„Dem Landtag Nordrhein-Westfalen gehörten Abgeordnete an, die auch im Nationalsozialismus für ihre politischen Überzeugungen eingetreten sind – und die dafür verfolgt, eingeschüchtert und eingesperrt wurden. Diese Menschen und ihre Biografien rücken wir in den Mittelpunkt des Parlaments. Der Kampf gegen die Diktatur hat sie geprägt. Und auf dieser Erfahrung bauten sie und andere Abgeordnete nach dem Krieg die Demokratie in Nordrhein-Westfalen auf. Sie sind Säulen der Demokratie. Denn unsere Staatsform wird getragen von Menschen, die sie leben, für sie streiten, sie verteidigen und im Zweifel auch bereits sind, für sie Verfolgung zu erleiden“, sagt André Kuper, Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen.
Der Landtag Nordrhein-Westfalen wird in den kommenden Jahren bis 2025 die Geschichte und die Geschichten jener Abgeordneten wissenschaftlich aufarbeiten, die während der Zeit des Nationalsozialismus politisch verfolgt worden sind.
Im Blick sind die Biografien der Abgeordneten des Landtags, aber auch der demokratisch gewählten Mitglieder der Vorgängerparlamente auf dem Gebiet des heutigen Landes Nordrhein-Westfalen.
Nach aktuellem Kenntnisstand wird das Projekt über 4.200 Abgeordnete auf persönliche Verfolgungsgeschichten untersuchen. Das Ziel: herauszufinden, wie viele Abgeordnete in welcher Weise von politischer Verfolgung betroffen waren.
Im Landtag Nordrhein-Westfalen soll mit diesem Wissen ein zentraler Gedenkort entstehen. Er soll an diejenigen parlamentarisch engagierten Frauen und Männer erinnern, die im Nationalsozialismus gedemütigt und verfolgt, gefoltert und inhaftiert worden sind.
Quelle: Landtag NRW, Pressemitteilung, 5.10.2021; Faltblatt zur Ausstellung „Säulen der Demokratie“ im Düsseldorfer Landtag
Aus dem Kreisgebiet bzw. für das Kreisgebiet wären diese folgende Abgeordnete des nordrhein-westälischen Landtags:
Joseph Büttner, Hedwig Finger, Heinrich Otto, Paul Steup und Artur Sträter.