Vortrag: Wirtschaftswunder in Wittgenstein – der steinige Weg zum Erfolg

Dienstag, 16. September 2025, 18:00 bis 19:30 Uhr
Das neue Capitol, Im Herrengarten 8, 57319 Bad Berleburg, Eintritt: 3 €

„Der Referent, Bernd Geier von Salisch unternimmt mit seinen Zuhörern eine Reise durch die spannendsten Jahre der Wittgensteiner Wirtschaftsgeschichte. Er wird eine wirtschaftliche Entwicklung skizzieren, die unseren heutigen Wohlstand erst möglich gemacht hat – eine Entwicklung, die in ihrer Tragweite und Wirkung damals kaum absehbar war.“

Tag des offenen Denkmals 2025 in Freudenberg

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Stadt Freudenberg am bundesweiten Aktionstag „Tag des offenen Denkmals“. Unter dem Motto „WERTvoll – Denkmale als Teil unserer Geschichte und Identität“ öffnen am Sonntag, den 14. September 2025, besondere historische Orte ihre Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher.

Führung durch die Evangelische Kirche Freudenberg um 11:30 Uhr Weiterlesen

LWL-Video: 1968 in Westfalen


„Mit dieser Episode erreicht die „Kurze Geschichte Westfalens“ der Moderne ihr Ende – und damit auch die Webserie, die in vier Staffeln einen Umriss der Geschichte Westfalens zeichnete. Was mit der Urgeschichte Westfalens begann, endet nun mit einem Kapitel zu einem ganz besonders prägendem Jahr: dem Jahr 1968. Genauer gesagt der sogenannten „68er Bewegung“, die über das tatsächliche Jahr 1968 hinaus wirkte. Vielmehr steht das Jahr als Sammelbegriff für internationale Protestbewegungen, die auch schon Mitte der 1960er aufkamen. Vor allem Studierende protestierten auf den Straßen, gegen das kapitalistische System oder für mehr Rechte von Minderheiten. Auslöser der Bewegung waren Ereignisse in Berlin, die auch bis nach Westfalen wirkten – z.B. in der Universitätsstadt Münster. Was war dieser Auslöser für die zahlreichen Proteste und Aufstände? Wie wurde demonstrierte? Und was bleibt uns auch heute noch von 1968? Darum geht es in diesem letzten Kapitel der „Kurzen Geschichte Westfalens“.“
Link zum Gespräch zwischen Rudi Dutschke und Johannes Rau:

Wilnsdorf: Tag des offenen Denkmals, 14.9.2025

Am Sonntag, 14. September 2025, beteiligt sich die Gemeinde Wilnsdorf wieder am bundesweiten »Tag des offenen Denkmals«. Von 13:00 bis 17:00 Uhr öffnen sechs historische Stätten ihre Türen und laden dazu ein, Geschichte hautnah zu erleben. Abweichend hiervon öffnet die Evangelische Kapelle Anzhausen von 10:00 bis 18:00 Uhr und die Kapellenschule Oberdielfen von 11:00 bis 17:00 Uhr.
In Anzhausen kann die Evangelische Kapelle besichtigt werden, die im frühen 18. Jahrhundert neu gebaut wurde und von der Reformation bis 1953 als Simultaneum bestand. Besonderes Bonbon: Um 16:00 Uhr findet hier unter dem Motto „Volkslied trifft Broadway“ ein kleines Konzert mit der Sopranistin Manuela Maier und der Pianistin Natalia Nazarenus statt.
Ein Highlight für Familien ist der Förderturm Niederdielfen – ein für das Siegerland einzigartiges technisches Denkmal, das an die rund 2.000 Jahre alte Wirtschaftsgeschichte der Region erinnert. Der Verein für Siegerländer Bergbau e.V. bietet Führungen durch den 16 Meter hohen Turm und die Ausstellung an. Für Kinder gibt es ein eigenes Mitmach-Programm: Sie können eine Fahrmarke herstellen, ein »Sprengloch« bohren und kleine Experimente am Mikroskop durchführen. Am Ende erhalten sie ihren eigenen »Knappenschein«.
In Oberdielfen und Rinsdorf öffnen historische Kapellenschulen ihre Pforten. In Oberdielfen erwartet die Gäste ab 14:00 Uhr ein Dorfcafé.
In Obersdorf kann man den aus der Zeit um 500 v. Chr. stammenden La-Tène-Ofen besichtigen, der zur Verhüttung von Rotspat, Braun- und Spateisen diente.
Die Pfarrkirche Rödgen, eine beeindruckende Doppelschiffkirche, bietet spannende Einblicke in einen wichtigen Abschnitt Siegerländer Kirchengeschichte. Weiterlesen

Besuch des alten jüdischen Friedhofs am Lindenberg

zum Tag des offenen Denkmals

Zum Tag des offenen Denkmals, wird Traute Fries wieder Interessierte zu einem Rundgang auf dem alten jüdischen Friedhof am Lindenberg begrüßen.
Anmeldung nötig! Unter info@vhs-stadt-siegen.de oder persönlich.
Eintritt: 5 €
Männer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.
Treffpunkt: Neue Trauerhalle Lindenberg-Friedhof, Frankfurter Straße 205 (neue Halle), 57074 Siegen

Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Veranstaltungen

Ausstellung: „Wirtschaftswunder Charlottenhütte.

Fotos und mehr aus den 1950er und 1960er Jahren
13. + 14. September 2025, 20. + 21. September 2025 und 27. + 28. September 2025 jeweils von 12.00 bis 17.00 Uhr
Industriegebiet Charlottenhütte, Auf der Hütte 1, 57555 Mudersbach
Eintritt frei.


Ein Bilderschatz erreichte Ende 2022 das Archiv der Stiftung zur lndustriegeschichte Thyssen in Duisburg: ein „Dachbodenfund“ mit mehr als 6.800 Großbildnegativen der Charlottenhütte, vorwiegend aus den 1950er- und 1960er Jahren. Nach einer Digitalisierung ist mittlerweile eine Auswahl von rund 2.300 historischen Fotografien online frei zugänglich.
Um einerseits diesen Bilderschatz zumindest auszugsweise der Bevölkerung vor Ort präsentieren zu können, haben sich die beiden Heimatvereine Niederschelden und Niederschelderhütte entschieden, eine große Ausstellung in einer noch existierenden ehemaligen Halle der Charlottenhütte zu präsentieren. Andererseits jährt sich die Wiederinbetriebnahme der Charlottenhütte im Jahr 1950 zum 75sten Mal.
Die Charlottenhütte ist in derersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eines der wichtigsten Unternehmen im Siegerland. lhre Geschichte reicht zurück bis in die Frühzeit der deutschen Industrialisierung. Am 24. Januar 1864 gründen die Geschwister Kreutz die Aktiengesellschaft Charlottenhütte in Niederschelden bei Siegen als ein reines Hochofenwerk mit einem Eigenkapitalvon 125.000 Thalern. Schon im Februar 1864 wird dererste Hochofen angeblasen mit einer Tagesproduktion von 30 bis 35 Tonnen. Die AG Charlottenhütte entwickelt sich von einem Hochofenwerk bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu dem bedeutendsten Hüttenwerk der Siegerländer lndustrie. Weiterlesen

Linktipps: Zufallsfunde zur Geschichte Wittgensteiner Familien in Siegerländer Standesamtsregistern


Auf der Webseite der Arbeitsgemeinschaft „Ahnenforschung Wittgenstein“ (Link) finden sich in der Rubrik „Aktuelles“ Zufallsfunde zur Geschichte Wittgensteiner Familien in Siegerländer Standesamtsregistern:

Zufallsfunde im Sterbe(neben)register Burbach (1874–1938)
Zufallsfunde im Sterbe(neben)register (Siegen-)Eisern (1915–1938)
Zufallsfunde im Sterbe(neben)register Freudenberg (1874–1938)
Zufallsfunde im Sterbe(neben)register (Netphen-)Irmgarteichen (1874–1938)
Zufallsfunde im Sterbe(neben)register (Siegen-)Kaan-Marienborn (1923–1938)
Zufallsfunde im Sterbe(neben)register (Wilnsdorf-)Niederdielfen (1909–1938)
Zufallsfunde im Sterbe(neben)register (Siegen-)Trupbach (1923–1938)
Zufallsfunde im Heiratsnebenregister Winterberg (1874 – 1899)
Zufallsfunde im Sterbenebenregister Hilchenbach-Land (1874 – 1899): Teil 1 -4

Es wäre zu begrüßen, wenn das derzeitige Ein-Personen-Projekt Unterstützung erfährt. Die Standards sind ja jetzt gesetzt. Die Siegerländer Kirchenbücher befinden sich ja für die katholische Seite auf matricula, die evangelischen Kirchenbüchern – leider – im kostenpflichtige Portal archion.

NRW: Neuer Präsident des Landesarchivs

Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen hat einen neuen Präsidenten: Dr. Tobias Herrmann wird zum 1. Dezember 2025 die Leitung des größten Archivs im Bundesland NRW übernehmen.

Geboren 1975 in Aachen, studierte er ab 1994 die Fächer Geschichte, Politische Wissenschaft, Volkswirtschaft und Deutsche Philologie an den Universitäten Aachen, Nottingham und Bonn. 2006 folgte die Promotion an der Universität Bonn im Fach Mittelalterliche und Neuere Geschichte zum Thema „Anfänge kommunaler Schriftlichkeit – Aachen im europäischen Kontext“. Von 2006 bis 2008 absolvierte Dr. Herrmann ein Referendariat für den höheren Archivdienst beim Bundesarchiv in Koblenz, Berlin und Freiburg sowie an der Archivschule Marburg. Anschließend war er bis 2012 als Leiter der Außenstelle Ludwigsburg des Bundesarchivs zuständig für die Unterlagen der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung von NS-Verbrechen. Von 2012 bis 2023 war Tobias Herrmann in der Abteilung für Fachliche Grundsatzangelegenheiten des Bundesarchivs in Koblenz u.a. für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Strategische Planung, Leitungsunterstützung und Internationale Beziehungen zuständig.2021 wurde er zum Ständigen Vertreter der Abteilungsleitung Grundsatz und Wissenschaft bestellt. Seit 2023 ist er Leiter der Abteilung Bundesrepublik Deutschland des Bundesarchivs und für die analoge und digitale Überlieferungsbildung sowie die Benutzung der bundesrepublikanischen Unterlagen verantwortlich.
Dr. Tobias Herrmann engagierte sich außerdem von 2017 bis 2021 im Vorstand des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.
Er tritt als Präsident des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen die Nachfolge von Dr. Frank Bischoff an, der zum 31.8.2025 in den Ruhestand getreten ist. Dr. Tobias Herrmann bringt umfassende Erfahrungen mit, um den zentralen archivischen Herausforderungen wie der digitalen Transformation, dem nachhaltigen Kulturgutschutz und dem zeitgemäßen Zugang zu Archivgut zu begegnen. Er möchte das Archiv als zentrale Gedächtnisinstitution des Landes weiter stärken und den nationalen wie internationalen fachlichen Austausch fortsetzen.
Quelle: Landesarchiv NRW, Pressemittelilung vom 2.9.2025

Zeichen setzen in Zeiten eines wachsenden Antiziganismus

Bundesarchiv und Zentralrat Deutscher Sinti und Roma schließen Kooperationsvereinbarung

Das Bundesarchiv und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Am 1. September unterzeichneten Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, und Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs, die Vereinbarung in Heidelberg. Damit soll in Zeiten eines wachsenden Antiziganismus in der Gesellschaft ein Zeichen gesetzt und gleichzeitig die Aufklärung über die nationalsozialistische „Rassenforschung“ weiter verbessert werden. In Erinnerung an die im nationalsozialistisch besetzten Europa ermordeten rund 500.000 Sinti und Roma wurde zuletzt am 2. August der „Europäische Tag des Gedenkens an den Genozid an Sinti und Roma“ begangen.

Die Unterzeichnung fand 44 Jahre nach der Besetzung des Universitätsarchivs Tübingen statt, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg NS-Akten der „Rassenhygienischen und Bevölkerungsbiologischen Forschungsstelle“ (RHF) lagen, die in der NS-Zeit als Planungsgrundlage für den Holocaust an Sinti und Roma dienten und die in der Nachkriegszeit für rassistische Forschungen missbraucht wurden. Am 1. September 1981 hatten 18 Sinti das Universitätsarchiv besetzt, darunter auch Holocaustüberlebende und Romani Rose, und die Überführung der entsprechenden NS-Akten in das Bundesarchiv gefordert. Die Unterlagen werden seitdem im Bestand R 165 im Bundesarchiv verwahrt. Weiterlesen