Durchgesehener Sonderabdruck aus der Festschrift zur Feier des 75jährigen Bestehens des Kultur- und Gewerbevereins für den Kreis Siegen, Siegen 1908″
Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster hat unlängst die 15 Seiten starke Schrift online gestellt.
Kurzinformation zum Autor:
Johann Georg Martin Fürchtegott Mollat
geb. 21.3.1863, Kassel
1880ff Jurastudium Leipzig, Göttingen, Strassburg, Marburg
1884 Promotion in Göttingen
1890er Privatgelehrter (Korrespondenz: Cassel?)
1896 Assistent Handelskammer Braunschweig
1897-1906 Syndicus der Handelskammer in Frankfurt/Oder
1906-1920 Gerichtsrat & Syndicus der Handelskammer Siegen,
Syndicus der Berg- und Hüttenmännischen Vereins zu Siegen
1910 – 1920 DVP-Stadtverordneter in Siegen
1920 Umzug nach Berlin Syndicus der Berliner Zweigstelle der Siegener Handelskammer
verstorben 07.08.1947
Publikationen Mollat
Lesebuch zur Dt. Staatswissenschaft von Kant bis Bluntschli, 1891
Quellenbuch der deutschen Politik in neunzehnten Jahrhundert, Leipzig 1892
Mitteilungen aus Leibniz ungedruckten Schriften, 1893
Krause, Karl Christian Friedrich Der Erdrechtsbund an sich selbst in seinem Verhältnisse zum Ganzen und zu allen Einzeltheilen des Menschheitslebens. Aus dem hs. Nachlasse des Verfassers herausgegeben Leipzig 1893
Reden und Redner des ersten deutschen Parlaments, Osterwieck 1895
Volkswirtschaftliches Quellenbuch, Osterwieck/H. 1913
Siegerländer Heimatbuch, Siegen 1914
Gesetz über die Handelskammern, Siegen 1914
Handbuch der Handelskammer zu Siegen, Siegen 1914
Krieg und Wirtschaftsleben, Siegen 1915
Einführung in das Gesetz über vorbereitende Maßnahmen zur Besteuerung der Kriegsgewinne vom 24. Dez. 1915, Siegen 1916
Einführung in das Kriegssteuergesetz vom 21. Juni 1916, Siegen 1917
Der Glaube an unsere Zukunft, Siegen 1917
Einführung in das Kriegsabgabegesetz vom 26. Juli 1918, Siegen 1918
Unsere nationalen Erzieher von Luther bis Bismarck- Osterwieck (Harz) 1923
Deutsche Meister. Lebenserinnerungen führender deutscher Männer aus der Zeit von Goethe bis Bismarck, 1927/1928
Hegel, Die Verfassung des Deutschen Reiches. Eine politische Flugschrift. Aus dem handschriftlichen Nachlasse des Verfassers in der Preußischen Staatsbibliothek neu hg. von Georg Mollat. Stuttgart 1935.
Von Goethes Mutter zu Cosima Wagner Stuttgart 1936
Literatur:
Irle, Lothar: Siegerländer Persönlichkeiten- und Geschlechter-Lexikon, Siegen 1974, S. 225
Bernert, Helmut: Johann Georg Martin Fürchtegott Mollat, in: Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsbiographien Bd. 15, Rheinische und westfälische Handelskammersekretäre und -syndici vom 18.bis zum Anfang des 20.Jahrhunderts, Münster 1994,S.197–206
Quellen:
Bundesarchiv Berlin: R 9361-V/29272 (Sammlung Berlin Document Center (BDC): Personenbezogene Unterlagen der Reichskulturkammer (RKK))
Universitätsarchiv Göttingen, Jur. Prom. 9357 (Mollat, Johann Georg Martin Fürchtegott – Exegese von c. 3 X de consuet. 1,4 – Ref.: Mejer ), 8.1.1884
Niedersächsisches Landesarchiv Wolfenbüttel, 3 Z Nr. 20/276, 1 Artikel, Mollat Dr; wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in Braunschweig , Braunschweigische Landeszeitung 23.07.1896 Nr.341
Niedersächsisches Landesarchiv Wolfenbüttel, 3 Z Nr. 20/277, 1 Artikel, Mollat, G.; ehemaliger Sekretär der Handelskammer in Braunschweig, Braunschweigische Anzeigen 25.10.1897 Nr.295
Netz:
Aktive Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus im Kreis Siegen-Wittgenstein, Link: http://aktives-gedenkbuch.de/index.php/About/glossar#M (Aufruf: 6.3.2020)
Ergänzung:
Deutsches Herz, verzage nicht!
(Ansprache bei der Vaterländischen Kundgebung am 20. Oktober 1918 zu Siegen)
Siegen : Buchholz, 1918
(Umfang zum Glück nur 4 Seiten)
Digitalisat:
https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN730358089
Dank für die Ergänzung!
Aus Bundesarchiv Berlin: R 9361-V/29272 (Sammlung Berlin Document Center (BDC): Personenbezogene Unterlagen der Reichskulturkammer (RKK)) geht nach Recherchen von Helmut Géwalt hervor,
1) dass Mollat in Siegen der Loge „Zu den drei eisernen Bergen“ angehörte. Er dürfte bis zur Auflösung der Logen im Herbst 1933 weiter Mitglied dieser Loge oder einer anderen Tochterloge der Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ gewesen sein.
2) dass Mollat Sommer 1896 eine Landwehrübung gemacht und als Vizefeldwebel der Landwehr entlasssen worden ist
3) dass Mollat von 1871 bis 1880 das Kasseler Lyceum Fridericeanum besucht hat,
4) dass Mollat bei der Handelskammer in Frankfurt/oder 12 kaufmännische Fortbildungsschule gründete,
6) dass Mollat in Siegen Lehrer des Volksbildungsvereins, Mitglied des Kuratoriums des Realgymnasiums, des Lyzeums, der gewerblichen
Fortbildungsschule und der Stadtschuldeputation war,
7) dass Mollat bei der Wahl zur NAtionalversammlung im Januar 1919 als Kandidat der DVP antrat,
8) dass er August 1920 als geschäftsführendes Vorstandsmitglied des „Vereins deutscher Eichenloh-Sohlledergerber“ nach Berlin übersiedelte,
9) dass er in dieser Funktion bis 1923 – Auflösung des Vereins – arbeitete,
10) dass er bis 1930 als Leiter der Berliner Geschäftstelle der Handelskammer und des Berg- und Hüttenmännischen Vereins zu Siegen tätig war,
11) dass ihm am 8. Januar 1934 anlässlich des Goldenen Doktor-Jubiläums der Titel Dr.jur. durch die Rechts= und Staatswissenschaftliche
Fakultät zu Göttingen verliehen wurde.
Ferner weist Gewalt auf einen Brief Mollats im Nachlass Friedrich Meineckes hin (Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI HA NL Meinecke, F. Nr. 29).
Bernert gibt in seinem Beitrag folgende hier noch nicht genannte Quellen an:
1) Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender 1931, S. 1986-1987
2) Siegener Zeitung, 20./21.3. 1943
3) Verzeichnis der deutschen Handelskammerbeamten 1930, S. 213
4) Jahrbuch der deutschen Industrie- und Handelskammern 1925, Nr. 199
5) Jahrbuch der deutschen Industrie- und Handelskammern 1928, Nr. 80, S. 681
6) Jahrbuch der deutschen Industrie- und Handelskammern 1930, S. 32
7) Georg Wenzel. Deutscher Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten; ein Nachschlagebuch über 13000 Wirtschaftspersönlichkeiten unserer Zeit, Hamburg 1929, Sp. 1526
Zudem erwähnt er noch folgende Publikationen Mollats:
– Die juristischen Prüfungen und der Vorbereitungsdienst zum Richteramte. Sammlung der in den deutschen Bundesstaaten geltenden Vorschriften. In fünf Abteilungen, Berlin 1886
– Rechtsphilosophisches aus Leibnizens ungedruckten Schriften, Leipzig 1895
-Geschichte der deutschen Staatswissenschaften von Kant bis Bluntschli, i. Abt. Lesebuch zur Geschichte der Staatswissenschaften, Kassel 1890
– Lesebuch zur Geschichte der Staatswissenschaften des Auslandes, Osterwieck 1891
– Lesebuch zur Geschichte der deutschen Staatswissenschaften von Engelbert von Volkersdorf bis Johannes Stephan Pütter, Tübingen 1891
– Volkswirtschaftliches Lesebuch für Kaufleute, Frankfurt/oder 1905
Bernert gibt noch folgende biographische Details:
1) Eltern: Johann Wilhelm Mollat, Metzgermeister und Stadtrat, Johanna Louise Wilhelmine AlbertineHenriette Credé [lt. Gewalt ist der Vater noch zu überprüfen]
2) Heirat 2.7.1898 in Kassel Julie Eleonore Auguste Berlit (*25.9.1876 in Kassel, +10.2.1959 in Frankfurt/Main)
3) 3 Kinder: 9.5.1899 Wilhelm (Assistent an der Handelskammer in Siegen, Ministerialrat in Bonn), 8.2.1901 Hellmuth (Kaufmann), 30.12.1902 Lore
4) Ostern 1869 höhere Bürgerschule, dananch Privatschule
5) Sterbeort: Ranis/Thür.
s. a.:
– B.B.: Georg Mollat, in Hessenland (50) 1939, S. 47, Link:
https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1289911336242_0050/55/
– StadtA Kassel Bestand S 1 (Personenbezogene Sammlung (hauptsächlich Zeitungsausschnitte)) Nr. 1855
Pingback: Georg Mollat (1863 – 1947) | siwiarchiv.de