerichtet werden. Ab Dienstag, 21. Mai, sind deshalb die PKW-Stellplätze – darunter auch Bewohnerparkflächen – am Obergraben gesperrt. Anwohnerinnen und Anwohner mit Parkausweis Nr. 32 können auf Stellplätze am Parkplatz Kirchweg an der Ecke Kirchweg/Koblenzer Straße ausweichen. Dort wird der komplette Parkplatz als Ersatzparkfläche zur Verfügung gestellt. Besonders in den Abendstunden sind dort ausreichend Stellplätze vorhanden. Der Behindertenparkplatz wird für die Zeit der Mauersanierung weiter oben direkt unter der Einfahrt in das Karstadt-Parkhaus eingerichtet. ….. Die Straßen- und Verkehrsabteilung rechnet mit einer Sanierungsdauer des Mauerabschnitts bis voraussichtlich zum Jahresende.

Zum Hintergrund: Weiterlesen

Neue Handreichung zum Umgang mit arsenbelastetem Archiv- und Bibliotheksgut

Download jetzt verfügbar

Neue Handlungsempfehlung zum Umgang mit arsenbelastetem Archiv- und Bibliotheksgut Foto: LVR-AFZ, Anna Katharina Fahrenkamp

In den vergangenen Jahren ist es durch das vermehrte Auffinden arsenhaltiger Pigmente an Bucheinbänden zu einer Sensibilisierung für ihr Gefährdungspotenzial gekommen. In der Werkstatt für Papierrestaurierung des LVR-AFZ wurde deshalb eine neue Handreichung erarbeitet. Durch die Einordnung der Gefahren soll Verunsicherungen vorgebeugt werden, indem Handlungsvorschläge für den sicheren Umgang gegeben werden.

Die Handreichung geht darauf ein, was Arsen ist und wo es vorkommt. Das Gefahrenpotential von Arsen wird beschrieben und es wird darauf eingegangen, wie arsenhaltige Pigmente auf Schriftgut identifiziert werden könnrn. Wenn ein Verdachtsfall auftritt ist es wichtig, zu wissen, was zu tun ist. Besonderer Fokus liegt deshalb auf dem Gesundheitsschutz und darauf, wie eine Kontamination anderer Objekte vermieden werden kann. Es werden Links zu Internetseiten aufgelistet, auf denen weiterführende Informationen zu finden sind.

Die Handreichung kann ab sofort hier eingesehen und heruntergeladen werden:
LVR-AFZ Handreichunge Handreichun: Umgang mit arsenbelastetem Archiv- und Bibliotheksgut (PDF, 85 KB)

Quelle: LVR-AFZ, Meldungv. 4.6.2024

Spuren am Straßenrand. Preußische Meilensteine sind Denkmal des Monats der LWL-Denkmalpflege

Karte der Provinz Westfalen 1815-1844. Gelb markiert der Verlauf der Minden-Koblenzer Chaussee von Minden bis Freudenberg.
Repro aus: 100 Jahre Straßenbauverwaltung in Westfalen-Lippe. Münster 1975, S. 15

Die preußischen Meilensteine an der Minden-Koblenzer Chaussee sind Denkmal des Monats Juni des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Mit dieser Auszeichnung lädt das LWL-Denkmalamt dazu ein, die 200 Jahre alten Wegezeichen neu zu entdecken.

„Preußische Meilensteine markierten als robuste historische Verkehrszeichen – lange vor den heutigen Verkehrsschildern – einstige Fernstraßen, die Preußen im frühen 19. Jahrhundert ausbaute“, so LWL-Denkmalpfleger Dr. Moritz Wild. „Solchen Orientierungshilfen hatten auf den seinerzeit wenig gepflegten Verkehrswegen große Bedeutung für Militär, Post und sonstigen Warenverkehr.“

Hintergrund

Die Funktion der Meilensteine bestand darin, den Wegeverlauf und Entfernungen kenntlich zu machen. Eine preußische Meile maß 7,53 Kilometer. „Entlang der Minden-Koblenzer Chaussee kamen mindestens drei Arten von Meilensteinen zum Einsatz“, weiß Wild. „Der größte war der ‚Vollmeilenstein‘ in Form eines hohen Obelisken. Inschriften auf seiner zur Straße gewandten Seite und an den Flanken wiesen auf die Endpunkte Minden und Koblenz sowie auf die nächsten Wegpunkte hin. Zwischen den Vollmeilensteinen markierten glockenförmige ‚Halbmeilensteine‘ und kleinere ‚Viertelmeilensteine‘ den Weg und die Distanzen.“ Weiterlesen