Fernsehtipp: „Hitlers Linz“

tagesschau24, Fr., 15.11. 21:30 – 22:15 Uhr

etnommen aus: BAUNETZWOCHE#95, 12. September 2008, S. 8

„Auf keinem Gebiet entblößen sich die Endziele der Nazis durch Selbstdarstellung so gründlich wie auf dem der Architektur des Dritten Reiches, sowohl der realisierten wie erst recht der geplanten. … Die Linzer Entwürfe sind wahrscheinlich die frühesten von allen und werden von den Fachwissenschaftlern als Hitlers ureigene Sache angesehen.“ – Ralph Giordano

Der in Siegen geborene Architekt Hermann Giesler gewann immer mehr Kompetenzen, die monumentale Uferverbauung geht auf Gieslers Pläne zurück. Für zahlreiche Bauten liegen daher verschiedene Planungen vor – von Fick, von Giesler oder anderen hinzugezogenen Architekten.

Im Architekturmuseum der TU München befinden sich in der dortigen Sammlung Hermann Giesler sogenannte ‚Führerskizzen‘ zu den Bauplanungen in München und Linz (Zeichnungen aus dem Büro von Herman Giesler, angeblich Handskizzen von Adolf Hitler).

Lesung: Heiko Weiß „Dr Isebahsbähner“

Stadtbibliothek Kreuztal, 13.11.2024, 19:00

Heiko Weiß baut gerade seine dritte historisch realistische Eisenbahnanlage. Aus diese wird sicher wieder ausführlich in der Fachpresse vorgestellt. Seinen Vortrag illustriert er mit zahlreichen Bildern alter Siegerländer Eisenbahnen und Modellbauanlagen.

Weitere Informationen zum Buch (Bezugsaquellen, Leseprobe und weitere Termine für Lesungen) finden sich auf der Verlagsseite.

Quelle: Stadtbibliothek Kreuztal, Veranstaltungen

Vor 100 Jahren: Kein Karneval 1924 (?)

Unter Bezugnahme auf die schwierigen Zeitumstände nach dem ersten Weltkrieg riefen führende Vertreter der beiden christlichen Religionen aus der gemeinhin als Karnevalshochburg geltenden Stadt Köln zu einem Verzicht auf karnevalisitische Veranstaltungen auf; Aufrufe, die hier in der karnevalisitschen Diaspora in der regionalen Presse auf fruchtbaren Boden fielen:

Quelle: Das Volk, 25. November 1924

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Stadtrundgang – Orte der Erinnerung in der Oberstadt am Volkstrauertag 2024

In Zusammenarbeit mit dem Aktiven Museum Südwestfalen e. V.
So., 17.11.2024, 15:00 – 17:00 Uhr, Treffpunkt: Unteres Schloss, Dicker Turm, Kölner Str. 53, 57072 Siegen

Der Volkstrauertag fällt in diesem Jahr auf den 17. November. Seit seiner Einführung 1926 in der Weimarer Republik hat sich der Charakter des Volkstrauertages gewandelt: Ursprünglich war er ein Gedenktag für deutsche gefallene Soldaten der Weltkriege, heute liegt der Fokus mehr auf den Opfern des Nationalsozialismus. Als Teil dieser gewandelten Erinnerungskultur bietet das Aktive Museum Südwestfalen an dem Volkstrauertag 2024 einen besonderen Rundgang zu verschiedenen Erinnerungsorten in der Oberstadt an. Es werden Geschichten von Widerstand gegen, von Verfolgung durch, von Teilnahme am System des Nationalsozialismus erzählt, sowie über den Wandel des Erinnerns seit 1945 nachgedacht. Gespräche und Diskussionen finden an verschiedenen Stationen unserer Stadt wie der Alfred-Fissmer-Anlage, dem Platz der Synagoge und dem Unteren Schloss statt.
Durchführende:
Dr. Jens Aspelmeier, Historiker, Leiter Aktives Museum Südwestfalen
Peer Ball, Vorstand Aktives Museum, Leiter der AG Pädagogik
Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innen begrenzt)
Anmeldung per Web, per E-Mail an info@vhs-stadt-siegen.de oder persönlich.
Das Kursentgelt von 5,00 € zahlen Sie bitte direkt bei der Führung.
Quelle: VHS Siegen, Programm

Neuerscheinung der Geschichtswerkstatt: Siegener Beiträge – Jahrbuch 28 / 2023

Preis: 16,00 €; Erhältlich in allen Buchhandlungen; Bestellungen über die Homepage der Geschichtswerkstatt Siegen e.V.
Die Geschichtswerkstatt Siegen e.V. legt nun endlich den 28. Band ihres Jahrbuches für das Jahr 2023 vor. Verschiedene, nicht im Einflussbereich der Redaktion liegende Widrigkeiten haben ein früheres Erscheinen verhindert. Gleichwohl ist inhaltlich ein interessanter Band entstanden und stellt sich dem öffentlichen historischen Interesse.
Wie bereits in früheren Ausgaben des Jahrbuches decken die Beiträge den Zeitraum seit dem Mittelalter ab und reichen bis in die Zeitgeschichte. Leander W. Kühn präsentiert seine montanarchäologischen Ergebnisse zum Bunt- und Edelmetallerzbergbau des Hochmittelalters im Giebelwald, die er anlässlich seiner dortigen Prospektionen gewonnen hat. Daran schließt sich der Beitrag des Hachenburger Archivars Dr. Jens Friedhoff an, der sich der baulichen Unterhaltung, Rekonstruktion und touristischen Erschließung der Burgen Ginsberg und Nassau widmet. Der emeritierte Professor für Anglistik Dr. Christoph Bode wiederum verknüpft die eigene Familiengeschichte mit der Revolution von 1848/49 in Laasphe. Einen Lichtschimmer in die regionale Kolonialgeschichte wirft der Bibliotheks-Assistent des Siegener Stadtarchivs Christian Brachthäuser mit seinen Ausführungen zum weitgehend unbekannten Siegener Missionsmuseum. Ob die Aktivitäten des Siegener Museums- und Stadtarchivleiters Dr. Hans Kruse in der Zeit des Nationalsozialismus Kooperation oder gar aktive Kollaboration waren, dieser Frage geht Gymnasiallehrerin Jana Sosnitzki nach. Abschließend widmet sich die Professorin für Architekturgeschichte Dr. Eva von Engelberg-Dočkal den nach wie vor stadtbildprägenden Hochbunkern und deren Einbindung in das tradierte Bild Siegens als befestigte Bergstadt. Weiterlesen

Linktipp: „zeitspuren:stories“ 06: „Jüdisches Leben im frühen 19. Jahrhundert in Siegen-Wittgenstein“

Insta-Episode 06 „Jüdisches Leben im frühen 19. Jahrhundert in Siegen-Wittgenstein“ erzählt von der Ansiedlung der ersten Juden im Siegerland in Burgholdinghausen (1797), den zu dieser Zeit in den Wittgensteiner Fürstentümern schon bestehenden Synagogen jüdischer Gemeinden in Berleburg und Laasphe und vom 1810 nach Siegen kommenden Isaac Rosenberg, dessen Niederlassung ein Teil der Siegener Bürgerschaft und Bürgermeister Trainer lange Zeit verhinderten und der erst 1843 das Stadtbürgerrecht erhielt.
Der Beitrag erinnert zugleich an das Novemberpogrom von 1938 und das am 9. November in Bad Laasphe und am 10. November in Siegen stattfindende Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein.

Vortrag zur Stadtgeschichte: Die Siegener Stadtverwaltung im Nationalsozialismus

14.11.2024 19.00 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), Eintritt ist frei, Ratssaal des Rathauses Siegen, Markt 2, 57072 Siegen
Referentin: Dr. Katrin Minner

Stadtverwaltung in der Zeit des Nationalsozialismus war – aller allgemeinen Verwaltungsvorgaben und Gesetzesorientierungen zum Trotz – keine politikfreie Zone. Aus den Phasen des NS-Regimes (Machtübernahme und „Gleichschaltung“ 1933–34, Konsolidierung 1935–1939, Kriegsjahre 1939–1945) sollen schlaglichtartig verschiedene Tätigkeitsfelder der Kommunalbehörde vor Ort im Kontext des nationalsozialistischen Herrschaftsgefüges beleuchtet werden. Der Vortrag fragt nach dem Spannungsfeld von Eigensinn der Verwaltung und systembejahendem „Entgegenarbeiten“ im polykratischen Geflecht des NS-Staats.

Vortrag zur Ausstellung „Nach China? Das Fotoalbum des Hugo von Königslöw“


Begleitend zur aktuellen Ausstellung „Nach China? 向 东 之 后 Das Fotoalbum des Hugo von Königslöw“ laden wir Sie herzlich zu dem Vortrag des Kurators Stephan Sagurna am 08. November 2024 um 17 Uhr in der Hauptbibliothek AR ein zu dem Thema:„Hugo von Königslöw (1868 – 1926), Bergassessor und Direktor der Siegener Bergschule. Fotohistorische und bildwissenschaftliche Einblicke in das Fotoalbum seiner China-Reise 1898 – 1901“.Die Ausstellung präsentiert Bilder des Fotoalbums, das sich aus einer Mischung von privaten, selbst fotografierten Amateuraufnahmen, die Land und Leute zeigen, sowie hinzugekauften professionellen Aufnahmen des jungen deutsch-kolonialen Stadtbilds von Tsingtau und dem amerikanischen Colorado zusammensetzt. Als Reisedokumentation illustriert und dokumentiert das Fotoalbum den kolonialen Bergbaugedanken und ist gleichzeitig ein durchaus typisches Beispiel privater, um die Jahrhundertwende entstandener Fotoalben. Weiterlesen

Gedenkveranstaltungen zu den Pogromen 1938

Samstag, 09.11.,
Hilchenbach, 19 Uhr

Capella Cantabilis: Konzert zum Gedenken an die Reichspogromnacht am 9./10. November 1938

Die Pogrome im November 1938 können als Beginn der systematischen Vertreibung und Unterdrückung der deutschen Jüdinnen und Juden im Dritten Reich angesehen werden. Unvorstellbares Unrecht und unsägliches Leid wurden unschuldigen Menschen zugefügt. Die rezitierten Texte thematisieren den Schmerz der Betroffenen. Die Musik spürt der Frage nach, wie trotz Leid, Tod und Vergänglichkeit Trost gefunden werden kann.
Das Konzert findet in Kooperation mit dem Gebrüder-Busch-Kreis e. V. in der Katholischen Kirche Dahlbruch, Wittgensteiner Str. 109, in Hilchenbach statt. Für Erwachsene kostet eine Karte im Vorverkauf 20 €, für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende 10 €. An der Abendkasse belaufen sich die Kosten für Erwachsene auf 24 €, für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende auf 14 €.

Bad Laasphe
Haus des Gastes, Wilhelmsplatz 3, Bad Laasphe


Sonntag, 10.11.,

Siegen, 16 Uhr

Gedenkstunde am Platz der Synagoge

Am Sonntag, 10. November, findet um 16:00 Uhr am Platz der Synagoge im Siegener Obergraben die Gedenkstunde zur Reichspogromnacht im Jahr 1938 statt. Vor 86 Jahren steckten Männer der Siegener SS und SA in der Mittagsstunde des 10. November die Siegener Synagoge unter den Blicken zahlreicher Schaulustiger in Brand. Das jüdische Gotteshaus wurde vollständig zerstört. Alle jüdischen Männer, denen man habhaft werden konnte, wurden verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Der 10. November 1938 markiert damit das Ende des sichtbaren jüdischen Lebens in Siegen. Die Gedenkstunde mahnt an die Schrecken der Vergangenheit und erinnert, dass auch heute wieder jüdisches Leben in Deutschland stark bedroht ist.

Moderiert wird die Gedenkstunde vom Ev. Vorsitzenden der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V. (CJZ) Pfr. i. R. Raimar Leng. Im Anschluss spricht der Bürgermeister der Universitätsstadt Siegen, Steffen Mues, ein Grußwort. Den zentralen Redebeitrag hält in diesem Jahr Elke Büdenbender. Sie wurde 1962 in Siegen-Weidenau geboren und arbeitet seit dem Jahr 2000 als Richterin am Verwaltungsgericht Berlin. Sie ist die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Das jüdische Totengebet (Kaddisch) spricht Alon Sander, jüdischer Vorsitzender der CJZ Siegerland. Beteiligt sind weiterhin israelische Jugendliche aus Emek Hefer (Partnerkreis Siegen-Wittgenstein) sowie der Walter-Krämer-AStA der Universität Siegen. Das Mitbringen von Flaggen und Transparenten ist nicht erlaubt.

Der Obergraben wird von 15:00 Uhr bis ca. 18:00 Uhr von der Einmündung Kohlbettstraße bis zum Parkhaus Karstadt (Unteres Schloss) gesperrt. Nach der Gedenkstunde besteht die Möglichkeit, die Sonderausstellung „Die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde. Die Ausstellung des Gedenk- und Informationsorts Tiergartenstraße 4 in Berlin (Wanderausstellung der Gedenkstätte Topographie des Terrors)“ im Aktiven Museum Südwestfalen zu besuchen. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V. und das Aktive Museum Südwestfalen e. V. laden herzlich zum Besuch der Gedenkstunde ein.

Quellen:
1) Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland, Veranstaltungen November 2024
2) Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V., Homepageseite

Siegener funfacts: Der Dicke Turm

„Mitten in Siegen posiert der Dicke Turm, der ohne Zweifel zu den unverwechselbaren Wahrzeichen der Stadt zählt. Doch wozu wurde er eigentlich errichtet? Welche war seine ursprüngliche Funktion? Die Auflösung finden Sie hier.“

Literaturhinweise: Weiterlesen