Vortrag zur Stadtgeschichte: Stadtgeschichte als Migrationsgeschichte

– Bevölkerungs- und Sozialstruktur Siegens im 19. und 20. Jahrhundert
10.10.2024 19.00 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), Eintritt ist frei, Ratssaal des Rathauses Siegen, Markt 2, 57072 Siegen
Referent: Matthias Kirchbach M.A.

Migration ist eine historische Konstante. Dies gilt auch für Siegen und das Siegerland. Im kollektiven Gedächtnis hinterließen vor allem „Flucht und Vertreibung“, die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte seit den 1950er Jahren und die (Spät-) Aussiedlermigration Spuren. Bereits im vorigen Jahrhundert jedoch prägte Mobilität in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen Stadt und Region und trug nicht zuletzt zur Entstehung eines prosperierenden Wirtschaftsstandorts bei. Im Vortrag soll ein stadtgeschichtlicher Blick zurück auf die demographischen Entwicklungen und den damit verbundenen sozialen wie kulturellen Wandel seit dem 19. Jahrhundert geworfen werden. Zugleich werden hierbei die Perspektiven sowohl der aufnehmenden Gesellschaft als auch der zugewanderten Bevölkerung berücksichtigt.

WDR-Zeitzeichen: 02.10.1984: Todestag der deutschen Soziologin Helge Pross

WDR-Zeitzeichen für eine Pionierin der Geschlechterforschung: Helge Pross geht mit offenen Augen durch die Welt. Eine hochintelligente, kluge Frau, die sieht, woran es anderen Frauen fehlt – und sich dafür einsetzt.

Helge Pross prägt die gesellschaftspolitischen Reformen der 1970er und 80er Jahre in Deutschland. Mit kritischem Blick erforscht die Soziologin die Lebenswirklichkeit von Hausfrauen, die Bildungschancen von Mädchen und das Rollenbild von Männern. Mit ihren Ergebnissen formt sie die öffentliche Debatte – fast immer als einzige Frau unter Männern.

Die Publizistin und Soziologin lebt selbstbestimmt und emanzipiert. Dabei wächst die Düsseldorferin, geboren 1927 als Helge Agnes Nyssen, mit dem Frauenbild der Nationalsozialisten auf.

Als erste Frau in ihrer Familie beginnt sie 1946 ein Studium. Unterstützt und ermutigt wird sie von ihrem Vater, der seine Tochter vor der „Abhängigkeit der Ungelernten“ bewahren will. 1950 promoviert Helge und heiratet Harry Pross. Doch die Ehe hält nur vier Jahre. „Sie wollte eine berühmte Soziologin werden. Sie ist es als Helge Pross auch geworden; aber da waren wir längst voneinander geschieden„, schreibt der Publizistikwissenschaftler später in seiner Autobiografie.

Am 2. Oktober 1984 stirbt Helge Pross mit nur 57 Jahren an Krebs. Wer heute ihre Texte, Kolumnen, Forschungsarbeiten und Studien liest, hat aber kaum das Gefühl, in der Vergangenheit zu wühlen. Denn vieles, was sie damals erforschte und forderte, ist noch immer nicht erreicht. Weiterlesen

Workshop: „Vorbei und vergessen? Die Lösung: Das Vereinsarchiv!“

Donnerstag, 10. Oktober 2024, 17:15 – 20:15 Uhr, Kulturhaus LŸZ, 2. Etage, Raum 206
Zielgruppe: Ehrenamtlich Tätige, ehrenamtliche Vereine und Gruppen
Referent: Thomas Wolf, Kreisarchivar


„Die Veranstaltung richtet sich an Vereinsarchivare sowie an Vereinsverantwortliche, die ein Archiv aufbauen möchten. Das Vereinsarchiv soll die rechtlich wichtigen und geschichtlich relevanten Unterlagen eines Vereins sichern und nutzbar machen.
Das Archiv dokumentiert dauerhaft das Vereinsleben für die Nachwelt. Nach einer kurzen Einführung werden die Möglichkeiten, das Archivgut zu erfassen und zu erschließen, dargestellt. Einfache Tipps zur Behandlung von geschädigtem Archivgut fehlen ebenso wenig wie Angaben zu den erforderlichen Raum- und Klimabedingungen. Die Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Archivierung werden diskutiert, Kooperationsmöglichkeiten aufgezeigt.“

Anmeldung erfoderlich unter:
Gabriele Gütting
Telefon: 0271 333-2310
Telefax: 0271 333-2350
E-Mail: ehrenamt@siegen-wittgenstein.de

Anmerkung: Aufgrund der Einstellung des Ehreamtservice des Kreises Siegen-Wittgenstein findet diese Veranstaltung vorerst zum letzten Mal statt.

Protokolle des Haubergschöffenrates 1930 bis 1960

Zuwachs im Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein

„Der Haubergsschöffenrat wurde erstmals mit der Haubergordnung von 1879 eingeführt. Er ist die Vertretung der Hauberggenossenschaften auf Kreisebene und besteht aus sechs gewählten Haubergschöffen und dem Landrat des Kreises Siegen.
Im Kreisgebiet war in sechs Wahlbezirken mit annähernd gleicher Flächenausstattung eingeteilt. Aus jedem Wahlbezirk wurde durch die Haubergsvorsteher ein Vertreter und ein Stellvertreter auf sechs Jahre in den Haubergschöffenrat gewählt. Wählbar waren nicht nur Haubergvorsteher, sondern jede volljährige im Kreis Siegen wohnhafte und im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte sowie mindestens eines Haubergsanteiles befindliche Person. Neben den sechs Haubergschöffen und dem Landrat nahm auch der Forstsachverständige“ an den Sitzungen des Haubergschöffenrates mit beschließender Stimme teil, wenn es um forsttechnische Fragen ging.
Der Haubergschöffenrat hatte folgende Aufgaben: Weiterlesen

Siegener funfact: Der große Krebs

„Wer über den Schlosspark schlendert, macht unweigerlich Halt auf der charakteristischen, runden Plattform des Großen Krebs, auf der man einen einzigartigen Blick über das Hüttental genießen kann. Doch auch hier stellt sich die Frage, woher der Name „Großer Krebs“ eigentlich stammt. Hätten Sie es gewusst? Schauen Sie nach!“ Weiterlesen

Wittgensteiner Heimattag am 5. Oktober in Bad Berleburg

Bürgerhaus, 14 – 18 Uhr:
Infostand des Wittg. Heimatvereins e.V. mit Wittgensteiner Literatur
Filmschätze, historische Filme:
1. Streifzüge durch Wittgenstein 1928
2. Urlaub in Berleburg 1936
3. Wittgenstein 1964
4. Waldland Wittgenstein 1965

Infostand und Ausstellung „Backhäuser in Wittgenstein“

Marktplatz, 14.00 bis 18.00 Uhr:
Schiefer-Arbeiten
Sensen-Handwerk
Ausstellung zum Thema „Erntewagen“
Walking Act: „Die lustbaerlichen Wiber“ aus Diedenshausen
Walking Act: „Die Pietisten“ aus Schwarzenau
Historische Bildergalerie

Literaturhinweis: Alte Schule Dahlbruch. Alltagsgeschichten eines Siegerländer Schulhauses

Der Band thematisiert das ab 1872 erbaute und bis heute bestehende Schulhaus in Dahlbruch (Hilchenbach, Siegerland). Der aktuelle Leerstand des Gebäudes, in dem Generationen von SchülerInnen das Lesen und Schreiben erlernten, veranlasste den Heimatverein DaHeim e.V. und das Lehrgebiet Architekturgeschichte der Universität Siegen nach neuen Nutzungen zu suchen.

Studierende des Departments Architektur lieferten Vorschläge und Isabell Eberling, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lehrgebiets, recherchierte die Baugeschichte des mehrfach erweiterten Gebäudes.
Bei einer Ausstellung der Arbeiten zeigte sich die große emotionale Verbundenheit der DahlbrucherInnen mit ihrer vormaligen Schule. Sie steht hier bespielhaft für ein historisches Gebäude des ländlichen Raums, das zwar nicht zu den herausragenden Werken der Architekturgeschichte zählt, aber Ortsgeschichte und Ortsbild seit Generationen prägt und damit ein wertvolles Erbe darstellt.

Isabell Eberling / Eva von Engelberg- Dočkal (Hrsg.)
Alte Schule Dahlbruch.
Alltagsgeschichte eines Siegerländer Schulhauses

Reihe Frieder & Henner #3
Siegen: unversi 2024, 51 S., farbige Abb.
ISBN 978-3-96182-171-6
Preis: 12,50 Euro

Quelle: Verlagswerbung

3. Erndtebrücker Museumsmeile

Die Erndtebrücker Museumsmeile am 3. Oktober gibt den Besuchern die Möglichkeit kostenlos 3 Museen zu besichtigen und im Freigelände viele Oldtimer und Militärfahrzeuge zu bestaunen.

Die Militärgeschichtliche Sammlung, das Motorradmuseum Rudolf-Bald-Stiftung-weiß-blau und das Heimatmuseum Erndtebrück haben geöffnet. Die Militärgeschichtliche Sammlung in der Hachenberg Kaserne ist in Deutschland einmalig. Das Motorradmuseum Bald hat eine der weltweit größten Sammlungen historischer und fahrbereiter BMW-Motorräder. Das Heimatmuseum Erndtebrück ist eines der größten und schönsten Heimatmuseen in Südwestfalen.

Die Museumsmeile wird um 10:00 Uhr durch den Bürgermeister der Gemeinde Erndtebrück Herrn Henning Gronau eröffnet.
Ab 09:45 Uhr werden die Besucher mit Bussen zu den Museen transportiert.
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Virtuelle Zeitreise: Kölner Tor kehrt digital zurück

Das Kölner Tor in der Siegener Stadtmitte, an das aktuell nur der Name der Fußgängerzone in diesem Bereich erinnert, weil es Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde, ist zurück – zumindest virtuell.

Möglich macht das die kostenlose App „Siegen virtuell“, die das Tor an seinem ursprünglichen Standort in der Kölner Straße digital rekonstruiert. Entwickelt wurde das Projekt „Virtuelles Siegen“ nach der Idee des Siegerlandmuseums zusammen mit der Technischen Hochschule Köln. Die Sparkasse Siegen übernahm die Finanzierung des Projekts, das sich als Beitrag zum 800-jährigen Jubiläum der Stadt Siegen in diesem Jahr sieht.

Besucherinnen und Besucher können die App herunterladen und das Tor direkt vor Ort auf ihrem Smartphone dank moderner Augmented Reality-Technologie sehen. Die App passt sich dabei an die Bewegungen des Nutzers und die Lichtverhältnisse an, um ein möglichst realistisches Erlebnis zu bieten. Ein weiteres Highlight der App: Das Kölner Tor kann auch zu Hause auf dem eigenen Tisch betrachtet werden. Weiterlesen