„Informationseinrichtungen wie Archive, Bibliotheken und Museen tauchen häufig in Filmen und Serien auf, wo sie zum Beispiel eine entscheidende Information bergen oder Hintergrund für eine Schlägerei sind. Erkennen tun sie die Zuschauer:innen am Szenenbild und an der Ausstattung. Oft wird dabei auf Stereotype zurückgegriffen, die wie Abkürzungen funktionieren. Statt langatmig zu zeigen, wie jemand eine Bibliothek aufsucht, steht er zu Beginn der Szene einfach zwischen Bücherregalen. Die Filmemacher:innen sparen Zeit und der:die Zuschauer:in weiß Bescheid. Aber wo steht jemand in einem Archiv? Auf einem Dachboden? In einem Keller? Zwischen Rollregalen oder vor einem mit Papieren übersäten Schreibtisch? Es gibt das Sprichwort, dass das beste Szenenbild im Grunde eines ist, das gar nicht wahrgenommen wird. Warum sich also damit beschäftigen? Weil Leinwandarchive eben doch nicht so unsichtbar sind. Die vorliegende Arbeit untersucht daher, wie die ‚Diskrepanz‘ zwischen realen und Leinwandarchiven zustande kommt und nimmt die Perspektive der Szenograf:innen ein. Sobald den Zuschauer:innen ein dunkles/feuchtes/geheimnisvolles Leinwandarchiv ins Auge fällt, ist die Akte nämlich sprichwörtlich ‚schon geschreddert‘. Der Film ist abgedreht, veröffentlicht und die Archivwelt rauft sich die Haare. Deshalb geht diese Arbeit an den Anfang zurück, dort wo ein Szenenbild entsteht. Dabei stellt sich heraus, dass Leinwandarchive nichts mit der Realität zu tun haben und es daher keine Diskrepanz und eigentlich auch keinen Grund gibt, sich zu ärgern. Ein Blick in die Literatur fördert aufseiten der Archive in Deutschland ein bislang nur geringes Interesse für diesen Aspekt der Imagebildung durch Filme zutage. Auch was die Szenografie anbelangt, ist die Auswahl an entsprechender Literatur noch überschaubar. Hier tut sich eine Forschungslücke auf, da die bisherigen Arbeiten vor allem auf Filmanalysen zurückgreifen. Durch einen an der Filmuniversität Babelsberg stattfindenden Workshop wird insofern Pionierarbeit geleistet, als die Untersuchung im Anfangsstadium eines Filmes einsetzt. Angehende Szenograf:innen erstellen auf der Basis von zwei Szenarien Entwürfe für die Filmsets von Leinwandarchiven. Diese bilden die Ausgangsbasis für die Analyse, die einige charakteristische Merkmale identifiziert und ihre Funktionen für die Handlung ermittelt.“
Ein Bachelor-Arbeit der FH Potsdam: Link zur PDF
Neuzugang im Kreisarchiv: Partitur einer Filmmusik
Es ist eher selten, dass ein Archiv Unterlagen vor der Premiere eines Ereignisses erhält. Vor wenigen Tagen aber hat das Kreisarchiv die Partitur der Filmmusik „Siegen-Wittgenstein von oben. Philharmonisch.“ erhalten, die der Komponist Alexander Reuber 2024 für den gleichnamigen Dokumentarfilm geschrieben hat – ein Projekt des diesjährigen Kreisjubiläums, dss am 24. Januar uraufgeführt wird.
Die Noten wurden bereits sachgerecht verpackt und werden dem Archivbestamd „Philharmonie“ zugewiesen.
„Problem-Denkmale sanieren und aktivieren“ – neue Arbeitshilfe online
Was tun, wenn Eigentümerinnen und Eigentümer ihrer Pflicht nicht nachkommen? Wo stoßen Bauordnung und Denkmalpflege an ihre Grenzen? Wie reagieren personal- und finanzgeschwächte Gemeindeverwaltungen, wenn rechtswidrige Fensteröffnungen oder Anbauten erfolgten – oder fehlende Instandsetzungsmaßnahmen zu unnötigem Verfall und Leerstand führen?
Die Arbeitshilfe „Problem-Denkmale sanieren und aktivieren – Instrumente und Prozesse“ widmet sich unserem Jahresthema in 2024 und ist gefüllt mit nützlichem Wissen zu rechtlichen Grundlagen, kommunalen Instrumenten und rechtssicheren Verfahren sowie Praxisbeispielen und Checklisten. Weiterlesen
Online: WDR-Dokumentation zur Zeltmission aus dem Jahr 1965
„Im Zelt für den Glauben werben“, WDR 27. Juli 1965

Erholungsheim der deutschen Zeltmission Patmos in Siegen-Geisweid, Standbild (c) WDR
„Seit Anfang des 20. Jahrhundert gibt es die Missionsarbeit der evangelikalen Freikirchen in Deutschland.
Um Menschen für ihren Glauben zu gewinnen, reisen Prediger und Gemeindemitglieder durch das Land, stellen große Zelte auf und laden die Bevölkerung zu Glaubensversammlungen ein. In diesem Sommer startete die Aktion mit einem Aussendungsgottesdienst in der Christuskirche im baden-württembergischen Bietigheim.“
via WDR retro
s. Wikipedia-Eintrag Zeltmission
s. a.: Sigurd Hofacker: Geschichte der Drogenberatungsstelle des Kreises Siegen-Wittgenstein
65.000 Entnazifizierungsakten im Landeshauptarchiv Koblenz online recherchierbar

(c) LAV
Im Landeshauptarchiv Koblenz sind im Bestand 856 (Landeskommissar für die politische Säuberung in Rheinland-Pfalz) 104000 Akten zur Entnazifizierung überliefert. Die Bereinigungsverfahren betreffen grundsätzlich Personen mit Wohnort in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz, Montabaur, Rheinhessen und Trier. Im Rahmen der kontinuierlichen Bereitstellung von Metadaten im digitalen Lesesaal APERTUS sind nun auch 65000 Entnazifizierungsakten von Einzelpersonen online recherchierbar. Über das individuelle Benutzerkonto in APERTUS können Nutzerinnen und Nutzer die Akten zur Einsichtnahme in den Lesesaal bzw. zur Reproduktion bestellen. Voraussetzung für die Einsichtnahme bzw. Reproduktion ist der Ablauf der archivrechtlichen Sperrfristen.
Die Onlinestellung der Erschließungsinformationen des Bestandes 856 ist ein dauerhafter Prozess. Sofern für die gesuchte Person keine Rechercheergebnisse in APERTUS ausgeworfen werden, empfiehlt sich daher eine zusätzliche Anfrage per E-Mail an post(at)lav.rlp.de.
Neben der Bereitstellung der Metadaten sollen zukünftig auch Akten, die bereits digitalisiert sind, in APERTUS eingestellt werden und als Download verfügbar sein, soweit dem keine Rechtsgründe entgegenstehen.
Die Entnazifizierungsakten der Pfalz sind im Landesarchiv Speyer überliefert.
Regoional relevant finden sich dort bspw.die Entnazifizierungsakten des ehemaligen Hilchenbacher Bürgermeisters Friedrich Ackermeier oder von Adolf Haas.
Quelle: Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz, Pressemitteilung v. 7.1.2025
Online: Broschüre „50 Jahre Siegen-Wittgenstein“. ‚Wir feiern, was wir lieben‘
Im SWA/WWA fand sich am vergangenen Wochenende die Broschüre „50 Jahre Siegen-Wittgenstein“. ‚Wir feiern, was wir lieben‘ – unter diesem Motto steht das Jubiläumsjahr 2025, in dem wir den 50. Geburtstag unseres Kreises Siegen-Wittgenstein begehen.
Die Broschüre enthält auch einen redaktionierten Kurzbeitrag zur Entstehung des Kreises Siegen-Wittgenstein – s. u. -, der richtigerweise auch den ersten LAndrat des neuen Kreises, Hermann Schmidt, erwähnt. Hingewiesen sei auch auf den ersten Oberkreisdirektoren, Karl Heinz Forster.
Eine komplette Programmübersicht und eine Vorschau aufs Jubiläumsjahr finden Sie in der Broschüre, die Sie alternativ auch online unter www.siegen-wittgenstein.de/zeitungsbeilagen unter dem Punkt „Sonderpublikationen“ lesen können.
„Zur Entstehung des Kreises Siegen-Wittgenstein. Weiterlesen
Neue digitale Infrastruktur für das LWL-Filmarchiv
Westfälische Filmschätze per Mausklick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Bild-, Film- und Tonarchiv seines LWL-Medienzentrums für Westfalen das neu entwickelte Media-Asset-Managementsystem „Cube Collections“ in Betrieb genommen. Das neue System automatisiert viele wichtige Arbeitsschritte beim Speichern und Erhalten von Ton- und Filmdateien. Für Nutzende des Filmarchivs wird die Recherche und Bestellung mit der zum System gehörenden neuen Online-Datenbank in Zukunft komfortabler.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Bild-, Film- und Tonarchiv seines LWL-Medienzentrums für Westfalen das neu entwickelte Media-Asset-Managementsystem „Cube Collections“ in Betrieb genommen.
Foto: LWL
Mit der Archivierung und Lagerung von analogen Datenträgern kennen sich die Mitarbeiter:innen des Bild-, Film- und Tonarchivs im LWL-Medienzentrum für Westfalen bestens aus. Eine große Herausforderung waren aber in jüngster Zeit die zehntausenden Dateien und Dateipakete von digitalisierten Filmen, die manches Mal über ein Terbabyte groß sind: „Es geht nicht nur darum, dass die Filme und Tonaufnahmen irgendwo abgespeichert werden müssen. Es muss verhindert werden, dass die Dateien unbemerkt zerfallen, sie müssen auf andere Speichermedien übertragen werden,“ so Dirk Fey, Dokumentar im LWL-Filmarchiv. „Außerdem muss man die Dateieigenschaften kennen, um eine Abspielbarkeit auch dann noch sicherzustellen, wenn die jetzigen Formate längst nicht mehr existieren. Das alles ist manuell nicht zu leisten, sondern muss automatisiert stattfinden.“ Weiterlesen
Q-Erler-Walk – Ein Spaziergang durch die Geschichte der Fritz-Erler-Siedlung in Kreuztal
„Wir suchen deine Geschichte! Wir suchen kleine und große Geschichten, Fotos oder Lieder, die DU (SIE) mit dem Leben in der Fritz-Erler-Siedlung verbindest. Bitte melde dich!
Die Vergangenheit sichtbar und die Gegenwart für alle erlebbar machen! Dafür steht der digitale Spaziergang durch die Fritz-Erler-Siedlung.
Wir SUCHEN persönliche Geschichten von aktuellen oder ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohnern der Hochhaussiedlung (und des umliegenden Stadtteils).
– Was macht die Siedlung besonders?
– Was verbinden die Menschen mit diesem Ort?
– An welcher Stelle genau kommt immer wieder die gleiche Erinnerung?
Wir sammeln Geschichten, Fotos, Songs usw. Eine Auswahl wird dann zu Stationen des QR-Code-basierten Spazierganges „Q-Erler-Walk“.
Interessierte können von Punkt zu Punkt durch die Siedlung spazieren, erfahren spannende Hintergründe, emotionale Geschichten und interessante Berichte von Menschen aller Altersklassen.
Im Jahr 1968 wurde mit dem Bau der Fritz-Erler-Siedlung begonnen. Die Siedlung in Kreuztal-Mitte hat also eine bunte und bewegte Geschichte von mehr als 50 Jahren.
Die „Erler-Siedlung“ ist ein „Ankommensstadtteil“ für viele Menschen; oftmals das erste Zuhause in Kreuztal oder sogar in Deutschland. Manche wohnen hier aber auch schon ihr ganzes Leben.
Seit 1974 gibt es die Gemeinwesenarbeit bzw. das Quartiersmanagement in der „Erler“. Darum feiern wir im nächsten Jahr „50 JAHRE Zusammenleben und -arbeiten in der FRITZ-ERLER-SIEDLUNG“.
Wir freuen uns über alle, die MITMACHEN! Einfach vorbeikommen, anrufen oder das Formular benutzen:
Quelle: Stadtteilbüro Fritz-Erler-Siedlung, Q-Erler-Walk
„Bad Berleburg – Los Angeles – Berlin – Chicago – Bad Berleburg“
Wittgensteiner Heimatstammtisch mit Christian Kocherscheidt
Dienstag, 14.1.202521.01.2025, 18.00-19.30 Uhr, Im Herrengarten 8, Bad Berleburg
„Einmal im Monat wollen wir uns zu einem modernen Stammtisch zusammensetzen, die perfekte Plattform um uns gegenseitig Themen und Traditionen, Geschichte und Geschichten aus Wittgenstein näherzubringen. Es kann um historische und abenteuerliche, ernste und lustige, spannende und kurzweilige, seriöse und halbseidene Gegebenheiten und Themen gehen. Jeder Abend beginnt mit einem halb- bis maximal einstündigen Vortrag eines Heimatfreundes.
Danach besteht für alle Anwesenden Gelegenheit zur Diskussion oder für kurze eigene Beiträge. Wenn alles gesagt ist, gehen wir auseinander oder essen oder trinken noch eine Kleinigkeit zusammen.
Die Veranstaltungsreihe wird mitgetragen vom Wittgensteiner Heimatverein. Sie richtet sich an alle Heimatinteressierten, egal ob schon lange in Wittgenstein verwurzelt oder erst vor Kurzem zugezogen. Die Veranstaltungsreihe ist offen für jeden und hat keinen festen Teilnehmerkreis. Wir treffen uns im Thekenbereich des CAPITOL. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; der Eintritt ist frei.“
„Wir feiern, was wir lieben – 50 Jahre Siegen-Wittgenstein“. Jubiläumsjahr 2025
„Wir feiern, was wir lieben – 50 Jahre Siegen-Wittgenstein“ – unter diesem Motto stehen im kommenden Jahr zahlreiche Veranstaltungen, mit denen an die Gründung des Kreises vor einem halben Jahrhundert erinnert werden soll.
„Zum 1. Januar 1975 wurde die große Kommunalreform in Nordrhein-Westfalen weitestgehend abgeschlossen und der Kreis Siegen-Wittgenstein in seinen heutigen Grenzen geschaffen“, erinnert Landrat Andreas Müller: „Das sind im Prinzip die beiden Altkreise ohne die Wittgensteiner Höhendörfer Altastenberg, Neuastenberg, Lenneplätze, Mollseifen, Langewiese und Hoheleye. Die kamen damals zum Hochsauerlandkreis.“ Übrigens hieß der neue Kreis am Anfang tatsächlich nur „Kreis Siegen“ – „unter heftigen Protesten aus der Region“, wie Müller in Erinnerung rief. Erst 1984 bekam der Kreis dann den heutigen Namen: Siegen-Wittgenstein.
„Dieses Jubiläum, 50 Jahre Siegen-Wittgenstein, wollen wir im kommenden Jahr feiern – mit Vorträgen, Mitmach-Aktionen, ‚Blicke hinter die Kulissen‘, Ausstellungen und einigen größeren Veranstaltungen“, sagte der Landrat jetzt bei der Vorstellung des Jubiläumsprogramms. Weiterlesen