In seiner Begrüßung skizzierte Bürgermeister Steffen Mues die zahlreichen anstehenden Baumaßnahmen rund um das Siegerlandmuseum und das Obere Schloss: So finanziert der Förderverein rund 30.000 der 50.000 Euro Kosten bei der Restaurierung des Erkers im Rubenssaal. Der kleine, filigrane Erker blieb als einziger Bereich im gesamten Rubenssaal von Kriegsschäden verschont.
Im Zuge des neuen, großen Städtebauprojekts „Rund um den Siegberg“ rückt das Obere Schloss besonders in den Fokus: „Kleinere und größere Baumaßnahmen mit einem Volumen von immerhin 350.000 Euro aus dem Städtebauförderprogramm werden das historische Gemäuer fit für die Zukunft machen und dem Anspruch an ein modernes Regionalmuseum gerecht werden“, sagte Mues.
„Wir haben mit dem Förderverein einen ganz starken Partner an unserer Seite, der mit dafür sorgt, dass dieses Museum ein besonderer Anziehungspunkt bleibt“, lobte der Bürgermeister.
Im Torhaus und im Dachgeschoss des Bischofshauses wurden alle Fenster restauriert, die Wände gedämmt; Höhepunkt in diesem Jahr werde die Sanierung der Ausstellungsfläche unter der „Welschen Haube“ sein.
Auch das Umfeld des Oberen Schlosses wird in den nächsten Jahren erheblich aufgewertet, wie durch die „Frischzellenkur“ der Schlossmauer, die Sanierung und Erweiterung des Schlossparks oder den geplanten Umbau des Bunkers zu einer weiteren Ausstellungsfläche des Siegerlandmuseums.
„Wir ruhen uns nicht am neuen Siegufer aus, sondern planen und bauen auf dem historischen und doch sehr lebendigen Siegberg fleißig weiter“, sagte Bürgermeister Mues.
Vorsitzender Ulf Stötzel vom Förderverein des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses nannte die Weiterentwicklung des „Stadtwiki“ im Rahmen des stadtgeschichtlichen Projekts „Zeit.Raum.Siegen“ als eine der wichtigsten Aufgaben des Vereins. Den geplanten Kauf der beiden Bunker in der Burgstraße bezeichnete er als „Quantensprung“ in der Weiterentwicklung des Museums.
An die Geschichte des Bergbaus in der Region erinnerte anschließend Gottfried Theis in seinem mit historischen Fotos und Akten ergänzten Vortrag „(Königliche) Bergschule zu Siegen – Vor 200 Jahren Unterrichtsbeginn“.
Musikalisch umrahmt wurde die festliche, sonntägliche „Matinee“ von zwei jungen Schülerinnen der städtischen Fritz-Busch-Musikschule, Julia Diese am Klavier und Elisa Kiess an der Oboe.
Quelle: Stadt Siegen, 12.3.2018