Karten der Preußischen Uraufnahme (1841-45) und Karten der Topographischen Aufnahme der Rheinlande für das Kreisgebiet online

Die Karten der Preußischen Uraufnahme (https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fische_Uraufnahme) sind zwischen 1830 und 1852 entstanden (Maßstab 1:25.000). Aus der Datierung der einzelnen Karten geht hervor, dass die zwanzig den Kreis Siegen-Wittgenstein berührenden Messtischblätter zwischen 1840 und 1842 gezeichnet oder fertiggestellt wurden. Die Originalkarten befinden sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin (Stiftung Preußischer Kulturbesitz) und sind unter der Signatur SBB, Kartenabteilung, Kart. N 729, einsehbar. Die Staatsbibliothek zu Berlin hat dem von einer Internetpräsentation begleiteten Buchprojekt „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein im preußischen 19. Jahrhundert“ freundlicherweise die Genehmigung für die Veröffentlichung der den hiesigen Kreis betreffenden Karten erteilt: https://www.zeitspuren-siwi-2.de/1842-sbb.html.

Von den Karten der Preußischen Uraufnahme zu unterscheiden sind die zwischen 1801 und 1828 entstandenen Karten der Topographischen Aufnahme der Rheinlande (Maßstab 1:20.000), die auch als Tranchotkarten bezeichnet werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Topographische_Aufnahme_der_Rheinlande). Die Originalkarten befinden sich unter der Signatur SBB, Kartenabteilung, Kart. L 7035 in der Staatsbibliothek zu Berlin (Stiftung Preußischer Kulturbesitz). Die den Kreis Siegen-Wittgenstein einnehmenden Messtischblätter sind dem „Zeitspuren“-Projekt ebenfalls freundlicherweise zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt worden. Unter https://www.zeitspuren-siwi-2.de/086-087.html sind das Kartenblatt „Laasphe“ und von dort die 19 weiteren Messtischblätter abrufbar. Der historische Hintergrund dieser ersten zuverlässigen, auf der gerade entwickelten trigonometrischen Methode beruhenden Kartenaufnahme und die sich daran anschließende Vermessung der Dreiecksnetze durch Geometer Johann Jacob Vorlaender im Kreis Siegen wird im Zeitspuren-Buchs ausführlich beschrieben.

Die heute noch beeindruckende Genauigkeit der vom preußischen Militär durchgeführten Vermessung ermöglicht es, beide Kartenwerke als historische Quelle zu lesen und die zwischen 1820 und 1840 erfolgten Veränderungen im Landschaftsbild und im Straßennetz zu vergleichen. Im späteren Kartenwerk ist beispielsweise die in der Stadt Siegen beim Löhrtor beginnende, über die Hammerhütte und Eiserfeld bis nach Niederschelden führende Sieg-Aktien-Straße eingezeichnet, die 1839 eröffnet worden ist. Der Bau dieser neuen Verkehrsmagistrale zu Beginn des Vormärz wird im Zeitspuren-Buch eingehend dargestellt.

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