„Heinrich Adolf Dresler entstammte einer der ersten und ältesten Siegener Unternehmerfamilien, die bereits seit dem Jahr 1502 als Zunftmeister nachweisbar sind. Um ihn auf seine spätere Tätigkeit als Leiter der familieneigenen Betriebe vorzubereiten, schickte ihn sein Vater auf die Stahlberger Gruben samt Beilehen bei Müsen. Hier war er von April 1853 bis Juli 1854 als Bergpraktikant tätig und verfasste ein Tagebuch über seine Arbeit.
Das Besondere ist die Authentizität der Beschreibung des Berg- und Hüttenwesens, so wie es vor knapp 200 Jahren vonstatten ging. Detailliert stellte Dresler das Pochen, Waschen, die Gangverhältnisse, die Grubenzimmerung und -mauerung, das Probennehmen sowie den technischen Schmelzbetrieb, nicht nur der Eisenerz-, sondern auch der Silber-, Blei- und Kupferhütten dar.
Mit der wortgetreuen Transkription seiner handschriftlichen Ausarbeitungen werden dem Montaninteressierten die authentische Beschreibung des Berg- und Hüttenwesens, so wie es zur Zeit der industriellen Revolution auf dem größten und ergiebigsten Grubenfeld des Siegerländer Bergreviers stattfand, nähergebracht.
Ergänzt werden die reich bebilderten Dresler’schen Ausführungen durch einen Auszug aus der „Mineralogischen Beschreibung der Oranien-Nassauischen Lande“ aus dem Jahr 1789 von Johann Philipp Becher, wunderschönen Mikroaufnahmen von Stufen und Kristallen aus den Stahlberger Gruben sowie metrologischen Daten aus der Siegen-Nassauer und preußischen Zeit.“
Quelle: Verlagswerbung