In vier Wochen wird der Kreistag Siegen-Wittgenstein neugewählt. Ein Blick in die Wahlprogramme der antretenden Parteien ergab folgendes:
Im Wahlprogreamm der CDU findet unter Überschrift „Kultur bringt Leben in unsere Heimat. Kulturvielfalt stärken.“ (S. 3) findet sich folgende Aussage:
“ ….. Kommunale Archive bündeln nicht nur historisches Wissen aus der Region, sondern ermöglichen gezielte Forschung durch Ehrenamt und Experten vor Ort. Sie bilden mit die Grundlage für neue Möglichkeiten der geschichtlichen Schwarm-forschung. Ein besonderes Augenmerk muss darauf liegen, digital gespeicherte Archivalien ebenso dauerhaft lesbar und damit nutzbar zu halten. Archivarbeit ist auch kommunale Daseinsvorsorge. Das Wissen um die Vergangenheit lehrt Gegenwart zu verstehen und Zukunft zu gestalten. …..“
Ansonsten: Fehlanzeige!
Aufgrund dieses Ergebnisses bleibt der/dem an Archiven Interessierten wohl nichts anderes übrig als dieser Anregung zu folgen:
Der zitierte markige Satz aus dem CDU-Wahlprogramm
„Archivarbeit ist auch kommunale Daseinsvorsorge“
verwendet zwar eine juristisch eher unpräzise, aber rhetorisch gut verwendbare Begrifflichkeit. Gegen die Forderung nach mehr „Daseinsvorsorge“ lässt sich schlecht argumentieren, erst recht nicht in Pandemiezeiten.
Vielen Dank für Ihren Kommentar und die Analyse des vorletzten Satzes des Zitates! Ich persönlich finde allerdings die konkreteren Aussagen interessanter – in Richtung citizen science bzw. crowd sourcing und in Richtung digitaler Langzeitarchiviverung.