„natur macht technik“

5. Westfälischen Tag für Denkmalpflege

5. Westfälischer Tag für Denkmalpflege auf Schloss Berle-burg mit (von li. nach re.) Dr. Fred Kaspar, Vorsitzender der Stiftung Kleines Bürgerhaus, Dr. Hans H. Hanke und Dr. Markus Harzenetter von der LWL-Denkmalpflege, LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Bürgermeister Bernd Fuhrmann und Forstdirektor Johannes Röhl.
Foto:LWL/Schürkamp

Die Wechselwirkung von Natur, Mensch und Technik steht im Mittelpunkt des 5. Westfälischen Denkmaltages, den der Landschaftsverband-Westfalen-Lippe am Donnerstag und Freitag (31.05/01.06.) unter dem Titel „natur macht technik“ auf Schloss Berleburg (Kreis Siegen Wittgenstein) veranstaltete. „Die weitläufigen Wälder Wittgensteins sind seit Jahrhunderten Ergebnis wirtschaftlicher Überlegungen und technischer Fertigkeiten“, führte die LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale in das Thema der Tagung ein. In Vorträgen und Exkursionen diskutierten Referenten und über hundert Denkmalpfleger, Architekten und Ehrenamtliche über die Wechselwirkung von Natur, Mensch und Technik in dieser Kulturlandschaft, die mit reichen Wäldern und zahlreichen Denkmälern wenig an Technik und Industrie denken läßt.

„Das diesjährige Motto „Natur-Macht-Technik“ legt nahe, den Denkmalpflegetag beim größten privaten Waldbesitzer Nordrhein-Westfalens zu veranstalten. Die Fürstliche Familie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg freut sich, dass die diesjährige Tagung im Schloss Berleburg stattfindet. Schließlich unterstützen uns die LWL-Denkmalpfleger seit Jahren bei der Erhaltung des familieneigenen Schlosses“, sagte Johannes Röhl, Forstdirektor der Wittgenstein-Berleburg`schen Rentkammer. Bernd Fuhrmann, Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg, freute sich, dass die LWL-Veranstaltung mit Exkursionen auch durch die „traditionsreiche Stadt der Dörfer“ führte. „Das Schloss Berleburg als Tagungsort und die Stadt Bad Berleburg vereinen herausragend Eigenschaften von Denkmalpflege, Landschaft und Baukultur in sich,“ betonte Fuhrmann weiter.

Dr. Markus Harzenetter, Leiter der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur erinnerte an das 120-jährige Bestehen der amtlichen Denkmalpflege in Westfalen-Lippe, die durch eine Präsentation des Bildarchivs mit historischen Fotoabzügen des ersten Provinzialkonservatores Albert Ludorff illustriert wurde. „Seit April 2011 übernimmt die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur unter dem Motto ‚Bewährtes bewahren – Neues gestalten‘ als erweiterter Kulturdienst vielfältige Aufgaben in den Bereichen Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur, führte Harzenetter weiter aus. Neben dem „Vortrag „Geschichte – Schönheit – Heimat. Gründe für den Schutz von Stadt und Landschaft“ von Professor Dr. Wolfgang Sonne von der Universität Dortmund war die Preisverleihung „scheinbar unscheinbar“ der Stiftung „Kleines Bürgerhaus“ an den Heimatverein Herbern aus Ascheberg im Kreis Coesfeld ein weitere Höhepunkt des Abends.

Am Freitagvormittag führten Vorträge über Landschaftsgebundenheit des ländlichen Baues in Siegen-Wittgenstein von LWL-Denkmalpfleger Dr. Thomas Spohn und das Fürstenzimmer im Berleburger Bahnhofsgebäude von seinem Kollegen Dr. Dirk Strohmann in die Exkusionen am Nachmittag ein. „Viele technische Denkmale und Zeugnisse für die Wechselwirkung von Natur, Mensch und Technik werden durch privates, oft auch ehrenamtliches Engagement in dieser Region gepflegt“, betonten Dr. Hans H. Hanke und Christian Höbel, die auf ihren Busexkusionen durch Wittgenstein auch lokale Akteure der Denkmalpflege den Gästen vorstellten.

LWL, Pressemitteilung, 1.6.2012

s. a. https://www.siwiarchiv.de/2012/06/5-westfalischer-denkmaltag-in-bad-berleburg/

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