Osterferienrätsel 2022/IV


In diesem Jahr sollen während der Ferien in unregelmäßigen Abständen historische Persönlichkeiten aus dem Kreisgebiet erraten werden. Die erste richtige Anwort hier in den Kommentaren gewinnt wie immer einen Buchpreis. Gerne darf auch der Rechercheweg beschrieben werden.
Ich wurde 1898 in Siegen geboren. Nach meinem Abitur studierte ich Medizin in München und Greisfswald. Ich ließ mich im Rheinland nieder und erlangte einige Bekanntheit wegen eines berühmten Patienten. Wer bin ich?

16 Gedanken zu „Osterferienrätsel 2022/IV

    • Wie kommen Sie auf Wilhelmerner Kleb? Immerhin scheint er in München ja 1922 promoviert zu haben. Auf jeden Fall hat er dort 1921 studiert.

      • Die Durchsicht der Münchener Matrikel auf Studierende mit Geburtsort Siegen und Studienfach Medizin – davon gab es Ende der 1910er/Anfang der 1920er Jahre nicht viele in München – ließ Werner (hier nicht Wilhelm) Kleb als möglichen Kandidaten erscheinen. Ich habe noch vier weitere mögliche Personen gefunden, aber Hinweise auf spätere Tätigkeiten finde ich bei allen vier Personen nicht. Die Greifswalder Studentenverzeichnisse sind scheinbar nicht online. Alles in Allem: Keine leichte Fragestellung, lieber Herr Wolf.

        • Danke für die Rückmeldung! Sie haben recht, es ist nicht einfach;. Der von Ihnen beschrittene Weg könnte durchaus zum Ziel führen. Die Greifswalder Studierendenverzeichnisse sind, soweit ich es sehe, nicht online. Die Bestände des Universitätsarchivs Greifswald sind allerdings online recherchierbar.

          • Können Sie Herrn Panthöfers Voraussetzung wenigstens bestätigen, dass die Studienzeit des Gesuchten in das Zeitfenster „Ende der 1910er/Anfang der 1920er Jahre“ fiel? Da die Volltextsuche in den Greifswalder Verzeichnissen (online verfügbar ab WS 1922/23) nicht funktioniert, wäre hier mit der Durchsicht enormer Zeitaufwand verbunden.

          • Ich habe doch schon geschrieben, dass der Ansatz erfolgversprechend ist – aber mühsam! Ob es noch einen anderen Ansatz gibt…..

  1. Ich korrigiere mich: Es sind auch Greifswalder Verzeichnisse vor 1922/23 zugänglich (wegen der variablen Titel ist alles ein wenig unübersichtlich). Das hilft aber auch nicht weiter. Und es ist nicht gesund, stundenlang am Bildschirm auf endlose Listen zu starren. Da muss es doch einen eleganteren Weg geben …

      • Wenn Herr Wolf solche Rätsel stellt, versuchen wir mal die Schwarm-Intelligenz des Netzes zu nutzen:
        In den Münchener Matrikeln habe ich lediglich
        Artur Wagner
        Hermann Geisecker
        Ferdinande Nückel
        Karl Bertina
        mit Geburtsort Siegen und dem Studienfach Medizin ausfindig machen können. Die schnelle Durchsicht der Greifswalder Matrikeln hat leider keine Treffer ergeben. Ich bin nun erst einmal raus mit dem Versuch zu lösen. Muss ja noch arbeiten und mich um meine Familie kümmern.

        • Bevor der Schwarm die 4 Namen überprüft werden, sei ein Hinweis gestattet. Bei dieser Methode kommt es auf den Untersuchungszeitraum an. Noch einmal: alle Hinweise können weiterhelfen.

          • Auf den „Untersuchungszeitraum“ zielte meine abgeschmetterte Frage. Allmählich macht dieses Rätsel keinen Spaß mehr. Sorry. Habe jetzt zu viele Stunden meines Lebens damit verschwendet :-(

  2. Immerhin gab es einen gebürtigen Netphener (Walter Stein), der 1922/23 in Greifswald und 1924/25 in München als Student der Zahnmedizin eingeschrieben war. Aber wir suchen ja leider einen Siegener.

  3. Es handelt sich um Ella Buch, Hausärztin Konrad Adenauers. Weitere Informationen und Literaturangaben hier:
    https://geschichte.charite.de/aeik/biografie.php?ID=AEIK01161 („Ärztinnen im Kaiserrreich“)
    Bei weiteren Recherchen zu beachten: Nach ihrer Heirat führte sie den Doppelnamen Bebber-Buch.
    Den Preis stelle ich gern als Spende zur Verfügung.
    Nebenbei hat die Suche ergeben, dass Else Lixfeld (siehe Siwiarchiv 8. März 2020) ein Semester (WS 1928/29) in München studiert hatte (danach wahrscheinlich in Kiel, evtl. mit Zwischenstationen). Die schon genannte Ferdinande Nückel studierte als schon 35jährige ab 1917 Philosophie und nahm nach ihrer Promotion (über „Hauptmann und Nietzsche“) 1928 noch ein Medizinstudium auf. Vor 1914 tauchen gebürtige Siegener in München nur sehr sporadisch auf; ab 1930 wurde die Herkunft in den Verzeichnissen nicht mehr angeführt. Zwischen 1914 und 1929 lassen sich an der LMU 55 Siegener (teilweise mit seit der Geburt gewechselten Wohnorten) nachweisen. Zu Greifswald kann ich nichts sagen, weil ich mich wegen Faulheit auf Stichproben beschränkt habe – rein zufällig mit Erfolg.

  4. Vollkommen korrekt und sogar mit Link – Gratulation! Übrigens: Dr. Bebber-Buch findet sich auch im online-Archiv des Spiegels einige Male erwähnt – ein Auswahl:
    -„Adenauers Tod. Jenseits des Tales“, 23.4.1967, Link: https://www.spiegel.de/politik/jenseits-des-tales-a-b475b74e-0002-0001-0000-000045293056
    – „Adenauers Krankheit. Latentes Leiden“, 23.4.1967, Link: https://www.spiegel.de/politik/latentes-leiden-a-24caaadf-0002-0001-0000-000045293059?context=issue
    – Zitate, 5.2.1967: „»Ich bin überzeugt, daß ich bei meiner guten und gesunden Lebensweise — und mit Frau Bebber-Buch (Adenauers Ärztin) an meiner Seite — hundert Jahre alt werden kann« (Altbundeskanzler Konrad Adenauer).“, Link: https://www.spiegel.de/politik/zitate-a-73520f3b-0002-0001-0000-000046473151
    -„Die Situation ist da“, 15.12.1964, Link: https://www.spiegel.de/politik/die-situation-ist-da-a-43ff9358-0002-0001-0000-000046176668
    – Briefe. SPIEGEL-Leser über Konrad Adenauer, 08.10.1963, Link: https://www.spiegel.de/politik/spiegel-leser-ueber-konrad-adenauer-a-e90fb33b-0002-0001-0000-000046172254
    – “ Ella Bebber-Buch“, 05.12.1961, Link: https://www.spiegel.de/politik/ella-bebber-buch-a-13e983cb-0002-0001-0000-000043367752
    – “ BUNDESKANZLER. Hausarrest“, 13.12.1960, Link: https://www.spiegel.de/politik/hausarrest-a-dbf75c61-0002-0001-0000-000043067894

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