Nach sechs Monaten Bauzeit ist sie nun (fast) fertiggestellt und strahlt in neuem Glanz: die Stadtmauer im Bereich des Kölner Tors. Anlässlich des Abschlusses dieses Bauabschnittes im Rahmen des Projektes „Siegen – Zu neuen Ufern“ gab Bürgermeister Steffen Mues während des vergangenen Mitternachtsshoppings das Signal zur Illuminierung der Stadtmauer – und fand sich daraufhin inmitten von „Lichtgestalten“ wieder.
Am 8. April 2013 begannen die Arbeiten zur Sanierung der rund 1.200 Quadratmeter großen Fläche. Hierzu wurde die Stadtmauer zunächst im oberen Teil – unterhalb der Martinikirche – eingerüstet. Ende April erfolgte dann das Einrüsten und Sanieren des unteren Teils der Stadtmauer im Bereich der Sandstraße. Der erste Sanierungsschnitt bestand darin, die lockeren Fugenfüllungen zu entfernen. Danach wurden die brüchigen Mauersteine, die sich aufgrund der Traglast und eben durch Witterung gelöst hatten, ersetzt.
Im zweiten Schritt wurde der Verbund zwischen Bruchsteinmauer, Fels und dazwischenliegender Füllschicht wieder hergestellt. Außerdem wurden Mauerstellen mit sogenannten „Ausbauchungen“ im Fels verankert. Insgesamt über 2.760 Injektionsbohrungen in bis zu 1,50 Meter Mauertiefe mussten hierfür vorgenommen werden und in diese Löcher rund 135.000 Liter Injektionsmörtel verpresst werden.
Nach Abschluss dieser Maßnahmen wurde die gesamte Stadtmauer unterhalb der Martinikirche und des Kutschenweges neu verfugt und dabei rund 235 Tonnen Fugenmörtel verarbeitet. Gleichzeitig erhielt die Mauer eine neue Abdeckung aus Natursteinen, um zukünftig das Eindringen von Wasser in die Mauer zu verhindern. Zudem soll dies dem Pflanzenbewuchs auf der Mauer vorbeugen.
Die Kosten für die Sanierung der Stadtmauer belaufen sich auf rund 650.000 Euro, von denen 80 Prozent der Bund und das Land NRW beisteuern und 20 Prozent die Stadt Siegen. Damit liegen die Kosten voll in der dafür veranschlagten Rahmen Auftragssumme.
Bürgermeister Steffen Mues: „Mit der Stadtmauer haben wir eines der bedeutendsten Bauwerke aus alter Zeit, die die Stadt in ihren Umrissen bis zum heutigen Tage definiert und Teil des Erscheinungsbildes sowie der Identität unserer Stadt ist. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir dieses Bauwerk erhalten und fit gemacht haben für die Zukunft. Ich denke, das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen!“
Quelle: Pressemitteilkung der Stadt Siegen, 7.10.2013
In der Stadtmauer unterhalb der Martinikirche war früher ein
Podest eingelassen auf der eine Figur stand.
Frage: 1. wen stellte diese Figur dar ?
2. warum hat man die Figur entfernt ?
3. wo ist die Figur geblieben ?
Ich habe mal an einer Führung teilgenommen bei der die Renovierung
und Baumaßnahmen in der Innenstadt erläutert wurden. Der Bauleiter
der die Führung machte konnte mir diese Fragen nicht beantworten.
Im Voraus herzlichen Dank für eine Antwort.
1) Dort stand m. E. nur ein Bär.
2) Der Bär stand und steht für die Partnerschaft von Stadt Siegen und Kreis Siegen-Wittgenstein mit dem Berliner Bezirk Spandau.
3) Nach der Sanierung der Stadtmauer und der Statue steht der Bär wieder dort – s http://siegen-zu-neuen-ufern.de/aktuelles/der-berliner-bar-kehrt-zuruck/ und http://siegen-zu-neuen-ufern.de/aktuelles/der-berliner-bar-steht-wieder-am-kolner-tor/
Lieber Herr Hentschel,
bei der genannten Figur wird es sich um die 1957 vom Siegener Bildhauer Hermann Kuhmichel geschaffene Plastik „Die Ausschauende“ gehandelt haben. Das Kunstwerk sollte an das Schicksal der Kriegsgefangenen erinnern, aber auch als Symbol der Hoffnung auf eine Heimkehr und auf Weltfrieden verstanden werden. Am 16. Dezember 1953, also zur 13. Wiederkehr der Zerstörung Siegens am 16. Dezember 1944, wurde „Die Ausschauende“ zunächst im Rathaus aufgestellt, um hiernach Ende März 1959 an den Aufgang zur Martinikirche platziert zu werden. Im Dezember 1959 gelangte die Plastik dann an ihren heutigen Platz – an die Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewalt beim Dicken Turm des Unteren Schlosses.
Viele Grüße, Christian Brachthäuser
Den Zahlenverdreher in der Datumsangabe bitte ich zu entschuldigen. Die „Ausschauende“ wurde natürlich 16. Dezember 1957 aufgestellt (nicht 1953).
Gruß, CB
Danke für die Berichtigung!
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