Im Juni ist die erste von zwei Ausgaben der Archivnachrichten aus Hessen erschienen. In diesem Heft finden sich unter anderem Beiträge zum Thema Bestandserhaltung und ein Aufruf zur Geschichte der Speiseeisherstellung:
Heiner Stahl: Eis schmeckt (nach) Klasse! Forschungsprojekt an der Universität Siegen Wie hat man Speiseeis früher an einem Fürstenhof eigentlich hergestellt und an der Tafel dargereicht? PD Dr. Heiner Stahl von der Universität Siegen untersucht es für die Zeit zwischen 1770 und 1850:
„Bei einer Vorstudie, die mich unter anderem ins Hessische Staatsarchiv Marburg führte, konnte ich eine Inventarliste der Hofküche zu Cassel (28.12.1822) ermitteln, in welcher sechs große und sechs kleine Eisgläser explizit erwähnt werden, die sich regelmäßig in Benutzung befanden. Unter anderem ein solcher ‚Treffer‘ ebnete den Weg für diesen Zugang und zeigt, dass dieses Forschungsvorhaben zur Geschmacks-, Wissens- und Mediengeschichte des Speiseeises tatsächlich umsetzbar ist. Ich bitte um die Unterstützung der Archivarinnen und Archive, die dieses Heft lesen, und freue mich auf Ihre Anregungen und konkrete Vorschläge für Aktenbestände aus Ihren Archiven. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar und ich freue mich darauf, von Ihnen unter heiner.stahl@uni-siegen.de eine E-Mail zu erhalten.
Heiner Stahl, Universität Siegen“
Gutenmorgen,
Und wo bekommt man das?
Es ist ja zunächst nur eine Vorstudie entstanden. Auf der Universitäts-Seite von Heiner Stahl findet sich folgende Literautr zum Thema:
– Stahl, Heiner: Flavours of frozen ice cream around 1800. Gustatory knowledge, courtly pastry craft and cookbooks, in: Christina Bartz/Jens Ruchatz/Eva Wattolik (eds.): Food-Media-Senses, Bielefeld: transcript, 2023. [Im Druck]
– Stahl, Heiner: Eisgenuss und Hupgeräusche. Sinneswissen und -praktiken in städtischen Raumordnungen (1900-1930), in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (OeZG) (Ellinor Forster/Regina Thumser-Wöhs (Hg.)),Sinnesräume, 33. Jg, (2022), 2, S. 96-117.