Adolf Stoecker im Spiegel der zeitgenössischen Kritik. Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte, Band 57, 2021
448 Seiten | 15,5 x 23 cm, ISBN 978-3-374-06952-1
Der evangelische Hofprediger und christlich-soziale Politiker Adolf Stoecker (1835–1909) war im deutschen Kaiserreich durch die Debatten um die sogenannte »Judenfrage« als ein Wortführer der christlich-konservativen und antisemitischen Weltsicht, kurz eines christlichen Antisemitismus, bekannt. Stoecker diente dabei auch als Zielscheibe für zeitgenössische jüdische und nicht-jüdische Kritiker aus Politik, Kirche und Gesellschaft, die sich den antijüdischen Aussagen entgegenstellten. Zwischen 1879 und 1900 durchlief die »Judenfrage« drei Phasen: Etablierung, Politisierung und Institutionalisierung. Exemplarische Auseinandersetzungen in diesen Phasen beleuchten die unterschiedlichen Akteure und Themen, sowie das komplexe Zusammenspiel von religiösen, sozialen, politischen und ökonomischen Dimensionen im Verhältnis von deutschen Juden und Protestanten im Deutschen Kaiserreich.
Imke Scheib, Jahrgang 1986, studierte von 2005 bis 2012 an der Universität zu Köln und der Karls-Universität Prag Germanistik und Evangelische Theologie auf Lehramt. Anschließend arbeitete sie am ZERG (Zentrum für Religion und Gesellschaft) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo sie 2017 mit der vorliegenden Arbeit promoviert wurde. Heute unterrichtet sie an einem Berliner Gymnasium.
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Quelle: Verlagswerbung